<a href=http://www.janssen-cilag.com>Janssen-Cilag</a> hat vom Ausschuss für Humanarzneimittel der EU eine positive Bewertung zu Invega erhalten - die EU-Zulassung der Paliperidon-Retardtabletten soll nun Mitte 2007 erfolgen.<% image name="Arztkittel" %><p>
Der Zulassungsantrag für die Vermarktung der Paliperidon-Retardtabletten stützt sich auf ein globales, klinisches Entwicklungsprogramm, an dem mehr als 1.600 Patienten in 23 Ländern teilgenommen haben. Paliperidon-Retardtabletten verwenden die von <a href=hhttp://www.alza.com>ALZA</a> entwickelte OROS-Technologie für die verzögerte Freisetzung. Die Technologie wurde so entwickelt, dass der Wirkstoff nach einem einzigartigen Muster im Laufe von 24 h freigesetzt wird, was zu einer gleichmäßigen Blutplasmakonzentration führt.
Die Paliperidon-Retardtabletten wurden von Johnson & Johnson Pharmaceutical Research and Development FDA im Dezember 2006 zugelassen und werden in den USA von Janssen L.P. vertrieben. Nach der Zulassung durch die EU-Kommission soll der Europa-Vertrieb durch Unternehmen der Janssen-Cilag-Gruppe erfolgen.
<small> Schätzungen zufolge leidet weltweit einer von 100 Menschen an <b>Schizophrenie</b>, eine der gravierendsten Geisteskrankheiten. Sie äußert sich durch positive Symptome (Halluzinationen und Wahnvorstellungen) und negative Symptome (Depression, Abstumpfung und soziales Zurückziehen) sowie durch eine gestörte Denkfähigkeit. </small>Invega: Vor EU-Zulassung zur Schizophreniebehandlung
Degussa liefert H<small>2</small>O<small>2</small> für Sojus-Flüge im All
<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> und die russischen TsSKB Progress (Hersteller der Sojus-Rakete) und TsENKI (verantwortlich für deren Treibstoffversorgung) haben eine Absichtserklärung zur Lieferung hochkonzentrierten Wasserstoffperoxids unterschrieben. Die Vereinbarung bezieht sich auf 5 Sojus-Starts vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guyana, und umfasst 50 t bis Ende 2009. <table>
<td><% image name="Degussa_Sojusrakete" %></td>
<td align="right"> Die europäische ESA und die russische Roskosmos haben bereits im Vorfeld ein Abkommen zum Start von Sojus-Raketen aus Kourou geschlossen. „Wir errichten derzeit in Französisch-Guyana einen neuen Startkomplex für Sojus. Die Baustelle wurde Ende Februar eingeweiht“, sagt Harald Arend, Leiter des Programms Sojus im Raumfahrtzentrum Guyana bei der ESA, die das Weltraumprojekt finanziert.
Der erste Start ist Ende 2008 geplant. H<small>2</small>O<small>2</small> wird in den Triebwerken der ersten beiden Stufen der Sojus-Rakete dazu benutzt, Kerosin und Flüssigsauerstoff durch Turbopumpen in die Brennkammern zu drücken. </td>
</table><p>
<small> Degussa, der zweitgrößte Hersteller von Wasserstoffperoxid, liefert das H<small>2</small>O<small>2</small> an russische Weltraumfirmen. </small>
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<td> <small> <b>H<small>2</small>O<small>2</small></b> ist eines der ältesten Produkte der Degussa und gleichzeitig eines ihrer innovativsten. Degussa kann jährlich rund 600.000 t H<small>2</small>O<small>2</small> herstellen. Produktionsstätten gibt es in Deutschland, Belgien, Italien, Österreich, den USA, in Kanada, Brasilien, Korea, Indonesien, Neuseeland und Südafrika. Die größten Mengen gehen in die Zellstoffbleiche, das Altpapierrecycling und in die Waschmittelherstellung; die chemische Industrie nutzt es als Oxidationschemikalie. Weitere Anwendungen liegen im Umweltschutz, bei der Verpackungsdesinfektion und Reinigung von Abwasser sowie Trinkwasser. Auch plötzlich erblondete Haare lassen auf seinen Einsatz schließen. </small> </td>
