Archive - Apr 2013

April 15th

Smartphone-App für Selbstmanagement von Patienten

Der Verband der pharmazeutischen Industrie <a href=http://www.pharmig.at>„Pharmig“</a> und die <a href=http://www.aekwien.at>Wiener Ärztekammer</a> haben eine App für Mobiltelefone vorgestellt, die die individuelle Verwaltung der von einem Patienten eingenommenen Medikamente ermöglichen und dadurch die Therapietreue verbessern soll.

 

Die „Meine Medizin“ benannte Applikation ermöglicht es den Nutzern, relevante Gesundheitsdaten selbst zu generieren, zu sammeln und bei Bedarf ihrem Arzt oder ihren Angehörigen verfügbar zu machen. Zentrale Elemente sind eine Verlaufsübersicht über die Medikamenteneinnahme und eine Erinnerungsfunktion.

Pharmig-Präsident Robin Rumler hob hervor, dass damit entsprechend dem Konzept der „Health Literacy“ die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Patienten gefördert werden soll. Es gehe darum, Patienten zu befähigen, ihren Gesundheitszustand betreffende Informationen zu beschaffen, zu verstehen und anzuwenden. Das Smartphone stelle dabei ein wesentliches Kommunikationsinstrument dar, so Rumler: „Laut einer repräsentativen, österreichweiten Umfrage besitzen 92 Prozent der Österreicher ein Handy. 69 Prozent aller verwendeten Handys sind heute bereits Smartphones.“

 

 

 

 

 

April 11th

Grundsteinlegung bei Boehringer Ingelheim

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.at>Boehringer Ingelheim</a> investiert an seinem Wiener Standort 16 Millionen Euro in eines neues Bürogebäude. Die Grundsteinlegung fand am 11. April im Beisein von Vizebürgermeisterin Renate Brauner statt.

 

Ausschlag für den Ausbau des Standorts im 12. Wiener Gemeindebezirk hat dessen Funktion als Mittel- und Osteuropazentrale des Pharma-Konzerns gegeben, wie Christian Schilling, der CEO des hier ansässigen Regional Center Vienna, erläuterte. Von hier aus werden das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, rezeptfreien Präparaten und Tierarzneimitteln sowie die klinische Forschung in mehr als 30 Ländern der Region gesteuert. Darüber hinaus sind in Wien ein Zentrum für Krebsforschung und ein Standort für biopharmazeutische Forschung, Entwicklung und Produktion angesiedelt. Insgesamt sind mehr 1.200 Mitarbeiter in der Bundeshauptstadt beschäftigt.

 

Investition in den Life-Sciences-Standort

Das neue Gebäude in der Belghoferstraße 5 bis 11 wird Platz für mehr als 200 Büroarbeitsplätze sowie Meetingräume bieten und eine Erweiterung des Betriebsrestaurants ermöglichen. Die Fertigstellung ist für Mitte 2014 geplant. Schilling bekräftigte anlässlich der Grundsteinlegung das Bekenntnis des Unternehmens zum Life-Sciences-Standort Wien, hob aber auch die Bedeutung von planbaren Rahmenbedingungen für Unternehmen mit hoher Forschungsquote hervor.

 

Grundsteinlegung bei Boehringer Ingelheim RCV: Gemeinderat Omar Al-Rawi, Albert Boehringer (ehem. Geschäftsführer Boehringer Ingelheim Pharma Wien), Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Christian Schilling (CEO Boehringer Ingelheim RCV).

Foto: Florian Albert

 Foto: FloraiFfffFfo

April 9th

Wachsender Markt für intumeszierende Materialien

Das Beratungsunternehmen <a href=http://www.frost.com>Frost & Sullivan<a> hat die Entwicklungen auf dem Weltmarkt für Dämmschichtbildner auf Kohlenwasserstoff- und Cellulose-Basis erhoben. Vor allem steigende Brandschutz-Anforderungen in der Baubranche und die starke Dynamik der Erdöl- und Erdgasbranche könnten das Wachstum antreiben.

 

Intumeszierende Stoffe haben die Eigenschaft, bei Hitzeeinwirkung durch Aufschäumen auf ein Vielfaches ihres ursprünglichen Volumens anzuschwellen. Sie werden daher eingesetzt, um in bestimmten Anwendungssituationen im Brandfall für die Ausbildung einer Dämmschicht oder die Versiegelung eines Durchbruchs zu sorgen.

