Archive - Apr 18, 2013

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Das <a href=http://www.ofi.at>OFI</a> (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik) feierte am 18. April runde Geburtstage von drei seiner Teilinstitute. Gleichzeitig wurde ein neues Zentrum für Biomasseaufbereitung und -veredelung eröffnet.

 

Vor 60 Jahren wurde das Kunststoffinstitut gegründet, vor 30 Jahren das Lackinstitut und vor 20 Jahren das Verpackungsinstitut von der BOKU übernommen. Alle drei sind zu wichtigen Säulen der Entwicklung des OFI geworden, das heute an drei Standorten und auf vielfältigen technischen Gebieten tätig ist. Am 18. April beging man die drei Jubiläen in Form einer Zeitreise, die zurück bis in die Aufbruchsstimmung der Nachkriegszeit führte und den Entwicklungsweg bis zur Gegenwart sowie die Pläne für die Zukunft aufzeigte.

Einen dieser Pläne konnte man bereits aus der Taufe heben: Unter dem Namen „BioUp“ wurde im Rahmen der Feierlichkeiten der jüngste Erweiterungsbau eröffnet, ein Zentrum, in dem man sich der Entwicklung von Biomassebrennstoffen im Technikumsmaßstab widmen will. Das Projekt  stellt einen Forschungsverbund mit der Holzforschung Austria und dem Kachelofenverband dar – zwei Instituten, mit denen das OFI auch im ACR (Austria Cooperative Research) verbunden ist .

 

Wachstumspläne bis 2020

2012 erwirtschaftete das OFI knapp 14 Millionen Euro Umsatz, von denen mehr als 3 Millionen in die eigene Forschung und Entwicklung reinvestiert wurden, wie die beiden Geschäftsführer, Georg Buchtela und Dietmar Loidl, im Rahmen eines Pressegesprächs am 17. April erläuterten. Die 120 Mitarbeiter konnten im vergangenen Jahr rund 2.100 Kundenaufträge abwickeln und rund 1.000 akkreditierte Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsverfahren durchführen. Die wichtigsten Zielbranchen waren Bauwesen, Rohre, Verpackungen, Pharma- und Medizinprodukte sowie Lacke und Beschichtungen. Bis 2020 strebt die Geschäftsführung ein Anwachsen des Umsatzes auf 20 Millionen Euro an, der Mitarbeiterstand soll auf etwa 140 erhöht werden.

Für den Außenauftritt wird man die Vielfalt der abgedeckten Fachgebiete künftig unter den zwei Schwerpunkten „Werkstoffanwendungen“ und „Bauwerkserneuerung“ zusammenfassen. Eine damit zusammenhängende Veränderung der internen Organisation, bei der die gewachsene Institutsstruktur schrittweise modernisiert werden soll, ist angestoßen, soll aber mit „Sorgfalt und Bedacht“ und unter aktiver Beteiligung der Mitarbeiter vollzogen werden, wie Buchtela erklärte. Vereinsrechtlich sollen die einzelnen Institute aber bestehen bleiben.