Archive - Aug 9, 2010

Krebs-Bekämpfung mit Nano-Partikeln

Münchner Forscher schleusten den krebs-hemmenden Wirkstoff Colchicin mit Hilfe von Nano-Partikeln direkt in Zellen ein. Krebs-Bekämpfung mit Nano-Partikeln <% image name="366px-Colchicin2" %> <small><b>Krebs-Hemmer Colchicin:</b> kleines Teilchen, große Wirkung <i>Bild: Wikipedia Commons</i></small> Der Wirkstoff Colchicin hemmt die Zell-Teilung und verhindert damit die Vermehrung von Krebs-Zellen. Erstmals haben kürzlich Münchner Forscher den Wirkstoff mit Hilfe von Nano-Partikeln in konzentrierter Form in Zellen eingeschleust. Beteiligt waren drei Arbeitsgruppen der Ludwig-Maximilians-Universität (<a href=http://www.lmu.de>LMU</a>) München und des Exzellenzclusters Nanosystems Initiative Munich (<a href=http://www.nano-initiative-munich.de>NIM</a>). Das teilte das Department für Chemie der LMU mit. Verwendet wurden Silikat-Partikel mit einem Durchmesser von rund 50 Nanometern (50 Milliardstel Metern). Sie sind klein genug, um eine Zellmembran zu durchdringen. Wegen ihrer porösen Struktur können sie Stoffe wie Colchicin gut aufnehmen und transportieren. <br> Damit die Silikat-Partikel den Wirkstoff erst im Inneren der Zelle abgeben, überzogen die Forscher sie mit einer doppelten Hülle aus Lipid-Molekülen. Laut Thomas Bein vom Department für Chemie der LMU funktioniert diese Methode nicht nur mit Colchicin, sondern auch mit zahlreichen anderen Wirkstoffen. Bein zufolge hat das Verfahren „ein großes Potenzial für die gezielte Freisetzung von Medikamenten.“ Der erfolgreiche Versuch mit Colchicin zeige, „dass der Verschluss von porösen Nano-Partikeln mit Lipiden ein effektives Konzept zur Beladung mit Wirkstoffen ist. Dies ermutigt uns, auch andere pharmazeutische Wirkstoffe auf diese Weise in Zellen zu transportieren und deren Wirksamkeit zu untersuchen“ wurde Bein in einer Aussendung zitiert.

EU-Kommission genehmigt Übernahme von Alcon durch Novartis

Die Auflage der Kommission: <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> muss sich von mehreren Produkten in den Bereichen Augenheil- und Augenpflegemittel trennen. <% image name="Gehry_Web" %> <small><b>Wieder Pharma-Fusion:</b> Novartis kann das Kommando bei Alcon übernehmen. <i>Foto: Novartis</i></small> Der Schweizer Pharmakonzern <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> darf <a href=http://www.alcon.com>Alcon</a> übernehmen, ein Pharmaunternehmen, das sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Augenheilmitteln, chirurgischen Geräten und Augenpflegemitteln spezialisiert hat. Das teilte die EU-Kommission mit. Allerdings muss sich Novartis von mehreren Produkten der Sparten Augenheilmittel und Augenpflegemittel im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) bzw. in bestimmten EU-Mitgliedstaaten trennen. Betroffen sind laut Mitteilung der Kommission die Märkte für ophthalmologische Antiinfektiva- und Antiphlogistika-Antiinfektiva-Kombinationspräparate, Antiallergika, Dekongestiva, Antiseptika, Mydriatika und Cycloplegica, Diagnostika, nichtsteroidale Antirheumatika, injizierbare Miotika, Glaukommittel, Tränenersatzmittel sowie Kombinationslösungen für Kontaktlinsen. <br> Nähere Details zu den Auflagen wurden nicht bekannt gegeben. Novartis hat deren Erfüllung zugesagt. Der Konzern erwirtschaftete 2009 Umsatzerlöse von rund 44,3 Milliarden US-Dollar, um elf Prozent mehr als 2008. Im zweiten Quartal 2010 lagen die Umsatzerlöse mit rund 11,7 Milliarden US-Dollar um elf Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2009. Der Jahresumsatz von Alcon lag 2009 bei etwa 6,5 Milliarden US-Dollar. Alcon gehört bis dato zu 75 Prozent dem Nestlé-Konzern. Die restlichen 25 Prozent werden an der New York Stock Exchange gehandelt (Kürzel: ACL). EU-Kommission genehmigt Übernahme von Alcon durch Novartis

