Archive - Nov 2005

Datum

November 11th

NeoRecormon bei Anämie kostenschonend

Der Wechsel von anderen erythropoetinstimulierenden Wirkstoffen zu NeoRecormon (Epoetin beta) hat sich als vorteilhaft für Dialysepatienten erwiesen. NeoRecormon bei Anämie kostenschonend <% image name="Roche_Logo" %><p> Ein Wechsel verbessert das Anämie-Management deutlich und reduziert zudem die erforderliche Produktmenge um rund ein Viertel, was Kosteneinsparungen für das Gesundheitswesen bedeutet. Dieses Ergebnis ist eines der ersten aus GAIN, einer laufenden Real-World-Studie zur Verwendung von NeoRecormon in Europa. Bleibt Anämie unbehandelt, kann sich das verheerend auf die Lebensqualität auswirken - durch extreme Müdigkeit, Appetitlosigkeit und körperlicher Schwäche über Herzklopfen, die Beeinträchtigung der mentalen und sexuellen Funktion bis hin zu erhöhtem Risiko an Hospitalisierung und Herzproblemen. Nach den europäischen EBPG-Richtlinien ist das effiziente Anämie-Management aufgrund der enormen Belastung der Patienten wesentlicher Bestandteil der Behandlung von Dialysepatienten. Zahlreiche Dialysepatienten erhalten derzeit aber immer noch eine Anämiebehandlung, die unter den empfohlenen Mindeststandards liegt. NeoRecormon würde das ändern. Anämische Patienten, die an Nierenkrankheit oder Krebs leiden, profitieren von NeoRecormon, da es ihnen die nötige Energie zurückgibt, die sie für ihren gewohnten Lebensablauf benötigen. <a href=http://www.roche.com>Roche</a> entwickelt darüber hinaus den ersten kontinuierlichen Erythropoetin-Rezeptor-Aktivator zum weltweiten Vertrieb für renale und krebsbedingte Anämie.

Hepatitis C: Pegasys wirkt, wo Peg-Intron versagt

Neue Studienergebnisse mit Pegasys + Copegus (Ribavarin) wecken Hoffnungen für Patienten mit Hepatitis C, deren Krankheit nicht geheilt werden konnte. <% image name="Roche_Logo" %><p> Die ersten Ergebnisse aus einer Studie, die Strategien zur Wiederbehandlung von Hepatitis C mit Pegasys + Copegus beurteilt, weisen auf einen Nutzen für Patienten hin, die bisher erfolglos mit einem anderen pegylierten Interferon (Peg-Intron + Ribavirin) behandelt worden waren. Dies gibt Anlass zu Hoffnung für eine große Gruppe an Patienten, die bei der Erstbehandlung nicht von Hepatitis C geheilt werden konnten. Vorläufige Resultate der REPEAT-Studie zeigen, dass 47 % der Patienten, die mit Pegasys plus Copegus behandelt wurden, bei der maßgebenden Beurteilung nach 12 Wochen keine nachweisbaren Viruskonzentrationen mehr aufwiesen oder eine signifikante Verringerung der Viruslast erfahren hatten. Zudem wurde dieses frühzeitige Ansprechen der Viren bei 64 % der Patienten beobachtet, die eine innovative Induktionsdosis von Pegasys erhalten hatten. Eine Studie der US-Gesundheitsbehörde zeigt dagegen, dass Peg-Intron bei mehr als 50 % der Patienten, welche Peg-Intron als Erstlinientherapie erhielten, zu keinem anhaltenden viralen Ansprechen geführt hat. Pegasys ist das am häufigsten verschriebene pegylierte Interferon für Patienten mit Hepatitis C. Seine Vorteile beruhen auf seinem einzigartigen, 40 Kilodalton großen verzweigten PEG-Molekül, das die anhaltende Viruskontrolle während des gesamten einmal wöchentlichen Dosierungsintervalls gewährleistet. <small> Das Präparat von <a href=http://www.roche-hiv.com>Roche</a> ist zudem das einzige Präparat, das zur Behandlung von Patienten zugelassen ist, die sowohl an Hepatitis C als auch an einer HIV-Infektion erkrankt sind. Es ist aber auch das einzige in der EU zugelassene Arzneimittel für Patienten mit Hepatitis C, welche "normale" Alaninaminotransferase (ALT)-Werte aufweisen. Weiters ist Pegasys zur Behandlung der chronischen Hepatitis B zugelassen. </small> Hepatitis C: Pegasys wirkt, wo Peg-Intron versagt

