Archive - Aug 16, 2010

Mayr-Melnhof: „Langfristige Ertragsstärke behauptet“

Der Karton-Konzern verdiente im ersten Halbjahr um 12,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2009. Herausfordernd bleibt die Lage dennoch. Mayr-Melnhof: „Langfristige Ertragsstärke behauptet“ <% image name="MayrMelnhof_Web" %> <small><b>Nicht von Pappe:</b> Die Mayr-Melnhof-Gruppe beobachtet den Markt mit „höchster Aufmerksamkeit“ <i>Foto: Mayr-Melnhof</i></small> Die <a href=http://www.mayr-melnhof.com>Mayr-Melnhof-Gruppe</a> erzielte im ersten Halbjahr 2010 Umsatzerlöse, die mit 863,0 Million Euro um 12,2 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres lagen. Das betriebliche Ergebnis war mit 77,6 Millionen Euro um 10,5 Prozent höher als 2009. Insgesamt sei es gelungen, die „langfristige Ertragsstärke des Konzerns zu behaupten“, sagte Vorstandsvorsitzender Wilhelm Hörmanseder. Er führte das Ergebnis auf den gestiegenen Absatz zurück und sprach von einem „konjunkturellen Zwischenhoch“, das aller Voraussicht nach auch im dritten Quartal anhalten werde. Das vierte Quartal könne noch nicht eingeschätzt werden: „Höchste Aufmerksamkeit ist darauf gerichtet, die Signale einer möglichen Veränderung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes umgehend zu berücksichtigen.“ <br> Zu den anlaufenden Verhandlungen über die Novelle zum Ökostrom-Gesetz sagte Hörmanseder, er rechne damit, dass der Wunsch der Wirtschaft nach einer Kostendeckelung berücksichtigt werde: „Ich gehe davon aus, dass Österreich weiterhin Industriestandort bleiben will und nicht ins Zeitalter der Landwirtschaft zurückkehren möchte.“ Pläne, die Ökostromförderung über eine Steuer zu finanzieren, kommentierte Hörmanseder wie folgt: Im Finanzministerium sei bekanntlich eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden, die sich mit der Steuerthematik im Allgemeinen befasse. Er höre von Beteiligten, "dass es bei jeder Sitzung drei neue Vorschläge gibt und dafür vier alte verworfen werden.“ <br> <b>CO2 vorerst kein Problem</b><br> Vorerst kein Problem hat Hörmanseder mit dem EU-internen Handel mit CO2-Zertifikaten (EUAs), dessen dritte Periode 2013 beginnt. Es gebe bereits Benchmarks für alle Industriesparten. Die Zuteilung kostenloser EUAs erfolge je nachdem, wie weit ein Unternehmen von der Sparten-Benchmark entfernt sei: „Wir liegen da alles andere als schlecht.“ Wesentlich schmerzvoller sei, dass die Elektrizitätswirtschaft ab 2013 keine Gratis-EUAs mehr erhält und mit einem entsprechenden Anstieg des Strompreises zu rechnen ist: „Das könnte uns wirklich weh tun.“ Bis auf weiteres zurückgestellt wurde der Bau der Abfallverbrennungsanlage am Standort Frohnleiten, bestätigte ein Unternehmenssprecher. Es seien noch Fragen im Zusammenhang mit der Brennstoff-Beschaffung zu klären. Überdies ließen die derzeitigen Energiepreise das Vorhaben nicht attraktiv erscheinen. Schlimm sei das aber nicht: Mayr-Melnhof habe ja die Genehmigung, die Anlage zu errichten und könne dies somit jederzeit tun. <i>kf</i>

Neues Gesicht an der Spitze der Max F. Perutz Laboratories

Die <a href=http://www.mfpl.ac.at>Max F. Perutz Laboratories</a> (MFPL), jene Einrichtung, die die molekularbiologischen Aktivitäten der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien auf dem Gelände des Vienna Biocenter bündelt, haben einen neuen kaufmännischen Geschäftsführer. Fabien Martins folgt Harald Hochreiter nach, der diese Funktion seit der Gründung der MFPL im Jahr 2005 innehatte. <% image name="FabienMartins" %> <small><b>Ein Kaufmann unter den Forschern:</b> Der 41-jährige Fabien Martins übernimmt die Geschäftsführung der Max F. Perutz Laboratories. © MFPL</small> Martins ist gebürtiger Franzose und hat eine kaufmännische Ausbildung absolviert. Nach Stationen bei Thyssen Krupp, der Unternehmensberatung KPMG sowie in mehreren Unternehmen der chemischen Industrie und Medizintechnik war er zuletzt als Finanzdirektor für Mittelosteuropa beim Labordienstleister Eurofins tätig. <small> <b>Über die Max F. Perutz Laboratories</b> Die Max F. Perutz Laboratories (MFPL) sind ein 2005 gegründetes Joint-Venture der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien am Campus Vienna Biocenter. An den MFPL forschen über 60 Arbeitsgruppen im Bereich Molekularbiologie. Seit 2007 leitet der Biochemiker Graham Warren das Institut, der sowohl an der Universität Wien als auch der Medizinischen Universität Wien eine Professur innehat. Namensgeber ist der in Wien geborene Chemiker Max F. Perutz (1914-2002), der 1962 den Nobelpreis für seine Untersuchungen zu dreidimensionalen Protein-Strukturen erhalten hat. </small> Neues Gesicht an der Spitze der Max F. Perutz Laboratories

Brenntag wächst zweistellig

Das EBITDA des Chemiedistributeurs <a href=http://www.brenntag.com>Brenntag</a> wuchs im ersten Halbjahr um 13,0 Prozent auf rund 287,3 Millionen Euro. „Herausragend“ entwickelte sich das Geschäft in Asien. <% image name="Brenntag_Web" %> <small><b>Brenntag-Chef Stephen Clark:</b> EBITDA in Region Asien-Pazifik vervierfacht <i>Foto: Brenntag</i></small> Der deutsche Chemie-Handelskonzern <a href=http://www.brenntag.com>Brenntag</a> erzielte im zweiten Halbjahr einen Umsatz von 3,69 Milliarden Euro, um 15,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das operative Ergebnis vor Steuern und Abgaben (EBITDA) lag mit 287,3 Millionen Euro um 13,0 Prozent über dem Vorjahreswert. In einer Aussendung hieß es, dies sei auf die Unternehmensstrategie, „eine leichte Verbesserung der globalen Wirtschaftslage und eine daraus resultierende fortgesetzte Erholung der Geschäftslage bei den Kunden“ zurückzuführen. Für das Gesamtjahr wird ein EBITDA von 570 bis 600 Millionen Euro erwartet. „Das verbesserte gesamtwirtschaftliche Umfeld sollte sich weiterhin positiv auf die relevanten Steuerungsgrößen auswirken“, verlautete seitens des Unternehmens.<br> Verwiesen wurde insbesondere auf die „herausragende Entwicklung“ in der Region Asien-Pazifik. Dort konnte Brenntag im zweiten Quartal 2010 das EBITDA auf 2,1 Millionen Euro vervierfachen. Mit der Übernahme der EAC Industrial Ingredients sei die Basis geschaffen, „um zukünftig noch stärker von den Chancen dieser stark wachsenden Region zu profitieren.“ Heuer allerdings müsse ein „wesentlicher Teil des Ergebnisbeitrags“ aufgewandt werden, um die Kosten für die Integration des Unternehmens in den Konzern zu decken. Brenntag wächst zweistellig