Archive - Mai 24, 2007

Wichtige RNA aus dem „Zell-Müll“ gefischt

Alexander Hüttenhofer von der Medizinuniversität Innsbruck begründete die experimentelle RNomik. Sein Ansatz soll helfen, entscheidende Regulierungsaufgaben nicht-kodierender RNA aufzuklären. Ein Portrait von Carola Hanisch. <table> <td> Die Ribonukleinsäure wurde lange unterschätzt. Als wichtigste Spieler in der Zelle galten DNA und Proteine: DNA enthält die Information für den Bau der Proteine – und diese üben die Lebensfunktionen aus. Der RNA hatte man nur Hilfsfunktionen zugedacht. Als Boten-RNA schleust sie den Gencode zu den Proteinfabriken, den Ribosomen. Dort wird er entschlüsselt und nach seiner Vorgabe werden Aminosäuren zu Proteinen verknüpft. So steht es im Biologie-Lehrbuch. Doch die Wirklichkeit ist komplizierter. </td> <td> <% image name="Huettenhofer" %></td> </table><p> <small> Alexander Hüttenhofer: Eckpfeiler der starken RNA-Forschung in Österreich. </small> <b>Regulierung per „Noncodings“.</b> Dass es Hunderte von nicht kodierenden RNAs gibt, die keinerlei Bauanleitung für Proteine enthalten, wurde lange übersehen und sorgt daher in den letzten 5 Jahren für umso mehr Aufregung. Noch steht die Wissenschaft zwar erst am Anfang, die Funktion dieser „Noncodings“ aufzuklären, doch ihnen wird eine ungeheure Bedeutung zugetraut. So könnte allein eine Klasse von ihnen, die MicroRNAs, beim Menschen für die Feinregulierung eines Drittels aller Gene verantwortlich sein. Sie werden daher in der Medizin intensiv erforscht. Eine andere Klasse, die der small interfering RNAs (siRNAs), die Gene gezielt ausschalten können, ist zum Standardwerkzeug der Molekularbiologie geworden. Für ihre Erforschung erhielten Craig Mello und Andrew Fire im letzten Jahr den Medizin-Nobelpreis. Die Grundlagen für den heutigen RNA-Boom wurde aber schon in den 1990er Jahren geschaffen – unter anderem von Alexander Hüttenhofer, der heute am Biozentrum der Medizinuniversität Innsbruck forscht. Durch das von ihm erstmals angewandte Verfahren der experimentellen RNomik wurden zahlreiche der heute bekannten nicht kodierenden RNAs entdeckt. Als Hüttenhofer und seine Mitarbeiter 1997 mit ihrer gezielten Suche begannen, waren gerade die ersten Noncodings gefunden worden. Kaum jemand glaubte, dass es sich dabei um die Spitze eines Eisbergs handeln könnte. Nicht kodierende RNAs galten als uninteressante Abfallprodukte der Zelle. Hüttenhofer, der damals noch an der Universität Münster arbeitete, und einige Mitstreiter hatten jedoch die richtige Vorahnung. Sie wollten einen Überblick darüber bekommen, wie viele von diesen angeblich nutzlosen Molekülen in einer Zelle vorhanden sind. Dazu wandelten die Wissenschaftler ein Standardverfahren ab, das bis dahin zum Auffinden von Boten-RNA verwendet worden war. „Wir nannten uns die ‚Müllmänner’ der Genomforschung“, erinnert sich Hüttenhofer. Denn was sie suchten, wanderte normalerweise in den Ausguss. <b>„Kleine“ RNAs im Visier.</b> Sie isolierten die gesamte RNA einer Zelle und trennten diese über Gel-Elektrophorese auf. Je nach Molekülgröße wandern die RNAs dabei unterschiedlich schnell durch das Gel. Sie schnitten den Bereich aus dem Gel aus, in dem sich nur kurze RNAs befanden, also mit einer Länge von 50 bis 500 Basenbausteinen. Boten-RNAs haben mehr als Tausend Basenbausteine. Sie wuschen die RNAs aus dem Gel aus und modifizierten sie so, dass das Enzym Reverse Transkriptase sie in cDNA umschreiben konnte. Das heißt, die einzelsträngigen RNA-Moleküle wurden durch Anlagerung eines komplementären zweiten Strangs zur DNA ergänzt. Diese cDNAs wurden vermehrt und schließlich wurde ihre Sequenz, also die Abfolge der Basenbausteine, analysiert. Das Ergebnis überraschte: Noncodings waren alles andere als selten. Im Jahr 2000 veröffentlichte Hüttenhofer gemeinsam mit Jürgen Brosius, ebenfalls Universität Münster, Jean-Pierre Bachellerie aus Toulouse und anderen Wissenschaftlern das erstaunliche Ergebnis ihrer Suche. Die Wissenschaftler hatten in Gehirnzellen der Maus mehr als 200 bis dahin unbekannte Noncodings gefunden. Hüttenhofer wiederholte das Verfahren in verschiedenen anderen Modellorganismen, darunter die Fliege, den Wurm C. elegans und der Pflanze Arabidopsis. Überall zeigte sich das gleiche Bild – nicht kodierende RNAs fanden