Neue Tests für Grippe- und Vogelgrippeviren

<a href=http://www.QIAGEN.com>QIAGEN</a> hat zwei neue Tests zum Nachweis der Grippe und des Vogelgrippevirus (H5N1) eingeführt. <% image name="Qiagen_Logo" %><p><p> Der erste neu eingeführte Test ist der <b><u>artus Influenza/H5 Kit</u></b>. Er kombiniert ein breit nachweisendes Verfahren mit dem hochspezifischen Nachweis bestimmter Nukleinsäuren (RNA) des Vogelgrippevirus (H5N1). Der hoch empfindliche Test benötigt nur geringe Mengen Sputum, Nasen- oder Rachenabstrich des Patienten und kann die <u>Diagnose</u> einer Infektion mit einem Grippe- oder Vogelgrippevirus <u>in weniger als 2 h</u> nachweisen. Beim zweiten Test handelt es sich um einen spezifischen <b><u>PCR-Test</u></b> (Polymerasekettenreaktion) für den molekularen Nachweis von Vogelgrippeviren, der auf die veterinärmedizinischen Bedürfnisse in der Import- und Exportkontrolle sowie der Quarantänehaltung abgestimmt ist. Er wurde 2004 von PG Biotech in China auf den Markt gebracht. QIAGEN gab im September eine Vereinbarung zum Erwerb der PG Biotech bekannt. Dieser molekulare Test ist weltweit das erste Produkt mit einer behördlichen Zulassung speziell für den Nachweis von H5N1 in Tieren. Er gilt heute als der weltweit bei weitem am häufigsten eingesetzte PCR-Test für den Nachweis von H5N1. Neue Tests für Grippe- und Vogelgrippeviren

November 10th

Call: Life Sciences Vienna 2006

Die Wiener Technologieagentur <a href=http://www.zit.co.at>ZIT</a> ruft den Call Life Sciences Vienna 2006. Für den Förderwettbewerb, der noch bis 26. Jänner 2006 läuft, stehen 2,5 Mio € zur Verfügung. Der Call unterstützt Unternehmen in Wien bei präklinischen Tests und bei frühen klinischen Studien und damit beim Markteintritt von Medikamenten und Medizintechnik-Produkten. "Viele junge Unternehmen, die Ende der 1990er gegründet wurden, befinden sich mittlerweile in der Wachstumsphase. Der Call fördert Projekte aus den Bereichen Drug Development und Medizintechnik und unterstützt damit die weitere dynamische Entwicklung der Wiener Life-Sciences-Unternehmen", so ZIT-Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger. <% image name="Laterne_Stephansdom" %><p> Die Förderquote bei KMU liegt im Rahmen des Calls bei 35 %, bei Großunternehmen bei 25 %. Insgesamt stehen 2,5 Mio € für den Call, der vom ZIT mit der Life Sciences Austria Vienna Region durchgeführt wird, zur Verfügung. Für die besten Projekte sind Zuschüsse von bis zu maximal 750.000 € möglich. Wie bei ZIT-Calls üblich, erhalten die drei besten Projekte zusätzlich zur Förderung Preisgelder in der Höhe von 15.000, 10.000 und 5.000 Euro. Projekte können bis einschließlich 26. Jänner 2006 eingereicht werden. Gefördert werden interne und externe Personalkosten sowie Kosten für Beratungen und vergleichbare Dienstleistungen, welche die Forschungstätigkeit unterstützen. Das ZIT hat 2002 und 2004 bereits Life-Sciences-Calls durchgeführt und dabei 20 Projekte mit 6 Mio € gefördert. Call: Life Sciences Vienna 2006

