Archive - Jul 2, 2008

Europäischer Rekordwirkungsgrad für Solarzellen

Mit 37,6% Wirkungsgrad wandelten Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme <a href=http://www.ise.fraunhofer.de>ISE</a> Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Sie schufen damit einen neuen Europarekord. Europäischer Rekordwirkungsgrad für Solarzellen <% image name="Mehrfachsolarzelle" %><p> <small> Mehrfachsolarzelle mit einem &Oslash; von nur 2 mm für die Anwendung in konzentriertem Sonnenlicht (bis zu 1700-fach) erreicht einen Wirkungsgrad von 37,6 %. &copy; Fraunhofer ISE </small> Das Ergebnis wurde auf Basis so genannter Mehrfachsolarzellen aus III-V Halbleitern erzielt, das sind Solarzellen, die bisher hauptsächlich im Weltraum eingesetzt werden. Derzeit laufende Entwicklungen erlauben nun auch den kosteneffizienten Einsatz derartiger Solarzellen auf der Erde. Hierfür wird das Sonnenlicht bis zu 2000-fach auf eine nur wenige mm² große Mehrfachsolarzelle gebündelt. Die Konzentrator-Technologie verspricht schon in naher Zukunft die Kosten der Stromerzeugung aus Sonnenlicht deutlich zu senken, insbesondere in Ländern mit viel direkter Sonneneinstrahlung. Bei Mehrfachsolarzellen aus Gallium-Indium-Phosphid (GaInP), Gallium-Indium-Arsenid (GaInAs) und Germanium (Ge) wird das Sonnenspektrum in 3 Wellenlängenbereiche aufgeteilt, um es dann besonders effizient in elektrische Energie umwandeln zu können. Den jetzt erreichten Wirkungsgrad von 37,6 % erzielten die Forscher bei sehr hohen Einstrahlungsintensitäten von 1700-facher Sonnenkonzentration. Fortschritte in der Materialentwicklung haben zum jetzt erreichten Rekordwirkungsgrad geführt. Wichtigstes Ziel dabei war, dass die Solarzellen auch bei höchsten Intensitäten zuverlässig arbeiten. "Insbesondere die Qualität der nur 30 nm dünnen Tunneldioden, mit denen die 3 Teilzellen verbunden werden, sind von entscheidender Bedeutung", sagt Frank Dimroth vom Fraunhofer ISE. Unterstützt wurden die Arbeiten durch das EU-Projekt "Fullspectrum". Mehrfachsolarzellen bestehen aus komplexen Strukturen mit etwa 30 Einzelschichten aus III-V Verbindungshalbleitern, die alle eine sehr hohe Kristallqualität besitzen müssen. Zur Herstellung der Solarzellenstrukturen setzen die Forscher am Fraunhofer ISE eine große Produktionsanlage zur Metallorganischen Gasphasenepitaxie von Aixtron in Aachen ein.

VAM Anlagentechnik und Montagen: MCE kauft zurück

In Wels wurden zwischen <a href=http://www.mce-ag.com>MCE</a> und <a href=http://www.bis.bilfinger.com>Bilfinger Berger Industrial Services</A> die Verträge zum Rückkauf von 26 % an der MCE-Tochter <a href=http://www.vam.at>VAM Anlagentechnik und Montagen</a> unterzeichnet. VAM Anlagentechnik und Montagen: MCE kauft zurück <% image name="MCE_Emsland" %><p> MCE-Chef Ludger Kramer: "Für die MCE ist VAM ein wesentliches Unternehmen im Bereich Energieerzeugung und -verteilung. Der Rückkauf der Anteile bedeutet die Erlangung der strategischen Freiheit, um unabhängig von der Gesellschafterstruktur in den Bereich Energieerzeugung und -verteilung investieren zu können." Zudem ist am 1. Juli die im deutschen Industriepark Gersthofen ansässige bisherige Clariant-Tochter TSG (Technische Services Gersthofen GmbH) zur MCE-Gruppe übergegangen. Alle 130 Mitarbeiter wurden übernommen. Künftig wird das Unternehmen MCE TSG Industrieservice GmbH heißen. "Mit dem Erwerb der TSG stärken wir unsere Marktposition im süddeutschen Raum. Wir sehen großes Potenzial, uns als führender Partner in der industriellen Instandhaltung zu etablieren und zusätzliche Kunden zu gewinnen", so Kramer. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>VAM GmbH & Co Anlagentechnik und Montagen</b> zählt zu den führenden europäischen Unternehmen im industriellen Anlagen-, Rohrleitungs-, Apparate- und Behälterbau sowie Druckrohrleitungs- und Stahlwasserbau. VAM erwirtschaftete 2007 mit 450 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 130 Mio €. Sitz der VAM ist Wels, das Unternehmen hat Niederlassungen in Linz, Graz, Donawitz, Pöls, Steti (CZ) und Kosice (SK). </small></td> </table>

