Archive - Okt 2, 2008

Impact Climate Paper: Erstes CO<small>2</small>-neutrales Papier

Der Papiergroßhändler <a href=http://www.europapier.com/at>Europapier</a> und <a href=http://www.lenzingpapier.com>Lenzing Papier</a> haben mit "Impact Climate Paper" ein Papier präsentiert, das CO<small>2</small>-Emissionen fast vollständig vermeidet. Der bei dessen Produktion geringfügig überschüssige CO<small>2</small>-Ausstoß wird durch Investitionen in Klimaschutz-Projekte ausgeglichen. <% image name="Europapier_Schinerl_Brunbauer_Hartmann" %><p> <small> v.l.: Ernst Brunbauer (Lenzing Papier), Werner Hartmann (Europapier) und Markus Schinerl (Berater für Umweltmanagement). </small> Erreicht wird der geringe CO<small>2</small>-Ausstoß durch einen möglichst kurzen Transport der Rohstoffe: Für die Produktion wird ausschließlich Altpapier aus dem Umkreis verwendet. Außerdem stellt das Unternehmen Dampf und Strom hauptsächlich durch Biomasse her. Ernst Brunbauer, der Chef von Lenzing Papier, erklärt: "Wir können den CO<small>2</small>-Austoß nicht vollständig verhindern. Aber wir können ihn auf ein Minimum reduzieren - auf 189 kg CO<small>2</small>/t Papier. Das ist einzigartig in der Papierindustrie." Im Schnitt werden zw. 750 kg CO<small>2</small> bis zu mehreren 1.000 kg CO<small>2</small>/t Papier emittiert. Europapier-Vorstand Werner Hartmann ist stolz, das klimaneutrale Papier exklusiv in seinem Sortiment zu haben: "Nach der FSC/PEFC-Zertifizierung, welche die Holzherkunft aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft sicherstellt, haben wir uns intensiv mit dem Carbon Footprint auseinandergesetzt. Das neue Lenzing-Papier fährt ganz auf dieser Schiene." Impact Climate Paper: Erstes CO<small>2</small>-neutrales Papier

Genentech, GlycArt & Roche entwickeln Krebstherapie

<a href=http://www.gene.com>Genentech</a>, GlycArt, eine Tochter von Roche und <a href=http://www.roche.com>Roche</a> selbst haben eine Kooperationsvereinbarung, die eine Lizenz von GlycArt an Genentech einschließt, für die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung des Wirkstoffs GA101 von GlycArt getroffen. Genentech, GlycArt & Roche entwickeln Krebstherapie <% image name="GA101" %><p> Die Unternehmen werden den humanisierten monoklonalen Anti-CD20-Antikörper GA101, der sowohl zur direkten als auch zur immunvermittelten Abtötung der Zielzellen entwickelt wurde, für die potenzielle Behandlung von Blutkrebserkrankungen und anderen bösartigen B-Zell-Erkrankungen wie das Non-Hodgkin-Lymphom weiterentwickeln. Im Rahmen der Vereinbarung werden Genentech, Roche und GlycArt einen Teil der Entwicklungskosten gemeinsam tragen, und Genentech wird in seinen Geschäftsergebnissen des dritten Quartals 2008 F&E-Ausgaben von 105 Mio $ ausweisen. Genentech wird die US-Vermarktungsrechte für das Medikament erhalten. <table> <td><small> <b>GlycArt</b> konzentriert sich auf das Antikörper-Engineering, um wirksamere Arzneimittelkandidaten zu erzeugen, die gemeinsam mit Roche entwickelt werden. GlycArt wurde 2000 als Ausgründung der ETH Zürich gegründet und 2005 von Roche übernommen. <b>GA101</b> wird zurzeit in Phase-I/II-Studien bei CD20-positiven B-Zell-Malignomen wie Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) und chronische lymphatische Leukämie (CLL) geprüft. </small></td> </table>

