Archive - Nov 7, 2013

Internationaler Lehrlingsaustausch bei Rembrandtin

Der Wiener Lackhersteller Rembrandtin hat im Rahmen des internationales Austauschprogramms „Leonardo Da Vinci“ einen seiner Lehrlinge an die Universität Potsdam entsandt. Im Gegenzug arbeiteten zwei deutsche Auszubildende der Chemietechnik vier Wochen am Produktionsstandort in Wien.

 

Die beiden deutschen Lehrlinge, der 20-jährige Kevin Gregor Lengsfeld aus Boizenburg und die 22-jährige Lisa Krey aus Rostock, lernten dabei chemische Methoden, Verfahren und praktische Lösungsansätze kennen, die an ihren Ausbildungsstätten an der Uni Rostock und in der Lebensmittelindustrie nicht angeboten werden. Dabei agierten sie unter der Obhut von Karin Schutting, Chemotechnikerin und Lehrlingsbeauftragte bei Rembrandtin, die das hohe Maß an Interesse, das die Gäste mitbrachten, auch als Vorbild für die eigenen Lehrlinge erlebte.

 

„Qualität der Lehrlingsausbildung heben“

Hubert Culik, Geschäftsführer von Rembrandtin-Eigentümer Remho, sieht ein solches Austauschprogramm als wichtigen Beitrag, junge Menschen über den Tellerrand hinausschauen zu lassen und Einblicke in andere Arbeitswelten zu gewähren. Dies sei ein wichtiger Schritt, um die Ausbildungsqualität in der Lehre zu heben. Diesem Zweck soll auch das von der Lackindustrie lancierte Lehrberufsmodul zum „Lack- und Anstrichmitteltechniker“ dienen, das Lehrlingen der Chemielabor- und Chemieverfahrenstechnik spezielles Wissen, wie es für die Lackproduktion erforderlich ist, vermitteln soll. Die Verhandlungen dazu würden aber schleppend verlaufen, wie Culik beklagt, der sich wünschen würde, dass die Ausbildung 2014 begonnen werden kann. Auf diese Wiese könnten österreichweit rund 50 Jugendliche zu hochqualifizierten Lacktechnikern ausgebildet werden, denen beste Zukunftsaussichten winken würden.

 

 

 

 

OMV „weiter hochprofitabel“

 

Die OMV sei nach wie vor hochprofitabel und habe die Kraft, weitere Investitionen zu finanzieren. So kommentierte Generaldirektor Gerhard Roiss das Ergebnis der ersten drei Quartale des heurigen Jahres. Gegenüber dem Vergleichzeitraum 2012 wuchs das EBIT um acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Der den Aktionären zuzurechnende Periodenüberschuss erhöhte sich um 18 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Besonders hob Roiss den um 33 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro angestiegenen Cashflow hervor: „Das ist eine eindrucksvolle Zahl.“ Den kürzlich erfolgten Kauf von Anteilen an mehreren Öl- und Erdgasfeldern in der Nordsee von der norwegischen Statoil bezeichnete Roiss als „größte Übernahme in unserer bisherigen Unternehmensgeschichte.“ Diese helfe, das strategische Ziel zu erreichen, ab 2016 rund 400.000 Fass Erdöl pro Tag zu produzieren. Roiss erwartet, dass die Ölproduktion der OMV 2014 zwischen 320.000 und 340.000 Fass betragen wird. Zum Vergleich: 2013 waren es 291.000 Fass. 


Im dritten Quartal 2013 erwirtschafteten alle Konzernbereiche niedrigere Ergebnisse als im 3. Quartal 2012. So ging das EBIT im Bereich Exploration und Produktion um acht Prozent auf 529 Millionen Euro zurück, im Bereich Gas und Power war ein Minus von 15 Millionen Euro zu verzeichnen, im Bereich Raffinerien und Marketing schließlich eine Reduktion des EBIT um 62 Prozent auf 105 Millionen Euro. Als Gründe nannte Roiss den Rückgang der Ölverkaufsmengen in Libyen und Tunesien, die hohen Gasbezugspreise wegen der ölpreisgebundenen Verträge sowie die gesunkenen Raffineriemargen. Allerdings habe der Chemiekonzern Borealis einen „starken Beitrag“ zum Unternehmensergebnis geleistet. Mit 47 Millionen Euro lag dieser auf dem Niveau des Vorjahres (46 Millionen). Im Plan ist laut Angaben der OMV das Projekt Borouge 3 zum Ausbau der Olefin-Polyolefin-Anlage in Abu Dhabi von zwei auf 4,5 Millionen Tonnen, das 2014 abgeschlossen werden soll.
 

Laut Roiss geht die OMV davon aus, dass der durchschnittliche Ölpreis für die Sorte Brent bis Ende des Jahres weiter mehr als 100 US-Dollar pro Fass betragen wird. Die Raffineriemargen dürften „auf einem historisch niedrigen Niveau“ liegen. Trotz des schwierigen Marktumfelds werde die OMV aber weiter „gute Ergebnisse“ liefern, versicherte Roiss.