sich in großer Zahl. Mehr als 700 dieser Moleküle haben Hüttenhofer und sein Team mittlerweile entdeckt. Eine dieser RNAs steht im Verdacht, für die Entstehung einer Nervenkrankheit, des Prader Willi Syndroms, verantwortlich zu sein. Sie lieferte einen der ersten Hinweise darauf, dass nicht kodierende RNAs eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Krankheiten spielen, was heute bereits als selbstverständlich angesehen wird. <% image name="RNomik" %><p> <small> „Innenansicht“ einer Sequenziermaschine, mit der man nicht kodierende RNA sequenzieren kann. </small> Das Verfahren der experimentellen RNomik wurde bald von vielen Wissenschaftlern angewandt und es wurden weitere Klassen von nicht kodierenden RNAs gefunden, die vielfältige Aufgaben wahrnehmen. Die überraschendste und wichtigste ist, dass sie die Aktivität von Genen steuern können – daher auch der Nobelpreis. MicroRNAs oder siRNAs beispielsweise lotsen einen Proteinkomplex zu einer Boten-RNA. Der Proteinkomplex blockiert die Boten-RNA, so dass ihre Botschaft nicht abgelesen werden kann, oder er zerschneidet sie sogar. Auf dieses Weise wird das zugehörige Gen indirekt lahmgelegt. Diese Erkenntnis war sensationell, dachte man doch bis dahin, dass Gene nur von Proteinen an- oder ausgeschaltet werden können. <% image name="RNomik_Peptidsysnthesezentrem_am_Ribosom" %><p> <small> Peptidsysnthesezentrem am Ribosom. </small> Seit der Entdeckung dieser Form der Genregulation auf RNA-Ebene hat sich das Verständnis vom Funktionieren einer Zelle grundlegend gewandelt. Es gibt sogar Spekulationen, dass nicht kodierende RNAs eines der größten Rätsel der Genetik lösen könnten: Auf welche Weise das Erbgut für die Komplexität eines Lebewesens verantwortlich ist. <b>Feintuning der Genaktivität.</b> Die Anzahl proteinkodierender Gene ist jedenfalls nicht der alleinentscheidende Faktor. Der Mensch, obwohl eines der komplexesten Lebewesen, hat gar nicht viel mehr Gene als primitive Organismen wie Fliege oder Wurm. Je komplexer ein Lebewesen, desto kleiner ist der Anteil seines Erbguts, der tatsächlich in Proteine übersetzt wird: Beim Mensch sind es nur 1,4 %, bei Bakterien hingegen 90 %. Wozu der große „Rest“ des humanen Erbguts da ist, ist erst teilweise klar. Immerhin machen sich menschliche Zellen die Mühe, rund die Hälfte ihres Erbguts nur bis zur „Zwischenstufe“ RNA, nicht aber in Proteine zu übersetzen. Ein Teil dieser RNAs könnte, so die These, zur Steuerung der Gene dienen. Nicht die Anzahl, sondern die flexible Feinabstimmung der Genaktivität wäre demnach der Schlüssel zur Komplexität. Von einer Bestätigung dieser These ist die Wissenschaft aber noch weit entfernt. Erst ein Bruchteil der nach Schätzungen vorhandenen Noncodings ist beim Menschen gefunden worden. Und von den allermeisten – die MicroRNAs bilden die rühmliche Ausnahme – ist die Aufgabe völlig unklar. Die Funktionen der einzelnen Noncodings aufzuklären ist nun aber ein schwieriges Unterfangen, das sich bisher nicht in Massenverfahren mit großem Durchsatz durchführen lässt. Hüttenhofer betreibt seine Forschung daher nun zweigleisig weiter. Zum einen isolieren er und sein Innsbrucker Team immer noch neue RNAs, zum Beispiel in Mitochondrien oder Chloroplasten, oder in Trypanosomen, den Erregern der Schlafkrankheit. Zum anderen versuchen sie die Funktion medizinisch relevanter Noncodings herauszufinden. Möglicherweise spielen nicht kodierende RNAs zum Beispiel bei viralen Erkrankungen wie HIV eine Rolle oder bei pathogenen Pilzen, die immungeschwächte Menschen in Krankenhäusern infizieren. Dahinter steht die Hoffnung, über nicht kodierende RNAs neue Angriffspunkte für die Bekämpfung der Erreger zu finden. Diese Fragestellungen werden im Rahmen des Projekts „Noncoding RNAs als Regulatoren der Genexpression und ihre Rolle bei Krankheiten“ im österreichischen Genomforschungsprogramm GEN-AU untersucht. Für dieses Projekt arbeiten verschiedene Gruppen aus Innsbruck und Wien zusammen. „RNA-Forschung ist einer der Bereiche, in denen Österreich sehr stark ist“, stellt Hüttenhofer fest – und hoffentlich bleiben wird. Denn nicht kodierende RNAs werden die biologische und vor allem auch die angewandte Medizinforschung voraussichtlich noch viele Jahre beschäftigen. Wichtige RNA aus dem „Zell-Müll“ gefischt