Das Beratungsunternehmen Frost & Sullivan hat in einer Studie Trends auf dem Weltmarkt für intumeszierende Materialien erhoben. Im Jahr 2012 wurden mit derartigen Dämmschichtbildnern weltweit ein Umsatz von 709,8 Millionen US-Dollar erwirtschaftet, bis 2018 könnte dieser Wert auf 918,2 Millionen US-Dollar anwachsen. Nach Ansicht der Autoren der Studie würden hohe Erschließungsaktivitäten der Erdöl- und Erdgasindustrie die Nachfrage nach kohlenwasserstoffbasierten Beschichtungen stimulieren, während die Baubranche in den aufstrebenden Regionen den langfristigen Absatz von Beschichtungen auf Cellulose-Basis antreibt.

 

Brandschutz in Schwellenländern

Europa ist führend, was den Markt für Cellulose-Beschichtungen betrifft – Wachstum ist hier, in einem ausgereiften Markt, aber nur auf sehr niedrigem Niveau zu erwarten. Weltweit bieten nach Ansicht der Analysten vor allem die Entwicklungen auf dem Energiesektor lukrative Möglichkeiten für die Hersteller. In den kommenden zehn Jahren sollen dabei vor allem Länder in den Regionen Naher Osten, Afrika, Asien-Pazifik und Russland das größte Potenzial bieten, insbesondere weil dort die Vorteile eines angemessenen Brandschutzes allmählich Platz greifen würden.

 

 

 

 

April 8th

Cholesterinsenker als Augentropfen?

Forscher der <a href=http://medschool.wustl.edu>Washington University School of Medicine<a> haben festgestellt, dass mit dem Übergang von der trockenen zur feuchten Form der Makuladegeneration eine Veränderung der Rolle der Makrophagen einhergeht. Das könnte ein neuer Ansatzpunkt für deren Therapie sein.

 

Man kennt zwei Formen einer altersbedingten Degeneration der Makula lutea, jenes auch „Gelber Fleck“ genannten Bereichs der menschlichen Netzhaut mit der größten Dichte an Sehzellen: eine trockene und eine feuchte. Während die trockene Makuladegeneration weitaus häufiger vorkommt, ist die feuchte Form die wesentlich gefährlichere. Durch die Ausbildung von flächigen, zu Blutungen neigenden Gefäßmembranen unter der Netzhaut kommt es meist rasch zum Auftreten von Leseblindheit.

 

Makrophagen im Fettüberangebot

Die Produktion neuer Blutgefäße wird nach einer jüngst im Fachmagazin „Cell Metabolism“ veröffentlichten Arbeit durch eine Veränderung der Rolle der Makrophagen bewirkt. Dieser Typus Immunzellen, der für gewöhnlich vor der Krankheit schützen sollte, ändert seine Funktion bei zu großem Fettangebot. Die Zellen nehmen dann mehr Lipide auf als sie in den Blutkreislauf abgeben können und verursachen eine Entzündung, die zur Bildung neuer Blutgefäße führt. Die Forscher konnten nachweisen, dass hohe Cholesterinwerte diesen Prozess begünstigen.

Laut Rajendra Apte, einem der Autoren der Studie, soll nun im nächsten Schritt untersucht werden, ob man mit Augentropfen, die einen Cholesterinsenker enthalten, eine Ansammlung von Lipiden unter der Netzhaut verhindern und dadurch dem Verlust der Sehkraft entgegenwirken kann.

 

 

 

 

April 5th

Schwermontage in Gumpoldskirchen

<a href=http://www.messer.at>Messer Austria</a> errichtet an seinem Hauptsitz in Gumpoldskirchen eine neue Luftzerlegungsanlage mit erhöhter Produktionskapazität. Zurzeit erfolgt die Montage des größten Bauteils, einer 50 Meter hohen Trennkolonne.  

 

Rund 32 Millionen Euro investiert die österreichische Tochtergesellschaft der Messer Group GmbH in die neue Anlage, die mit einer Produktionskapazität von 35 Millionen Normalkubikmeter pro Jahr die Versorgung in Österreich und den östlichen Schwestergesellschaften sichern soll. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2013 geplant, produziert wird Sauerstoff, Stickstoff und Argon.

Für die Montage des zweiten Teils der Trennkolonne, deren Endhöhe ca. 50 Meter betragen wird, ist ein 500-Tonnen-Kran erforderlich, der derzeit aufgestellt wird. Die Hebung soll am 8. April beginnen.

