Archive - Okt 9, 2008

Extrusion: Neue Addisil HCE-Compounds

<a href=http://www.momentive.com>Momentive Performance Materials</a> beginnt mit der Vermarktung der additionsvernetzenden Addisil-Familie. Die neuen Typen bieten hohe Transparenz, verbesserte mechanische Eigenschaften und hervorragende Produktivität. Extrusion: Neue Addisil HCE-Compounds <% image name="Momentive_Addisil" %><p> <small> Momentive führt Addisil 4X0 E für die Medizintechnik und Addisil IND für industrielle Extrusionsanwendungen ein. </small> Die neuen Typen sind in den Härten 40, 50, 60, 70 und 80 Shore A erhältlich und decken somit einen breiten Anwendungsbereich ab. Jeder Härtegrad ist sowohl als einkomponentiges, verarbeitungsfertiges Produkt erhältlich als auch als zweikomponentiges System mit noch besserer Haltbarkeit (etwa für lange Transportwege). "Damit können wir auf die zunehmende Spezialisierung am Markt reagieren", erklärt Jon Chard, Compound Manager bei Momentive. "Da unsere Kunden auch Werkstoffe benötigen, die sie in Übereinstimmung mit Anwendungsstandards verwenden können, führen wir eine Reihe von Standardtests für die Anforderungen der Medizintechnik bzw. industrielle Produkte durch." "Zusätzliche Härtegrade sind der Schlüssel für unser künftiges Geschäftswachstum als auch für das Wachstum unserer Kunden", so Chard. "Sie liefern sowohl technische Vorteile als auch Vorteile in der Verarbeitung. Wir haben in diesen Bereich erheblich investiert und planen weiter auszubauen." In Europa befindet sich die Produktionsstätte von kundenspezifischen Fertig-Compounds und Addisil in Lostock, Großbritannien.

Forscher züchten Löwenzahn zur Gummiproduktion

Der Russische Löwenzahn taugt nicht nur als Kaninchenfutter, sondern hat auch Eigenschaften, die sie wirtschaftlich interessant machen: Sie produziert Kautschuk. Da synthetisch hergestellte Kautschukprodukte wegen steigender Ölpreise immer teurer werden, könnte der Löwenzahn zu einem wichtigen Gummilieferanten werden. <% image name="Russischer_Loewenzahn" %><p> <small> Der Russische Löwenzahn (Taraxacum koksaghyz) könnte künftig zur großflächigen Kautschukproduktion eingesetzt werden. &copy; Christian Schulze Gronover </small> Das Team um Dirk Prüfer arbeitet an der Uni Münster im Rahmen des neuen EU-Projekts "EU-PEARLS" - es wird mit 5,6 Mio € gefördert - daran, für die Gummiherstellung die optimalen Voraussetzungen zu schaffen: Die Forscher wollen eine Löwenzahnsorte züchten, die für die Kautschukproduktion noch besser geeignet ist als die herkömmliche Pflanze. <table> <td width="90"></td><td><small> <b>Herkömmlicher Naturkautschuk</b> aus dem Gummibaum hat 2 Nachteile: Die derzeit produzierte Menge ist kaum ausreichend und könnte auch kurzfristig nicht erhöht werden. Zudem löst er häufig Allergien aus, im Gegensatz zu synthetisch hergestelltem Kautschuk - und im Gegensatz zu Kautschuk aus Löwenzahn. </small></td> </table> Während der in Mitteleuropa heimische Löwenzahn nur sehr geringe Mengen an Kautschuk produziert, liefert der aus Russland stammende Taraxacum koksaghyz große Mengen davon - der Kautschukanteil macht mehr als 1/3 des Milchsaftes der Pflanze aus. Allerdings: Sobald die Pflanze verletzt wird und latexhaltiger Milchsaft austritt, reagiert sie mit dem Verschluss des Gewebes - der Saft wird zum Nachteil einer potenziellen Kautschukgewinnung braun und fließt nicht mehr. Die Forscher wissen jedoch, welches Enzym für die Gerinnung des austretenden Milchsafts verantwortlich ist. Jetzt wollen sie durch klassische Züchtung eine Pflanze erhalten, bei der der Fließ-Stopp ebenfalls ausgeschaltet ist. In etwa 5 Jahren soll diese Zuchtlinie marktreif sein, schätzt Prüfer. Dann könnte der Löwenzahn den Rohstoff zur Reifenherstellung liefern, aber auch für Produkte wie antiallergene Handschuhe oder Kondome. Ein großer Vorteil des Löwenzahns ist seine Anspruchslosigkeit. Er wächst auf Böden, die zur Produktion von Nutzpflanzen nicht geeignet sind. Da der Russische Löwenzahn nicht so vermehrungsfreudig ist wie sein einheimischer Verwandter, würde er sich auch nicht massiv in der Natur ausbreiten. Die Idee, Löwenzahn zur Gummiproduktion zu verwenden, ist nicht neu. "Der Russische Löwenzahn wurde schon während des 2. Weltkriegs genutzt, von Russland, den USA und auch von den deutschen Nationalsozialisten", so Prüfer. Forscher züchten Löwenzahn zur Gummiproduktion

