ADSI präsentierte sich vor Wiener Life-Science-Community
Im Rahmen eines Kamingesprächs präsentierte sich das Austrian Drug Screening Institute <a href=http://www.adsi.ac.a>(ADSI)</a>, ein Forschungsunternehmen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck vor Vertretern der Wiener Pharma- und Life-Sciences-Branche. Die von Günther Bonn und Lukas Huber geleitete Einrichtung hat sich auf Arzneimittelsuche mit komplexen Krankheitsmodellen spezialisiert.
Günther Bonn, Professor für Analytische Chemie an der Universität Innsbruck und Lukas Huber, Leiter des Biozentrums der Medizinischen Universität Innsbruck, arbeiteten schon seit längerer Zeit zusammen, um die molekularen Mechanismen von Erkrankungen aufzuklären. Was fehlte, war eine Einrichtung, die im Sinne eines Know-how-Transfers in die pharmazeutische Industrie dieses Wissen für die Auffindung neuer Arzneimittelkandidaten nutzen konnte.
Das vor rund einem Jahr eröffnete ADSI will diese Lücke füllen und nutzt dabei zellbasierte Assays, die auf hohe klinische Relevanz hin optimiert werden. Darüber hinaus steht umfangreiches analytisches Equipment zur Durchführung von High-Throughput-Screenings zur Verfügung. Dieses Konzept stellte man im Rahmen eines gemeinsam mit Life Science Karrerieservices veranstalteten Kamingesprächs im Wiener Loos-Haus vor.
Kooperation mit der Pharma-Industrie angestrebt
Zunächst will man sich auf drei Gruppen von Indikationen konzentrieren: Krebs, pathogene Immunreaktionen sowie Stoffwechselerkrankungen. Auf letzterem Gebiet besteht eine exklusive Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Bionorica, das auf die Entwicklung von Arzneimitteln aus Pflanzenextrakten spezialisiert ist. Zudem sei man derzeit mit weiteren Pharma-Unternehmen in Verhandlung.
Die aktuelle Ausschreibung des Wirtschaftsministeriums für eine „thematisches Wissenstransferzentrum“ auf dem Gebiet der Arzneimittelentwicklung will man sich zunächst ansehen, so Bonn im Gespräch mit dem Chemiereport, und erst im zweiten Schritt klären, ob ab man seine Kompetenzen da einbringen wolle.