Archive - Aug 7, 2013

Abfall-Fachverband mit eigener Geschäftsstelle

 

Der Fachverband der Abfall- und Abwasserwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich verfügt seit Monatsanfang über eine eigene Geschäftsstelle. Laut Geschäftsführerin Petra Wieser war diese bislang beim Fachverband der Immobilienwirtschaft angesiedelt, „womit ja nicht wirklich ein thematischer Zusammenhang besteht.“ Außerdem habe die von ihr vertretene Institution mittlerweile rund 4.500 Mitglieder, was eigenständige organisatorische Strukturen hilfreich erscheinen lasse. Auch solle die Einrichtung der Geschäftsstelle der Branche den ja bereits beschrittenen Weg vom Entsorgungsgeschäft zur Kreislaufwirtschaft und zum Rohstoffmanagement erleichtern. 

 

Zur anstehenden Umsetzung der vom Parlament beschlossenen Novelle zum Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) erläuterte Wieser dem Chemiereport, sie hoffe, die Branche werde in die Ausarbeitung der entsprechenden Verordnungen eingebunden. Außerdem wolle der Fachverband in der Verpackungskommission sowie in der Koordinierungsstelle für die Verpackungssammlung vertreten sein. Insbesondere letztere hat eine maßgebliche Rolle im neuen Regime für die Sammlung und Verwertung von Haushaltsabfällen, das ab Anfang 2015 gilt und mit dem der Markt für alternative Anbieter geöffnet wird. 

 

Auf die Frage nach den Wünschen der Branche an die künftige Bundesregierung sagte Wieser, die Vorgaben des Abfallrechts seien sehr detailliert und komplex und verursachten erheblichen Aufwand bei den Unternehmen. Vereinfachungen und das Vermeiden unnötigen Aufwandes könnten daher nur hilfreich sein. Dies gelte nicht zuletzt, was die Meldung von Daten betreffe. Wieser empfahl in diesem Zusammenhang, das „Elektronische Datenmanagement“ (EDM), über das die Meldungen im Wesentlichen zu erfolgen haben, vorerst nicht weiter auszubauen: „Statt dessen sollte man darauf schauen, dass das System wirklich gut funktioniert.“