Archive - Apr 26, 2013

BIO 2013, Teil 3: Die hohe Kunst des Partnerings

 

BIO 2013, Teil 3: Die hohe Kunst des Partnerings

 

Im Mittelpunkt der <a href=http://convention.bio.org>BIO International Convention 2013</a>, die vom 22. bis 25. April in Chicago stattfand, standen – auch für die österreichischen Teilnehmer - One-to-one-Meetings mit potentiellen Kooperationspartnern. Sonja Polan von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtet für www.chemiereport.atvon dem Großereignis.

 

 

Nach dem Höhepunkt, den die österreichische Networking-Veranstaltung für die heimischen Teilnehmer an der BIO International Convention 2013 ausgemacht hat, waren die Unternehmen die darauf folgenden eineinhalb Tage über vor allem mit der Knochenarbeit beschäftigt, ihre Produkte, Forschungsprojekte und Leistungen der internationalen Biotechnologie-Szene in One-to-one-Meetings schmackhaft zu machen. Für die Firma Virusure fällt die Bilanz dabei durchwegs positiv aus. „Wir hoffen, hier eine Tür nach Südamerika geöffnet zu haben. Die vielfältigen internationalen Kontakte werden es uns hoffentlich erlauben, die globale Ausrichtung unserer Firma voranzutreiben“, meinten die Repräsentanten des Unternehmens. Eine Wiener Firma freute sich über die sensationelle Anzahl von 35 One-to-one Meetings in drei Tagen. Diese Termine müssten natürlich in den nächsten Tagen und Wochen aufgearbeitet und nachverfolgt werden.

 

 

Die großen Trends: Lizenzierung und „Orphan Diseases“

Unterdessen lief auch das offizielle Programm der BIO am Mittwoch und Donnerstag weiter.  In einer Podiumsdiskussion des internationalen Beratungsunternehmen Campbell Alliance wurden internationale Trends in der Lizenzierung diskutiert. Ein hochkarätiges Podium von „In-licensing“-Verantwortlichen großer Pharmafirmen erörterte dabei Strategien für das „perfekte Lizenzierungsangebot“, das man Big Pharma unterbreiten könnte. Die Anzahl der globalen Lizenzdeals war auch im Jahr 2012 hoch – ein Trend, der sich wohl auch ins Jahr 2013 hinein fortsetzt. Besonders die Nachfrage nach frühen Projekten im Bereich der Onkologie bleibt sehr stark.

Ein weiteres „Buzz Word“ der Messe war „Orphan Diseases“. Das Engagement in Bezug auf seltene Erkrankungen könnte für die großen Pharma-Unternehmen durch  die hier für eine Zulassung ausreichenden kleineren klinischen Studien attraktiv werden. Die Spezialisten sehen auch einen Trend zur verstärkten Kooperation zwischen den großen Pharmafirmen.Am Donnerstag, dem letzten Tag der BIO war schon deutlich mehr Ruhe zu verspüren,  viele Aussteller begannen langsam zu packen und sich auf die Heimreise vorzubereiten. „Für Life Science Austria ist die Veranstaltung ein fester Bestandteil des Messekalenders“, so Sonja Polan in ihrer abschließen Bilanz: „Es waren drei sehr intensive, aber auch sehr erfolgreiche Tage.“ Nächstes Jahr wird der ganze Tross weiter an die Westküste ziehen, wenn die 21. BIO International Convention in San Diego stattfindet.Der Österreich-Stand auf der BIO war Schauplatz zahlreicher vielversprechender Partnering-TreffenBild: Life Science Austria IIIii Im Mittelpunkt der <a href=http://convention.bio.org>BIO International Convention 2013</a>, die vom 22. bis 25. April in Chicago stattfand, standen – auch für die österreichischen Teilnehmer - One-to-one-Meetings mit potentiellen Kooperationspartnern. Sonja Polan von <a href=http://www.lifescienceaustria.at>Life Science Austria</a> berichtet für www.chemiereport.at von dem Großereignis.

 

Nach dem Höhepunkt, den die österreichische Networking-Veranstaltung für die heimischen Teilnehmer an der BIO International Convention 2013 ausgemacht hat, waren die Unternehmen die darauf folgenden eineinhalb Tage über vor allem mit der Knochenarbeit beschäftigt, ihre Produkte, Forschungsprojekte und Leistungen der internationalen Biotechnologie-Szene in One-to-one-Meetings schmackhaft zu machen. Für die Firma Virusure fällt die Bilanz dabei durchwegs positiv aus. „Wir hoffen, hier eine Tür nach Südamerika geöffnet zu haben. Die vielfältigen internationalen Kontakte werden es uns hoffentlich erlauben, die globale Ausrichtung unserer Firma voranzutreiben“, meinten die Repräsentanten des Unternehmens. Eine Wiener Firma freute sich über die sensationelle Anzahl von 35 One-to-one Meetings in drei Tagen. Diese Termine müssten natürlich in den nächsten Tagen und Wochen aufgearbeitet und nachverfolgt werden.