Insektizid Movento in USA und Kanada zugelassen

Der neue insektizide Wirkstoff Spirotetramat von <a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer CropScience</a> hat die Zulassung in den wichtigen Märkten USA und Kanada erhalten. Spirotetramat wird international unter der Marke Movento vermarktet werden. Insektizid Movento in USA und Kanada zugelassen <% image name="Bayer_Movento" %><p> <small> Von Movento, das weltweit zum Einsatz kommen soll und auch im Apfelbau eingesetzt wird, erwartet Bayer einen maximalen jährlichen Umsatz von rund 200 Mio €. </small> Mittelfristig erwartet Bayer CropScience für dieses Produkt ein jährliches Umsatzpotenzial von rund 200 Mio €. 2008 und 2009 sind weitere Markteinführungen in Brasilien, Mexiko, Kolumbien, Australien, Neuseeland, Türkei, Afrika, den Niederlanden und Österreich geplant. Insgesamt soll Movento in über 70 Ländern zum Einsatz kommen. Der eingesetzte Wirkstoff zeichnet sich durch eine herausragende Eigenschaft aus: Spirotetramat ist das einzige Insektizid mit systemischer Zweiwege-Wirksamkeit. Die Substanz bewegt sich über den Saftstrom innerhalb der Pflanze auf und ab. Durch diesen Zweiwege-Transport kann Movento nach der Aufnahme über die Blätter auch Insekten in Innenblättern, z.B. in Salat oder Kopfkohl, oder der Obstbaumrinde bekämpfen. Bedingt durch die außerordentliche Systemizität wirkt das Mittel in neuen Trieben, Blättern und Wurzeln und verhindert so das Wachstum der Eier und Larven von Schädlingen. Ein für den Anwender ebenfalls wichtiger Vorteil ist die Langzeitwirkung: Der Wirkstoff schützt Anbaukulturen bis zu 8 Wochen lang vor Insektenbefall. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Spirotetramat</b> aus der Wirkstoffklasse der Ketoenole ist eine hoch wirksame Substanz gegen eine breite Palette saugender Insekten wie Blattläuse, Thripse, Zikaden, Rebläuse, Wollläuse, Weiße Fliegen und Schildläuse. Der Wirkstoff kann in vielen wichtigen Anbaukulturen eingesetzt werden: in Baumwolle, Soja, Zitrus, tropischen Früchten, Kern- und Steinobst, Nüssen, Trauben, Hopfen, Kartoffeln und Gemüse. Zugliech schont Movento wichtige Nutzinsekten wie Marienkäfer, Schwebfliegen und parasitische Wespen. </small></td> </table>