GVO: BASF darf "Amflora"-Kartoffeln freisetzen

Das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat den Antrag von <a href=http://www.corporate.basf.com/de/produkte/biotech/plantscience>BASF Plant Science</a> auf Freisetzung gentechnisch veränderter Kartoffeln der Sorte "Amflora" unter Sicherheitsauflagen genehmigt. <% image name="Kartoffeln" %><p> <small> Gegen die Freisetzung gab es rund 2.200 Einwendungen, die von der Behörde geprüft wurden. </small> Gestattet wurde 2007 und 2008 die Freisetzung von maximal 45.000 Knollen/ha auf insgesamt 155 ha in den Gemeinden Zepkow und Buetow (Mecklenburg-Vorpommern) sowie in Perleberg (Brandenburg). Die gentechnische Veränderung bewirkt eine für die industrielle Nutzung der Kartoffel günstigere Stärkezusammensetzung. Das BVL erwartet von dem Freisetzungsversuch keine schädlichen Einflüsse auf die Umwelt. Um eine Verbreitung der GVO-Kartoffeln zu verhindern, muss zwischen den Freisetzungsflächen und Äckern mit nicht gentechnisch veränderten Kartoffeln 10 m Abstand halten. Das gentechnisch veränderte Pflanz- und Erntegut ist darüber hinaus zu kennzeichnen. Die aus der Freisetzung gewonnenen Kartoffeln dürfen nicht in den Verkehr gebracht werden. Der EU liegen aber Anträge zum Inverkehrbringen für gentechnisch veränderte "Amflora-Kartoffeln" für industrielle Zwecke sowie als Lebens- und Futtermittel vor, durch deren Genehmigung ein Anbau der Knollen zu kommerziellen Zwecken ermöglicht würde. Eine Entscheidung darüber wurde noch nicht getroffen. GVO: BASF darf "Amflora"-Kartoffeln freisetzen