<td> <small> <b>H<small>2</small>O<small>2</small></b> sieht Wasser zum Verwechseln ähnlich. Im gängigen Produktionsprozess fällt es als wässrige Lösung an. Handelsübliche Konzentrationen liegen zwischen 30 und 70 %. Degussa stellt das H<small>2</small>O<small>2</small> nach einem selbst entwickelten Verfahren - dem Anthrachinonverfahren - her, das diese wässrigen Lösungen auf bis zu 98-prozentige Qualitäten aufkonzentrieren lässt. Gemeinsam mit ihrem US-Partner Headwaters arbeitet Degussa zudem an einem weiteren neuen Verfahren zur H<small>2</small>O<small>2</small>-Herstellung, wo es direkt aus Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt wird. </small> </td>
</table>Degussa liefert H<small>2</small>O<small>2</small> für Sojus-Flüge im All
Vier fränkische Spezialfirmen propagieren den Umstieg von Metall- auf Kunststoffteile und haben sich dazu für die Entwicklung, die Prototypenproduktion, Formen-Fertigung und Spritzgieß-Produktion im Verbund <a href=http://www.plastic-worxx.de>plastic-worX</a> zusammengetan.<% image name="plastic-worx_Wasserzaehler" %>
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<small> Das zylindrische Teil mit den inneren Verstrebungen ist aus PA6T (Polyamid 6, Handelsname Grivory HTV5x1) mit Talkuum-Zusatz. Der Gebrauchsgegenstand findet sich in jedem Haus – das Gehäuse einer Wasseruhr: Eines der ersten Produkte aus der Produktion von plastic-worX. </small>
Bisherige Metallteile sollen dabei neu konstruiert,
optimiert und gestaltet werden, sodass sie sich aus den modernen Kunststoffen erheblich günstiger herstellen lassen. Wo bisher Gussteile und Pressteile aus Metall eingesetzt waren, wo bisher zerspant, sandgeformt und metallgegossen wurde, sollen leichte Teile aus Kunststoff - faser- oder granulatverstärkt, hitze- und kälteresistent, hochfest und hygienisch - einziehen.
plastic-worX setzt sich zusammen aus der <a href=http://www.frank-praezision.de>Frank Präzision GmbH</a>, der <a href=http://www.bierleinundschwarz.de>Bierlein & Schwarz KG</a>, <a href=http://www.proma-engineering.com>Proma high quality engineering GmbH</a> und der <a href=http://www.protoform.com>Protoform K. Hofmann GmbH</a>. Diese Unternehmen unterstützen mit einer lückenlosen Prozesskette beim Technologie-Transfer.
<% image name="plastic-worx_Pumpengehaeuse" %>
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<small> Pumpengehäuse, die früher aus massivem Stahlguss und Messing waren, werden zu Bauteilen aus leichten Kunststoffen umgewandelt. </small>
Der noch junge Verbund hat bereits einige Musterprojekte vorzuweisen: Neben einem Wasserzähler aus Kunststoff PA6T mit Talkuum-Zusatz sind auch noch eine Serie Pumpengehäuse und Pumpendeckel des Pumpen-Herstellers Speck-Pumpen vorzuweisen. Diese klassischen Produkte haben sich bereits gewandelt: Statt Messing-Guss und Stahl-Gehäusen sind die Pumpengehäuse heute schon aus glasfaserverstärktem Kunststoff Polyphenylensulfid mit Glasfaserverstärkung, PPS-GF.
<small> Hergestellt werden die Prototypen nach dem SPM-Verfahren von Frank Präzision. Es ermöglicht im Kurz-Durchlauf gefertigte Formwerkzeuge, mit denen sich sehr schnell Prototypen und Kleinserien in Originalmaterial und Serienqualität produzieren lassen. Die Spritzgieß-Formwerkzeuge können Abmessungen im Mikro-Bereich aufweisen oder aber bis zu 20 t schwer sein. Die Computersystem der Verbund-Firmen sind kompatibel und arbeiten mit aktuellen Daten-Protokollen. </small>plastic-worX kreiert Kunststoff- statt Metallteile
<a href=http: //www.sartorius.com>Sartorius</a> hat die beiden Vakuum-Absaugkammern Vivawell Vac8 und Vivawell Vac96 zusammen mit der Vivawell Vac 8-strip-Platte eingeführt. Diese Kulturplatten im 8-Streifen-Format für die Membranadsorber-Chromatographie sorgen für schnelles und reproduzierbares Aufreinigen und Screenen von Proteinen.<% image name="Sartorius_Vivawell" %><p>
<small> Vivawell Vac8 und Vivawell Vac96 (unten). </small>
Dabei handelt es sich um modulare Kulturplatten mit einem 96-Loch-Rahmen, in den 12 einzelne 8-Streifen-Einheiten eingesetzt werden können. Eine Silikondichtung macht die Einheiten vakuumtauglich.