Borealis-PP für das Interieur des Peugeot 308

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> hat mit den Tier-1-Herstellern <a href=http://www.faurecia.com>Faurecia</a> und <a href=http://www.valeo.com>Valeo</a> sowie <a href=http://www.psa-peugeot-citroen.com>PSA Peugeot Citroën</a> einen entscheidenden Beitrag zum repräsentativen Style und Finish des Peugeot 308 Interieurs geleistet. Borealis-PP für das Interieur des Peugeot 308 <% image name="Borealis_Peugeot308" %><p> Gefordert war ein Armaturenbrett, das während der gesamten Nutzungsdauer des Autos das Gefühl hoher Oberflächenqualität vermittelt. Dazu wurde ein Material benötigt, das höchst kratzfest ist. Für die Produktion der Armaturenbretter suchte Faurecia daher ein Material mit exzellenten Fließeigenschaften und einem breiten Verarbeitungsfenster. Borealis Daplen EE188AI, ein PP-Compound, das 15 % Talkum enthält, erfüllt diese Kriterien. Eine weitere Anzahl von Kriterien musste beim Klimaanlagengehäuse, das für den Benutzer nicht sichtbar ist, berücksichtigt werden. Peugeot war auf der Suche nach einer Alternative für das zu 20 % talkumgefüllte und beim Modell 307 verwendete PP. Das neue Material sollte bei geringerem Gewicht die gleiche oder sogar eine bessere Leistung erbringen, um zu einer höheren Treibstoffeffizienz beizutragen. Valeo entschied sich für Borcom BG055AI, das gegenüber Konkurrenzmaterialien ein besseres Fließverhalten zeigt. Borcom ist die Borealis-Marke für hoch leistungsfähige Microcomposites. Es handelt sich dabei um Polypropylene, die bis zu 10 % eines speziellen Füllstoffs in Mikrogröße enthalten. Borcom BG055AI hat eine relative Dichte von 0,92, im Vergleich zu 1,04 für talkgefülltes PP, und weist dennoch eine höhere Schlagzähigkeit und eine vergleichbare Steifigkeit auf. Es bietet eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit, bessere Bindenahtfestigkeit sowie weniger Emissionen, Fogging und Geruch. Auch die Zykluszeiten können um bis zu 20 % reduziert werden.

Exxsol-Ausbau in Singapur abgeschlossen

<a href=http://www.exxonmobilchemical.com>ExxonMobil Chemical</a> hat die Erweiterung seines <a href=http://www.exxsol.com>Exxsol</a>-Werks in Jurong Island, Singapur, um 130.000 auf 500.000 t/a abgeschlossen. Mit der neuen Kapazität soll die Nachfrage nach verschiedenen flüssigen Kohlenwasserstoffen in Asien gedeckt werden, die derzeit jährlich um 6 % zulegt. Exxsol-Ausbau in Singapur abgeschlossen <% image name="Exxon_Singapur" %><p> <small> Das Werk in Singapur ergänzt die beiden anderen großen Produktionen von ExxonMobil Chemical in Baytown und Antwerpen. </small> Die Exxsol-Fluids decken spezielle Anforderungen in der Ölschlammförderunge, der Metall- und Kunststoffverarbeitung, in der industriellen Reinigung, bei Klebstoff- und Lackanwendungen, Haushaltsprodukten sowie im Bergbau. Die wachsende Nachfrage in Asien ist nicht zuletzt durch ein zunehmendes Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltbewusstsein sowie die anstehende Zusammenführung verschiedenen Regulierungen unter dem Globally Harmonized System (GHS) bedingt. Die Exxsol D Produkte sind geruchsarm, weniger toxisch und in der EU als nicht umweltgefährlich klassifiziert.