 

Die Funktionsweise der Trennkolonne

In der Trennkolonne, dem Herzstück eines Luftzerlegers, rieselt die stark herabgekühlte und verdichtete Luft in flüssiger Form aufsteigender gasförmiger Luft entgegen. Die Flüssigkeit wird auf den Siebböden der Kolonne gestaut und von den Dampfblasen durchströmt. Aus dem Gasstrom verflüssigt sich dabei vor allem der höher siedende Sauerstoff bei einem Siedepunkt von minus 183 Grad Celsius. Aus den Flüssigkeitströpfchen verdampft bevorzugt der tiefer siedende Stickstoff bei einem Siedepunkt von minus 196 Grad Celsius. Am Kopf der Trennsäule sammelt sich daher gasförmiger Stickstoff, im „Sumpf“ flüssiger Sauerstoff. Durch Verdampfen des Sauerstoffs im Sumpf und Zugabe von flüssigem Stickstoff am Kopf der Kolonne wird dieser Vorgang solange fortgesetzt, bis die gewünschte Reinheit erreicht ist.
 

 

 

 

April 3rd

Wissenschaftsminister besucht Mikrobiologen an der Uni Wien

Im Rahmen seiner Reihe gezielter Universitätsbesuche unter dem Motto „uni.stärken“ hat Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle am 3. April das <a href=http://www.microbial-ecology.net/default.asp>Department für Mikrobielle Ökologie</a> der Universität Wien besucht.

 

Töchterle, der in Begleitung von Rektor Heinz Engl und der Vorsitzenden des Universitätsrats, Eva Nowotny, kam, wurde dabei von den beiden Leitern der Einrichtung, Michael Wagner und Matthias Horn – beide konnten für ihre Arbeiten bereits einen Grant des European Research Council (ERC) einwerben – , die Forschung des Departments nähergebracht. So untersucht die Gruppe um Wagner beispielsweise Mikroorganismen, die nicht im Labor angezüchtet werden können. Ein wichtiges Hilfsmittel stellt dabei ein sogenanntes NanoSIMS (ein Sekundärionenmassenspektrometer, das aufgrund einer speziellen Ionenoptik eine bessere räumliche Auflösung erzielt) dar.

 

Ökosystem Darm, Ökosystem Erde

Mit einem solchen Gerät ist es vor kurzem gelungen, einzelne Mikroorganismen beim Abweiden des Darmschleims zu beobachten. Auf diesem Gebiet unterhält Wagner Kooperationen mit dem Team um Thomas Decker von den Max F. Perutz Laboratories sowie mit Andreas Richter und Wolfram Wanek vom Department für Terrestrische Ökosystemforschung der Universität Wien. Matthias Horn stellte  aktuelle Studien zum globalen Stickstoff- und Kohlenstoffkreislauf sowie zur bis Symbiose zwischen Chlamydien und tierischen Einzellern vor, aus denen man sich Erkenntnisse zum Verständnis klimatischer Veränderungen oder zur Entstehung bakterieller Krankheitserreger erwartet.

 

 

 

April 2nd

Merck baut Standort Wien aus

<a href=http://www.merckserono.com>Merck Serono</a>, die Pharma-Sparte der deutschen Merck-Gruppe, verlegt das regionale Hauptquartier für die Region Westeuropa von Genf nach Wien. Am Standort wird darüber hinaus die CEE-Zentrale für Arzneimittelsicherheit angesiedelt.

 

Im Vertriebssystem von Merck Serono bedeutet „Westeuropa“ das Geschäft in Portugal, den Niederlanden, Belgien, Griechenland, Israel, den skandinavischen Ländern, der Schweiz und Österreich. Bisher steuerte die Pharma-Sparte der Merck KGaA mit Sitz in Darmstadt ihre Aktivitäten in diesen Ländern von Genf aus. Der neue Leiter der Region, der gebürtige Österreicher Wolfgang Wein, kehrt mit der neuen Aufgabe aber nun in seine Heimat zurück. Der Wiener Standort sei aufgrund seiner Anbindung ideal, um die geographisch derart uneinheitliche Region zu managen, so Wein.

Ebenfalls in Wien werden künftig alle Meldungen zur Arzneimittelsicherheit zusammenlaufen, die Fälle in mittel- und osteuropäischen Mitgliedsstaaten der EU betreffen  – für Elisabeth Prchla, Geschäftsführerin von Merck Österreich, ein Beweis für die Wichtigkeit des Standorts für das Unternehmen. Das Gebäude des Unternehmenssitzes in der Zimbagasse (Wien 14) wird derzeit generalsaniert, die Modernisierungsarbeiten sollen bis Herbst 2013 abgeschlossen werden. Insgesamt beschäftigt Merck an den Standorten Wien und Spittal an der Drau rund 350 Mitarbeiter.

 

 

 

 

 

 

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