Archive - Mai 21, 2007

Schaltbare Zweifarben-Lichtquelle auf Siliziumchip

Physikern im Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (<a href=http://www.fzd.de>FZD</a>) ist es erstmals gelungen, Silizium im Wechsel sowohl Blau als auch Rot leuchten zu lassen. Diese zweifarbige Lichtquelle könnte etwa die Entwicklung kompakter und preiswerter Biosensoren ermöglichen. Schaltbare Zweifarben-Lichtquelle auf Siliziumchip <% image name="Mehrfarbenlichtquelle" %><p> <small> Photographische Aufnahme der Mehrfarben-Lichtquelle. </small> Silizium zur Elektrolumineszenz zu bringen ist herausfordernd, denn in seiner natürlichen Form gibt es freiwillig nur wenige Lichtquanten frei. Das FZD beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Herstellung von Si-basierten Lichtemittern. Zuerst war es den Physikern gelungen einen blau-violetten Lichtemitter herzustellen, der dann die Basis für einen Si-basierten Optokoppler wurde. 2004 fand dann die Weltpremiere für UV-Licht statt, dem die Farbe Grün folgte. Nun können die Physiker die Farbe des ausgesandten Lichts der Siliziumprobe gezielt zwischen 2 Farben wechseln lassen: Sie schalten, je nach Höhe des an die Siliziumprobe angelegten Stroms, zwischen Blau und Rot um. Die gute Integrierbarkeit dieser Lichtemitter mit der etablierten Si-Technologie ist dabei von entscheidender Bedeutung, denn der zweifarbige Nano-Wechselschalter könnte preiswert und einfach in herkömmliche Si-Chips eingebaut werden. Für die Herstellung der Testelemente bringt die Gruppe um Wolfgang Skorupa auf eine Si-Oberfläche eine 100 Nanometer dünne Isolator-Schicht aus Si-O2 auf. In diese wird mit schnell geladenen Atomen (Ionenstrahl) das chemische Element Europium, das zur Gruppe der "Seltenen Erden" gehört, eingetragen. Die Besonderheit von Europium besteht darin, dass sich 2 verschiedene Arten von Störstellen infolge unterschiedlicher chemischer Wertigkeiten des Europiums im Oxid ausbilden können. Diese sind auch die Ursache für die Lumineszenz im blauen und roten Farbbereich. Zur Anwendung kann die farbige Wechselschaltung etwa im Bereich von Biosensoren kommen. So könnte die neue Si-Lichtquelle dabei helfen, Umweltproben vor Ort in der Natur preiswert, sicher und schnell auf verschiedene Verunreinigungen hin zu untersuchen.

GE verkauft Kunststoffsparte GE Plastics

<a href=http://www.ge.com>General Electric</a> verkauft seine Kunststoffsparte für 11,6 Mrd $ an die Saudi Basic Industries Corporation (<a href=http://www.sabic.com>Sabic</a>), die damit der holländischen<a href=http://www.basell.com> Basell</a> zuvorgekommen ist. GE verkauft Kunststoffsparte GE Plastics <% image name="GE_Plastics_Worker" %><p> Sabic baut mit dem Kauf der GE-Kunststoffsparte ihr Geschäft stark aus: 2006 erwirtschafteten die Saudis mit 19.000 Mitarbeitern bei einem Umsatz von 23 Mrd $ einen Gewinn von 5,4 Mrd $ - mit einem Börsewert von 80 Mrd $ ist Sabic aber bereits das größte Nahost-Unternehmen. Es verfügt über zahlreiche Chemiefabriken in aller Welt, darunter ein petrochemisches Werk in Gelsenkirchen. GE erwartet Einnahmen von 9 Mrd $ nach Steuern aus der Transaktion. Das US-Unternehmen wird nachsteuerlich einen Gewinn von 1,5 Mrd $ bei dem Verkauf der Kunststoffsparte verbuchen. GE will den Erlös vor allem für Aktienrückkäufe verwenden. Das Ergebnis von <a href=http://www.geplastics.com>GE Plastics</a> ging in den vergangenen Jahren aufgrund steigender Rohstoffpreise zurück. 2006 sank das operative Ergebnis um 22 % auf 674 Mio $, 10.300 Mitarbeiter erwirtschafteten zuletzt an weltweit 60 Standorten einen Umsatz von 6,6 Mrd $.