Sepsis: Breitband-PCR erhält in-vitro Zulassung

Die Bremer Molzym hat die Zulassung für den PCR-basierten Breitbandtest <a href=http://www.sepstitest.de>SepsiTest</a> zur frühzeitigen und schnellen Identifikation von Sepsiserregern erhalten. In weniger als 4 h ermöglicht er den eindeutigen Nachweis von Krankheitskeimen im Blut und erfasst mehr als 345 verschiedene Bakterien. Sepsis: Breitband-PCR erhält in-vitro Zulassung <% image name="Sepsitest1" %><p> <small> Ein Bakterienstamm (Escherichia sp.) wächst auf einer Agarplatte. &copy; Claudia Disqué </small> Der PCR-Schnelltest erhielt jetzt die CE IVD-Markierung (98/79/EG) nach der in-vitro Diagnostika-Verordnung und steht damit ab sofort für die Sepsis-Routinediagnostik zur Verfügung. Derzeit werden Sepsiserreger standardmäßig über einen mikrobiologischen Test nachgewiesen. Das sogenannte Blutkulturverfahren benötigt in aller Regel einen, nicht selten aber mehrere Tage für einen Befund, in Einzelfällen dauert die Befundung bis zu 8 Tagen. Darüber hinaus ist das herkömmliche Verfahren nicht nur langwierig sondern auch für die Therapieüberwachung mit großen Unsicherheiten behaftet. <% image name="Sepsitest2" %><p> <small> Gram-negative Bakterienstäbchen wachsen auf einer Zelloberfläche. Viele der Gram-negativen Bakterien verursachen Sepsis. © Sebastian Kaulitzki / Fotolia.de </small> Daher arbeiteten Molekularbiologen seit geraumer Zeit an einem ergänzenden DNA-basierten Schnelltest. Im Gegensatz zu anderen molekularbiologischen Tests erlaubt die neuartige Breitbanddiagnostik von Molzym den Nachweis aller Infektionserreger und ermöglicht damit dem behandelnden Arzt erstmals frühzeitig sehr gezielte Therapiestrategien. <% image name="Sepsitest3" %><p> <small> SepsiTest ist der erste breitbandige PCR-Test, der Sepsis-Erreger erkennt. &copy; Claudia Disqué </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die Sepsis</b> ist eine außer Kontrolle geratene Infektion des Blutkreislaufs. Die Intensivmedizin kann heute durch vorübergehenden Ersatz und Unterstützung von Organfunktionen kritische Phasen überbrücken, trotzdem ist die Sepsis aber als eine sehr schwere Erkrankung zu werten, und die Prognose ist äußerst ernst: 30-50 % der Erkrankten sterben trotz größter Therapieanstrengungen. Für die Überlebenschancen des Patienten ist der frühestmögliche Therapiebeginn der entscheidende Faktor. </small></td> </table>

50. Geburtstag der Turbopumpe

Vor 50 Jahren wurde bei der Arthur Pfeiffer GmbH die Turbopumpe entwickelt. Damals bestand das Ziel darin, ein kohlenwasserstofffreies Vakuum zu erzeugen. Heute sind die Turbopumpen von <a href=http://www.pfeiffer-vacuum.net>Pfeiffer Vacuum</a> der Inbegriff für Hightech-Produkte mit hoher Zuverlässigkeit und optimalen Leistungsdaten. <% image name="50years_turbopumps" %><p> Als Willi Becker 1945 die Leitung des Labors bei der Arthur Pfeiffer GmbH übernahm, interessierte er sich für alle Möglichkeiten, Pumpen zu bauen. Er konstruierte neue Öldiffusionspumpen, doch die größte Herausforderung war die Erzeugung eines kohlenwasserstofffreien Vakuums. Es gelang Becker, ein sogenanntes Baffle zu konstruieren, das durch die Kombination aus rotierendem Flügelrad und stehenden Leiträdern mit spiegelbildlich angeordneten Flügeln das Wirkungsprinzip dieser Pumpe erheblich verbesserte. Luftmoleküle können in die gewünschte Richtung passieren, Ölmoleküle können entgegengesetzt nicht passieren. Die rotierenden Flügel waren dabei so ausgebildet, dass sie in axialer Richtung optisch dicht waren. Becker stellte fest, dass damit im Molekularbereich ein beachtliches Druckverhältnis erzeugt werden konnte. Dieser Effekt war von Winkel und Abstand der Rotorflügel der Scheiben abhängig. Als nächster Schritt lag nahe, durch Hintereinanderschalten von mehreren Scheiben eine Pumpe zu konstruieren. Diese Bauart erforderte nicht mehr den gefährlich geringen Spalt zwischen Rotor und Gehäuse und hatte dennoch die physikalischen Eigenschaften einer Molekularpumpe. Den Vornamen „Turbo“ erhielt die neue Pumpe, weil der Aufbau mit Rotoren und Statoren einer Turbine ähnelte. 1958 startete die Serienfertigung der ersten Turbomolekularpumpe, die ein Saugvermögen von 150 l/s erreichte und 95 kg wog. Wurden in den ersten Jahren 100 bis 200 Pumpen pro Jahr überwiegend für Universitäten und Forschungsinstitute gefertigt, eröffneten sich durch die einfache Handhabung und das reine Vakuum neue Einsatzgebiete in der Analytik und in der industriellen Verfahrenstechnik. Insbesondere die rasante Entwicklung in der Mikroelektronik und im Bereich der Mikrochips wäre ohne Turbopumpen, die für das notwendige Hochvakuum unter extremen Bedingungen sorgen, nicht möglich gewesen. Entsprechend den zunehmenden Anwendungsgebieten entwickelte Pfeiffer Vacuum die klassische Turbopumpe stetig weiter. Die Turbos wurden kleiner, robuster, leistungsfähiger. 1967 wurde der ursprüngliche Riemenantrieb durch den elektronischen Antrieb ersetzt. Für den Einsatz im Weltraum wurde für die NASA 1978 eine Miniatur-Turbo entwickelt, die bei 16 l/s Saugvermögen und 90.000 Umdrehungen/min nur 3 kg wog und erstmals eine Magnetlagerung enthielt. Heute bietet Pfeiffer Vacuum ein komplettes Programm von Turbopumpen mit unterschiedlichen Saugvermögen in konventioneller und Magnetlagertechnik inklusive integriertem Antrieb an. 50. Geburtstag der Turbopumpe