Österreichische Aktionstage: "Faszination Chemie"

Der Verband der Chemielehrer veranstaltet mit dem <a href=http://www.fcio.at>FCIO</a> vom 13. bis zum 18.10.2008 an 110 österreichischen Schulen spezielle <a href=http://www.faszination-chemie.at>Aktionstage der Chemie</a>. Volksschüler zeigen dabei, wie spannend das chemische Experimentieren sein kann. Die Lust an den Life Sciences soll damit gesteigert werden. <% image name="FCIO_Aktionswoche" %><p> <small> Laut PISA-Studie 2006 zeigt jeder sechste österreichische Schüler gegen Ende der Pflichtschulzeit große Mängel im naturwissenschaftlichen Wissen. Verglichen zu den meisten europäischen Ländern haben Österreichs Schüler zudem deutlich weniger Freude und Spaß am Lesen und Lernen über naturwissenschaftliche Themen. </small> Die Aktionswoche bietet die Möglichkeit, hinter die Kulissen der spannenden Naturwissenschaft zu blicken und zu erkennen, dass die Chemie Teil unseres Lebens ist, vor der man sich nicht zu scheuen braucht. Letztlich ist die chemische Industrie eine zukunftsträchtige Branche, die auf gute, innovative Nachwuchskräfte angewiesen ist. <% image name="FCIO_Aktionswoche2" %><p> <small> Chemielehrer stehen bei den Aktionstagen tatkräftig zur Seite, alle Eltern sind eingeladen ihre Kinder bei dieser spannenden Reise zu begleiten. </small> Derzeit sind die naturwissenschaftlichen Fächer – insbesondere der Chemieunterricht - im Vergleich zu anderen Fächergruppen an den heimischen Schulen unterrepräsentiert: In den ersten 4 Jahren Unterstufe wurde der Chemieunterricht sukzessive auf 2 Wochenstunden reduziert. Das macht es unmöglich, sich mit der Faszination Chemie auseinander zu setzen, Neugierde zu wecken und sich ein Grundwissen anzueignen. Hinzu kommen die mangelnde Ausstattung an Schulen, der fehlende praxisnahe Experimentalunterricht in Kleingruppen und die unzureichende Begabtenförderung. Österreichs Schüler brauchen aber eine fundierte und stärker praxisorientierte Basisausbildung im Bereich der Naturwissenschaften. Da der gesamte Bereich der Life Sciences auf Erkenntnissen der Chemie beruht, kann nicht früh genug damit begonnen werden, Jugendliche für dieses Fach zu begeistern. Eine Erhöhung der Anzahl an Unterrichtsstunden in den naturwissenschaftlichen Fächern in der Sekundarstufe I ist daher unumgänglich. In der ersten und zweiten Klasse sollen künftig - so der Wunsch der Chemielehrer - 3 Wochenstunden Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) angeboten werden - davon 1 Stunde als Übungs- und Experimentierstunde. In der 3. und 4. Klasse sollen dann jeweils zwei Wochenstunden Biologie, Chemie und Physik unterrichtet werden – mit der Möglichkeit, Experimente mit einer geteilten Gruppe (Klasse) durchführen zu können (zum Beispiel kann eine Semesterwochenstunde auf das ganze Schuljahr so aufgeteilt werden, dass im Durchschnitt jede zweite Stunde experimentiert werden kann). <table> <td width="110"></td><td><small> Seit 2000 schließen in Österreich pro Jahr nur durchschnittlich 180 Studierende ein chemierelevantes Studium ab. Die Abbruchquote liegt bei bis zu 70 %. Österreich fehlt es daher an Akademikern in diesem Fachbereich. Dieser Trend gefährdet die heimische chemische Industrie, denn die hier groß teils vertretenen KMUs brauchen junge, gut ausgebildete Absolventen. </small></td> </table> Österreichische Aktionstage: "Faszination Chemie"