2007: Österreichs Lackindustrie wächst um 6,2 %

Österreichs Lackindustrie zieht für 2007 eine zufrieden stellende Bilanz. Mit einem Wachstum von 6,2 % auf 402 Mio € beim Produktionswert wurde ein neuer Höchststand erzielt. Damit lag die Branche auch deutlich über dem Schnitt der gesamten Chemischen Industrie (+4,4 %). 2007: Österreichs Lackindustrie wächst um 6,2 % <% image name="Farbtoepfe" %><p> Mit einem Plus von 12,5 % erzielte die Branche 2007 bei den Exporten ein sehr starkes Wachstum und konnte insgesamt Waren im Wert von 235 Mio € exportieren. Vor allem die Exportsteigerungen in die neuen EU-Länder waren für die Steigerungen verantwortlich. Dieser Trend setzt sich auch im 1. Halbjahr 2008 fort. Beispielsweise ist der Export in die Slowakei um 11 % auf 22 Mio €, nach Ungarn um 28,5 % auf 26 Mio € und in die Tschechische Republik auf ebenfalls 26 Mio € gestiegen. Insgesamt gingen etwa 50.000 t mit einem Wert von 100 Mio €, vor allem Baufarben und Bautenlacke, in die neuen EU-Länder. Mit Deutschland konnte eine beachtliche Steigerung von 12,5 % erwirtschaftet werden. Das gesamte Exportvolumen erhöhte sich - obwohl bereits auf hohem Niveau - nunmehr auf 77,5 Mio €. Deutschland liegt damit klar an erster Stelle der Exportdestinationen. Große Hoffnungen setzt die Lackindustrie in die neuen Möglichkeiten der Nanotechnologie. Vor allem als Smart Coatings werden bereits erste Erfolge verbucht. Antibakterielle Farben, selbstreinigende Farben, selbstheilende Beschichtungen oder photokatalytische Farben sind nur einige Beispiele aus der Praxis. Der Weltmarkt für Nanotech-Produkte umfasst aktuell ein Volumen von etwa 100 Mrd € und wird nach ersten Schätzungen bis 2015 auf über 1 Billion € - mit einem wesentlichen Anteil der Lack- und Anstrichmittelindustrie - ansteigen. <b>Biozidprodukt-Richtlinie als Hürde.</b> Mit Sorge blickt die Lackindustrie auf die Umsetzung der Biozidprodukt-Richtlinie im Rahmen des österreichischen Biozidprodukte-Gesetzes. Bereits 2009 müssen für Holzschutzmittel, die bestimmte Wirkstoffe enthalten, aufwändige und kostenintensive Zulassungsanträge gestellt werden. Bürokratische Regelungen, die von KMUs praktisch nicht erfüllt werden können, stellen die Branche vor unlösbare Herausforderungen. Selbst die EU-Kommission hat das Problem im Rahmen eines Review-Programmes erkannt und rudert nun zurück. Die Lackindustrie appelliert an das Lebensministerium, die geplanten Erleichterungen der EU-Kommission zu berücksichtigen und die Umsetzung des Biozidprodukte-Gesetzes mit Augenmaß zu vollziehen.

Unerwartete C-Zusammensetzung in Diamanten

Ist das Leben auf der Erde eher entstanden, als gedacht? Forscher der Uni Münster haben bei der Untersuchung der ältesten Diamanten der Welt einen Hinweis auf die mögliche Existenz von Leben vor 4,25 Mrd Jahren erhalten. Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass die ersten lebenden Zellen vor etwa 3,5 Mrd Jahren entstanden sind. <% image name="Diamant_in_Zirkon" %><p> <small> Ein Diamanteinschluss in einem Zirkon (Durchlichtaufnahme). &copy; Martina Menneken </small> Mit der Entdeckung der ältesten Diamanten der Welt hatten Martina Menneken und ihre Kollegen bereits 2007 für Schlagzeilen gesorgt. Ein Team aus australischen, schwedischen und den münsterschen Wissenschaftlern vom Institut für Mineralogie hat die Diamant- und Grafiteinschlüsse in den nur wenige Mikrometer großen, bis zu 4,25 Mrd Jahre alten Zirkonen aus Westaustralien inzwischen weiter untersucht. Die Forscher haben dabei einen zum Teil unerwartet niedrigen Gehalt an dem schweren Kohlenstoffisotop C-13 gefunden. Geringe Anteile an diesem Isotop sind typisch für Kohlenstoff, der aus organischem Material stammt. Das Verhältnis verschiedener Kohlenstoffisotope (C-12 zu C-13) in den Einschlüssen haben die Wissenschaftler mit Hilfe eines Sekundärionen-Massenspektrometers gemessen, um Informationen über die Herkunft des Kohlenstoffs und die Entstehung der Diamant- und Grafiteinschlüsse zu bekommen. Die gemessen Isotopenverhältnisse reichen von für den Erdmantel typischen Werten bis hin zu Werten, die durch einen extrem geringen Anteil an dem schweren Isotop C-13 gekennzeichnet sind. "Die Zusammensetzung der C-Isotope ist ein Hinweis darauf, dass bereits vor 4,25 Mrd Jahren Leben existiert haben könnte", so Menneken. Allerdings können auch abiogene chemische Reaktionen niedrige Anteile an schwerem Kohlenstoff erzeugen. Sicher ist, dass bereits sehr früh nach der Entstehung der Erde vor 4,56 Mrd Jahren ein Kohlenstoffreservoir mit extrem niedrigen C-13-Anteilen auf der Erde existiert haben muss. "Unsere Daten sind kein Beweis für die Existenz von Leben vor 4,25 Mrd Jahren", sagt Menneken, "doch sie werfen die Frage auf, wie diese unerwartete C-Zusammensetzung zustande gekommen ist." Das Vorhandensein lebender Organismen ist eine mögliche Erklärung. Sollte sie sich bewahrheiten, müsste die Geschichte des Lebens umgeschrieben werden. <small> Nemchin et al. (2008): A light carbon reservoir recorded in zircon-hosted diamond from the Jack Hills. Nature 454, 92-95 </small> Unerwartete C-Zusammensetzung in Diamanten