Einzelne 8-Streifen-Einheiten können mit der Vakuumkammer Vivawell Vac8 und die ganze 96-Loch-Platte mit der Vivawell Vac96 betrieben werden. Dies garantiert nicht nur eine optimale Geschwindigkeit und leichte Handhabbarkeit, sondern gewährleistet bei Arbeiten mit mittleren und hohen Probendurchsätzen auch ein Höchstmaß an Flexibilität.
<% image name="Sartorius_Vivawell2" %><p>
Die Vivawell-Vac-8-Streifen sind mit stark basischen (quaternäres Ammoniumsalz) und stark sauren (Sulphonsäure) Ionenaustauschereigenschaften lieferbar. Die Kulturplatten zeichnen sich dabei durch eine hohe Bindungskapazität von 1 mg pro Loch sowie durch das gebrauchsfertige Format aus. Die poröse Membranadsorber-Matrix gewährleistet die hohe dynamische Bindungskapazitäten, ohne dass die Proben in der Platte inkubiert werden müssen.Sartorius perfektioniert Vakuum-Probenvorbereitung
Hypertonie: Valsartan überzeugt bei der Vorbeugung
Die an der Jikei University School of Medicine seit 2001 durchgeführte JIKEI HEART-Studie - eine der größten kardiovaskulären klinischen Studien mit mehr als 3.000 japanischen Patienten - bestätigte den Angiotensinrezeptor-Blocker (ARB) Valsartan in Japan. Er konnte eine deutliche Senkung des Blutdrucks und den Schutz der Organe bestätigen. Hypertonie: Valsartan überzeugt bei der Vorbeugung<% image name="Blutdruck_messen" %><p>
<small> Während der Studie konnte der niedrigste Blutdruckwert, der jemals in einer Studie zu Mortalität/Morbidität verzeichnet wurde, erreicht werden. </small>
Während der Studie erhielten die Patienten zusätzlich zu ihrer gegenwärtigen Therapie Valsartan zur Blutdruckregulation und zum Schutz vor kardiovaskulären Ereignissen und Schlaganfall. Die Ergebnisse zeigten deutliche Vorteile für die Valsartan-Gruppe: Im Vergleich zur nicht mit ARB therapierten Gruppe <u>wurde das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse um 39 % und für Schlaganfall um 40 % gesenkt</u>.
Die JIKEI HEART-Studie wurde an Patienten, die zu Studienbeginn einen Blutdruck von 139/81 mmHg aufwiesen, durchgeführt. Dieser Wert liegt bereits unter dem nationalen Richtwert für Hypertonie ohne Komorbidität. Der Blutdruckzielwert wurde auf 130/80 mmHg festgelegt. Die Valsartan-Gruppe erreichte im Laufe der Studie einen Wert von 131/77 mmHg, während die Vergleichsgruppe auf 132/78 mmHg kam.
Die Valsartan-Gruppe wies auch einen beträchtlichen Rückgang verschiedener kardiovaskulärer Ereignisse auf: Ein Vergleich der beiden Gruppen in Bezug auf primären Endpunkte bedingt durch kardiovaskuläre Ereignisse, ergab in der Valsartan-Gruppe einen Rückgang von Angina Pectoris um 65 %, von Herzversagen um 46 % und von Aortendissektion um 81 %. Diese Vorteile können nicht gänzlich mit unterschiedlicher Blutdruckregulation erklärt werden.