Bakterienfrei: Erster antimikrobieller BASF-Kunststoff

Die BASF bietet seit kurzem einen Kunststoff an, der die Eigenschaft besitzt, Mikroben abzutöten. Der Werkstoff gehört zu den Spezialitäten im Styrolkunststoffsortiment, heißt <a href=http://www.luran-s.com.>Luran S BX 13042</a> und ist das zur Zeit einzige ASA (Acrylnitril-Styrol-Acrylester-Polymer) mit antimikrobieller Funktion. Bakterienfrei: Erster antimikrobieller BASF-Kunststoff <% image name="BASF_Luran_Grafik" %><p> <small> Die Messgröße CFU/ml (colony forming units) beschreibt die Zahl von Mikroorganismen auf einem Material. Hier abgebildet ist das Ergebnis nach 24 h im Vergleich zu einem Kunststoff ohne antimikrobielle Ausrüstung. </small> Der antimikrobielle Werkstoff enthält Silberverbindungen, die zur keimtötenden Oberflächenwirkung in den Kunststoff eingearbeitet sind. Interessante Einsatzgebiete dafür sind nicht nur Handtrockner, Seifenspender oder ganze Nasszellen in öffentlich genutzten Sanitärbereichen, sondern auch weitere Produkte, die mit Bakterien und anderen Mikroorganismen in Kontakt kommen und steril sein sollten: Krankenhausbetten, Behandlungsstühle oder Computertastaturen in öffentlichen Büros. Kombiniert mit den klassischen ASA-Eigenschaften, wie Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse, hohe Wärmealterungsstabilität, gute Chemikalienresistenz und außerordentliche Oberflächenqualität, ist ein neuer Werkstoff mit anspruchsvollem Eigenschaftsprofil entstanden.

Christ Water verordnet sich Schlankheitskur

Der neue Vorstand der <a href=http://www.christwater.com>Christ</a>-Gruppe hat Maßnahmen beschlossen, um die Rentabilität zu verbessern. Die Aktivitäten schließen die umfassende Sanierung von schwach profitablen und unprofitablen Geschäften sowie nachhaltige Reduktionen im Fixkostenbereich ein. Christ Water verordnet sich Schlankheitskur <% image name="Christ_Firmengebaeude" %><p> Malek Salamor, CEO der Christ Water Technology Group, will bei den Fixkosten künftig eine jährliche Einsparung von annähernd 6 Mio € erreichen. Die Hälfte davon soll in den Aufbau technischer Ressourcen und vermehrten F&E-Aktivitäten reinvestiert werden. Insgesamt sollen eine gesteigerte Eigenleistung und eine schlankere Organisation zu einer erhöhten Flexibilität und Produktivität bei geringerer Komplexität in der Konzernstruktur führen. Diese Maßnahmen sollen das EBIT ab 2009 deutlich verbessern. Für das laufende Jahr erwartet Christ ein EBIT von -2 Mio €. Es beinhaltet einmalige Abschreibungen und Kosten für aufgegebene Tätigkeitsbereiche von rund 4 Mio €. Zudem werden Kosten und Rückstellungen von rund 4 Mio € für den Abschluss von inaktiven oder verlustbringenden Projekten in den Geschäftsfeldern Power sowie Food & Beverage verbucht.

