Archive - Sep 6, 2007

Bioenergie: Wieselburg erhält Technologiezentrum

Wieselburg bekommt bis Ende 2008 ein neues Technologiezentrum. Rund 4 Mio € werden in eine Bruttogeschoßfläche von rund 1.750 m² Fläche investiert. Dazu wird eine Betreibergesellschaft unter Beteiligung von <a href=http://www.ecoplus.at>ecoplus</a> und der Standortgemeinde gegründet. <% image name="Wieselburg_ABC" %><p> <small> (v.l.) Josef Braunshofer, Bürgermeister Wieselburg Land, LH-Stv. Ernest Gabmann und Agrarlandesrat Josef Plank präsentieren das Projekt. © Jug </small> Geplanter Baubeginn ist Anfang 2008, Ende 2008 wird hier das Kompetenzzentrum Austrian Bioenergy Centre (<a href=http://www.abc-energy.at>ABC</a>), das derzeit in der ehemaligen Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Landwirtschaft beheimatet ist, einziehen. Zudem soll das Technologiezentrum weitere "Bioenergie"-Unternehmen anlocken. Durch die Bündelung der Kompetenzen und Aktivitäten der einzelnen Institutionen sollen Synergieeffekte maximiert werden. In Wieselburg wird seit mehr als 30 Jahren Forschung im Bereich Kleinfeuerungen mit Pellets und Biotreibstoffe betrieben. Im Mittelpunkt steht das 2003 gegründete Kplus-Zentrum ABC. Geforscht wird hier auf dem Gebiet der Biomassefeuerungen, der Kraft–Wärmekopplung im Leistungsbereich für Ein- und Mehrfamilienhäuser, an der Entwicklung handelsfähiger fester Biobrennstoffen sowie an Biotreibstoffen. 30 Forscher sind am Standort Wieselburg tätig. Mehr als 40 regionale KMUs arbeiten in Multifirmprojekten im bestehenden Zentrum zusammen. Wieselburg wird vom Technopol-Programm des Landes Niederösterreich betreut und ist inhaltlich dem Technopol Tulln zugeordnet. Das Land Niederösterreich finanziert anteilig das Kplus Zentrum ABC und einzelne Projekte. <small> Das ABC Wieselburg hat außerdem im Rahmen des COMET-Programms des Bundes ein K1 - Zentrum unter der Bezeichnung „Bioenergie 2020“ eingereicht und wurde zu einem Vollantrag eingeladen. Dabei geht es um das Kplus „Austrian Bioenergy Centre“ und das Knet „Renet“ mit dem Biomasse-Vergasungskraftwerk in Güssing. Durch die Kombination dieser beiden Zentren würde es zur österreichweiten Bündelung aller Bioenergiekompetenzen im neuen Zentrum kommen. </small> Bioenergie: Wieselburg erhält Technologiezentrum

Nawaros wachsen auf 2 Mio ha in Deutschland

Von den insgesamt rund 12 Mio ha Ackerfläche in Deutschland nutzen die deutschen Landwirte gegenwärtig gut 2 Mio ha oder knapp 17 % für den Anbau von Energie- und Industriepflanzen. So lautet das Ergebnis der Anbauschätzung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (<a href=http://www.fnr.de>FNR</a></a>). Nawaros wachsen auf 2 Mio ha in Deutschland <% image name="Nawaros_Deutschland_2007" %><p> Mit gut 1,75 Mio ha tragen Energiepflanzen den Löwenanteil dazu bei. Auch für das Wachstum gegenüber 2006 um knapp 0,5 Mio ha sind sie primär verantwortlich. Die mit Industriepflanzen für die chemisch-technische Nutzung kultivierte Fläche legte lediglich moderat zu. Mehr denn je ist Biomasse eine zusätzliche Einkommensquelle für die Landwirtschaft, gleichzeitig leistet sie wachsende Beiträge zum Ersatz fossiler Rohstoffe und zum Klimaschutz. Im Vorjahr konnte Bioenergie bereits rund 3,4 % zum Primärenergieverbrauch in Deutschland beisteuern. Nach wie vor ist Raps für Biodiesel und Pflanzenöl-Kraftstoff mit 1,1 Mio ha der bedeutendste Energielieferant, es folgen Mais, Getreide und Zucker für Biogas und Ethanol mit insgesamt 650.000 ha. Allerdings stößt der Anbau von Raps und Mais in bestimmten Anbauregionen Deutschlands bereits an die Fruchtfolgegrenzen. Derzeit werden daher umfangreiche Anbauversuche durchgeführt, in denen neue Arten in Kultur genommen werden und alternative Nutzungsvarianten getestet werden. Das Anbauspektrum soll künftig deutlich größer werden. Flächen, um die Biomasseproduktion auszuweiten, gebe es auch in Zukunft. "Befürchtungen, dies könne zu Lasten der Nahrungsmittelproduktion gehen, sind übertrieben", so FNR-Geschäftsführer Andreas Schütte. "Studien zeigen vielmehr, dass durch Bevölkerungsrückgang und Produktivitätssteigerung in der Landwirtschaft weitere Ackerflächen frei werden. Bis 2030 können das weitere 2 Mio ha sein, auf denen dann Energie wächst."