Neue Hightech-Labors in Krems

Im Technologie- und Gründerzentrum Krems wurden neue Hightech-Labors zur Entwicklung und Herstellung von zellbiologischen Produkten im humanmedizinischen Bereich eröffnet. Neue Hightech-Labors in Krems Die mit 3 Mio € eingerichteten Labors auf einer Fläche von 1.000 Quadratmetern weisen mit GMP ("Good manufacturing practice") den weltweit höchsten Qualitätsstandard bei der Produktion pharmazeutischer Erzeugnisse auf. <% image name="RIZ_Krems" %><p> In den Technopol-Standort Krems sind seit 2000 rund 20 Mio € vom Land Niederösterreich investiert worden. Im Technopol Krems arbeiten etwa die Forscher von Cell Danube an einer Eigenzellimpfung gegen Krebs, ARS Arthro produziert Gelenksknorpelersatz. In den neuen Labors entwickelt Biotec Systems neue Blutreinigungstechnologien, Tissue Med Biosciences betreibt Proteinforschung.

Intercell lässt sich Antigen-Programm patentieren

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> hat vom Europäischen Patentamt das Patent mit der Nummer 1355930 und dem Titel "A method for identification, isolation and production of antigens to a specific pathogen" erteilt bekommen. <% image name="Intercell" %><p> Es schützt Intercells Identifikationsprogramm, das Antikörper von Menschen benutzt, die dem Pathogen bereits ausgesetzt waren, um damit Impfstoff-Antigene und Ziele für Antikörpertherapien aus Genombibliotheken von bakteriellen, virologischen und fungalen Pathogenen mit hohem medizinischen Wert zu identifizieren. Die Stärke des Programms ist es, das menschliche Immunsystem als umfassende Entdeckungsmaschine zu verwenden, mit der schützende Antigene gefunden werden. Das Identifikationsprogramm wurde bei der Identifikation von neuen Impfstoffkandidaten für die eigene Entwicklung sowie auch für die Entwicklung in strategischen Partnerschaften mit Merck&Co und sanofi pasteur bereits erfolgreich angewandt. Intercell lässt sich Antigen-Programm patentieren

Untersuchungen an der "künstlichen Zelle"

Achim Müller aus Bielefeld und seine Mitarbeiter konstruierten eine "künstliche Zelle" aus einem anorganischen Riesenmolekül: einem kugelförmigen Polyoxymolybdatcluster. 20 ringförmige Öffnungen, die von einer alternierenden Folge von je 9 Molybdän- und 9 Sauerstoffatomen umschlossen wurden, bildeten dabei die Poren der künstlichen Zellmembran. An der Innenseite waren zweifach negativ geladene Sulfatgruppen kovalent gebunden, die für eine deutliche negative Ladung der Kapseloberfläche sorgten. Im Innern der Kugel befanden sich Wassermoleküle. Jede Pore war durch ein Harnstoffmolekül verschlossen, das über schwache, nicht kovalente Wechselwirkungen an den Mo<small>9</small>O<small>9</small>-Ring angelagert war. Typisch für biologische Signalprozesse in lebenden Zellen ist ein kontrollierter <b><u>Ionenfluss</u></b> durch spezielle Kanalproteine in der Zellmembran. Diese können durch die Bindung eines geeigneten Liganden oder über das elektrochemische Potenzial an der Zellmembran gesteuert werden - also durch Konzentrationsunterschiede von Ionen innerhalb und außerhalb der Zelle. Die Forscher versetzten wässrige Lösungen der Molybdatkapseln mit Ca<small>2</small>+-Ionen und untersuchten die entstehenden Kristalle via Röntgenstrukturanalyse. Dabei stellte sich heraus, dass nicht einfach Calciumionen in die Kapsel eingewandert waren, auch die Harnstoffstöpsel befanden sich wieder auf ihren Plätzen in den Mo<small>9</small>O<small>9</small>-Poren. Die künstliche Zelle zeigt Parallelen zu Vorgängen, die sich an einem spannungsgesteuerten Ionenkanal in einer lebenden Zelle abspielen: Im Ausgangszustand sind die Poren geschlossen. Werden nun Ca<small>2</small>+-Ionen im Überschuss zugegeben, so gleichen die positiven Ca<small>2</small>+-Ionen die negativen Ladungen der Kugeloberfläche aus. Dadurch ändert sich der elektrochemische Gradient an der künstlichen Zellmembran. Die Deckel der Poren öffnen sich und Ca<small>2</small>+-Ionen können in die Kapsel eindringen. Möglicherweise verändert dies erneut die Ladungsverteilung an der künstlichen Zellmembran und die Poren schließen sich wieder. Untersuchungen an der "künstlichen Zelle"