Intelligent reinigen statt aufwändig entsorgen

Pyrolysetechnik von <a href=http://www.econ.eu>ECON</a> erlaubt es dem Wiener Hersteller von Kunstharzkomponenten <a href=http://www.dic.co.at>DIC Performance Resins</a>, künftig bei der Abfüllung der Kunstharzkomponenten Filterpatronen aus Metall anstatt textile Beutelfilter einzusetzen. Und das senkt die Kosten. Intelligent reinigen statt aufwändig entsorgen <% image name="ECON_Pyrolyseofen" %><p> <small> Die ECON Typenreihe an Pyrolyse-Kammern umfasst 5 Baugrößen, von der Laboranlage mit einem Kammervolumen von 280 mm Durchmesser x 580 mm Länge bis zu Anlagen für den industriellen Einsatz mit 900 mm Durchmesser und 1600 mm Länge. © ECON </small> Da selbst kleine Verunreinigungen die Weiterverarbeitung beeinträchtigen würden, kommt bei der Abfüllung der Kunstharzkomponenten der Filterung eine entscheidende Rolle zu. Insbesondere am Abfüllpunkt übernehmen Rohrfilter die Ausgangskontrolle. Vor der Umstellung auf Metallfilter wurden zur Filterung in erster Linie textile Beutelfilter aus Nadelfilz eingesetzt. Diese hatten einen entscheidenden Nachteil: Da ihre Reinigung unmöglich bzw. unwirtschaftlich ist, war ein Austausch nach jeder Produktionscharge unerlässlich – an sich kein Thema, da Textilfilter günstig sind. Das eigentliche Problem war die Manipulation und die Entsorgung der verschmutzten Filter. Als Alternative boten sich Metallfilterpatronen an, die aber mit vergleichsweise hohen Anschaffungskosten verbunden sind. Also galt es, eine Lösung zu finden, um die Lebensdauer der Filter zu maximieren – in Form einer zerstörungsfreien Reinigungsmethode. <% image name="ECON_Filter" %><p> <small> Methode zur Beseitigung von Verschmutzungen und Harzrückständen an Anlagenkomponenten – hier am Beispiel von Rohrfiltern. Verschmutztes Filter (Vordergrund), nach der Pyrolyse (Hintergrund). © DIC </small> Das Einlegen in bzw. das Abspülen mit Lösungsmitteln konnte das Problem nicht zur Gänze lösen, vor allem nicht bei den Ausführungen mit kleinen Filterbohrungen. Versuche, die Restmengen an Rückständen durch Flämmen und Abbrennen zu entfernen, brachten keine reproduzierbaren Erfolge. Lokale Überhitzungen führten im besten Fall zum Verzug der Patronen, im schlechtesten Fall zur Zerstörung der Siebstruktur. Erfolgreiche Pyrolyse-Versuche und eine Internetrecherche führten letztlich zu ECON, dem Hersteller von Pyrolyseanlagen für den industriellen Einsatz. <b>Universelle Pyrolyseöfen.</b> Das ECON-Konzept für Pyrolyseöfen ist auf den Stand-alone-Betrieb und damit für den universellen Einsatz ausgerichtet. Die Öfen sind nicht nur mit einer leistungsfähigen Heizung, sondern auch mit einer integrierten Vakuumerzeugung und einer Aktivkohle-Adsorberanlage zur Aufnahme der Pyrolysegase ausgestattet. Zur Vakuumerzeugung werden trocken laufende ölgeschmierte Vakuumpumpen ohne Wasseranschluss eingesetzt. Somit ist eine Verunreinigung von Kühlwasser durch Pyrolysegase ausgeschlossen und eine Wassernachbehandlung nicht erforderlich. Der eigentliche Reinigungsprozess ist ein individuell einstellbarer Heizzyklus in einer Vakuumumgebung. Nach der Befüllung wird der Ofenraum schrittweise aufgeheizt. Beim Erreichen der Polymer-Schmelztemperatur laufen die anhaftenden Harzreste in einen Auffangbehälter unter der Anlage ab. Nach einer festgelegten Zeitspanne wird auf ein höheres Temperaturniveau aufgeheizt. Dabei setzt die Pyrolyse (= thermische Spaltung unter Ausschluss von Sauerstoff) der Rückstände ein. Übrig bleiben staubförmige Aschepartikel, die am Ende des Heizzyklus und erfolgter Abkühlung mit Hilfe von Druckluft von den Werkstücken abgetrennt werden. Bei DIC Performance Resins ist der Reinigungsvorgang ein Prozessablauf von rund 12 h, in dem die Formteile auf 200 °C aufgeheizt werden, etwa 2 h zum Abtropfen von Rückständen auf diesem Niveau gehalten werden und anschließend für 4 h auf die Pyrolysetemperatur von 400 °C gebracht werden. Daran schließt eine Abkühlzeit von 3-4 h an. Die bei der Pyrolyse entstehenden Abgase werden in diesem Fall nicht über einen integrierten Adsorber, sondern über die vorhandene Gasverbrennungsanlage geführt. In der DIC-Praxis läuft ein Reinigungszyklus automatisch während einer Nachtschicht ab.