Ablynx und Boehringer Ingelheim kooperieren

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.de>Boehringer Ingelheim</a> und <a href=http://www.ablynx.com>Ablynx</a> wollen gemeinsam 10 verschiedene "Nanobody"-Therapeutika entwickeln und vermarkten. Ablynx und Boehringer Ingelheim kooperieren <% image name="Ablynx_logo" %><p> Ablynx wird im Rahmen der Entwicklung 75 Mio € erhalten, mit 15 Mio € davon wird Boehringer Ingelheim das Eigenkapital von Ablynx stärken. Zusätzlich wird Ablynx Meilensteinzahlungen von bis zu 125 Mio € erhalten. Ablynx und Boehringer Ingelheim werden die Entdeckung der Nanobodies gegen vereinbarte Targets in der Immunologie, der Onkologie sowie bei respiratorischen Therapien gemeinsam vorantreiben. Für die Entwicklung, Produktion und Vermarktung wird dagegen Boehringer Ingelheim verantwortlich sein.

Daikin-Fluorcarbone dauerhaft im Topcoat verankert

Für Lederausrüstungen, die eine allzu schnelle Anschmutzung vermeiden bzw. eine leichte Reinigung erlauben, sorgt das neue Antisoiling-System Aquaderm X-Shield von <a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a>. Gemeinsam mit <a href=http://www.daikin.com>Daikin Industries</a> ist es erstmals gelungen, organische, schmutzabweisende Fluorprodukte fest auf der Lederoberfläche zu verankern und so vor mechanischem Abrieb zu schützen. Daikin-Fluorcarbone dauerhaft im Topcoat verankert <% image name="Lanxess_Aquaderm_X_Shield" %><p> <small> Aquaderm X-Shield schützt helle Leder selbst vor Flecken, die von Senf, Kaffee, Ketchup, Textmarker-Farbstoffen oder Motoröl stammen. </small> Das innovative System ist eine VOC-freie, wässrige Dispersion, die wie ein normaler Topcoat auf das Leder aufgebracht wird. Mit den beiden Komponenten Aquaderm X-Shield G und Aquaderm X-Shield M lässt sich der Glanzgrad des ausgerüsteten Leders in einem weiten Bereich einstellen. Lanxess wird die neue Produktreihe künftig für Lederanwendungen vermarkten – etwa für Autositze, Möbel und Schuhoberleder. Daikin nutzt sie, um Antisoiling-Produkte in der Auto-, Bau- und Luftfahrtindustrie zu entwickeln. Bereits früher wurden Fluorchemikalien auf das fertig zugerichtete Leder aufgebracht, die dort aufgrund ihrer niedrigen Oberflächenspannung eine Anschmutzung verhinderten. Hier macht man sich die Tatsache zu Nutze, dass perfluorierte Fluorkohlenwasserstoffe sowohl Wasser als auch Öl abweisende Eigenschaften haben. Der neue Ansatz ist nun, ein Bindersystem mit einpolymerisierten PTFE-Segmenten zu verwenden. Schmutzpartikel und Flüssigkeiten perlen auf PTFE-Filmen ab wie Fett in einer beschichteten Bratpfanne. Das Problem herkömmlicher Systeme besteht darin, dass die Schmutz abweisenden Substanzen mit der Zeit von der Oberfläche abgerieben werden können. Dagegen hat Lanxess ein Antisoiling-System entwickelt, um die Fluorkomponenten von Daikin fest mit dem Lackpolymer zu verbinden und dieses als wässrige Dispersion anzubieten. Auch Additive wie Pigmente können dem Bindersystem zugegeben werden: Damit lässt sich das Leder auf den gewünschten Farbton bringen. Aquaderm X-Shield schützt nicht nur vor Beeinträchtigungen durch so genannten Normschmutz: Auch gegenüber ungewöhnlicheren Fleckenkandidaten wie Senf, Kaffee, Ketchup, Textmarker-Farbstoffen und selbst Motoröl oder Paprikapulver ist mit Aquaderm X-Shield ausgerüstetes Leder deutlich weniger Schmutz anfällig als Vergleichsproben mit herkömmlichem Fleckschutz. Zudem wird die Reinigung mittels Lederpflegeprodukten erleichtert.