Quintiles + Thermo Fisher Scientific forcieren IRT

<a href=http:// www.quintiles.com>Quintiles Transnational</a> und <a href=http://www.thermofisher.com>Thermo Fisher Scientific</a> haben das Joint-venture Cenduit gegründet - es soll Interactive Response Technologiedienste (IRT) für die Entwicklung von pharmazeutischen und Biotechprodukten anbieten. Quintiles + Thermo Fisher Scientific forcieren IRT <% image name="Mkrofon" %><p> IRT ist eine Technologieplattform, die interaktive Patientensysteme durch die Kombination von Sprachdialogsystemen (IVR), Weboberflächen und elektronischen Patiententagebüchern integriert. Die Verwendung vom IRT ist im Kommen, da Pharmaunternehmen dabei sind, ihre zunehmend komplexen Medikamenten-Entwicklungsabläufe zu vereinfachen und besser zu kontrollieren. "Cenduit vereint führende Technologien, hervorragenden Kundendienst und weltweite Erfahrung bei klinischen Versuchen, um Biotech- und pharmazeutischen Unternehmen einen nahtlosen, integrierten 'One-Stop'-Service für die Unterstützung ihrer klinischen Entwicklungsprogramme anbieten zu können", erklärt Jogin Desai, CEO von Cenduit. Thermo Fisher trägt zu dem Joint-venture mit seinen Fisher Clinical Services IRT-Geschäftsstellen in Horsham (UK), Allentown (Pennsylvania) und Basel bei, Quintiles bringt welche in Bangalore und dem Research Triangle Park (NC, USA) ein - letzterer soll auch der Hauptsitz des Ventures sein. "Sprachdialogsysteme werden in geschätzten 30 % aller Phase II-III-Tests verwendet und diese Rate wächst beständig. Mit fortschreitenden Technologien, die zu breiter IRT-Anwendung führen, gehen wir davon aus, dass der Markt jährlich mit einer Rate von 20 % wachsen wird", ist Desai überzeugt.

Novelis bringt neue Alubleche mit Leuchtlackierung

<a href=http://www.novelis.com>Novelis</a> hat ein neues Produktangebot von Aluminiumblechen mit Leuchtlackierungen aus seiner Anlage in Göttingen auf den Markt gebracht. Novelis ist als einziges Unternehmen in der Lage, dieses LuminousColor Material anzubieten und sieht für eine breite Vielfalt von Anwendungen ein hohes Marktpotenzial. Novelis bringt neue Alubleche mit Leuchtlackierung <table> <td><% image name="Novelis1" %></td> <td><% image name="Novelis2" %></td> </table> Das neue Produkt kombiniert ein abriebbeständiges, lumineszierendes Lackiersystem mit der Leichtigkeit, der hohen Verformbarkeit sowie der Korrosionsbeständigkeit von Aluminium. Das sich daraus ergebende Produktangebot, das exklusiv von Novelis in Europe hergestellt wird, eröffnet neue Design- und Sicherheitsmöglichkeiten für geschlossene Räume wie auch für Außenbereiche. Die Leuchtkraft des Materials hält für mindestens 1 h nach Lichteinwirkung an und bietet daher eine gute alternative Lichtquelle zur Unterstützung anderer Beleuchtungssysteme in Tunnels, Aufzügen oder Innenbereichen von Gebäuden. Ausschilderungen für Fluchtwege und andere Sicherheitsschilder sind ein weiterer Anwendungsbereich, in dem die neue Produktpalette strahlt. Die LuminousColor Platten sind in einer großen Farbauswahl erhältlich und können in Stärken von 0,2- 2,0 mm geliefert werden. <small> <b>Novelis</b> beschäftigt 12.900 Mitarbeiter in 11 Ländern im Bereich von Aluminiumwalzprodukten und dem Recycling von Konservendosen und meldete für 2006 einen Ertrag von 9,8 Mrd $. Novelis ist eine Tochter von Hindalco Industries, Asiens größtem integrierten Aluminiumproduzenten und ein führender Kupferproduzent. Hindalco wiederum ist das Flaggschiff der Aditya Birla Group, einem multinationalen Mischkonzern aus Mumbai. </small>