Neues Additiv: Mehr Waschkraft mit Luvipur 10

Die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> erweitert ihr Sortiment an Inhaltsstoffen für Flüssigwaschmittel um ein niedermolekulares, modifiziertes Polymer. Das neue Additiv Luvipur 10 steigert die Waschkraft von Flüssigwaschmitteln für Endverbraucher und ist ab 2009 lieferbar. <% image name="BASF_Luvipur10" %><p> <small> Im Waschmittellabor der BASF in Ludwigshafen: Verschmutzte Textilläppchen werden zum Waschen in Testgeräten vorbereitet. </small> Für Europas Hersteller von Flüssigwaschmitteln wird der Wettbewerb stetig zu - mit Luvipur 10 bietet ihnen die BASF eine Möglichkeit, ihre Produkte vielseitig zu gestalten. Sie können damit entweder die Waschkraft steigern oder Inhaltsstoffe – insbesondere anionische Tenside - einsparen. Luvipur 10 ist mit allen Standard-Formulierungskomponenten verträglich und zeigt bei allen Wasserhärtegraden positive Effekte. Erst im Juni hatte die BASF ihr neues Tensid <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/8262>Lutensol M</a> auf den Markt gebracht. Zuletzt wurde der neue Rheologie-Modifizierer Sokalan AT 120 für Flüssigwaschmittel vorgestellt. 2009 wird die BASF erstmals Luvipur 10 ausliefern. Weitere Polymere und Tenside sind in der Entwicklung. 2010 wird zudem die neue Anlage für den Komplexbildner <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/8632>Trilon M</a> in Betrieb gehen – die Kapazität für 5 Komplexbildner-Marken der BASF wird dann auf insgesamt 120.000 Jahrestonnen steigen. Neues Additiv: Mehr Waschkraft mit Luvipur 10

<small>Nun in Österreich erhältlich:</small><br>Meningokokken-C-Vakzine in Konjugat-Technologie