 

Die großen Trends: Lizenzierung und „Orphan Diseases“

Unterdessen lief auch das offizielle Programm der BIO am Mittwoch und Donnerstag weiter.  In einer Podiumsdiskussion des internationalen Beratungsunternehmen Campbell Alliance wurden internationale Trends in der Lizenzierung diskutiert. Ein hochkarätiges Podium von „In-licensing“-Verantwortlichen großer Pharmafirmen erörterte dabei Strategien für das „perfekte Lizenzierungsangebot“, das man Big Pharma unterbreiten könnte. Die Anzahl der globalen Lizenzdeals war auch im Jahr 2012 hoch – ein Trend, der sich wohl auch ins Jahr 2013 hinein fortsetzt. Besonders die Nachfrage nach frühen Projekten im Bereich der Onkologie bleibt sehr stark.

Ein weiteres „Buzz Word“ der Messe war „Orphan Diseases“. Das Engagement in Bezug auf seltene Erkrankungen könnte für die großen Pharma-Unternehmen durch  die hier für eine Zulassung ausreichenden kleineren klinischen Studien attraktiv werden. Die Spezialisten sehen auch einen Trend zur verstärkten Kooperation zwischen den großen Pharmafirmen.

Am Donnerstag, dem letzten Tag der BIO war schon deutlich mehr Ruhe zu verspüren,  viele Aussteller begannen langsam zu packen und sich auf die Heimreise vorzubereiten. „Für Life Science Austria ist die Veranstaltung ein fester Bestandteil des Messekalenders“, so Sonja Polan in ihrer abschließen Bilanz: „Es waren drei sehr intensive, aber auch sehr erfolgreiche Tage.“ Nächstes Jahr wird der ganze Tross weiter an die Westküste ziehen, wenn die 21. BIO International Convention in San Diego stattfindet.

 

 

 

Ausbau des Portfolios bei Boehringer Ingelheim

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.de>Boehringer Ingelheim</a> hat seine Bilanz für 2012 präsentiert und darin ein zweitstelliges Umsatzwachstum ausgewiesen. Für 2013 sind Markteinführungen,  unter anderem für onkologische und pulmologische Medikamente, geplant.

 

Boehringer Ingelheim hat 2012 einen Umsatz von 14,7 Milliarden Euro erzielt, was gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 11,5 Prozent bedeutet. Mit Erlösen von 13,08 Milliarden Euro haben verschreibungspflichtige Humanarzneimittel den weitaus größten Teil davon ausgemacht.  Das umsatzstärkste Präparat ist dabei Spiriva, das zur Behandlung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung eingesetzt wird und seinen Umsatz um  weitere 13 Prozent auf rund3,6 Milliarden Euro steigern konnte. Am stärksten gewachsen ist mit 76,2 Prozent aber der Gerinnungshemmer Pradaxa, der 2012 erstmals über die Blockbuster-Schwelle von einer 1,0 Milliarden Euro kam.

Die anderen Geschäftsfelder des in Familienbesitz befindlichen Pharma-Konzerns nehmen sich dagegen bescheiden aus: 1,5 Milliarden Euro wurden mit frei verkäuflichen Arzneimitteln erzielt, knapp über eine Milliarde mit Arzneimitteln für die Veterinärmedizin.

 

Biopharmazie und Onkologie am Standort Wien

Der Standort Wien ist für mehrere zukunftsträchtige Tätigkeitsfelder des Konzerns von Bedeutung. Zum einen werden am Standort des Regional Center Vienna biopharmazeutische Arzneimittel sowohl für die Konzernmutter als auch für Auftragskunden erforscht, entwickelt und produziert. Nach einem schwierigen Jahr 2011 erreichte die Biopharmazie 2012 im Rahmen der Mittel- und Osteuropaniederlassung mit 119,8 Millionen Euro ein Plus von 31 Prozent. Weltweit  erwirtschaftete Boehringer Ingelheim mit Biopharmazeutika 549 Millionen Euro.

Zum anderen ist in Wien die onkologische Forschung des Konzerns konzentriert. Konzernchef Andreas Barner plant, die Krebstherapie – gemeinsam mit Diabetes – zu einer von zwei neuen medizinischen Säulen des Unternehmens zu machen, die neben die etablierten Bereiche wie Lungenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Virologie treten werden. Für 2013 ist die Markteinführung eines neuen Medikaments zur Behandlung von Lungenkrebs geplant. Daneben soll es Neueinführungen mit hohem therapeutischem Fortschritt auch in anderen onkologischen Indikationen, in COPD und Asthma, Diabetes und Hepatitis C geben.

Schmerzlich war für Boehringer die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses in Deutschland, dem vom Unternehmen entwickelten Diabetes-Wirkstoff „Trajenta“ aus der Klasse der DPP-4-Hemmer „keinen Zusatznutzen“ zuzugestehen. Dazu Barner: „Als forschendes Pharmaunternehmen können wir einen neu entwickelten innovativen Wirkstoff nicht zu einem festgelegten Erstattungspreis auf dem Niveau eines Generikums verkaufen. Letztlich wird es durch diese Entscheidung unmöglich, die Forschungskosten zurück zu verdienen und Forschung in Deutschland zu betreiben.“