HuMax-HepC verhindert HCV-Infektion im Tiermodell

Der dänischen <a href=http://www.genmab.com>Genmab</a> ist es gelungen, mit dem vollständig humanen Antikörper HuMax-HepC die Infektion mit dem Hepatitis C Virus (HCV) in einem neuartigen Tiermodell zu verhindern. HuMax-HepC verhindert HCV-Infektion im Tiermodell <% image name="OK" %><p> In einer vorklinischen Studie wurde Mäusen mit unterdrücktem Immunsystem menschliche Leberzellen (Hepatozyten) implantiert und einer Mischung aus Patienten gewonnenen HCV-Viren verschiedener Genotypen ausgesetzt. Bei 5 der 6 Mäuse, die mit HuMax-HepC behandelt wurden, konnte keinerlei Replikation der HCV-Viren beobachtet werden, was darauf hinweist, dass HuMax-HepC die HCV-Infektion vollständig verhinderte. Die sechste Maus wurde zwar mit HCV infiziert, doch wurde das Virus in Folge eliminiert. Im Vergleich dazu entwickelte sich bei 5 von 6 Mäusen, die einen Kontroll-Antikörper erhielten, eine kräftige, anhaltende HCV-Infektion. <b>HuMax-HepC</b> wurde ursprünglich bei einem Patienten isoliert, der unter einer leichten chronischen Hepatitis litt. HuMax-HepC bindet an ein Konformationsepitop des Hüllproteins 2 (E2), das auf der HCV-Oberfläche exprimiert wird und eine wichtige Rolle beim Eintritt des HCV in die Zielzelle spielt. In vorklinischen Studien zeigte sich, dass HuMax-HepC mit verschiedenen HCV-Genotypen weitgehend kreuzreaktiv ist und die Bindung von HCV-E2 an empfängliche Zellen verhindern kann. <small> Weltweit sind über 170 Mio Menschen chronisch mit <b>HCV</b> infiziert. Bei den meisten infizierten Personen entwickelt sich im Laufe der Zeit eine zunehmende Leberfibrose, die zu einer Zirrhose, zu Leberversagen oder Leberkrebs führen kann. Eine schwerwiegende Komplikation bei der Lebertransplantation von HCV-Patienten ist die Reinfektion der transplantieren Leber mit HCV. In mehreren Labors durchgeführte Studien stützen das Argument, Antikörper einzusetzen, um HCV-Infektionen bzw. Reinfektionen der Leber vorzubeugen. </small>

Neues Hightech-Labor für das TFZ Wr. Neustadt

Mit dem Projekt „OnLab“ des Kompetenzzentrums für Tribologie <a href=http://www.ac2t.at>AC²T</a> wird ein Oberflächen- und Nanoanalytiklabor in Reinraumtechnik errichtet. Das Labor entsteht im <a href=http://www.tfz-wienerneustadt.at>TFZ</a>, dem Herzstück des Technopol Wiener Neustadt. Das Land Niederösterreich unterstützt das Projekt mit 1,7 Mio €, die AC²T research GmbH investiert ebensoviel. Neues Hightech-Labor für das TFZ Wr. Neustadt <table> <td><% image name="Theta-Probe_klein" %></td> <td align="right"> Das AC²T startete 2002 zahlreiche Projekte zur Grundlagenforschung im Rahmen des Kplus-Programms und führt F&E-Projekte im TFZ Wr. Neustadt durch. Die Forschungsarbeiten werden mittlerweile von mehr als 55 Angestellten, in enger Kooperation mit den universitären Partnern und Industriepartnern durchgeführt. An der privatwirtschaftlich organisierten Forschungsinstitution sind sowohl Vertreter der Industrie als auch Universitäten beteiligt. </td> </table> <table> <td><% image name="Topo-Resize" %></td> <td align="right"> Bei tribologischer Forschung steht die permanente Entwicklung innovativer Oberflächen mit definierten Eigenschaften im Mittelpunkt. Es geht um Themen wie Reibung, Verschleiß, um die Optimierung schmierungstechnischer Eigenschaften und um die Zuverlässigkeit technischer Systeme. </td> </table> <small> Oberflächen-Darstellung im Nanometer-Maßstab entsprechend hochfeiner spektroskopischer Messungen (oben) im Labor des AC²T. </small>