BioStorage Technologies (<a href=http://www.biostorage.com >BST</a>), spezialisiert auf die Kurz- und Langzeitlagerung von Biomaterialien, Probenverwaltung und Kühlkettenlogistik, will 250.000 $ für die für den 1. Juli anvisierte Eröffnung eines neuen Full-Service-Biolagers in Frankfurt investieren.<% image name="Biocorp_Lyoseal" %><p>
BST wird die nächsten Monate mit dem Ausbau der hochmodernen Einrichtung, der Validierung, dem Personaltraining und der Geräteaufstellung verbringen. Das Frankfurter Biolager von BST wird sich durch dieselben Probenverwaltungsdienste, Anlagen und Standardarbeitsanweisungen auszeichnen, wie sie vom Hauptsitz in Indianapolis angeboten werden.
BST wählte Frankfurt als Standort, um die Zunahme im Bereich Pharma-Forschung und -Entwicklung außerhalb der USA zu unterstützen. Die Expansion von BST dient als Eintrittspunkt in andere globale Märkte und soll weitere Partnerschaften mit Biotech- und Pharma-Unternehmen initiieren. Das neue Biolager wendet sich gezielt an in Europa ansässige Pharma- und Biotechunternehmen, Organ-/Gewebe-Spendeorganisationen und -banken sowie an Forschungseinrichtungen.
<small> <b>BST</b> bietet temperaturkontrollierte Lagerung unter Raumtemperatur-, Kühl-, Ultraniedrig-/Ultrakalt- und Dampfphase-Stickstoff-Bedingungen (von +20 bis -190 °C); Echtzeit-Tracking von gelagerten biologischen Proben und das Abrufen von Biomaterialien rund um die Uhr. </small>BioStorage errichtet Probenlager in Frankfurt
Neuartiges Verfahren zur Giftneutralisation im Körper
Die Rostocker <a href=http://www.albutec.de>Albutec</a> hat ein Verfahren - Albumin-Verabreichungen ohne Konservierungsstoffe - entwickelt, mit dem Giftstoffe im Blut von Leberkranken auch innerhalb des Körpers unschädlich gemacht werden können. Dadurch besteht erstmals die Möglichkeit, bei stationären Leberpatienten eine endogene Entgiftung durchzuführen. <% image name="Albutec_Adsorberfertigung" %><p>
<small> Adsorberfertigung in den Reinraumlaboren des Biomedizinischen Forschungszentrums in Rostock. </small>
Bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Leberschaden sammeln sich durch die fehlende Entgiftungsleistung des Organs Toxine in allen Geweben. Diese müssen unschädlich gemacht werden, indem sie durch ein körpereigenes Blut-Eiweiß, dem Albumin, gebunden und abtransportiert werden. Da bei Leberpatienten dieses Albumin aber nicht funktionsfähig ist, wird dem Blutkreislauf gesundes Albumin per Infusion zugegeben.
Für medizinische Anwendungen wird das Albumin aus dem Plasma von Blutspendern gewonnen. Im Aufreinigungsprozess sind jedoch Konservierungsstoffe notwendig, die als Nebenwirkung die Bindung der inneren Giftstoffe aus dem Stoffwechsel blockieren und den Transport zur Entgiftung verhindern. Als Folge verbleiben die Giftstoffe frei beweglich im Blutkreislauf und können ihre gefährliche Wirkung in verschiedenen Organen entfalten.
Albutec hat zur Lösung dieses Problems ein spezielles Infusionssystem entwickelt, mit dem die blockierenden Substanzen bereits während der Infusion entfernt werden können. Dadurch ist es nun erstmals möglich, die Giftbindung der Infusionslösung auf das Niveau eines gesunden Albumins im menschlichen Blut anzuheben und eine "innere" Entgiftung durch Anwendung dieser natürlichen Eiweiße stattfinden zu lassen. Weltweit sind etwa 1 Mio Menschen jährlich auf Infusionen mit Albumin angewiesen.Neuartiges Verfahren zur Giftneutralisation im Körper
Das Nationale Genomforschungsnetz (<a href=http://www.ngfn.de>NGFN</a>) startete in Deutschland mit einem der weltweit größten Forschungsprojekte zur Untersuchung von krankheitsauslösenden genetischen Veränderungen. Wissenschaftler wollen die genetische Information von bis zu 25.000 Patienten und Kontrollpersonen mit DNA-Chips von <a href=http://www.affymetrix.com>Affymetrix</a> und <a href=http://www.illumina.com>Illumina</a> untersuchen. Deutscher "Gen-Check" der Superlative<table>
<td><% image name="Deutschland_als_Barcorde" %></td>
<td> Ziel ist es, die genetischen Ursachen von 25 Krankheiten besser zu verstehen. Die Forscher vergleichen die Daten von Patienten mit denen gesunder Probanden, um genetische Variationen und Unterschiede zu identifizieren, die mit den Krankheiten verbunden sind.