Protein-Arsenal der Hefe katalogisiert

Schon seit 30 Jahren versuchen Forscher, ein Proteom in einem Organismus zu erfassen. Nun ist es am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried gelungen, 4.399 verschiedene Proteine der Bäckerhefe zu identifizieren. Es konnte zudem gezeigt werden, wie sich das Protein-Set der Hefe im Laufe ihres Lebenszyklus ändert. <% image name="Hefezellen" %><p> <small> Elektronenmikroskopische Aufnahme von Hefezellen. &copy; Max-Planck-Institut für Biochemie </small> Neben Fruchtfliege, Zebrafisch und Maus zählt auch die Hefe zu den Modellorganismen. Wie menschliche Zellen besitzen auch Hefen doppelte Chromosomensätze. Da ihre Proteine denen in Säugerzellen sehr ähnlich sind, wird die Hefe zur Wirkstoffproduktion eingesetzt. Während ihres vegetativen Wachstums enthalten die Hefezellen, genau wie menschliche Ei- und Samenzellen, nur einen einfachen - haploiden - Chromosomensatz: Die Zellen besitzen dann von jedem Chromosomentyp jeweils nur ein Exemplar. Hefe kann sich aber auch sexuell vermehren und besitzt in dieser Vermehrungsphase einen doppelten - diploiden - Chromosomensatz. Als erstes Genom eines Eukaryonten wurde das Hefegenom sequenziert. Nun ist auch das Proteom der Hefe vollständig aufgeklärt worden. Die Wissenschaftler verglichen das Proteom haploider mit dem diploider Hefezellen und fanden heraus, dass die Proteine des Pheromonsignalweges verstärkt in den haploiden Zellen vorliegen. In den diploiden Zellen tauchten diese chemischen Botenstoffe jedoch nicht auf. Die Zellen benötigen die Pheromone zur Paarung. Sinnvollerweise setzt die Hefe nur im paarungsbereiten Stadium Energie für die Pheromon-Bildung ein. Die Forscher spürten noch weitere Unterschiede im Proteom der beiden Zellstadien auf. Der Vergleich ist deshalb interessant, weil beide Zellen identische Gene besitzen, jedoch für ihre unterschiedliche Lebensweise und Funktion ein völlig unterschiedliches Protein-Set benötigen. Auch Leber- und Muskelzellen eines Menschen weisen eine gleiche genetische Zusammensetzung auf, obwohl sie völlig unterschiedliche Funktionen im Körper ausüben. "Wir haben bewiesen, dass es möglich ist, dass gesamte Proteom eines Organismus aufzuklären. Jetzt müssen wir die Methoden verfeinern und unsere Analysen ausdehnen, um weitere Proteome zu entschlüsseln", sagt MPI-Forscher Matthias Mann. Der Vergleich des Proteoms der beiden Wachstumsstadien - diploid und haploid - eröffnet neue Einblicke in die Regulation der Zell-Differenzierung, die Entwicklung von Geweben und die Entstehung von Krankheiten. <b>Schwere und leichte Proteine.</b> Wie bei der Bestimmung des Hefe-Proteoms nutzten die Max-Planck-Forscher an Drosophila die von Mann entwickelte SILAC-Technik (Stable Isotope Labeling by Amino Acid by Cell Culture), die funktionale Proteom-Analysen ermöglicht. Dabei werden einzelne Aminosäuren der Proteine im Nährmedium der Zellen oder im Futter der Modellorganismen mit schwereren Isotopen markiert. Dadurch ist es möglich, das Proteom von Zellen oder Organismen zu analysieren und zu vergleichen. Denn aus dem Verhältnis von schweren zu leichten Proteinen, die gebildet werden, lässt sich das Proteom quantitativ mit außergewöhnlicher Genauigkeit bestimmen. Zugleich mit dieser quantitativen Analyse des Drosophila-Proteoms hemmten die Wissenschaftler die "Übersetzung" bestimmter Gene in Proteine. Dadurch konnten sie etwa die Regulation eines Gens namens ISWI untersuchen, das bei allen höheren Organismen eine wichtige Rolle bei der Differenzierung von Eizellen spielt. <b>Veränderungen im Proteinmuster.</b> Die Forscher identifizierten 4.100 Proteine in den Zellen der Fruchtfliege. Nachdem sie ISWI gezielt ausgeschaltet hatten, veränderte sich die Synthese von mehr als 300 Proteinen. Diese Veränderungen im Proteinmuster korrelierten jedoch kaum mit denen, die mit der herkömmlichen Micro-Array-Methode gefunden wurden. "Die Ergebnisse zeigen, dass unser Verfahren besser geeignet ist, die Regulation einzelner Gene in verschiedenen Organismen wie etwa Fruchtfliege, Maus oder Mensch zu verstehen", so Mann. <small> Lyris M. F. de Godoy, Jesper V. Olsen, Jürgen Cox, Michael L. Nielsen, Nina C. Hubner, Florian Fröhlich,Tobias C. Walther & Matthias Mann: "Comprehensive mass-spectrometry-based proteome quantification of haploid versus diploid yeast". Nature Advance Online Publication 29. September 2008 Tiziana Bonaldi, Tobias Straub, Jürgen Cox, Chanchal Kumar, Peter B. Becker, Matthias Mann: "Combined use of RNAi and quantitative proteomics to study gene function in Drosophila". Molecular Cell 5. September 2008 </small> Protein-Arsenal der Hefe katalogisiert