Der Konjugatimpfstoff Menjugate gegen Meningokokken C von <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> ist nun auch in Österreich erhältlich. Er kann ab einem Alter von 2 Monaten geimpft und gleichzeitig mit allen gängigen Kinderimpfstoffen verabreicht werden. <small>Nun in Österreich erhältlich:</small><br>Meningokokken-C-Vakzine in Konjugat-Technologie <% image name="Spritze" %><p> <table> <td width="110"></td><td><small> Das plötzliche Auftreten, die rasche Progredienz, die schweren Verlaufsformen und höchste Letalität aller Serogruppen machen die C-Meningokokken besonders gefährlich. Die Serogruppe C ist in Österreich für 25-30 % aller Meningokokken-Erkrankungen verantwortlich. Da Babies, Kleinkinder und Jugendliche das höchste Infektionsrisiko haben, sollten sie besonders vor der lebensbedrohlichen Meningokokken-Erkrankung geschützt werden. </small></td> </table> Bei Menjugate sind die Antigene an das Trägerprotein CRM-197 gebunden (konjugiert), eine inaktive Mutante des Diphtherietoxins. Durch die Konjugat-Technologie wird eine hohe Immunogenität und ein immunologisches Gedächtnis erzielt. Ein effektiver Langzeitschutz vor Meningokokken der Serogruppe C und sehr gute Verträglichkeit des Impfstoffs sind die Folge. Österreichs Impfplan 2008 empfiehlt die Impfung gegen Meningokokken ab dem vollendeten 2. Lebensmonat jedem, der sich und andere schützen will, auch besonders Jugendlichen aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos bei häufigen und engen sozialen Kontakten (Skikurs, Schülerheim, Sprachferien, Kaserne, Disco). Weiters ist die Meningokokken-Impfung bei beruflicher Exposition (Pädiatrie, Intensivstation, Labor), als Reiseimpfung (in Länder mit erhöhtem Infektionsrisiko), bei Epidemien zusätzlich zur Antibiotikaprophylaxe des Umfelds und für Personen mit Immundefekten empfohlen. Novartis forscht seit langem an weiteren Impfstoffen gegen Meningokokken anderer Serogruppen. So gelang etwa mittels OMV-Technologie die Herstellung des Impfstoffs MeNZB gegen einen Neuseeland-spezifischen Meningokokken B-Stamm, mit dem die Epidemie durch Massenimpfung (2004-2006) erfolgreich unter Kontrolle gebracht werden konnte. Bald wird Novartis mittels Konjugat-Technologie auch einen tetravalenten Meningokokken-Impfstoff gegen die Serogruppen A, C, W, Y hervorbringen. Erfolg versprechend scheint auch die Entwicklung eines rekombinanten Breitband-Impfstoffs gegen die meisten weltweit vorkommenden Meningokokken B-Stämme. Novartis ist damit zurzeit das einzige Unternehmen, das über Impfstoffe gegen alle 5 der wichtigsten pathogenen Meningokokken-Serogruppen (A, B, C, W, Y) in Phase III-Studien verfügt. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die Meningokokken-Erkrankung</b>, eine plötzlich auftretende und potenziell tödlich verlaufende Infektion, wird vom Bakterium Neisseria meningitidis verursacht. Im klinischen Bild kann sie sich als bakterielle Meningitis (Infektion der Hirn- und Rückenmarkshäute) oder als Sepsis äußern (bzw. als Kombination beider Manifestationen). Die Symptome wie plötzlich auftretende Fieberschübe, Ausschlag, Kopfschmerzen und Nackensteife können rasch fortschreiten. Es stehen wirksame antibiotische Behandlungen zur Verfügung, doch die Erkrankung ist unter Umständen schwierig zu erkennen. Selbst bei früher Diagnose und Behandlung verlaufen Fälle tödlich. 10-15 % der Erkrankungsfälle enden letal, von den Überlebenden leiden bis zu 20 % an schweren Folgeschäden (z.B. Verlust von Gliedmaßen durch Amputation, Ertaubung, Erblindung, Niereninsuffizienz). </small></td> </table>

