Am Exzellenzzentrum für Hochfeld-Magnetresonanz der Medizinuni Wien wurde ein <a href=http://www.meduniwien.ac.at/7Tesla>7-Tesla Tomograph</a> eingeweiht. Dieser 34 t schwere mit der 140.000-fachen Stärke des Erdmagnetfelds ausgestattete Magnet rückt die Medizinuni Wien sowohl bei der MR-Grundlagenforschung als auch bei der klinischen Forschung ins internationale Spitzenfeld. Wiener 7 Tesla Tomograph nimmt Betrieb auf<% image name="7Tesla_Bild" %><p>
<small> Die erste 7 Tesla Aufnahme aus Wien zeigt ein Kniegelenk. </small>
Der Testbetrieb des 7 Tesla MR-Tomographen startete bereits im August. Nun wurde das Gerät mit besonders hoher Feldstärke offiziell eingeweiht. Es ist das zentrale Asset der auf 6 Jahre ausgelegten Forschungskooperation zwischen Siemens und der Medizinuni Wien mit einem Gesamt-Auftragsvolumen von rund 8,5 Mio €. Unterstützt wird es vom Bund sowie der Stadt Wien.
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<td width="110"></td><td><small> Derzeit existieren weltweit nur 12 solcher hoch auflösenden Ganzkörper-7-Tesla-Maschinen – in Europa sind in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und den Niederlanden. Im Gegensatz zu anderen Standorten verfügt Wien durch die räumliche Verbindung mit dem AKH einen einmaligen Vorteil im Bereich der klinischen Forschung. </small></td>
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Mit dem neuen 7-Tesla-Tomographen können etwa neuronale Aktivitäten im Hirn mit hoher räumlicher Auflösung, Veränderungen des Gelenksknorpels bei Rheuma sowie Leberstoffwechselstörungen bei Zuckerkranken untersucht werden. Aber auch zahlreiche klinisch-neurologische, -psychiatrische, -kardiologische, abdominelle und orthopädische Problemkreise können so besser in vivo untersucht werden.
Im neuen Wiener Exzellenz-Zentrum arbeiten Physiker und Mediziner zusammen und kooperieren dabei eng mit den Universitätskliniken am Wiener AKH. Für Rektor Wolfgang Schütz ist die Weiterentwicklung der bildgebenden Verfahren einer der zentralen Forschungsschwerpunkte der Medizinuni Wien: "Die Kooperation unterstreicht die Position der Medizinuni Wien als zentraler biowissenschaftlicher Forschungsstandort in ganz Mitteleuropa."
Zu den bisherigen Forschungsschwerpunkten der Medizinuni Wien in den bildgebenden Verfahren zählt die Darstellung von Fasersystemen im Gehirn, die in Wien weiterentwickelt wurde und mittlerweile weltweit für Neurochirurgen wertvolle Informationen bietet, um sensible Gehirnoperationen und hier vor allem Tumorentfernungen präziser und sicherer durchzuführen.