Korrosionsschutz für Schiffsantriebe mit Zytel

Ein hydrolysebeständiges, langglasfaserverstärktes Zytel-Polyamid von <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> schützt die Fremdstromanode eines neuartigen Korrosionsschutzsystems für Schiffsantriebe von <a href=http://www.mercurymarine.com>Mercury Marine</a>. Während ein damit ausgerüstetes Schiff in einem Hafen oder auf See vor Anker liegt, verhindert es die Korrosion der metallischen Teile des Antriebs. <% image name="Dupont_Zytel2" %><p> <small> Die in Zytel gekapselte Fremdstromanode (rot markiert), die den "Zeus"-Antrieb vor Korrosion schützt, ist in einer Wassereinlassklappe direkt am Antrieb montiert. Dadurch reicht ein geringerer Schutzstrom als bei herkömmlichen Systemen, die meist an einer weit vom Antrieb entfernten Stelle des Schiffsrumpfes platziert sind. </small><p> <% image name="Dupont_Zytel1" %><p> Die neu entwickelte Fremdstromanode besteht aus einer mit Keramik beschichteten Titanplatte in einem robusten Gehäuse aus Zytel 75LG40HSL. Dieser Kunststoff auf Basis eines mit 40 Gew-% Langglasfasern verstärkten Polyamids 66 gehört zur Familie der Superstructurals von DuPont, die technische Kunststoffe mit Langglas-, Aramid- oder Kohlefaserverstärkung umfasst. Aufgrund ihrer hohen mechanischen Festigkeit, Steifigkeit und Schlagzähigkeit schließen sie die Lücke zwischen den traditionellen technischen Kunststoffen und Metallen. Mit seiner hohen Hydrolysebeständigkeit und seiner geringen Wasseraufnahme ermöglichte dieser spezielle Zytel-Typ die Entwicklung einer Anode, die sich unter Wasser und in einer leitfähigen und korrosiv wirkenden Umgebung einsetzen lässt. Zudem erfüllt er die Anforderungen nach hoher mechanischer Belastbarkeit, Abrieb- und Schlagfestigkeit bei Kontakt mit Sand, Kies oder unter Wasser befindlichen Gegenständen, stabilen dielektrischen Eigenschaften und hoher Dimensionsstabilität. Erstmals zum Einsatz kam das Korrosionsschutzsystem in dem im April 2006 kommerzialisierten Zeus-Antrieb für große Schiffsdiesel von <a href=http://www.cmdmarine.com>Cummins MerCruiser Diesel</a>. Künftig ist geplant, die neue Fremdstromanode für den Schutz von Innen- und Außenbordantrieben jeder Größe und Leistung einzusetzen. <small> Metall reagiert mit Wasser und korrodiert. Beim <b>kathodischen Korrosionsschutz</b> wird ein Metall mit einem unedleren Metall leitend verbunden. Das unedlere (Opferanode) geht in Lösung und wird verbraucht, muss also regelmäßig ausgetauscht werden. Bei Schiffen erfolgt dies aufwändig unter Wasser. <b>Fremdstromanoden</b>, die über eine Stromquelle mit dem zu schützenden Metall verbunden sind, nutzen sich dagegen nicht ab. Zwischen beiden fließt ein Schutzstrom, der die Korrosion verhindert. Je kürzer die Entfernung zwischen Anode und Metall, desto geringer ist die Leistungsentnahme. Fremdstromanoden kommen häufig bei Ölbohrinseln, Brücken und vergleichbaren hochwertigen Konstruktionen zum Einsatz. </small> Korrosionsschutz für Schiffsantriebe mit Zytel

Wiener Studie: Baldrian enthält ein Anästhetikum

Einem Team rund um Sophia Khom am Department für Pharmakologie und Toxikologie der Uni Wien ist ein bedeutender Schritt zur Aufklärung des Wirkmechanismus von Baldrian gelungen. Ausgangspunkt war die Erforschung von GABAA-Rezeptoren, die für die Hemmung neuronaler Aktivitäten verantwortlich sind und deren Aktivierung Schlaf fördernd wirkt. Wiener Studie: Baldrian enthält ein Anästhetikum <% image name="Baldrian" %><p> <small> Baldrianextrakte werden als "pflanzliche Hypnotika" eingesetzt. © Wikipedia </small> Den Forschern war aufgefallen, dass Baldrianextrakte eine hohe Aktivität an GABAA-Rezeptoren haben. Verantwortlich dafür ist die daraus isolierte <b>Valerensäure</b>: Diese greift nicht am Rezeptor von Valium an, sondern an einem Punkt, an dem Arzneimittel, die zur Gruppe der Injektionsanästhetika gehören, wirken. In den Wiener Studien zeigte sich, dass Mutationen an GABAA-Kanälen, welche die Wirkung von Anästhetika wie Etomidat und Propofol verhindern, auch die Wirkung der Valerensäure aufheben. Valerensäure ist nach Verabreichung von Baldrianextrakten im Blutplasma nachweisbar. Welche Konzentrationen davon das Gehirn erreichen, ist noch nicht geklärt. An der Uni Wien wird zum Wirkmechanismus der Valerensäure weiter geforscht. <small> <b>Anästhetika</b> mit ähnlicher Wirkung wie Valerensäure schalten zwar nicht die Empfindungen ab, haben dafür aber eine stark Schlaf fördernde Wirkung. Sie werden deshalb in Kombination mit Schmerzmitteln vor Operationen intravenös verabreicht, um Patienten schnell in einen Tiefschlaf zu versetzen. </small>