"Jeder Teilnehmer der Studie wird auf mehrere hunderttausend genetische Details hin untersucht", erläutert Max Baur von der Uni Bonn. 20 Mrd Einzeldaten - gebündelt in einer für Forscher aus den Hochschulen und der Pharma-Industrie zugänglichen Datenbank - sollen den Einstieg "in eine neue Welt der Genetik" einläuten. </td>
</table>
Das NGFN nutzt die Affymetrix-Technologie, um die genetische Information von mehr als 17.000 Menschen zu analysieren. Zusätzliche 8.000 Personen werden mit den DNA-Chips von Illumina untersucht. Mit beiden Systemen lassen sich mehr als 500.000 Veränderungen von einzelnen Buchstaben im Text des genetischen Bauplans nachweisen, aber auch andere genetische Unterschiede, darunter Variationen in der Anzahl von Genkopien.
"Wir hoffen, dass wir mit diesem Großprojekt weitere Studien dieser Art anstoßen können", so Stefan Schreiber von der Uni Kiel. "<a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3998>Andere Projekte</a> wie das Wellcome Trust Case Control Consortium in UK sind bereits erste Schritte zu einer systematischen Aufklärung genetischer Krankheitsursachen gegangen. Wir gehen mit unserer Initiative einen Schritt weiter: Wir suchen auch gezielt die Verbindungen zwischen ähnlichen Krankheiten, um krankheitsübergreifende Gene zu identifizieren. Die Möglichkeit eine derart große Gruppe von Personen wie in dieser Studie zu untersuchen, ist grundlegend für das Verständnis komplexer genetischer Zusammenhänge."
<small> Die Krankheitsgebiete, die im Rahmen dieser Studie untersucht werden, umfassen Essstörungen, extremes Übergewicht, Epilepsie, bipolare Störungen, Schizophrenie, Depression, Parkinson, Alzheimer, Alkoholsucht, chronische Darmerkrankungen, Neurodermitis, Schuppenflechte, Sarkoidose, Koronare Herzkrankheit, Hypertrophie der linken Herzkammer, Diastolische Herzschwäche, Erkrankungen des Herzmuskels, mehrere Arten der Malaria sowie Tbc. Darüber hinaus sollen genetische Ursachen der Langlebigkeit aufgedeckt werden. </small>
Chemiker Peter Seeberger gewinnt Körber-Preis 2007
Die Hamburger <a href=http://www.koerber-stiftung.de>Körber-Stiftung</a> vergibt den diesjährigen, mit 750.000 € dotierten Körber-Preis an Peter Seeberger. Der 1966 in Nürnberg geborene Chemiker hat in jahrelanger Feinarbeit eine automatische Synthese-Maschine für Kohlenhydrate entwickelt, die dabei hilft, neuartige synthetische Impfstoffe auf Zuckerbasis herzustellen. <table>
<td><% image name="Peter_Seeberger" %></td>
<td> Seeberger, seit 2003 Professor für Organische Chemie an der ETH Zürich, forscht an der Schnittstelle zwischen Biologie und Chemie. Ihn interessieren insbesondere komplexe Zucker - so genannte Oligosaccharide -, die unter anderem Wechselwirkungen zwischen Zellen steuern. </td>
</table>
Jede Zelle ist mit einem für sie typischen Pelz aus Zuckerketten umhüllt. Anhand dieser Glykane erkennen Zellen einander, damit tauschen sie auch Signalstoffe aus. Aber auch Bakterien, Viren und Pilze machen anhand des Zuckerpelzes bestimmte Körperzellen ausfindig, um diese dann zu befallen: Krebs erregende Helicobacter-Bakterien heften sich an die Zuckerhülle von Magenschleimhautzellen; Grippe-Viren binden sich an Glykane auf Lungenzellen.
