Archive - Mai 11, 2007

Baubeginn für Science Park der Uni Linz

Die erste Baustufe des Science Parks der Johannes Kepler Uni (<a href=http://www.jku.at>JKU</a>) - das "Mechatronik-Gebäude" für rund 24 Mio € - wird nun in Angriff genommen. Im Endausbau sollen bis zu 800 High-Tech-Arbeitsplätze hier angesiedelt sein. <% image name="Baubeginn_Science_Park" %><p> Die Vorfinanzierung des "Mechatronik-Gebäudes" erfolgt durch die BIG, die JKU refinanziert diesen Betrag durch Mietzahlungen, wobei ein Teil der Kosten durch den Wegfall der Außenanmietungen, unter anderem für den bisher im Gelände der voestalpine untergebrachte Fachbereich Mechatronik, erwirtschaftet werden kann. Für das Gesamtprojekt sind nahezu 100 Mio € budgetiert. Die Abwicklung soll in 5 Baustufen erfolgen. Für Mitte 2009 ist die Übersiedelung des Fachbereichs Mechatronik mit rund 250 Arbeitsplätzen in das modernst ausgestattete erste Gebäude geplant. Das "Mechatronik-Gebäude" mit einer Nettogeschoßfläche von rund 14.000 m2 und 200 Tiefgaragenplätzen im Südosten des JKU-Campus hat die Form eines geknickten Körpers. Mit der Planung der ersten Baustufe wurden auch bereits die Grundlagen für die Realisierung der weiteren Baustufen geschaffen. Im Endausbau soll der Science Park auf 48.000 m2 Grundfläche bisher ausgelagerte Institute bzw. Fachbereiche, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wie zum Beispiel Kompetenzzentren, Spin-offs der JKU und Unternehmen aus dem F&E-Bereich vereinen. Baubeginn für Science Park der Uni Linz

Neuartige selbstorganisierende Monoschichten gezüchtet

Chemiker der Ruhr-Uni Bochum um Christof Wöll ersetzten die bei SAMs üblicherweise als Anker dienende -SH-Gruppe durch die etwas größere Thioacetatgruppe -SCOCH<small>3</small>. Das Ergebnis war ebenfalls eine geordnete Dünnschicht, jedoch stehen die angehefteten Moleküle nicht aufrecht, sondern legen sich auf der Unterlage flach. <% image name="SAMs" %><p> <small> In SAMs stehen Moleküle normalerweise senkrecht von der Oberfläche weg. Wird statt der schwefelhaltigen Thiolgruppe eine Thioacetatgruppe als Anker verwendet, legen sich die Moleküle jedoch flach hin (rechts). Das eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten. </small> Wie von Zauberhand bilden sich geordnete, dünnste, organische Schichten auf metallischen Oberflächen aus, wenn man sie in spezielle Lösungen taucht: Diese Self Assembled Monolayers (SAM) haben inzwischen für die Herstellung von Sensoren, Korrosionsschutz und als Schmierstoff eine breite Anwendung gefunden haben. Die jeweils eingesetzten Moleküle verankern sich dabei auf den Oberflächen durch Ausbilden einer chemischen Bindung. Als Anker dient normalerweise eine schwefelhaltige Thiolgruppe (-SH). Kommt dieses Molekül in Kontakt mit einem Metall, spaltet sich das H-Atom ab und es entsteht eine feste Bindung zwischen dem Schwefel und der Unterlage. "Prinzipiell ist es möglich, eine SH-Gruppe an jedes organische Molekül anzufügen, allerdings kann die dazu erforderliche Synthesechemie unter Umständen recht kompliziert sein", so Wöll. Er konnte nun neue Effekte mit einer Thioacetatgruppe erzielen: Dabei entstehen zwar ebenfalls SAMs, diese zeigen aber eine andere molekulare Orientierung. Jetzt soll geklärt werden, welche Anwendungen diese neue Anordnung eröffnet. Neuartige selbstorganisierende Monoschichten gezüchtet

"Molekülchirurgie" dank "Nano-Skalpell"

