Archive - Aug 16, 2012

Erfolgreiche Markteinführungen bei Boehringer Ingelheim

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.com>Boehringer Ingelheim</a> konnte seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2012 um 6,8 Prozent auf mehr als 7,1 Milliarden Euro steigern, auch aufgrund der neu eingeführten Präparate Pradaxa und Trajenta. Für die zweite Jahreshälfte erwartet man jedoch schwieriger werdende Rahmenbedingungen.

 

Das Marktumfeld, in dem pharmazeutische Unternehmen agieren, ist in hohem Maße staatlich reguliert. Angesichts angespannter öffentlicher Haushalte tritt daher eine neuartige Problematik immer stärker ins Blickfeld der Arzneimittelhersteller: Es reicht nicht mehr aus, Medikamente zur Marktreife zu bringen, die den bisher in dieser Indikation angewandten Therapien nachweislich überlegen sind. Denn trotz eines solchen Vorsprungs wird der Markteintritt komplizierter und die Finanzierung durch Kürzungen der Gesundheitsbudgets erschwert.

Von derartigen Barrieren berichtete auch Andreas Barner, der Sprecher der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim anlässlich der Präsentation der Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2012. Das Unternehmen spüre einen solchen Gegenwind bei den Neueinführungen der Präparate Pradaxa (ein oral verabreichbarer Gerinnungshemmer) und Trajenta (ein Diabetes-Mittel aus der Gruppe der Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitoren). Nichtsdestotrotz erzielte Pradaxa, das erst im August 2011 zur Schlaganfall-Vorbeugung zugelassen wurde, im ersten Halbjahr 2012 bereits einen Umsatz von 500 Millionen Euro.

 

Gute Geschäfte mit verschreibungspflichtigen Medikamenten

Mit einem Halbjahresumsatz von 1,8 Milliarden Euro ist Spiriva, das zur Behandlung der chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD) eingesetzt wird, weiterhin das umsatzstärkste Präparat von Boehringer Ingelheim. Auch insgesamt liefen die Geschäfte mit verschreibungspflichtigen Medikamenten gut: Erlöse von rund 5,6 Milliarden Euro bedeuten einen Zuwachs von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Die positive Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr zu halten, hält man in Ingelheim jedoch für herausfordernd. Der konjunkturelle Gegenwind durch die Staatsschuldenkrise in Südeuropa und die weiterhin schwache wirtschaftliche Entwicklung in den USA gestalteten das Geschäftsumfeld für die Pharmabranche zunehmend schwieriger. Dem könne man sich trotz eines attraktiven Produktportfolios nicht entziehen, so Barner.