Christ: Reinstdampf und WFI in einem

<a href=http://www.christwater.com >Christ Water</a> erleichtert mit einer kombinierten Reinstdampf- und Destillationsanlage die Reinstmedienversorgung: Statt in 2 getrennten Systemen können Reinstdampf und "Water for Injection" (WFI) nun in einer Anlage erzeugt werden. <% image name="Christ_Multitron" %><p> <small> Das Combitron-System ergänzt die Multiron-Destille (oben) um den Reinstdampferzeuger Vapotron. </small> <table> <td> Die Produktion kann dabei – gleichzeitig oder unabhängig voneinander – in allen Kolonnen und mit einer Leistung von etwa 1.000 kg/h Reinstdampf sowie bis zu 4.000 l/h WFI erfolgen. Die Reinstdampf- und WFI-Ausbeute lässt sich in einem Verhältnis von 2:1 bis 1:4 anpassen. Die verfahrenstechnische Kombination aus Multitron-Destille und dem Reinstdampferzeuger Vapotron verspricht um bis zu 30 % geringere Investitionskosten für Anlage und Peripherie und benötigt zudem deutlich weniger Platz. <p> Wie bei den Einzelsystemen stehen auch bei Combitron die Doppel-Rohrbündelwärmetauscher kontinuierlich im Wasser. Dies minimiert die Ausfällung von Wasserinhaltsstoffen sowie die Anfälligkeit für Oberflächenveränderungen durch Rouging. Zudem stellt es einen maximalen Wärmeübergang sicher. <small> Combitron entspricht den Anforderungen nach cGMP sowie der gängigen Pharmakopöen und ist mit einer individuell programmierbaren SPS-Steuerung versehen. Ein Touchscreen ermöglicht die laufende Prozessüberwachung. Die Produktionsdaten werden optional 32 CF Part 11-gerecht dokumentiert. Die Integration der Anlage in ein Leitsystem ist jederzeit möglich. </small> </td> <td> <% image name="Christ_Vapotron" %> </td> </table> Christ: Reinstdampf und WFI in einem

Fachinfos zu REACH von FIZ CHEMIE

Die EU-Verordnung REACH steht an - daher macht das <a href=http://www.fiz-chemie.de>FIZ CHEMIE Berlin</a> auf seine Qualitätsdatenbanken und fachspezifische Internetsuchmaschinen aufmerksam. Die gesammelten Daten und Fakten zu chemischen Substanzen und Reaktionen sowie zum thermophysikalischen Verhalten von Reinstoffen und Gemischen sind einzigartig. Fachinfos zu REACH von FIZ CHEMIE <% image name="FIZ_Logo" %><p> Mit dem Inkrafttreten von REACH am 1. Juni müssen Hersteller und Importeure europaweit Sicherheitsnachweise für ihre verarbeiteten und verbreiteten Chemikalien erbringen und Sicherheitsempfehlungen für die gesamte Wertschöpfungskette geben. Das löst einen riesigen Informationsbedarf aus: Zigtausende Substanzen müssen in Abhängigkeit von Toxizität und Produktionsrate detailliert klassifiziert werden. Die Informationen zur Bewertung müssen die Unternehmen selbst beschaffen. Hilfe dabei können die Datenbanken Infotherm und ChemInform RX des FIZ CHEMIE Berlin leisten. Die Angebote sind teils kostenpflichtig, teils kostenlos. <a href=http://www.infotherm.de>Infotherm</a> ist eine der weltgrößten Datenbanken mit thermophysikalischen Eigenschaften. Hier sind thermophysikalische Kenngrößen von rund 7.400 Reinstoffen und etwa 29.000 Gemischen gespeichert. Sie können mit bis zu 150 Stoffeigenschaften verknüpft werden, etwa mit Siedepunkten, PVT-Verhalten, Phasengleichgewichten, Transport- oder Oberflächeneigenschaften. Zu einem Stoffgemisch, dessen Komponenten man als Verbindungsnamen, Summenformel oder CAS-Nummer eingibt, findet Infotherm innerhalb von Sekunden Eigenschaften unter verschiedenen Bedingungen. Die Ergebnisse können als komprimierte Tabelle oder interaktive Grafik angezeigt werden. <a href=http://www.cheminform.com>ChemInform</a> liefert Kurzbeschreibungen von Synthesen, Methoden und Verfahren, die in rund 200 internationalen Fachpublikationen beschrieben werden. ChemInform bietet so unter anderem die Möglichkeit, bei der Syntheseplanung verschiedene Alternativen durchzuspielen. In Bezug auf die Erfüllung von REACH kann durch diese Funktionen beispielsweise nach alternativen Komponenten gesucht werden, um toxikologisch oder anderweitig bedenkliche Zwischenstufen in der Produktionskette zu eliminieren, die möglicherweise zu Problemen bei der Zulassung führen könnten.