Jenaer Forscher rund um Karsten König haben ein neues Werkzeug zur Molekülchirurgie entwickelt: Durch eine Kombination aus Laserlicht und Nanopartikel werden erstmals Bohrungen und Schnitte 2.000 mal feiner als die Breite eines Haares möglich. Gezielt lassen sich so etwa einzelne DNA-Bestandteile inaktivieren. "Molekülchirurgie" dank "Nano-Skalpell" <% image name="Karsten_Koenig" %> <small> Karsten König ist mit einer Größe von 40 Nanometern die weltweit kleinste optische Nano-Bohrung in ein einzelnes Chromosom gelungen. © Fraunhofer Gesellschaft </small> Es ist nicht der Lichtstrahl selbst, der Löcher in Chromosomen brennt oder in einzelne Moleküle schneidet. Auf einen so winzigen Punkt lässt sich das Laserlicht nicht mehr fokussieren. Vielmehr nutzte König gemeinsam mit der <a href=http://www.jenlab.de>JenLab GmbH</a> und dem Jenaer Institut für Photonische Technologien die Wechselwirkung zwischen Nanopartikeln und Licht. Dazu wird ein Nano-Metallkügelchen mit molekularbiologischen Methoden an die Gensequenz gebunden, die ausgeschaltet werden soll. Das Licht eines Femtosekundenlasers - ultrakurze Laserpulse im nahen infraroten Spektralbereich - trifft ähnlich einem Scheinwerfer auf die Umgebung des Chromosoms. Der Nanopartikel fängt das Licht auf, erwärmt sich und brennt ein nur 40 Nanometer großes Loch exakt in diese Stelle - das entspricht einem &Oslash; von einem Zweitausendstel einer Haaresbreite. "Optical knock-out" nennen das die Wissenschaftler. Die umliegenden Teile des Chromosoms bleiben dabei unbeschadet. Diese Kombinationstechnik aus Nanopartikel und ultrakurzen Laserpulsen schafft die Grundlage für eine Laser-Nanochirurgie: Hochpräzise optische DNA-Chirurgie und die Nanomanipulation von Molekülen werden möglich. Dies eröffnet vollkommen neue Therapiemöglichkeiten: So lassen sich künftig bestimmte DNA-Bereiche gezielt inaktivieren. <% image name="Optical_knock-out" %><p> <small> Optical knock-out: Nano-Bohrung in ein einzelnes Chromosom. © IPHT Jena </small> Auch in der Tumor-, Neuro- oder Augenchirurgie sehen die Forscher Anwendungsfelder ihrer Methode. Das Team um König am Lehrstuhl für Mikrosensorik der Uni des Saarlandes und am Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik in St. Ingbert arbeitet derzeit daran, Proteine und einzelne Bestandteile von Tumorzellen optisch außer Gefecht zu setzen. JenLab GmbH hat die Basistechnologie zum weltweiten Patent angemeldet.

