Archive - Okt 11, 2009

Fünf Chemie-Nobelpreisträger in Wien

Gleich fünf Nobelpreisträger der Chemie beehrten am 8. und 9.Oktober Wien. Beim Wiener Nobelpreisträgerseminar standen Robert Huber, Jean-Marie Lehn, Roger Y. Tsien, Kurt Wüthrich und Ahmed Zewail für Vorträge und Diskussionen zur Verfügung. Fünf Chemie-Nobelpreisträger in Wien <% image name="NobelpreistragerseminarWeb" %> <small> Wiener Nobelpreisträgerseminar: v.li.n.re. Herbert Pietschmann (der moderierte), Kurt Wüthrich, Roger Y. Tsien, Helmuth Hüffel (Veranstalter des Seminars), Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Ahmed Zewail, Robert Huber, Hubert Christian Ehalt (Wiener Vorlesungen). ©Schaub-Walzer</small> Den Auftakt machte die im Rahmen der Wiener Vorlesungen stattfindende und somit allgemein zugängliche Festveranstaltung im Wiener Rathaus am Abend des 8. Oktober, in der Robert Huber (Nobelpreis für Chemie 1988), Ahmed Zewail (Nobelpreis für Chemie 1999), Kurt Wüthrich (Nobelpreis für Chemie 2002) und Roger Y. Tsien (Nobelpreis für Chemie 2008) ihre oftmals recht persönlichen Zugänge zur Welt der Moleküle (an diesem Abend meist Proteine) und den Methoden ihrer Erforschung vorstellten. <b>Der Geist weht, wo er will</b> Am Freitag standen Fachvorträge und Faculty Meetings an der TU Wien, der Uni Wien und der Boku auf dem Programm. An letzterer sprach beispielsweise Jean-Marie Lehn (Nobelpreis für Chemie 1987) über den Weg von der supramolekularen zur adaptiven Chemie. Und am Freitag Nachmittag versuchte Nikolaus Zacherl in der neuen Sky Lobby der Wirtschaftskammer Österreich den beiden Laureaten Roger Tsien und Ahmed Zewail ihre Ansichten zur wirtschaftlichen Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu entlocken. Der Tenor: Der Geist weht, wo er will – aber gute Wissenschaft wird immer wirtschaftlichen Nutzen nach sich ziehen, ob man das nun „managen“ kann oder nicht.

Die Vielfalt der Life Sciences auf der Biotechnica

Von 6. bis 8. Oktober 2009 fand in Hannover die Biotechnologie-Fachmesse <a href=http://www.biotechnica.de>Biotechnica</a> statt. Während die Zahl der Besucher mit ca. 11.000 gegenüber dem Vorjahr etwa konstant blieb, konnte die Ausstellerzahl um 21 % auf 650 gesteigert werden. Die Vielfalt der Life Sciences auf der Biotechnica <% image name="Biotechnica" %> <small>Die Biotechnica 2009 zeigte das Spektrum an Anwendungen der Life Sciences in Gesundheitswesen, Lebensmittelproduktion, Industrie und Umweltschutz. © Deutsche Messe AG</small> „Bio-based economy“ – also die produzierende Wirtschaft auf die Grundlage der Biologie stellen – war das Stichwort, das im Rahmen des Konferenzprogramms der diesjährigen Biotechnica Vertreter der Europäischen Kommission, des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Firmen Henkel, Süd-Chemie sowie Volkswagen gaben und das zusammenfassend für die gesamte Fachmesse stehen kann. Denn welche Technologien und Leistungen die Vielfalt der Biowissenschaften dafür heute bereitstellt, konnten die rund 11.000 Besucher auf der Biotechnica bestaunen. Das Ausstellungsprogramm deckte das gesamte Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten in Gesundheitswesen, Lebensmittelproduktion, Industrie und Umweltschutz ab. <b>Welche Art von Besuchern kamen</b> Mit 5.500 Fachleuten stellte der Bereich Forschung, Entwicklung und Wissenschaft die größte Besuchergruppe dar. Aus der Informations- und Kommunikationsbranche informierten sich fast viermal so viele Besucher als bei der Vorgängerveranstaltung 2008. Dazu beigetragen hat wohl auch das neue Schwerpunktthema Bioinformatik, das den Umgang mit den in den Life Sciences produzierten Datenmengen beleuchtete. <b>Welche Ziele die Aussteller hatten</b> Als ihre wichtigsten Ziele für die Messebeteiligung gaben die rund 650 Aussteller der Biotechnica das Knüpfen neuer Kontakte zu potenziellen Geschäftspartnern und die Pflege bestehender Kundenkontakte an, was in manchen Fällen auch gut gelang. So fand das Biotechnologiezentrum Luckenwalde drei Investoren aus den USA und Korea. Dem Knüpfen von Kontakten dienten auch die Partnering-Aktivitäten auf der Biotechnica. Teilnehmer aus 190 Unternehmen nutzten die Plattform zum Ausbau ihrer Geschäftskontakte. Die vereinbarten Gesprächstermine nahmen um insgesamt 30 Prozent zu.

Erster Abschnitt des JKU Science Parks eröffnet

Am 9. Oktober wurde nach zweieinhalbjähriger Bauzeit der erste Bauabschnitt des neuen Science Parks der <a href=http://www.jku.at>Johannes-Kepler-Universität</a> (JKU) Linz eröffnet. Kernstück ist das 143 Meter lange Mechatronikgebäude. Erster Abschnitt des JKU Science Parks eröffnet <% image name="JKUSciencePark" %> <small>Das neu eröffnete Gebäude wird rund 250 Personen als Raum für Forschung und Lehre dienen.(c)JKU</small> Auffällig ist die Architektur des Gebäudes mit geknicktem Baukörper und einem Tragwerk, das wie eine Brückenkonstruktion ausgeführt ist. Eine Bruttogeschoßfläche von etwa 20.000 m2 dient rund 250 Bediensteten als bauliche Grundlage für Forschung und Lehre. Das Gebäude beherbergt die zuvor am Gelände der Voestalpine AG angesiedelten Mechatronikinstitute sowie zahlreiche Labors und Seminarräume. Durch die zusätzliche Einmietung externer Forschungseinrichtungen (ACCM – Austrian Center of Competence in Mechatronics) erwartet sich die Universität Nutzen durch Synergieeffekte. <b>Symbolische Schlüsselübergabe</b> Im Rahmen der feierlichen Eröffnung übergab der Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft, Wolfgang Gleissner, die Schlüssel an JKU-Rektor Richard Hagelauer. Anwesend waren auch Wissenschaftsminister Johannes Hahn, Landeshauptmann Josef Pühringer und der Linzer Bürgermeister Franz Dobusch.