Parker Hannifin übernimmt Legris, Origa und Hargraves

<a href=http://www.parker.com>Parker Hannifin</a>, der weltweit führende Hersteller in der Antriebs- und Steuerungstechnologie, hat die Übernahme von 3 Unternehmen bekannt gegeben, deren Gesamtumsätze annähernd 0,5 Mrd $ betragen. Damit behält Parker seine Wachstumsstrategie auch in den aktuellen wirtschaftlich turbulenten Zeiten bei. Parker Hannifin übernimmt Legris, Origa und Hargraves <% image name="Parker_Logo" %><p> Mit der Übernahme von Legris, Origa und Hargraves Technology erweitert Parker seine Produktbereiche und baut sein Angebot an Technologien auf internationaler Basis aus. Zudem erschließt Parker neue Möglichkeiten in weniger konjunkturabhängigen Märkten wie den Biowissenschaften. Die französische <b>Legris</b> ist auf Komponenten und Systeme im Bereich Verbindungstechnik für pneumatische und hydraulische Anwendungen sowie Applikationen in der chemischen Verarbeitung spezialisiert. Diese Produkte werden überwiegend in den Marktsegmenten Automotive, Transportwesen, Landwirtschaftsmaschinen, Lebensmitteltechnologie, Baugewerbe und Schiffsbau eingesetzt. 2007 verzeichnete Legris mit rund 1.800 Mitarbeitern Rekorderlöse von 233 Mio €. Das Unternehmen unterhält 10 Produktionsstandorte und ein weltweites Vertriebsnetz. <b>Origa</b> stellt kolbenstangenlose Pneumatikzylinder, elektrische Aktuatoren, Druckluft-Wartungsgeräte, Pneumatikzylinder und Ventile her, die im Transportwesen, in der Halbleiterindustrie, in der Verpackungsindustrie und in der Fördertechnik eingesetzt werden. Origisa Jahresumsatz beträgt rund 67 Mio €. Origa beschäftigt etwa 350 Mitarbeiter und unterhält Produktionsstätten in Filderstadt (Deutschland), Wiener Neustadt (Österreich), Glendale Heights (Illinois) und an weiteren internationalen Standorten. <b>Hargraves Technology</b> in Mooresville, North Carolina, ist führend in der Herstellung von Minimalmengen-Membranpumpen für Flüssigkeiten und Druckluft sowie Steuerungsventilen und Systemlösungen. Diese Produkte dienen der Steuerung und Leitung präzise bemessener Flüssigkeitsmengen in medizinischen Apparaturen and pharmawissenschaftlichen Analyse-Instrumenten sowie in Diagnose-, Gasnachweis- und Drucksystemen. Der Umsatz von Hargraves betrug 2007 rund 14 Mio $.

Was Cellulose im Knie leisten kann

Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie testen Orthopäden des <a href=http://www.uniklinikum-jena.de>Jenaer Uniklinikums</a> neuartige Biomaterialien als Knorpelersatz. Bioaktive Nanocellulose soll als Gerüst für den Aufbau neuen Knorpelgewebes dienen. Das deutsche Forschungsministerium fördert das Verbundprojekt "BioInside" mit 4 Mio €. Was Cellulose im Knie leisten kann <% image name="Nanocellulose" %><p> <small> Die bakterielle Nanocellulose ist ein guter Ersatz für die Knorpelmatrix. &copy; von