Forscher machen Hörvorgang der Fruchtfliege messbar

Beim Hören funktioniert der Mensch ähnlich wie Insekten. Diese Ähnlichkeit nutzen Kölner Forscher um Martin Göpfert, um der Umwandlung des Schalls im Innenohr auf die Spur zu kommen. Nun konnten sie eine Messmethode entwickeln, die diesen Vorgang nach außen sichtbar macht. <% image name="Fliegenantenne" %><p> <small> Fliegen-Antenne auf Empfang: Öffnet sich der Ionenkanal, wackelt die Fliege mit den Antennen - nicht mit dem Auge sichtbar, aber mit einer Messapparatur nachzuweisen. </small> Eine zentrale Rolle im Hörvorgang spielen die Ionenkanäle, die den Schall in elektrische Signale umwandeln und so an die Fasern des Hörnervs weiterleiten. Diese Kanäle waren bisher noch ein großes Rätsel, da sie Experimenten nicht zugänglich waren. Göpfert und sein Team geben nun mit ihrem Modellsystem der Fruchtfliege den Blick ins Innere des Ohrs frei. Treffen Geräusche in Form von Schallwellen auf die Antennen der Fruchtfliege - die Antenne entspricht unserem Trommelfell - werden diese Bewegungen direkt an die "Hörkanäle" weitergeleitet, die sich mechanisch öffnen und einen Ionenstrom auslösen. Da die Kanäle an die Antennen gekoppelt sind, sollte andersherum auch die Öffnung der Kanäle an den Antennen messbar sein. Tatsächlich konnten die Forscher dieses "Kanal-Wackeln" mit ihren Messungen an den Antennen bestätigen. Das Modellsystem ermöglicht es nun, systematisch die Reizumwandlung im Innern des intakten Ohres nicht-invasiv zu untersuchen. Die Forscher gehen davon aus, dass die Aufklärung der molekularen Grundlagen des Hörvorgangs bei Drosophila auch für die Erforschung von Hörschädigungen beim Menschen von Nutzen sein wird. Sie vermuten, dass die Ähnlichkeit der Hörmechanismen sich auch in gleichen oder ähnlichen Molekülen wiederfindet. Forscher machen Hörvorgang der Fruchtfliege messbar

