Archive - Aug 6, 2013

Merck: Währungseffekte drücken Ergebnis

 

Die Gesamterlöse der Merck-Gruppe sanken im zweiten Quartal um 0,4 Prozent auf 2,84 Milliarden Euro, teilte der Darmstädter Chemiekonzern mit. Als Grund wurden in einer Aussendung „negative Währungseffekte“ genannt, vor allem der stark gesunkene Kurs des Japanischen Yen, aber auch Kursrückgänge des Brasilianischen Real, des Venezolanischen Bolivar, des Argentinischen Peso sowie des US-Dollar im Vergleich zum Euro. Die Umsatzerlöse (Gesamterlöse abzüglich der Lizenz- und Provisionserlöse) waren mit 2,74 Milliarden Euro etwa gleich hoch wie im zweiten Quartal 2012. Im Halbjahresvergleich lagen sie mit 5,4 Milliarden Euro um 1,8 Prozent über denen von 2013. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg im zweiten Quartal um 10,7 Prozent auf 826 Millionen Euro. 

Die Wechselkurseffekte wirkten sich in allen vier Sparten aus. Sie drückten die Umsatzerlöse der Biopharmaziegeschäfts („Merck Serono“) um 1,5 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro. In der Sparte Consumer Health sanken die Umsatzerlöse um 4,5 Prozent auf 116 Millionen Euro, wofür Merck neben den Wechselkurseffekten vor allem auch niedrigere Umsätze in Europa, dem größten Markt in diesem Geschäftsfeld, verantwortlich macht. 

Ebenfalls aufgrund der Währungeffekte sank der Umsatz der Sparte Performance Materials um 4,3 Prozent. Um 2,6 Prozent auf 666 Millionen gestiegen sind dagegen die Umsatzerlöse der im Bereich Life Sciences operierenden Sparte Merck Millipore. Darin bereits berücksichtigt sind „ negative Wechselkursveränderungen von 3,7 Prozent“, vor allem hinsichtlich des Yen.

 

Gute Geschäftsentwicklung“

Der Vorstandsvorsitzende der Merck-Gruppe, Karl-Ludwig Kley, zeigte sich mit den Ergebnissen zufrieden. Die „gute Geschäftsentwicklung“ habe sich im zweiten Quartal fortgesetzt. Organisch seien die Umsatzerlöse „trotz des schwierigeren Marktumfelds“ um drei Prozent gewachsen. Auch mache das Effizienzsteigerungsprogramm „Fit für 2018“ „exzellente Fortschritte“. Dies habe maßgeblich zum Wachstum des EBITDA vor Sondereffekten beigetragen. Der Aufwand für „Fit für 2018“ belief sich im zweiten Quartal 2013 auf vier Millionen Euro, im Vergleichszeitraum 2012 waren es 158 Millionen Euro gewesen.

An der Prognose für das Gesamtjahr hielt Kley fest. Dieser zufolge soll das EBTIDA vor Sondereffekten trotz der negativen Währungsentwicklungen bei 3,1 bis 3,2 Milliarden Euro liegen.