Nanotech in der Medizin: Deutschland ist Europa-Spitze

<a href=http://www.ey.com>Ernst & Young</a> hat die medizinische Nanotech-Branche unter die Lupe genommen. Resultat: Von den weltweit 308 erfassten Unternehmen der Life-Sciences-Branche, die sich die Erkenntnisse der Nanotechnologie zunutze machen, sind 66 in Deutschland angesiedelt. Damit liegt Deutschland hinsichtlich der Anzahl der Unternehmen dieser Branche europaweit an der Spitze. Nanotech in der Medizin: Deutschland ist Europa-Spitze <% image name="Deutschlandflagge" %><p> Mit deutlichem Abstand folgen UK (21 Unternehmen), Frankreich (9 Unternehmen) und die Schweiz (8 Unternehmen). Nur in den USA ist die Entwicklung der jungen Branche weiter fortgeschritten: Hier arbeiten 140 Life Science-Unternehmen mit nanotechnologisch geprägten medizinischen Verfahren und Produkten. Unterstützt wurde die Studie vom Strategiekreis Nanowelten und dem VDI Technologiezentrum. Für die Studie wurden sowohl Nanotech-basierte Unternehmen im engeren Sinn (58 % der Unternehmen) als auch Unternehmen mit Nanotech-Anwendungen im weiteren Sinn (42 % der Firmen) definiert. Nanotechs im engeren Sinn sind Betriebe, die sich durch eine nanotechnologische Kernkompetenz auszeichnen. Nanotechs im weiteren Sinn sind dadurch gekennzeichnet, dass sie historisch aus klassischen Biotechnologie-, Pharma oder Medizintechnikfirmen bestehen und opportunistisch Ansätze aus dem Nanotech-Bereich aufgenommen haben. <b>Börsegänge in Europa noch die Ausnahme.</b> Nanotechs im engeren Sinn sind typischerweise vorwiegend durch Eigenkapital finanziert. Entsprechend ihrer derzeit noch fehlenden kritischen Masse ist der Gang auf das Börsenparkett in Deutschland und Europa noch die Ausnahme: In Deutschland sind nur 2 Unternehmen an der Börse notiert, in Großbritannien sind es ebenfalls 2. Anders ist die Situation in den USA: Hier haben immerhin 18 Unternehmen den Gang auf das Parkett geschafft. Deutsche Nanotechs haben europaweit die meisten Nanotech-Produkte für die medizinische Anwendung entwickelt: Mit 43 Produkten liegt Deutschland deutlich vor England (11 Produkte) und Frankreich (5 Produkte). Nur in den USA wurden bisher mehr Produkte entwickelt (67 Produkte). <b>Großes Wachstumspotenzial.</b> Die Umsatzanteile der nanotechnologisch geprägten Produkte am Gesamtumsatz der Marktsegmente Pharma, Diagnostik und Medizinprodukte sind aktuell noch gering. „Künftig werden die Umsatzanteile und damit die Bedeutung der Nanotechnologie in allen 3 Segmenten jedoch deutlich steigen“, prognostiziert die Studie. So sei zu erwarten, dass etwa im Bereich der Medizinprodukte der Anteil nanotechnologisch geprägter Produkte am US-Gesamtmarkt von derzeit 0,4 auf 18 % im Jahr 2021 steigen wird – bei einem gleichzeitigen Wachstum des US-Gesamtmarktes von derzeit 100 auf dann 222 Mrd $. „Obwohl die deutsche Nanotech-Branche deutlich jünger und kleiner ist als die US-amerikanische, müssen sich die deutschen Unternehmen international keineswegs verstecken“, so E&Y. Der Nanotech-Standort Deutschland profitiere davon, dass Deutschland ein sehr starker Chemie- und Medizintechnik-Standort ist und es eine große Zahl hervorragend ausgebildeter Wissenschaftler und Ingenieure gibt, die die Forschung und Produktentwicklung vorantreiben können. Was nun noch fehle, das sei die Bildung international konkurrenzfähiger Player.