Allroundschutz: Die neue Generation von UV-Filtern

Die EU-Kommission hat <a href=http://alsa.at/chemiereport/stories/3413>2006</a> eine Empfehlung ausgesprochen, die für ein Mindestmaß an UVA-Schutz in Sonnenschutzprodukten sorgen soll. Denn bis dato schützten Sonnencremes fast nur vor UVB-Strahlung und damit vor Sonnenbrand. Die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> hat dafür den UVA-Filter Uvinul A Plus entwickelt. <% image name="BASF_UV_Strahlen" %><p> <small> UVA-Strahlen erzeugen freie Radikale, die zu einer Schädigung des Erbgutes und zu Störungen im Gleichgewicht der Zellfunktionen führen können. </small> UVA-Strahlen ist man auch bei bewölktem Himmel, im Halbschatten und hinter Fenstern ausgesetzt. Sie erzeugen freie Radikale - aggressive Verbindungen, die alles in ihrer direkten Umgebung angreifen. Sie schädigen Zellmembrane und greifen das Erbgut an – Störungen im fein abgestimmten Gleichgewicht der Zellfunktionen entstehen. Auch der körpereigene Abbau von Bindegewebsfasern aus Elastin und Collagen wird durch UVA-Strahlen übermäßig angeregt. Die Haut verliert dadurch an Elastizität und Feuchtigkeit, Falten bilden sich oder werden tiefer. Davor schützt der neue UV-Filter <b>Uvinul A Plus</b>. Er nimmt die eintreffende Strahlung auf und wandelt sie in harmlose Wärme um. Die Substanz ist sehr lichtbeständig und garantiert deshalb einen lang andauernden Schutz. Zum UV-Schutzkonzept der BASF gehören nicht nur chemische UV-Filter wie Uvinul A Plus, sondern auch physikalische. Diese reflektieren die Strahlung wie kleine Spiegel – sowohl die langwellige UVA- als auch die kurzwellige UVB-Strahlung. Als Minispiegel werden winzige Partikel aus Titandioxid und Zinkoxid verwendet. Sie sind nur maximal ein fünftausendstel Millimeter groß und deshalb auf der Haut unsichtbar. Ob chemisch oder physikalisch: Selbst die besten Filter und die höchsten Sonnenschutzfaktoren können nicht verhindern, dass ein Rest UV-Strahlung in die Haut eindringt. Hier können hochaktive Antioxidantien wie spezielle Formen von Vitamin C und E die Hautzellen vor oxidativen Schäden bewahren: Wirkstoffe aus der Kamille und das Provitamin B5 wirken entzündungshemmend und gleichzeitig pflegend. Vitamin A normalisiert den durch die UVA-Strahlung übermäßig angeregten Abbau von Bindegewebsfasern, die Zellerneuerung wird aktiviert und die Faltentiefe verringert. <small> Nach einer im Juni 2006 durchgeführten Studie von ACNielsen macht die Anti-Aging-Hautpflege derzeit 30 % des gesamten internationalen Marktes für Hautpflegeprodukte aus. Allein in Deutschland wurden 2005 fast 280 Mio € für Anti-Aging-Produkte zur Gesichtspflege ausgegeben. Der Anti-Aging-Trend und nicht zuletzt der Druck durch die neue EU-Empfehlung werden in naher Zukunft zu einem verstärkten Einsatz von UVA-Filtern führen – sowohl bei Sonnenschutzmitteln als auch bei Kosmetikprodukten. </small> Allroundschutz: Die neue Generation von UV-Filtern

Qiagen führt Web-basierten "Product Finder" ein

Qiagen bietet nun mit dem <a href=http://www.qiagen.com/Products/ProductFinder>Product Finder</a> ein für die Life Sciences einmaliges interaktives Online-Tool, das die Auswahl geeigneter Muster und Testkits erleichtert. Qiagen führt Web-basierten "Product Finder" ein <table> <td><% image name="Qiagen_Logo" %></td> <td> Das Tool umfasst mehr als 500 Muster und Assay-Produkte für alle Standardprotokolle sowie für spezielle Anwendungen. Die Datenbank beinhaltet zudem zahlreiche Empfehlungen, was einen bequemen Bestellprozess ermöglichen soll. Das Beantworten von 5-8 Fragen führt dabei zum geeignetsten Produktvorschlag. </td> </table> <% image name="Proben" %><p> Das interaktive Tool ergänzt den technischen Online-Support von Qiagen, der zu allen Qiagen-Produkten, allgemeinen Protokollen, Literatur sowie Referenz-Datenbanken Zusatzinformation bietet.

ARC: Neuanfang nach "finanzieller Schieflage"