Patheon trifft Vereinbarung mit BSP Pharmaceuticals

Der kanadische Lohnfertiger <a href=http://www.patheon.com>Patheon</a> hat eine Aktionärs- und eine Vertriebs- und Marketingvereinbarung mit der auf Zytotoxika spezialisierten italienischen <a href=http://www.bsppharmaceuticals.com>BSP Pharmaceuticals</a> abgeschlossen. <% image name="Patheon_Logo" %><p> Die Bedingungen des Abkommens sehen vor, dass Patheon die Herstellungskapazität und Entwicklungsdienste von BSP für Zytotoxika fördern wird. Zudem wird Aldo Braca, der Präsident von Patheon Europe, neuer CEO von BSP Pharmaceuticals. "Die Herstellung zytotoxischer Arzneimitteln stellt eine große Marktchance dar und auch eine Fähigkeit, die sich im Netzwerk von Patheon nicht findet. Mit Abschluss dieser Vereinbarungen kann Patheon jetzt seinen Kunden eine umfassende Dienstleistungspalette bei der Auftragsherstellung und Formulierungsentwicklung anbieten, zu der nun auch Zytotoxika gehören", sagt Patheon-CEO Wes Wheeler. <b>Zytotoxische Arzneimittel</b> spielen eine wesentliche Rolle im weltweiten Onkologiemarkt, der auf rund 9,6 Mrd $ in den 7 bedeutendsten Pharmamärkten (USA, UK, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Japan) geschätzt wird, wobei man erwartet, dass dieser bis 2009 ein Volumen von 12,8 Mrd $ erreicht. <table> <td width="110"></td><td><small> Patheons Dienstleistungs-Palette reicht von der präklinischen Entwicklung bis hin zur kommerziellen Herstellung eines umfassenden Sortiments von Darreichungsformen. Patheon verwendet viele innovative Technologien wie Disposables, flüssigkeitsgefüllte Hartkapseln und eine Vielzahl von Verfahren zur modifizierten Freisetzung. Das Entwicklungs- und Herstellungsnetzwerk von Patheon umfasst 11 Produktionsanlagen und 6 Entwicklungszentren in Nordamerika und Europa. </small></td> </table> Patheon trifft Vereinbarung mit BSP Pharmaceuticals

