Archive - Aug 18, 2012

Höchstmögliche Auflösung bei Farbdruck-Verfahren erreicht

Am Institute of Materials Research and Engineering der Agency for Science, Technology and Research (<a href=http://imre.a-star.edu.sg>A-Star</a>) in Singapur wurde ein Farbdruck-Verfahren entwickelt, das mit 100.000 DPI (Dots per Inch) die höchste theoretisch mögliche Auflösung erreicht.

 

Dieser Wert ergibt sich aus der Theorie der Lichtbeugung von Ernst Abbé, der formuliert hat, dass zwei Objekte nur dann unterschieden werden können, wenn sie mindestens eine halbe Wellenlänge des einfallenden Lichts voneinander entfernt sind. Auch hochklassige Tintenstrahl- und Laserdrucker erreichen bisher nur etwa ein Zehntel dieses Werts.

In Singapur setzte man stattdessen auf metallische Nanostrukturen, die aufgrund des Phänomens der Plasmonenresonanz mit dem Umgebungslicht interagieren. Mehrere Nano-Scheiben der richtigen Größe und Anordnung ergeben einen Bildpunkt bestimmter Farbe – ein Bild  besteht dann aus einer Vielzahl derartiger nanostrukturierter Pixel.

Das Forscherteam, das seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Nature Nanotechnology“ veröffentlicht hat, sieht auch Anwendungen, die über den Farbdruck hinausgehen: So könnten mit der Technologie Sicherheitsmerkmale in Form von Nano-Wasserzeichen, Farbfilter oder neuartige reflektive Displays hergestellt werden. Auch das Erzielen außerordentlich hoher Datendichten bei DVD-ähnlichen Speichermedien wäre denkbar.

 

 

 

 

Grippe-Impfstoffe für die falschen Patienten?

Die Anbieter von Grippe-Impfstoffen verfolgen unterschiedliche Startegien, um hohe Marktanteile zu erzielen, wie eine Marktanalyse von <a href=http://www.globaldata.com>„Global Data“</a> ergibt. Risikogruppen, für die eine Impfung am meisten angeraten ist, blieben dabei aber zu oft unberücksichtigt

 

In den vergangenen Monaten kursierten neuerlich Meldungen über Fälle, in denen Menschen mit einem Schweinegrippe-Virus infizierten wurden, am häufigsten Personen, die direkt mit Schweinen in Kontakt waren. Anders als 2009, als eine – wie sich herausstellte gering pathogene – Variante des Influenza-Subtyps A H1N1 Infektionen von pandemischem Ausmaß hervorrief, handelt es sich diesmal um eine Variante des Subtyps A H3N2, die das M-Gen der Linie A H1N1 pdm09 trägt, wie die US-Centers for Disease Control and Prevention (CDC) mitteilten.

Schwerwiegende Symptome oder gar Todesfälle waren bisher aber nicht zu verzeichnen. Auch ist der Verbreitungsgrad so gering, dass von einer Pandemie keine Rede sein kann. Dennoch schätzt die Behörden das Risiko für ältere Menschen,  Kleinkinder, schwangere Frauen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem als erhöht ein.

 

Ungedeckter Bedarf, ungenutztes Marktpotential

Genau hier bestehen am Impfstoff-Markt aber Lücken, wie die Business-Intelligence-Agentur „Global Data“ analysierte. In ihren Bemühungen, einen möglichst großen Anteil am größten Marktsegment, den gesunden Menschen, zu ergattern, hätten die großen weltweiten Anbieter wie Sanofi Aventis, Glaxo Smith Kline, Novartis, Astra Zeneca oder Merck &Co der Produktentwicklung für Risikogruppen zu wenig Beachtung geschenkt. Die Mehrheit der Innovationen sei in die Erhöhung der Skalierbarkeit und die Vereinfachung des Herstellungsprozesses geflossen. Das habe dazu geführt, dass trotz technologischer Diversifikation immer mehr Personen mit erhöhtem Risiko unbehandelt und Marktpotential für die Anbieter ungenutzt bleiben. Im Falle einer Infektion könnten zwar antivirale Arzneimitteln wie Tamiflu (Oseltamivir) and Relenza (Zanamivir) zum Einsatz kommen, deren großflächige Anwendung habe aber auch zu immer häufiger auftretenden Resistenzen gegen diese Wirkstoffe geführt.

Der US-Marktführer Sanofi sei in der Diversifizierung des Portfolios an Grippe-Impfstoffen am meisten fortgeschritten, analysiert Global Data. Andere Anbieter würden weiterhin darauf setzen, mit einem „Universal-Vakzin“ zu lukrativen Erträgen zu kommen. Zwar würde ein Impfstoff, der gleichermaßen gegen saisonale wie pandemische Influenza-Viren wirksam sei, mit hoher Wahrscheinlichkeit einen hohen Marktanteil erzielen, die genetische Dynamik des Viruses mache eine solche Strategie allerdings zu einer riskanten Proposition.