BP und Rio Tinto bündeln Wasserstoff-Expertise

<a href=http://www.bp.com>BP</a> und <a href=http://www.riotinto.com>Rio Tinto</a> gründen das Joint-venture <a href=http://www.hydrogenenergy.com>Hydrogen Energy</a> für Projekte mit der CCS-Technologie (Carbon Capture & Storage). Dabei wird Kohle oder Erdgas in Wasserstoff und CO<small>2</small> umgewandelt - ersterer wird sodann verstromt, letzteres gespeichert. BP und Rio Tinto bündeln Wasserstoff-Expertise <% image name="BP_Kwinana_Raffinerie" %><p> <small> Ein erstes CCS-Projekt plant Hydrogen Energy in der Nähe der australischen BP-Raffinerie Kwinana. </small> Die Projekte zur Erzeugung "kohlenstofffreier" Energie beruhen auf der Umwandlung von Kohle, Petrokoks (einem Nebenprodukt des Raffinerieprozesses) oder Erdgas in Wasserstoff und CO<small>2</small>, das aufgefangen und zur dauerhaften Lagerung in geologische Formationen verbracht wird. Der Wasserstoff wird indessen zum Antrieb einer Gasturbine genutzt, um im industriellen Maßstab Strom zu erzeugen. Durch die CCS-Integration in diesen Prozess werden 90 % des CO<small>2</small>, das sonst in die Atmosphäre gelangen würde, aufgefangen und gelagert. Hydrogen Energy will mit Regierungen geeignete politische und regulatorische Rahmenbedingungen ausarbeiten und die vor einiger Zeit angekündigten Projekte zur Erzeugung von Strom aus Wasserstoff im schottischen <b>Peterhead</b> und im kalifornischen <b>Carson</b> weiterführen. Zudem beginnen BP and Rio Tinto mit den Machbarkeitsstudien sowie der Planung für ein 1,5 Mrd $ teures 500 MW-Kohlekraftwerk im australischen <b>Kwinana</b>, 45 km von Perth entfernt, das die CCS-Technologie vollständig integrieren würde und rund 15 % des Strombedarfs von Südwestaustralien decken und gleichzeitig 4 Mio t CO<small>2</small> jährlich der Atmosphäre vorenthalten würde. Wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen vorausgesetzt, soll die endgültige Investmententscheidung 2011 getroffen werden - 2014 könnte das Kraftwerk dann anlaufen.

Arbeiten an der photodynamischen Tumorzerstörung

Das Krebsmedikament Foscan von <a href=http://www.biolitec.com>biolitec</a> wird in einer Phase I/II-Studie von <a href=http://www.spectracure.se>SpectraCure</a> - einem Spin-off der Uni Lund und des Lund Institute of Technology - zur photodynamischen Therapie (PDT) lokaler Prostatakarzinome eingesetzt. <% image name="Spectracure" %><p> SpectraCure hat für die eingesetzte interstitielle Aktivierung - die Laserbeleuchtung des Tumors und des Arzneimittels von innen - ein mit Echtzeit-Dosimetrie arbeitendes Gerät entwickelt. Kerstin Jakobsson, CEO von SpectraCure, erläutert: "Dieses ist die erste PDT-Studie mit Echtzeit-Dosimetrie zur Behandlung von lokalisierten Prostatakarzinomen. Der Vorteil einer PDT mit Echtzeit-Dosimetrie ist, dass große Tumorvolumina behandelt werden können und dass unser patentiertes Belichtungsequipment zu einer vollständigen Belichtung und Tumorzerstörung mit minimalen Nebenwirkungen führt." „Foscan zeigt keine Anreicherung in angrenzenden Nerven. Das Risiko einer lateralen Schädigung, die zu Inkontinenz und Impotenz führen kann, ist somit sehr gering“, ergänzt biolitec-Chef Neuburger. Aufgrund der einzigartigen Medikament-Instrument-Kombination sieht SpectraCure in Foscan die beste Wahl für einen erfolgreichen Nachweis der Wirksamkeit. <small> In Europa liegt die Zahl der jährlich an <b>Prostatakrebs</b> erkrankten Männer bei über 345.000. Die üblichen Therapien für lokalisierte Prostatakarzinome führen zu einer beträchtlichen Morbidität, insbesondere zu Sexual- und Harnkontrollproblemen. Der Entwicklung einer minimal-invasiven, nebenwirkungsarmen Alternativtherapie kommt daher erhebliche klinische Bedeutung zu. </small> Arbeiten an der photodynamischen Tumorzerstörung