<u>Um einen Impfstoff auf Zuckerbasis zu entwickeln</u>, müssen Forscher herausfinden, welche typischen Glykane auf den Erregerzellen sitzen. Anschließend werden diese Glykane extrahiert oder künstlich hergestellt und mit einem harmlosen Protein "verschweißt" - eine Kombination, die sodann bei der Impfung gespritzt wird. Das Immunsystem entwickelt nun Antikörper gegen diese Glykane, die später auch dann schützen, wenn der natürliche Erreger in den Körper eindringt.
Mit dem von Seeberger entwickelten automatischen <b>Oligosaccharid-Synthesizer</b> gelang es, bekannte Glykane von Krankheitserregern künstlich herzustellen. Bisher dauerte das Extrahieren der Glykane oft Monate - mit Seebergers Synthesizer lassen sie sich nun als "Designer-Zucker" herstellen, teils in wenigen Stunden, und zu Kandidaten-Impfstoffen gegen Leishmaniose, Malaria, Aids, Milzbrand und Tuberkulose verarbeiten. In Tierversuchen haben sie sich bereits als wirksam erwiesen; der Malaria-Impfstoff wird nächstes Jahr erstmals am Menschen erprobt.Chemiker Peter Seeberger gewinnt Körber-Preis 2007
Das deutsche Biotech <a href=http://www.novoplant.de>Novoplant </a> hat vom deutschen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (<a href=http://www.bvl.bund.de>BVL</a>) das OK für die Freisetzung von Antikörper-produzierenden Erbsen auf rund 100 m² in Gatersleben (Sachsen-Anhalt) erhalten.<% image name="Erbse" %><p>
In diesem Versuch, der auf dem Gelände des benachbarten Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) abgeschirmt stattfinden wird, ist die Freisetzung von 600 transgenen Erbsenpflanzen vorgesehen. Diese exprimieren in ihren Samen einen Antikörper, der gegen ein Oberflächenantigen von Bakterien (Enterotoxigene E. coli, ETEC) gerichtet ist. Ziel ist die direkte Verabreichung dieser Samen als Bestandteil des Futters zur Verhinderung von E. coli-Infektionen in Absetzferkeln.
In die gentechnisch veränderten Erbsen wurde Erbgut aus der Ackerbohne, der Maus und dem Blumenkohlmosaikvirus sowie synthetisch erzeugtes Erbgut eingebracht.
Dieses der Natur entlehnte <u>Konzept der passiven Immunisierung</u> soll den in Europa seit 2006 verbotenen vorbeugenden Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht ersetzen. Novoplant-Chef Dieter Falkenburg sagt: "Die Erbse als nicht-winterharter Selbstbefruchter ist ein stabiles, robustes und sicheres System zur Expression von Fremdproteinen, die für die Freisetzung verwendete Produktionslinie enthält kein Resistenzgen, sie ist Marker-frei. Von den hochspezifischen, gegen ein E. coli-Antigen gerichteten Antikörpern sind ebenfalls keine negativen Umwelteinflüsse zu erwarten."
Zuvor sprachen sich rund 75.000 Bürger, überwiegend durch die Unterzeichnung von Unterschriftenlisten, gegen die Freisetzung aus.
Die weltweite Zunahme von Infektionserkrankungen sowie die dramatische Zunahme von Resistenzen gegen Antibiotika machen neue Lösungen zur Vorbeugung und Therapie erforderlich. 58 % der menschlichen Pathogene sind zoonotisch, können also von Tieren übertragen werden. Gesundheit von Mensch und Tier bedingen sich somit gegenseitig. Rekombinante Antikörper, die günstig in Pflanzen hergestellt werden, bieten hier einen biologischen Weg der Infektionsbekämpfung.
<small> <b>Novoplant</b> hat Lizenzvereinbarungen mit MorphoSys (München) über die Nutzung ihrer Human Combinatorial Antibody Library (HuCAL)-Technologie und mit Icon Genetics (Halle) zur Nutzung eines pflanzlichen Expressionssystems. </small>Novoplant darf Antikörper-produzierende Erbsen testen