Exactive: Neues Benchtop LC-MS von Thermo Scientific

Thermo Fisher Scientific hat mit <a href=http://www.thermo.com/exactive>Exactive</a> ein LC-MS Tischgerät speziell für das Wirkstoff-Screening und Identifizierungsanwendungen konzipiert. Es bietet die Orbitrap-Massenanalysetechnik für ultrapräzise und hochauflösende Massenbestimmung. <% image name="Thermo_Exactive" %><p> <small> Exactive: Hochdurchsatz-Screening und Compound-Identifizierungen mit Orbitrap-Technologie. </small> Thermo Scientific stellt damit die Orbitrap-Technologie besonders den Anwendern in Routinelabors mit toxikologischen, umweltanalytischen und pharmazeutischen Hintergrund zur Verfügung und eröffnet diesen damit eine neue Bandbreite an Anwendungsgebieten. Die Orbitrap-Technologie spielt eine wichtige Rolle für die Weiterentwicklung der LC-MS-Technologie bei biologischen Anwendungen. Exactive ermöglicht die Vereinfachung von technischen Schritten, die normalerweise durch spezielle Probenvorbereitung und Behandlungen eine erfolgreiche Analytik erst ermöglichen. Die neue intuitive Software erlaubt sowohl Spezialisten als auch unerfahrenen Anwendern die genaue Massenbestimmung der Analyten innerhalb eines breiten Konzentrationsspektrums. Trotz der einfachen Bedienung setzt das Instrument mit einer Auflösung von 100.000 neue Maßstäbe. Durch die Kombination der Single Scan Massengenauigkeit mit positiver und negativer Ionisierung ist Exactive ideal für alle Screening- und Hochdurchsatz-Anwendungen. Die Massengenauigkeit spielt eine entscheidende Rolle bei der Verkürzung der Analysenzeiten und bei der Sicherheit der Ergebnisse, selbst bei Routineanwendungen. Koeluierende Substanzen können, selbst in den komplexesten Matrizes, durch die enorme Auflösung detektiert und identifiziert werden. Beim Screening von Komponenten, die sich, wie etwa bei einigen Pestiziden, nur um wenige Millimassen unterscheiden, ist die hochpräzise akkurate Masse ein wertvolles Instrument. Exactive: Neues Benchtop LC-MS von Thermo Scientific

PEPBASE: Neue bio-medizinische Datenbank entsteht

In einer Kooperation zwischen dem Studiengang Bioinformatik der FH Hagenberg und dem Wiener Biotech-Startup <a href=http://www.inits.at/templates/projekt.php?pk=3477&ber=101&sber=118>APEPTICO</a> entwickeln derzeit 5 Studenten um Karin Pröll die Datenbank PEPBASE. PEPBASE: Neue bio-medizinische Datenbank entsteht <% image name="PEPBASE" %><p> <small> Karin Pröll mit ihren Bioinformatik-Studenten am Campus der FH Hagenberg. </small> PEPBASE ist ein neuartiges Softwaresystem, das biotechnologische Wirkstoffe und daraus hergestellte Medikamente mit ihren chemischen, biologischen und strukturellen Eigenschaften verbindet. APEPTICO will neue - auf Peptiden basierende - Arzneimittel auf der Basis von bereits gut charakterisierten und als Arzneimittel zugelassenen (rekombinanten) Proteinen entwickeln. Proteinarzneimittel (Biopharmaceuticals) haben bereits eine umfangreiche Zulassung durchlaufen und sind vielfach erprobt und getestet. Daher sind insbesondere auch deren Nebenwirkungen und Kontraindikationen bekannt. Mit Hilfe des entwickelten Softwaresystems PEPBASE werden die im Internet verstreuten relevanten Daten der Protein-Medikamente zusammengefasst und zentral abgespeichert, um einen schnellen Zugriff darauf zu ermöglichen, die Informationen übersichtlich darzustellen und redundante Daten zu vermeiden. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Identifizierung solcher Strukturen, Domänen und Motive der Proteinwirkstoffe, die einerseits für die biologische Aktivität, aber auch für unerwünschte Nebenwirkungen verantwortlich sind. Es ist auch bekannt, dass viele Proteine mehrere biologische Funktionen beinhalten, jeweils vermittelt durch unterschiedliche Strukturelemente. In einem zweiten Schritt sollen einzelne Aktivitäts-vermittelnde Strukturen auf der Basis von Peptiden nachgebildet werden. So können neue und sehr spezifische Peptid-Arzneimittel unter Ausschluss bekannter Nebenwirkungen entwickelt werden.