Zweiter Wasserstoffverflüssiger Deutschlands eröffnet

<a href=http://www.linde.de>The Linde Group</a> hat am Produktions­standort Leuna Deutschlands zweite Wasserstoff-Verflüssigungsanlage sowie eine neue Luftzerle­gungsanlage offiziell in Betrieb genommen. Zweiter Wasserstoffverflüssiger Deutschlands eröffnet <% image name="Linde_Wasserstoffanlage" %><p> Die gesamten Erweiterungsinvestitionen am größten Gase-Produktionsstandort von Linde in Deutschland belaufen sich auf rund 60 Mio €. "Mit den neuen Anlagen bieten wir unseren Kunden eine höhere Lieferbereitschaft, ein breiteres Produktportfolio sowie eine noch höhere Produktreinheit. Mit Blick auf die zunehmende Verwendung von Wasserstoff als Kraftstoff für den Straßenverkehr ist der Wasserstoffverflüssiger darüber hinaus eine wertvolle Investition in die Zukunft", sagt Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands der Linde AG. Tiefkalt verflüssigter Wasserstoff (LH<small>2</small>) weist eine wesentlich höhere Speicherdichte als gasförmiger Wasserstoff auf, wodurch in erster Linie bei Transport und Logistik Effizienzvorteile erzielt werden. Deutschlands bisher einziger Wasserstoffverflüssiger - ebenfalls eine Linde-Anlage - steht in Ingolstadt. Zu den heutigen Hauptabnehmern zählt die Halbleiterindustrie, die wegen der sehr hohen Reinheit nahezu ausschließlich flüssigen Wasserstoff einsetzt. Den Kraftstoffbedarf wasserstoff­betriebener Fahrzeuge will Linde in Kürze mithilfe nachhaltiger Produktionsmethoden decken. Der neue Verflüssiger mit einer Kapazität von rund 3.000 l LH<small>2</small>/h (bzw. 5 t LH<small>2</small>/Tag) wird von den benachbarten Wasserstoff-Produktionsanlagen über eine Pipeline mit dem gasförmigen Rohprodukt versorgt. Der bei minus 253 °C verflüssigte Wasserstoff wird für den Transport zum Kunden an speziellen Füllständen in LH2-Containerfahrzeuge verladen. Der neue Luftzerleger hat eine Kapazität von 33.000 m³ Sauerstoff/h (bzw. 1.130 t Sauerstoff/Tag). Der größte Teil des Sauerstoffs wird in das Rohrleitungsnetzwerk am Standort eingespeist und dient der Versorgung der örtlichen Raffinerie. Außerdem werden Argon sowie kleinere Mengen weiterer Edelgase produziert.