Jubiläum: Wacker seit 10 Jahren in Nünchritz

<a href=http://www.wacker.de>Wacker</a> hat das zehnjährige Jubiläum des Chemiewerks Nünchritz als Wacker-Standort gefeiert. Im Oktober 1998 hatte der Münchner Chemiekonzern das Werk erworben und es in den vergangenen Jahren mit Investitionen von mehr als 0,5 Mrd € zu einer der weltgrößten Siliconproduktionen ausgebaut. <% image name="Wacker_Nuenchritz" %><p> In das umfassende Modernisierungs- und Erweiterungsprogramm für den Standort Nünchritz hat Wacker seit 1998 mehr als 550 Mio € investiert. Mit den Mitteln wurden der Auf- und Ausbau von Produktionsanlagen und der Infrastruktur finanziert. Seit 2001 wurden eine Vielzahl neuer Anlagen für Silicone und deren Vorprodukte in Betrieb genommen. Auch die bestehenden Anlagen wurden erheblich erweitert. Der vorläufige Höhepunkt des Ausbaus war die Inbetriebnahme der zweiten Erweiterungsstufe der Monomeranlage vor knapp 2 Jahren. Das dort hergestellte Siloxan ist der Ausgangsstoff für Silicone. Derzeit beträgt die Jahreskapazität in Nünchritz 120.000 t Siloxan. Dies entspricht einem Güterzug von mehr als 30 km Länge. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Nünchritz:</b> Der Chemiestandort an der Elbe blickt auf eine über 100 jährige Tradition zurück. Friedrich von Heyden gründete das Werk 1900. Anfangs wurden vor allem anorganische Stoffe wie Schwefelsäure, Natronlauge Chlor und Salzsäure produziert. Anfang der 1940er Jahre wurde die Müller-Rochow-Synthese erfunden. Der Chemiker Richard Müller ebnete damit den Weg zur industriellen Produktion von Silicon, die im Werk Nünchritz 1954 begann. Aus dem VEB Chemiewerk Nünchritz wurde nach der Wende die Chemiewerk Nünchritz GmbH. Im Oktober 1998 hatte dann Wacker das Werk übernommen. </small></td> </table> In den letzten 10 Jahren hat das Werk auch die Belastung der Umwelt durch Abwasser, Abgase und Abfall deutlich reduziert. Zur Dampferzeugung verfügt der Standort über ein eigenes Kraftwerk, das 2006 vollständig auf Erdgasfeuerung umgestellt wurde. Durch ein ganzes Bündel an Maßnahmen konnte Wacker den spezifischen Dampfverbrauch gegenüber 1999 um rund 80 % und den spezifischen Stromverbrauch um etwa 60 % senken. Bedeutendste Einzelmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz waren der Wärmeverbund in der Destillation und die Wärmerückgewinnung in der Rückstandsverbrennung. Durch den Ausbau des Werkes entstanden seit 1998 rund 200 neue Arbeitsplätze. Mit heute 930 Mitarbeitern ist Wacker der größte industrielle Arbeitgeber in der Region. Davon profitiert auch das Umfeld. Für jeden direkten Arbeitsplatz bei Wacker in Nünchritz entstehen im Umfeld nochmals etwa 2 Arbeitsplätze bei Dienstleistern und Lieferanten. <small> Wegen ihrer Universalität sind Silicone aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – ob im Automobilbau, in der Elektronikindustrie, in der Textilherstellung, im Haushalt oder in der Medizin. Wacker-Chef Rudolf Staudigl erwartet in den kommenden Jahre eine überproportionale Zunahme des Siliconverbrauchs in Osteuropa, Südamerika und Asien. </small> Jubiläum: Wacker seit 10 Jahren in Nünchritz

