Archive - Mai 14, 2007

Bayer-Hochhaus wird zur Medienfassade

Das <a href=http://www.bayer.de>Bayer</a>-Hochhaus in Leverkusen wird nicht abgerissen, sondern soll in neuem Licht erstrahlen – nicht mehr als Bürogebäude, sondern als hochmoderne Medienfassade. Bayer plant die Umwandlung der ehemaligen Konzernzentrale in eine weithin sichtbare Medienskulptur und will damit eine zeitgemäße Visualisierung von Bayer am Hauptsitz des Unternehmens schaffen. <% image name="Bayer_Hochhaus" %><p> <small> Die 122 m hohe Medienfassade setzt neue Maßstäbe: Künftig leuchtet ein farbiges Bayer-Kreuz Tag und Nacht weit über die Stadtgrenzen von Leverkusen hinaus. 3,5 Mio LED-Leuchten machen bewegte Bilder und Lichtinszenierungen möglich. </small> Das 122 m hohe Bayer-Hochhaus soll nach der endgültigen Räumung entkernt und als eindrucksvolles Kommunikationsinstrument genutzt werden. Die Fertigstellung der neuen Medienfassade ist für das Frühjahr 2009 vorgesehen. Bereits 1999 hatte das Leverkusener Hochhaus weltweit Schlagzeilen gemacht: Zum 100jährigen Jubiläum von Aspirin war das Gebäude in die größte Tablettenpackung der Welt verwandelt worden. Dank neuartiger Technik kann das Hochhaus heute als ständig wechselnde Medienfassade genutzt werden. <small> Das Gebäude soll nach der endgültigen Räumung zunächst bis auf die Stahl- und die Deckenkonstruktionen entkernt werden. Danach wird ein transparentes und wetterbeständiges Edelstahlgewebe das Bauwerk über eine Fläche von 17.500 m2 umhüllen. </small> Bayer-Hochhaus wird zur Medienfassade

Siemens stellt weltgrößte Gasturbine fertig

Die größte und leistungsstärkste Gasturbine der Welt wurde Anfang Mai in Berlin auf einen Binnenschiff-Schubverband verladen und trat damit ihre Reise ins bayerische Irsching an. Das von <a href=http://www.powergeneration.siemens.com>Siemens Power Generation</a> in Berlin gebaute Kraftpaket namens "SGT5-8000H" ist 13 m lang, 5 m hoch und über 440 t schwer. Siemens stellt weltgrößte Gasturbine fertig <% image name="Siemens_Gasturbine2" %><p> <small> Mehr als 550 Gasturbinen haben das Siemenswerk in Berlin bisher verlassen. Sie gingen an Kunden in mehr als 60 Ländern. </small> Um den Prototyp zu testen, errichtet Siemens in Zusammenarbeit mit E.ON ein Versuchskraftwerk in Irsching bei Ingolstadt. Die neue Gasturbine setzt in puncto Leistung, Wirkungsgrad, Life Cycle Costs, Emissionswerte und Betriebsflexibilität Maßstäbe. Ihre Leistung von 340 MW entspricht etwa der von 1.100 "Porsche 911" oder von 13 Triebwerken eines Jumbo Jets. <% image name="Siemens_Gasturbine" %><p> Nach der Testphase wird die Gasturbinenanlage zu einem GuD-Kraftwerk erweitert. Hier läuft die Maschine dann zu weiterer Höchstleistung auf: 530 MW und ein Spitzenwirkungsgrad von über 60 % – bei bisher maximal 58 % – sind das Ergebnis. Der um zwei Prozentpunkte höhere Wirkungsgrad spart Brennstoff und verringert gleichzeitig den CO<small>2</small>-Ausstoß in Irsching pro Jahr um rund 40.000 t. Die Leistung dieser Turbine reicht aus, um die Bevölkerung einer Stadt wie Hamburg mit Strom zu versorgen. Rund 250 Techniker und Ingenieure von Siemens waren an der Neuentwicklung beteiligt. Weitere 500 Mitarbeiter waren mit der Fertigung des Prototyps der neuen Maschine beschäftigt. Siemens investiert insgesamt rund 500 Mio € in Maschinenentwicklung, Bau, Finanzierung und Validierung des Kraftwerks. Im November 2007 soll die neue Turbine in Irsching starten. E.ON Kraftwerke wird die Anlage nach erfolgreichem Probebetrieb 2011 übernehmen. <small> <b>Gasturbinen</b> verbinden den klassischen Schwermaschinenbau mit ultramoderner Fertigungstechnologie. Tonnenschwere und winzige Bauteile – mehr als 7.000 Einzelteile – werden mit Methoden in Uhrmacher-Präzision zusammengefügt. Entscheidend sind bei der mehrmonatigen Herstellung der Gasturbine vor allem die Turbinenschaufeln. Von ihnen hängt letztlich der Wirkungsgrad ab. Die Schaufeln der neuen Siemens-Gasturbinen lassen Temperaturen von fast 1.500 &deg;C "völlig kalt", dank einer perfekten Luftkühlung. </small>