Qiagen übernimmt australische Corbett Life Science

<a href=http://www.qiagen.com>Qiagen</a> wird für 66 Mio $ in bar und 4 Mio $ in Aktien <a href=http://www.corbettlifescience.com>Corbett Life Science</a> übernehmen. Damit erweitert Qiagen das Portfolio an molekularen Tests um eine Real-Time-PCR-Detektionstechnologie. Zusätzlich wurden Meilenstein- und variable Zahlungen von bis zu 65 Mio $ über die nächsten 4 Jahre vereinbart. Qiagen übernimmt australische Corbett Life Science <% image name="Rotor_Gene" %><p> Corbett hat sich vor allem mit der Entwicklung des weltweit ersten, auf einem Rotationsprinzip basierenden Real-time-PCR-Cycler, dem "Rotor-Gene", einen Namen gemacht. Der Rotor-Gene wird hauptsächlich zum Nachweis der Ergebnisse einer PCR, mit der spezifische DNA und RNA-Sequenzen durch Amplifikation sichtbar und durch die gleichzeitige Messung der Reaktion quantifizierbar gemacht werden. Qiagen erwartet einen Umsatzbeitrag aus dieser Akquisition von rund 14 Mio $ für das zweite Halbjahr 2008 und von rund 40 Mio $ für das Geschäftsjahr 2009.

Hämatologie: Bayer erwirbt F&E-Portfolio von Maxygen

<a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> erwirbt das Hämatologie-Portfolio von <a href=http://www.maxygen.com>Maxygen</a> und erweitert damit seine Zukunftsperspektiven im Bereich der Hämophilie. Darin enthalten ist unter anderem das rekombinante Faktor-VIIa-Protein MAXY-VII, mit dem voraussichtlich noch im dritten Quartal Phase-I-Studien aufgenommen werden. Hämatologie: Bayer erwirbt F&E-Portfolio von Maxygen <% image name="Bayer_Logo" %><p> Zudem erhält Bayer Nutzungsrechte an Maxygens MolecularBreeding-Technologie, einer neuartigen, biotechnologischen Forschungsplattform. Das Abkommen sieht eine Vorauszahlung von 90 Mio $ vor - bis zu 30 Mio $ werden insgesamt beim Erreichen von Meilensteinen fällig. Menschen, die von Hämophilie betroffen sind, fehlt ein bestimmter Blutgerinnungsfaktor. Durch geeignete Arzneimittel-Therapien kann dieser Faktor ersetzt werden. Jedoch sprechen 20-30 % der Patienten nicht mehr auf ihre Behandlung an, da sie Antikörper entwickelt haben. MAXY-VII, ein neuartiger Faktor VIIa-Gerinnungshemmer, kann diese Antikörper umgehen und somit die notwendige Blutgerinnung bei den Betroffenen wieder herstellen. <table> <td width="110"></td><td><small> Bayer hat bereits mit Kogenate, einem rekombinanten Faktor VIII-Präparat, eine führende Marktposition und verfügt über ein vielversprechendes Entwicklungsprogramm, das auch lang wirksame Formen von Kogenate in klinischen Prüfungen umfasst. </small></td> </table> Neben dem Erwerb von MAXY-VII erhält Bayer exklusive Rechte für den Einsatz der Maxygen-MolecularBreeding-Technologie für 30 festgelegte Gen-Targets in strategischen Geschäftsbereichen. Zudem erhält Bayer spezifische Rechte für die Nutzung dieser Technologie, die intern für bestimmte Gengruppen im Spezialpharmageschäft von Bayer eingesetzt werden kann. Die Forschungsplattform ermöglicht, verschiedene Genvarianten zu testen und somit eindeutige Angriffsziele für Medikamente oder neue potenzielle Wirkstoffkandidaten zu finden. Maxygen-Chef Russell Howard kommentiert: "MAXY-VII hat das Potenzial, als erstes kombiniertes therapeutisches Protein der Welt zugelassen zu werden - ein Meilenstein, der Maxygens Technologie künftig noch mehr Möglichkeiten eröffnen würde. Bayer ist das ideale Unternehmen, um das MAXY-VII Programm zu diesem Ziel zu führen."