Die Austrian Research Centers (<a href=http://www.arcs.ac.at>ARC</a>) haben in den letzten Jahren im Rahmen der Technologieoffensive - mit Steuergeldern aus der "Nationalstiftung" - mehr als 40 Mio € ausgegeben. Die Eingänge für die Auftragsforschung haben aber mit dieser Größenordnung nicht Schritt gehalten. Jetzt fehlen mindestens 6 Mio €, ohne weitere Zuschüsse vom Bund schaut es düster aus. ARC: Neuanfang nach "finanzieller Schieflage" <% image name="Androsch" %><p> <small> Hannes Androsch will an einen sich 2008 einstellenden Auftragsschub für die ARC - resultierend durch die Technologieoffensive der letzten Jahre - nicht so recht glauben. © pressefotos.at/Thomas Preiss </small> Der neu bestellte Aufsichtsratspräsident Hannes Androsch bringt die Lage der ARC auf den Punkt: "Die finanzielle Gestion ist in Schieflage. Das Forschungsangebot war für die Industrie offensichtlich nicht attraktiv genug, um die hohen Ausgaben der Technologieoffensive abdecken zu können." Und dass sich die Früchte der Technologieoffensive in großem Ausmaß in den nächsten Jahren ernten lassen würden, daran will er nicht so recht glauben. Seine Vorbilder für die ARC sind die deutsche Fraunhofer Gesellschaft, das MIT, Caltech oder das Paul-Scherrer-Institut in der Schweiz. Also legt er der neuen Forschungs-Staatssekretärin Christa Kranzl nahe, "angemessene 10 Mio €" für die ARC zusätzlich locker zu machen. Im übrigen mahnt er ein, dass sich Österreich "durch das aktuelle Fremdenverkehrsrecht zur internationalen Lachnummer" mache - es sei damit einfach nicht mehr möglich, Top-Wissenschaftler in ausreichender Zahl nach Österreich zu locken. "Bis Mitte Juli" soll jedenfalls "Klarheit geschaffen" werden - darüber, wie viel Geld tatsächlich an die ARC fließen soll (laut Kranzl wurde im Budget für 2007 und 2008 entsprechend dafür vorgesorgt), und darüber, welche F&E-Schwerpunkte künftig nicht mehr verfolgt werden sollen. Hans Rinnhofer, seit Oktober 2006 der neue Sprecher der ARC, erläutert den Journalisten bei der öffentlichen Krisensitzung die GuV-Rechnung mit einem "kontinuierlichen Cashabfluss". Gerade einmal 700.000 € würden ihm liquide derzeit zur Verfügung stehen, um den Forschungsbetrieb in der größten außeruniversitären Einrichtung Österreichs aufrecht zu erhalten. Klar sei ebenso, dass "die ARC keine Universität, sondern eine GmbH" sei. Also werde nun eisern gespart und ab sofort quartalsweise "Bericht erstattet". <b>Umbau.</b> Als erste Kurskorrektur wurden jedenfalls 5 ehemalige Konzerngesellschaften zu einer operativen Einheit verschmolzen und damit "ein nicht funktionierendes Organigramm entschlackt". Unnötige Hierarchien werden also wegfallen, dafür "adäquate Controllingsysteme eingeführt". Übrig bleiben die strategischen Bereiche Health Technologies, Materials Technologies, IT sowie Mobility & Energy. Positiv sei zudem, dass "die Auftragsbücher der ARC voll sind". Bereits im ersten Quartal konnte eine Auftragsdeckung von 80 % für das Gesamtjahr 2007 erreicht werden. Überhaupt würden die ARC bereits rund 60 % ihres Gesamtumsatzes am Markt erwirtschaften, die restlichen 40 % erhalten die ARC aus öffentlichen Mitteln. Bei den aus der Wirtschaft akquirierten Umsätzen - der Auftragsforschung - konnte 2006 ein Anstieg von 8 % erzielt werden. Insgesamt stiegen die betrieblichen Erträge von 114,6 auf 118,2 Mio €. Aufgrund stark gestiegener Personalkosten blieb unterm Strich jedoch ein Bilanzverlust von rund 6 Mio €. <% image name="Gornik1" %><p> Der wissenschaftliche Leiter und Geschäftsführer der ARC, Erich Gornik, sieht die Aufgabenstellung insbesondere in der Etablierung intelligenter Stromnetze für die dezentrale Einspeisung alternativer Energiequellen. Dazu haben die ARC mit dem Forschungszentrum RISO in Dänemark, Gas de France und Siemens ein mehrjähriges EU-Forschungsprojekt eingereicht. Zudem sagt Gornik: "Vor drei Jahren waren wir im Bereich der Biotechnologie noch ein Niemand, heute sind wir Weltklasse." In diesem Bereich haben die ARC-Forscher zuletzt Biochips für Salmonellen und die Wassergüte entwickelt - einer für die Luftgüte soll folgen. Weitere Forschungsschwerpunkte betreffen Embedded Systems, Quantenkryptografie und die Verkehrstelematik. Mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren sei seine Mannschaft jedenfalls "top aufgestellt".

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