NSCLC: Phase-III-Studie mit Sutent+Erlotinib startet

<a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> wird in einer weltweit angelegten Phase-III-Studie die Wirksamkeit und Sicherheit des Multikinase-Hemmers Sutent (Sunitinib malate) in Kombination mit dem EGFR-Inhibitor Erlotinib in vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) untersuchen. NSCLC: Phase-III-Studie mit Sutent+Erlotinib startet <% image name="Pfizer_Logo" %><p> Die randomisierte Doppelblind-Studie <a href=http://www.suntrials.com>SUN 1087</a> umfasst 956 Patienten und vergleicht die Überlebensraten zwischen den Behandlungen mit Sutent+Erlotinib bzw. Erlotinib+Placebo. Sekundäre Endpunkte der Studie sind das progressionsfreie Überleben, die objektive Ansprechrate, das Einjahresüberleben sowie Nebenwirkungen. Vorläufige Ergebnisse der Phase-II-Studie SUN 1058 bei fortgeschrittenem und vorbehandeltem NSCLC bescheinigen Sutent+Erlotinib "milde" bis "moderate" Nebenwirkungen - die häufigsten waren Diarrhö und Müdigkeit. 2 Patienten zeigten ein teilweises Ansprechen. Zudem wurde an 2 Patienten ein stabiler Krankheitsverlauf über &#8805;16 Wochen beobachtet.

PwC-Analyse: Fusionsfieber in der Chemieindustrie

In der globalen Chemieindustrie ist der Gesamtwert der Fusionen und Übernahmen seit Jahresbeginn deutlich angestiegen: Im ersten Halbjahr 2007 erreichte das M&A-Volumen gut 50 Mrd $ und erreichte damit annähernd den Gesamtwert des Vorjahres von rund 53 Mrd $, so die neue Marktanalyse <a href=http://www.pwc.de/fileserver/RepositoryItem/Chemical_compounds_brochure_FINAL.pdf?itemId=2732929>Chemical Compounds</a> von PwC. PwC-Analyse: Fusionsfieber in der Chemieindustrie <% image name="Geld" %><p> "Die Chemieunternehmen nutzen das derzeit gute wirtschaftliche Umfeld und ihre deutlich verbesserte Finanzkraft, um größere Veränderungen im Portfolio vorzunehmen. Zudem beteiligten sich Finanzinvestoren immer häufiger an Deals im Volumen von 1 Mrd $ und mehr", so Volker Fitzner, Global Chemicals Advisory Leader bei PwC. Resultat dieser Entwicklung ist ein deutlicher Anstieg des &Oslash; Transaktionswertes von gut 240 Mio $ im ersten Halbjahr 2006 auf 340 Mio $ in den ersten 6 Monaten 2007. "Finanzinvestoren dürften im weiteren Jahresverlauf nicht nur als Käufer, sondern verstärkt auch als Verkäufer eine gewichtige Rolle spielen. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten auf die Exit-Strategien der Fonds auswirken", so Fitzner. "Die Unternehmen der Chemiebranche werden weiterhin aktives Portfolio-Management betreiben, die Branche bleibt weiterhin in Bewegung". <b>Im Fokus der Investoren</b> standen von Januar 2006 bis Ende Juni 2007 Unternehmen in Nordamerika und Westeuropa. Während auf Übernahmen in Westeuropa der relativ größte Teil des Transaktionsvolumens entfiel, liegt Nordamerika gemessen an der absoluten Zahl der M&A-Fälle vorn. In Asien verlangsamt sich das Transaktionstempo indessen leicht: So gab es in China 46 Übernahmen im ersten Halbjahr 2007 nach rund 100 Transaktionen 2006. In Indien stehen den 62 Übernahmen und Fusionen des Jahres 2006 bisher lediglich 25 Transaktionen gegenüber. Thematisch engagierten sich die Investoren im ersten Halbjahr 2007 insbesondere in der <b>Spezialchemie</b>. Auf diesen Bereich entfielen knapp über 80 % der M&As, 2006 lag der Vergleichswert bei rund 53 %. Das veröffentlichte Transaktionsvolumen kletterte von 28 Mrd $ im Gesamtjahr 2006 auf mehr als 40 Mrd $ in den ersten 6 Monaten 2007.