Neue Krebstherapien aus dem Genpool des Meeres

Jose M. Fernández-Sousa begann bereits 1986, im Meer nach Wirkstoffen zu suchen, die als Basis für neue Krebsmedikamente dienen könnten. Voriges Jahr gelang es der von ihm gegründeten <a href=http://www.pharmamar.com>PharmaMar</a> das erste aus dem Meer gewonnene Krebsmedikament zur Zulassung zu bringen. Über das Potenzial mariner Wirkstoffe. Neue Krebstherapien aus dem Genpool des Meeres <table> <td><% image name="Ecteinascidia_Turbinata" %></td> <td align="right"> Seit 20 Jahren befahren die Forschungsschiffe von PharmaMar die Weltmeere. Im Lauf der Jahre entstand so eine umfangreiche Bibliothek mariner Proben, die als Basis für die Entwicklung von Krebsmedikamenten dient. Den Ausgangspunkt bilden wirbellose Meerestiere und Mikroorganismen. Die entnommenen Proben werden auf das Vorhandensein noch nicht bekannter Moleküle untersucht und diese werden dann auf ihren Einfluss auf Krebszellen geprüft. So gelingt es den PharmaMar-Forschern chemische Strukturen zu entdecken, die teilweise völlig neuartige Wirkprinzipien gegen Tumorzellen zeigen. </td> </table><p> <small> Das von PharmaMar entwickelte Trabectedin ist die synthetische Version eines Stoffes der Seescheide (Ecteinascidia turbinata). Der Wirkstoff bindet im Zellkern an die kleine Furche der DNA-Helix. Das triggert eine Ereignis-Kaskade, die Transkriptionsfaktoren, DNA-Bindungsproteine sowie DNA-Reparatur-Reaktionswege betreffen, was zur Störung des Zellzyklus und letztlich zum Zelltod führt. </small> "Sobald eine antitumorale Aktivität nachgewiesen ist, wird ein Prozess zur chemischen Synthese des Stoffes entwickelt. Diese ‚künstliche’ Gewinnung des Wirkstoffes macht uns unabhängig von der natürlichen Quelle und vermeidet vor allem die Beeinträchtigung des hochkomplexen und empfindlichen Ökosystems des Meeres", so Fernández-Sousa. <b>Seescheiden (Ascidien)</b> waren die Basis für die Entwicklung des ersten Krebsmedikamentes aus dem Meer. Es handelt sich dabei um kolonienbildende Manteltiere (Tunikaten), die im Mittelmeer und in der Karibik vorkommen. Der aus ihnen gewonnene und inzwischen synthetisch hergestellte Wirkstoff Trabectedin verfügt über einen einzigartigen Wirkmechanismus: Trabectedin greift auf DNA-Ebene in den Zellzyklus ein. Es bindet an eine bestimmte Struktur der DNA ("minor groove"), wodurch es zu einer Störung der Abläufe im Zellzyklus kommt. Dies führt letztlich zum Absterben der Krebszelle. 2007 erhielt der Wirkstoff unter dem Handelsnamen Yondelis die EU-Zulassung für Weichteilsarkome, eine eher seltene Krebserkrankung. Mit der Entwicklung dieses Medikamentes konnte eine wichtige therapeutische Lücke geschlossen werden: Trabectedin ist die erste Innovation bei der Behandlung des fortgeschrittenen Weichteilsarkoms seit 30 Jahren. Der Wirkstoff erreicht bei der Mehrheit der Patienten eine Kontrolle des Tumorwachstums und damit eine Verlangsamung der Krankheitsprogression. Die Nebenwirkungen sind moderat. Derzeit laufen diverse Studien mit Yondelis. Aller Voraussicht nach wird dieser Wirkstoff in naher Zukunft auch zur Behandlung von Eierstockkrebs eingesetzt werden können. Neue Ergebnisse sind vielversprechend. Dank der PharmaMar-Datenbank von marinen wirbellosen Tieren, Mikroorganismen und neuen Wirkstofffamilien sind künftig weitere Wirkstoffentdeckungen und -entwicklungen zu erwarten.

Seiten