"Chirale" Magnetstruktur auf atomarer Ebene entdeckt

Hamburger und Jülicher Forscher konnten nachweisen, dass rechts- und linkshändige Drehung bei magnetischen Schichten auf atomarer Ebene nicht immer gleichwertig sind. Diese Chiralität könnte ein Meilenstein für neue Computersysteme sein. "Chirale" Magnetstruktur auf atomarer Ebene entdeckt <% image name="Mangan-Spins" %><p> <small> Die magnetischen Momente der einzelnen Mangan-Atome bilden eine gedrehte 3D-Struktur, eine Spinspirale. In der Abbildung repräsentieren die Pfeile schematisch die magnetischen Momente der Mangan-Atome, die "Spins", die man sich als winzige Kompassnadeln vorstellen kann. Oben sieht man den einen Drehsinn, unten im Spiegelbild den anderen. © Uni Hamburg </small> Schon lange weiß man um die Bedeutung von Bild und Spiegelbild in der Natur. Beide sehen sich zwar ähnlich, sind aber nicht identisch, da das Spiegelbild durch Drehung nicht mit dem Original zur Deckung gebracht werden kann. Beispiele sind die rechte und linke Hand oder rechts- bzw. links-gewundene Schneckenhäuser. Auch im Nanokosmos findet man viele chirale Moleküle wie Aminosäuren, Zucker oder die DNA-Doppelhelix nur in einer der zwei möglichen Formen vor. Die Forscher fanden bei der Untersuchung einer einzelnen atomaren Manganschicht auf Wolfram mit einem spinpolarisierten Rastertunnelmikroskop eine komplexe magnetische Struktur: Statt einer parallelen oder antiparallelen Ausrichtung benachbarter magnetischer Momente - wie es bereits in ähnlichen Systemen beobachtet wurde - zeigten die Messungen eine Spiralstruktur, bei der das magnetische Moment jedes Atoms gegenüber dem seines Nachbarn verdreht ist. Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass der Drehsinn dieser Spirale immer gleich ist, während die andere Drehrichtung nicht beobachtet wurde, die magnetische Struktur ist also chiral. Für Anwendungen im Zukunftsgebiet der "Spintronik" ergeben sich in solchen chiralen Magnetsystemen neue Möglichkeiten: Ein fließender Strom kann einen Drehimpuls auf eine Spinspirale übertragen und diese sogar in Bewegung versetzen.

Quehenberger eröffnet Logistik-Terminal Enns

<a href=http://www.quehenberger.com>Quehenberger</a> hat in Enns das größte Bauprojekt in der bisherigen Unternehmens-Geschichte eröffnet. In der ersten Ausbaustufe umfasst das neue Terminal Enns auf 53.000 m2 ein 7.800 m2 großes Umschlaglager, ein 3.200 m2 ADR-Lager, ein Bürogebäude, befestigte Freiflächen sowie Wartebereiche. <% image name="Quehenberger_Enns" %><p> <small> Das neue Quehenberger-Logistikterminal in Enns: 7.800 m2 großes Umschlaglager, ein 3.200-m2-Gefahrgutlager, 68 Lkw-Andockstationen. </small> Der Terminal ist verkehrsgünstig gelegen: Für den Straßenverkehr gibt es in Richtung Westen bereits eine kreuzungsfreie Anbindung an die Westautobahn, dazu kommt die direkte Zufahrt zum nur knapp 3 km entfernten Ennshafen. Ein eigener Gleisanschluss ist in Planung. Im neuen Logistikzentrum erhalten ankommende Lkw-Fahrer einen Chip und werden im IT-System erfasst, das sie dann durch die Anlage lotst. Auf Laderampen wurde verzichtet – die Lkw docken direkt an die Umschlagshalle an. So sind Fracht und Mitarbeiter nicht mehr der Witterung ausgesetzt und das Beschädigungsrisiko nimmt nochmals ab. Die Ware wird beim Eintreffen auf Colli-Ebene gescannt und ist somit jederzeit im System ortbar. <% image name="Quehenberger_ADR_Lager" %><p> <small> Das ISO-zertifizierte Gefahrgut-Lager bietet Platz für 530 t gefährlicher Stoffe. </small> In 5 Gefahrgutbereiche unterteilt bietet das ADR-Lager Platz für 530 t gefährlicher Stoffe (ausgenommen sind explosive und radioaktive Stoffe). Dazu kommen 600 m2 Freilager, auf dem bis zu 160.000 l brennbare Flüssigkeiten sicher verwahrt werden können. In erster Linie werden entzündliche Flüssigkeiten wie alkoholische Chemikalien und Frostschutzmittel sowie säure- und laugenhaltige Produkte wie Reinigungsmittel eingelagert. Eine vollautomatische Sprinkleranlage richtet innerhalb weniger Sekunden 650.000 l Wasser aus 2 Löschwasserbecken und 6000 m3 Löschschaum zielgerecht auf einen eventuellen Brandherd. <small> In Enns sind mit den 20 neu entstandenen Arbeitsplätze derzeit mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt. Insgesamt sind für Quehenberger in Oberösterreich 200 Mitarbeiter in Enns, Linz-Leonding, Hörsching, am Chemiepark Linz sowie Nettingsdorf tätig. </small> Quehenberger eröffnet Logistik-Terminal Enns