Bayer: 1 Mrd € Umsatz mit BioScience angepeilt

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer CropScience</a> will die Forschung noch enger an den Erfordernissen der "neuen Agrarwirtschaft" ausrichten. Begrenzte Anbauflächen, weiter wachsende Weltbevölkerung und Klimawandel bedrohen die Agrar-Versorgung - Berschauer spricht von einer "stillen Agrarrevolution", der nur mit ständigem technologischem Fortschritt begegnet werden könne. <% image name="Bayer_FiberMax" %><p> <small> "Wir erwarten eine weiter steigende Nachfrage nach Agrarprodukten, die neben der Herstellung von Nahrungsmitteln und Fasern auch durch den Einsatz von Biokraftstoffen getrieben wird", so Friedrich Berschauer, der Chef von Bayer CropScience. </small> Bayer CropScience will daher die F&E-Ausgaben auf 750 Mio € im Jahr 2015 steigern (2006: 614 Mio €) und stellt neue Wirkmechanismen im Pflanzenschutz, eine Verbesserung der Pflanzengesundheit sowie optimierte Pflanzeneigenschaften und neue Traits in den Mittelpunkt der Forschung. Geforscht wird verstärkt auch an Herbizidtoleranz, Insektenresistenz und der Steigerung von Ernteerträgen. Bayer sucht ebenfalls nach neuen biotechnologischen Lösungen, um Pflanzen fit gegen verschiedene Stressfaktoren zu machen. Erste Produkte aus dem Forschungsprogramm zur Stresstoleranz sollen 2015 zur Marktreife gelangen. Berschauer betont: "Die Produktivitätsverbesserung, die wir in der Landwirtschaft erzielen müssen, ist nur durch modernen Pflanzenschutz sowie neue Lösungen aus dem Bereich der Pflanzenzüchtung und der Pflanzenbiotechnologie zu erreichen." <b>Volle Pipeline.</b> Bis 2011 will Bayer 26 neue Pflanzenschutz-Wirkstoffe auf den Markt bringen. "Diesen Substanzen trauen wir ein Spitzenumsatzpotenzial von rund 2 Mrd € zu." Von diesen 26 Substanzen sind bis Ende 2006 bereits 17 eingeführt worden, die 2006 einen Umsatz von 1 Mrd € erzielt haben. 2007 hat das Unternehmen für 3 weitere Wirkstoffe erste Zulassungen in verschiedenen Märkten erhalten. Darüber hinaus befinden sich mittlerweile 10 Substanzen in der fortgeschrittenen und weitere 9 in der frühen Entwicklung. Auch künftig kann Bayer CropScience auf eine große Bandbreite aussichtsreicher Forschungsprojekte zugreifen. Aktuell hat das Unternehmen 45 neue Projekte in der frühen Forschungsphase. Im Bereich Saatgut und Pflanzenbiotechnologie verfügt das Unternehmen über mehr als 40 Leitprojekte in der Pipeline. In der späten Entwicklung befinden sich 6 Projekte aus den Bereichen Herbizidtoleranz und Insektenresistenz, die ab 2010 auf den Markt gebracht werden sollen. Innerhalb der nächsten 3 Jahre sollen auch 3 neue Herbizidtoleranz-Traits zur Markteinführung kommen, darunter einer, der Toleranz gegenüber dem Herbizid Glyphosate bewirkt. "Innerhalb der nächsten 10 Jahre wollen wir den Umsatz unseres BioScience-Geschäftes von 342 Mio € im Jahr 2006 auf rund 1 Mrd € ausbauen", so Berschauer. Um dieses Ziel zu erreichen, investiert Bayer CropScience auch in die Stärkung des Saatgut-Portfolios. So war die Übernahme des US-Baumwollsaatgut-Geschäfts von Stoneville für 310 Mio $ die größte Einzelübernahme seit der Gründung von Bayer CropScience. Darüber hinaus hat Bayer innerhalb der letzten 12 Monate die US-Unternehmen CPCSD und Reliance Genetics, die koreanische SeedEx mit seinen Pepperoni- und Kohlsorten sowie das Tomatensaatgutgeschäft von Unilever übernommen. Weiters wurden 2 Joint-Ventures in China, dem weltweit größten Markt für Hybridreis, mit der Lu Dan Seed Company und der Nong Ke Seed Company vereinbart. Bayer plant zudem, sich in Zukunft intensiver in den Märkten für herbizidtolerante und insektenresistente Mais- und Sojasorten zu engagieren. Dazu will das Unternehmen Lizenzen für die Nutzung seiner Herbizidtoleranz-Technologie LibertyLink an Saatguthersteller- und Saatguthändler vergeben und damit stärker am Wachstum der Mais- und Sojamärkte in den USA partizipieren. Eine entsprechende Lizenzvereinbarung mit Monsanto hat Bayer CropScience im Juni abgeschlossen. Neben Lizenzeinnahmen erwartet Bayer höhere Umsätze aus dem Verkauf seines nicht-selektiven Herbizids Liberty. Nach Schätzungen soll sich der weltweite Markt für biotechnologisch optimierte Pflanzeneigenschaften in den Kulturen Mais, Soja, Raps, Baumwolle und Reis 2005-2015 auf rund 3,6 Mrd € verdoppeln. <b>Jatropha.</b> Im Zusammenhang mit der starken weltweiten Nachfrage nach Biokraftstoffen forscht Bayer auch an Möglichkeiten, um Pflanzen, die bisher nicht im Fokus der landwirtschaftlichen Produktion standen, für die Nutzung als Biokraftstoffe ökonomisch effizient einsetzbar zu machen. Ein solches Beispiel ist Jatropha curcas, ein ölhaltiger Strauch mit ungenießbaren Früchten, der hauptsächlich in trockenen Regionen wächst. Die Samen bestehen zu über 30 % aus Öl, aus dem schadstoffarmer Biodiesel mit niedrigem CO2-Ausstoß hergestellt werden kann. Der Vorteil: Dieser Biodiesel kann weltweit in vielen Motoren ohne umfangreiche technische Modifikationen eingesetzt werden. Jatropha lässt sich auf Grenzertragsböden in tropischen und subtropischen Klimata anbauen, also auf Flächen, die sich nicht für die Produktion von Nahrungsmitteln eignen. Bayer: 1 Mrd € Umsatz mit BioScience angepeilt