Fünf Jahre Holz-Cluster Niederösterreich

2001 als erstes Cluster-Projekt der ecoplus gegründet, verzeichnet der Holz-Cluster heute 129 Cluster-Partner mit insgesamt 3.861 Mitarbeitern und 280 Lehrlingen, die einen Umsatz von fast 500 Mio € erwirtschaften. <% image name="Wald" %><p> Mittlerweile hat der Holz-Cluster 67 Projekte erfolgreich abgewickelt, davon 36 Kooperationsprojekte mit insgesamt fast 200 Partnern. Das Projektvolumen dieser Kooperationen beträgt 3,5 Mio €. Das Land Niederösterreich hat dabei 691.000 € an Fördergeldern ausgezahlt, weitere 456.000 € seien für laufende Projekte bereits bewilligt. Fünf Jahre Holz-Cluster Niederösterreich

Stem Cell Therapeutics und Medicon starten Phase I

<a href=http://www.stemcellthera.com>Stem Cell Therapeutics</a> und <a href=http://www.medicon.dk>Medicon</a> haben die Genehmigung erhalten, die Phase-I des Ntx-265-Programms zur Behandlung von Schlaganfällen einzuleiten. <% image name="Phase_I1" %><p> Die Studie soll das pharmakokinetische Profil von zwei gegenwärtig am Markt befindlichen Medikamenten bestimmen, die SCT beim nicht-klinischen Typ von Schlaganfällen für wirkungsvoll hält. SCT hat darüberhinaus eine Phase-II-Studie geplant, bei der die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit seiner Ntx-265-Therapie für Schlaganfall-Patienten beurteilt werden sollen. <small> Der Schlaganfall, der als Todesursache in den USA an dritter und weltweit an zweiter Stelle steht, fordert in den USA jährlich 700.000 Opfer. Nach Schätzungen der American Heart Association belaufen sich die wirtschaftlichen Kosten in den USA 2005 auf 56,8 Mrd $. </small> Stem Cell Therapeutics und Medicon starten Phase I

November 8th

Mehr Geld für Österreichs Universitäten

Die Regierung hat mit der Österreichischen Rektorenkonferenz (ÖRK) ein Milliarden-Paket für die Universitäten ausverhandelt: Die Generalsanierung der Universitätsgebäude ist zugesagt. Bis 2009 gibt es zudem jährlich mehr Budget. Mehr Geld für Österreichs Universitäten 2007 bis 2009 erhalten die Unis im Schnitt 175 Mio €/Jahr mehr - was exakt der Forderung der Rektoren entspricht. Zusätzlich werden in den kommenden fünf Jahren 500 Mio € für die Generalsanierung der Uni-Gebäude zur Verfügung gestellt. <% image name="Studium_Verkehrstafel" %><p> Das Globalbudget der Unis von 1,725 Mrd € im Jahr 2006 steigt 2007 um 150 Mio €, 2008 um 175 Mio € und 2009 um 200 Mio €. Rechnet man den klinischen Mehraufwand für die Medizin-Unis ein, ergibt das eine Budgetsteigerung von 2006 auf 2007 um 11 %.

Seiten