der Gönna/UKJ </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>In den Gelenken</b> dient Knorpel als eine Art Stoßdämpfer für die Knochen. Das druckelastische oder faserige Stützgewebe fängt Druck- und Scherkräfte ab, die bei allen Bewegungen auf die Knochen einwirken. Wird die Knorpelsubstanz aber durch Verschleiß, Stoffwechselstörungen oder Unfälle beschädigt und in ihrer Funktion eingeschränkt, so greifen diese Kräfte direkt am Knochen an, was sehr schmerzhaft ist. </small></td> </table> Um bei Arthrose, Osteochondrosis dissecans oder nach Sportunfällen zu helfen, suchen Orthopäden nach Verfahren, wie die Knorpelmasse in Knie, Sprunggelenk oder auch zwischen den Wirbeln repariert oder ersetzt werden kann. "Wir wollen eine Gerüststruktur aus Nanocellulose in das Gelenk einbringen, an die sich Knorpelzellen an- bzw. einlagern und so neue funktionsfähige Knorpelsubstanz bilden können", beschreibt Raimund W. Kinne vom Jenaer Uniklinikum das Vorhaben. Diese Nanocellulose ist ein ganz besonderes Material. Es wird in den Laboren der Jenpolymer materials, einer Ausgründung der Friedrich-Schiller-Uni, von Bakterien hergestellt. So wird der Vielfachzucker Cellulose zu einem Biomaterial mit vielen Einsatzmöglichkeiten. "Nanocellulose zeichnet sich durch Hydrophilie und breite chemische Modifizierbarkeit aus", schwärmt Entwicklungsleiter Dieter Klemm von dem Material, das auch als Ersatz für kleine Blutgefäße verwendet werden kann. Die bakteriell synthetisierte Nanocellulose ist durch ihren hohen Wasseranteil ein guter Kandidat als Ersatz für die Knorpelmatrix. Der eigentliche Clou aber sind eingebundene bioaktive Moleküle. Sie sollen die im Gelenk vorhandenen Knorpelzellen anlocken, ihr Einwachsen in die Matrix erleichtern und die Matrixbildung anregen. Diese Katalysatoren für die Knorpelneubildung, spezifische Eiweißmoleküle, werden von Firmenpartnern in Berlin, Jena und Aachen bearbeitet. "Von diesen bioaktiven Molekülen versprechen wir uns entscheidende Vorteile gegenüber etablierten Knorpelersatzverfahren", so Kinne. "Wir wollen die neue Knorpelmatrix zellfrei implantieren und so dem Patienten den bisher üblichen vorhergehenden Eingriff ersparen, bei dem gesunde Knorpelzellen entnommen wurden." Bisher werden die so gewonnenen Zellen im Labor auf der neuen Matrix kultiviert und mit ihr zusammen wieder eingesetzt. In dem auf 3 Jahre angelegten Projekt werden die Wissenschaftler die bioaktive Nanocellulose im Labor und in einem Tiermodell mit Knorpeldefekten testen. Damit wollen sie die klinische Erprobung des neuartigen Knorpelersatzes vorbereiten. Das Verbundprojekt eröffnet der Nanocellulose noch weitere Anwendungsmöglichkeiten: Auch zur Bandscheibenreparatur und bei der Therapie von Hernien, wie zum Beispiel Leistenbrüchen, soll das Biomaterial zum Einsatz kommen.