Pharma-Enzyme: Lonza-Werk Kou&#345;im erweitert

<a href=http://www.lonza.com>Lonza</a> hat die Erweiterung ihrer Produktionsstätte im tschechischen Kou&#345;im abgeschlossen. Nun können hier pharmazeutische Enzyme nach den höchsten weltweit geltenden cGMP-Standards produziert werden. <% image name="Lonza_Kourim" %><p><small> Das Werk Kou&#345;im ist 40 km östlich von Prag, 6,7 ha groß und beschäftigt 360 Leute. © Promis CZ </small> In Kou&#345;im werden für <a href=http://www.altus.com>Altus Pharmaceuticals</a> die kommerziellen Wirkstoff-Enzyme von ALTU-135 hergestellt: Lipase, Protease und Amylase. Ende 2006 wurde Lonza von Altus mit der Produktion von kommerziellen Mengen für die ALTU-135 Wirkstoffe betraut. ALTU-135 ist eine oral zu verabreichende Enzym-Ersatztherapie für Patienten mit Bauchspeicheldrüsen-Insuffizienz. Sie soll fehlende Verdauungs-Enzyme ersetzen, um bei betroffenen Patienten eine ordentliche Verdauung zu unterstützen und aufzubauen. <% image name="Lonza_Kourim2" %><p> Dafür hat Lonza in ihrer FDA-geprüften Anlage in Kou&#345;im ihre Kapazitäten zur Aufarbeitung von Produkten im Bereich der Filtrierung, Chromatographie im Großmaßstab, Gefriertrocknung und Sprühtrocknung ausgebaut. Parallel zum Investitionsprogramm führen die Lonza-Laboratorien einen Technologietransfer von den Technologiehaltern in den USA und in Japan durch. Lonza-CEO Stefan Borgas ist überzeugt, dass "Lonza Kou&#345;im nun der führende Serviceanbieter für Technologie und Produktion im Bereich Biopharmazeutika in Osteuropa ist". Pharma-Enzyme: Lonza-Werk Kou&#345;im erweitert