DIM210: Hoch beständige Verpackungslösung

Die deutsche <a href=http://www.dimer.de>Dimer GmbH</a> hat mit dem leichtgewichtigen Schaumstoff DIM 210 ihr Angebotspektrum wesentlich erweitert. Das geschlossenzellige, vernetzte DIM 210 aus Polyamid 6 bietet eine hohe Temperaturbeständigkeit, hohe Beanspruchbarkeit und Zähigkeit sowie hervorragende Beständigkeit gegenüber Kohlenwasserstoffen. DIM210: Hoch beständige Verpackungslösung <% image name="DIM210" %><p> <small> Individuelle Verpackungslösungen für heiße Teile dank DIM210. </small> DIM 210 kombiniert diese Beständigkeiten mit geringem Gewicht und sehr gutem Biegeverhalten. Der Schaumstoff bietet mit 210 °C eine wesentlich höhere Maximaltemperatur, die bisher mit keinem Schaumstoff erreichbar war. Zudem zeichnet er sich durch eine extrem hohe Wärmedämmung aus. Die Haupteinsatzgebiete dafür sind Industrieverpackungen, um heiße Teile direkt aus der Produktion verpacken zu können. Dieses Material kann in Blöcken, Platten, als Stanz- und Formteile oder als individuell geformte Zuschnitte, die verklebt oder verschweißt werden, an fast jede beliebige Verpackungsaufgabe angepasst werden.

Im Entstehen: Zellkulturmodell der HCV-Infektion

In einem von der Wilhelm Sander-Stiftung geförderten Projekt plant ein Team um Robert Thimme aus Freiburg und Ralf Bartenschlager aus Heidelberg ein immunologisches Zellkulturmodell der HCV-Infektion zu etablieren und zentrale Aspekte der HCV- und HCC-Immunpathogenese zu untersuchen. <% image name="Wirkung_von_Immunzellen" %><p> <small> Modell der Wirkung von Immunzellen (CD8+ Zellen). Die Virus-spezifischen CD8+ Zellen sind in der Lage, das Virus über 2 Wege zu eliminieren. Entweder wird die Leberzelle direkt zerstört (Auslösung von Lebererkrankung) oder das Virus wird über die Freisetzung von Botenstoffen gehemmt, ohne dass eine Zerstörung der Leberzelle notwendig ist. </small> Die chronische Infektion mit dem Hepatitis C Virus (HCV) ist eine häufige Erkrankung mit weltweit mehr als 270 Mio infizierten Menschen. Hauptproblem dabei ist neben der Entstehung einer Leberzirrhose die Entwicklung des hepatozellulären Karzinoms (HCC). Die Viruselimination ist deshalb die entscheidende Voraussetzung für die Verhinderung des HCC. Dabei kommt der körpereigenen Immunantwort, insbesondere der virus-spezifischen T-Zell-Antwort, eine entscheidende Rolle zu. Die Immunantwort versagt jedoch bei den meisten Patienten und trägt in der chronischen Phase über die Aufrechterhaltung des chronisch entzündlichen Prozesses sogar entscheidend zum Fortschreiten der Lebererkrankung bei. Die Mechanismen, die zum Versagen der T-Zellantwort und somit zur Chronifizierung der Infektion beitragen, sind erst wenig charakterisiert. Durch die kürzlich erfolgte Entwicklung eines geeigneten Zellkulturmodells, das die Vermehrung infektiöser HCV im Labor erlaubt, ist es nun erstmals möglich, wesentliche Aspekte der Interaktion zwischen Immunzelle und infizierter Leberzelle systematisch zu untersuchen. Die geplanten Untersuchungen sollen aufklären, über welche Mechanismen die T-Zellen das Virus bekämpfen und wie es dem Virus gelingt, der Immunantwort zu entkommen. Ein besseres Verständnis von Viruselimination bzw. Chronifizierung ist Grundvoraussetzung für die Entwicklung von prophylaktischen und therapeutischen Immunstrategien. Im Entstehen: Zellkulturmodell der HCV-Infektion

Seiten