Ein Jahr BASF-Stahlpassivierung bei voestalpine

<a href=http://www.voestalpine.com>voestalpine Stahl</a> passiviert seit einem Jahr ihren verzinkten Bandstahl mit Lugalvan Passivation, dem ersten fluorid- und schwermetallfreien Konversionsschichtbildner für verzinkten Bandstahl. Der BASF-Korrosionsschutz wurde von beiden Unternehmen gemeinsam zur Marktreife entwickelt. Ein Jahr BASF-Stahlpassivierung bei voestalpine <% image name="BASF_Lugalvan" %><p> <small> Die Lugalvan Passivation - in der industriellen Produktion von verzinktem Stahlband erprobt. </small> Bei voestalpine-Kunden sinken durch den Einsatz dieser neuartigen Passivierung die Prozesskosten: Das so geschützte Stahlfeinband ist überlackierbar und kann daher kostengünstiger weiterverarbeitet werden. "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Lugalvan-Passivierung gemacht", sagt Karl-Heinz Stellnberger, Entwicklungsleiter Korrosionsschutz bei voestalpine in Linz. Lugalvan ist nicht nur eine Passivierung, sondern eine multifunktionale Schicht: Der so geschützte, verzinkte Bandstahl kann ohne weitere Vorbehandlung überlackiert werden. Damit sinken die Prozesskosten für die Weiterverarbeitung. Die nanometerdicke Passivierung dient also sowohl als Transportkorrosionsschutz als auch als Haftvermittler und verbessert außerdem die Umformeigenschaften von verzinktem Stahlband. Derzeit fährt die BASF bei einigen namhaften Stahlherstellern Betriebsversuche mit dem neuen Korrosionsschutz. Lugalvan wird mit denselben Maschinen aufgetragen wie der herkömmliche Korrosionsschutz auf Basis von Chromsalzen. So kann innerhalb weniger Tage auf das umweltverträgliche Produkt umgestellt werden. Die BASF hat des Weiteren eine "in-situ-Methode" zur Qualitätskontrolle der Passivierung entwickelt. Mit einem optischen Sensor, der in rund 10 cm Entfernung vom Metallband installiert wird, lässt sich so ein sicherer Betrieb und eine lückenlose Qualitätssicherung gewährleisten. Das neue Korrosionsschutzsystem von BASF ist robust, Verunreinigungen des Metallbandes oder der Lugalvan-Lösung mit Dressierflüssigkeit beeinträchtigen weder das optische Erscheinungsbild noch den Korrosionsschutz des verzinkten Bandstahls.

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