Hochsensitiver HIV-1-Test in den USA zugelassen

Die FDA hat den neuen HIV-1-Test "Cobas AmpliPrep/Cobas TaqMan" von <a href=http://www.roche.com>Roche</a> zugelassen - der Test ist damit in den USA das erste vollautomatisierte diagnostische Instrument für den Nachweis des HIV-1 mittels Echtzeit-PCR. <% image name="cobas_ampliprep_cobas_taqman" %><p> <small> Der neue Test ermöglicht die Erfassung der Viruslast in einem breiteren Messbereich - Ärzte erhalten aus den Labors dadurch äußerst präzise Testergebnisse wesentlich schneller, was zur Beurteilung des Therapieerfolgs ein entscheidender Vorteil ist. </small> <b>Kombinierte Instrumentenplattform.</b> Der neue Test wurde für die Durchführung auf einer automatischen Plattform entwickelt: Diese kombiniert die automatisierte Probenvorbereitung "Cobas AmpliPrep" mit dem Analysegerät "Cobas TaqMan" oder dem kleineren "Cobas TaqMan 48 Analyzer" für die automatisierte Vervielfältigung und -Quantifizierung durch Echtzeit-PCR. Die Instrumente können wahlweise über eine Dockingstation miteinander verbunden werden, sodass die manuellen Arbeitsschritte dazwischen ganz entfallen. Die kombinierte Instrumentenplattform führt die Probenvorbereitung und die Vervielfältigung und -Quantifizierung vollautomatisch durch. Jeder Test von Roche enthält AmpErase Enzyme, um eine gegenseitige Kontamination von Probe und Labor zu vermeiden. Der Test soll zusammen mit der klinischen Symptomatik und weiteren Labormarkertests als Entscheidungsgrundlage für die Behandlung von HIV-1-infizierten Patienten dienen. Er kann für die Bestimmung der Viruslast zum Zeitpunkt der Diagnose und damit für die Prognosestellung eingesetzt werden oder für die Überwachung des Therapieerfolges herangezogen werden. Der Test eignet sich nicht für das Screening von Blut oder Blutprodukten auf das Vorhandensein des HIV-1 oder als diagnostischer Test zur Bestätigung einer HIV-1-Infektion. Hochsensitiver HIV-1-Test in den USA zugelassen

Biogas vs. Biomasse: Förderung verzerrt Wettbewerb

Das <a href=http://www.energieinstitut-linz.at>Energieinstitut</a> der Johannes Kepler Uni Linz (JKU) warnt vor Doppelversorgungen in der Raumwärmenutzung und zeigt in einer Studie erhebliche Vorteile beim Einsatz der Biogastechnologie im Gegensatz zur Biomasse-Fernwärmetechnologie auf. <% image name="Biogas_Einspeiseanlage" %><p> Untersucht wurde für die Studie die oberösterreichische Kleinstadt Perg, die in Kürze über zwei unterschiedliche Energieträgernetze verfügen wird. Für Horst Steinmüller, den Geschäftsführer des Linzer Energieinstitutes, steht nach der Studie fest: "Bei gleicher jährlicher Förderung für Biogas wie für Fernwärme kann Biogas deutlich günstiger angeboten werden - die Biogaseinspeisung würde dann etwa gleich teuer sein wie Erdgas und rund 30 % billiger als die Biomasse-Fernwärme." Sogar bei einem sehr tiefen Preis für Hackschnitzel von 5 €/MWh komme die Heizung mit Biomasse-Fernwärme noch teurer als die Einspeisung von Biogas in ein bestehendes Erdgasnetz. <b>Umdenken gefordert.</b> Die Förderpolitik - derzeit werden bei Biomasse-Anlagen bis zu 35 % der Investitionen gefördert, bei Biogas wird dagegen höchstens der erzeugte Ökostrom gestützt - müsse daher in Hinblick auf diese beiden Energieträger überdacht werden. Ohne Förderung würde Fernwärme aus Biomasse 10,21 Cent/kWh kosten, Fernwärme aus Biogas dagegen nur 9,01 Cent/kWh. Bedingt durch die derzeitige Förderpolitik wird jedoch Biomasse-Fernwärme auf 8,70 Cent/kWh gestützt. Die Biogas-Einspeisung schneidet aber nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch deutlich besser ab: So würde der <b>CO2</b>-Ausstoß, das bei der Verbrennung von Erdgas entsteht, durch die Einspeisung von Biogas auf nahezu Null reduziert werden. Bei den klassischen Luftschadstoffen Stickoxide, Schwefeldioxid und Staub schlägt jedoch das auf Erdgasqualität aufbereitete Biogas die Fernwärme deutlich: So fallen bei 300 Hausanschlüssen durch die Biomasse-Fernwärme 1.022 kg <b>SO2</b> pro Jahr an, bei der Biogas-Einspeisung sind es dagegen gerade einmal 16 kg. Noch eklatanter sind die Unterschiede bei <b>NOx</b> und <b>Staub</b> - hier ist das jeweilige Verhältnis 5.168 zu 883 kg bzw. 4.610 zu 11 kg pro Jahr. Weiters gibt Steinmüller zu bedenken, dass "durch die Einspeisung des Biogases in ein bestehendes Erdgasnetz bei der Energieverteilung keine Verluste entstehen". Bei der Energieverteilung via Fernwärme kommt es dagegen beim verwendeten Trägermedium Wasser zu Abstrahlungen. "Der <u>Energieverlust im Fernwärmenetz</u> wurde für Perg mit 11,8 % berechnet. Generell bewegen sich die Verluste zwischen 8 und 15 %." Bei der Biogas-Einspeisung erhöhe sich der Jahresnutzungsgrad vor allem durch die <u>Speicherwirkung des vorhandenen Erdgasnetzes</u>. Zudem würden sich beim Biogas auch "Mikro-Netze" für 5-15 Haushalte und eine forciertere Grünlandnutzung anbieten. Bei der Biomasse dagegen seien insbesondere die <u>beträchtlichen Holzimporte</u> kritisch zu hinterfragen. <small> Aktuell erzeugen in Österreich rund 300 Biogasanlagen etwa 1 % des österreichischen Stromverbrauchs. Für die <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5527>Biogaseinspeisung</a> ins Erdgasnetz werden 3 Projekte vorangetrieben. </small> Biogas vs. Biomasse: Förderung verzerrt Wettbewerb