Süd-Chemie legt bei Halbjahres-Ergebnis zu

Der Konzernumsatz lag mit 576,3 Millionen Euro um fast sechs Prozent über dem des ersten Halbjahres 2009. Süd-Chemie legt bei Halbjahres-Ergebnis zu <% image name="SuedChem_Web" %> <small><b>Mehr verdient:</b> Das EBITDA der Süd-Chemie war um 4,2 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2009. <i>Foto: Süd-Chemie</i></small> Zufrieden kommentiert Günter von Au, Vorstandsvorsitzender der <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd-Chemie AG</a>, das Halbsjahresergebnis des Münchner Spezialchemie-Konzerns: Dieser sei „wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad eingeschwenkt“. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 seien Umsatz und Ergebnis verbessert und die operative Ertragskraft des Unternehmens gesteigert worden. Und so sehen die Zahlen aus: Der Konzernumsatz war mit 576,3 Millionen Euro um 5,7 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2009, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt mit 74,3 Millionen Euro um 4,2 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. <br> Von Au führt dies im Wesentlichen auf „die Erholung der Weltchemiemärkte“ zurück. Vor deren Hintergrund seien der Halbjahressumsatz und das Halbjahresergebnis in fünf von sechs Geschäftsbereichen „zum Teil erheblich“ gestiegen. Zweistellige Umsatzzuwächse verzeichnete die Süd-Chemie in den Geschäftsbereichen Adsorbentien und Additive, Wasserbehandlung sowie Energie und Umwelt. Das Ergebnis der Bereiche Gießereiprodukte und Spezialharze sowie Schutzverpackungen wuchs zweistellig, der Umsatz allerdings nur einstellig. Kein Wachstum bei Umsatz und Ergebnis verzeichnete der „größte und ertragsstärkste Geschäftsbereich“ des Unternehmens, die Katalysatoren-Technologie. Von Au gab sich indessen zuversichtlich, dass auch dieser Bereich „seine ehrgeizigen Geschäftsziele für das Gesamtjahr 2010 erreichen wird.“ <br>Insgesamt halte die Süd-Chemie an der Ergebnis-Prognose für das Gesamtjahr 2010 fest, betonte von Au: Der Umsatz werde um rund fünf Prozent auf 1,125 Milliarden Euro steigen, das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBIT) um 10 Prozent über dem des Jahres 2009 liegen.

Symrise duftet nach Erfolg

Der Düfte- und Aromen-Hersteller verdiente im ersten Halbjahr 2010 um 16,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Symrise duftet nach Erfolg <% image name="Symrise_Web" %> <small><b>Blühendes Geschäft:</b> Symrise will 2010 „schneller als der Markt“ wachsen. <i>Foto: Symrise</i></small><p> <a href=http://www.symrise.com>Symrise</a>, einer der größten Hersteller von Düften und Aromen für Parfum-, Kosmetik- und Nahrungsmittelhersteller, steigerte sein operatives Ergebnis (EBITDA) im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent auf 177,7 Millionen Euro. Der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2010 war mit 797,5 Millionen Euro um 16,4 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2009. Am stärksten wuchs der Umsatz mit 21 Prozent in der Region Asien-Pazifik, gefolgt von Lateinamerika mit 20 Prozent und der Region Europa-Afrika-Mittlerer Osten (EAME) mit 15 Prozent sowie Nordamerika mit 14 Prozent. <br> Vorstandsvorsitzender Heinz-Jürgen Bertram sagte, Symrise habe „die konjunkturelle Erholung erfolgreich genutzt“ und sei in der ersten Jahreshälfte überdurchschnittlich gewachsen. Auch sei es gelungen, das Großkunden-Geschäft weiter auszubauen. Gelohnt habe es sich auch, in „aufstrebende Märkte“ zu gehen: „Wir haben in allen Regionen deutlich zugelegt und erzielten allein in den Emerging Markets 46 Prozent unseres Umsatzes.“ Was das Jahresergebnis betrifft, gab sich Bertram optimistisch: „Wir wollen schneller als der Markt wachsen und gehen von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von mindestens acht Prozent aus."

Lanxess steigert Umsatz um 48 Prozent

Der Kunststoff- und Kautschuk-Erzeuger <a href=http://www.lanxess.com>Lanxess</a> erwirtschaftete im zweiten Quartal 1,83 Milliarden Euro Umsatz und ein EBITDA von 269 Millionen Euro Lanxess steigert Umsatz um 48 Prozent <% image name="Lanxess_Web1" %> <small><b>Kunststoff-Konzern Lanxess:</b> mit Material für die Auto-Branche gut unterwegs <i>Foto: Lanxess</i></small> Der Spezialchemie-Konzern <a href=http://www.lanxess.com>Lanxess</a> erwirtschaftete im zweiten Quartal 2010 einen Umsatz von 1,83 Milliarden Euro, um 48 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2009. Das operative Ergebnis (EBITDA) war mit 269 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im zweiten Quartal 2009 (112 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr wird nunmehr ein EBITDA von rund 800 Millionen Euro statt der im Mai angekündigten 650 bis 700 Millionen erwartet. Insbesondere habe der Konzern „von der anhaltend starken Nachfrage nach synthetischem Kautschuk in Asien und insbesondere Lateinamerika“ profitiert, hieß es in einer Aussendung. Höhere Rohstoffkosten hätten den Kunden ohne Abstriche weiterverrechnet werden können. <p> <b>Die Reifen greifen</b><p> Gut lief vor allem das Polymer-Geschäft, auf das rund 71 Prozent des Umsatzes (958 Millionen Euro) entfielen. Mit 171 Millionen Euro wurden fast zwei Drittel des EBITDA in diesem Segment erwirtschaftet. Wie Lanxess verlautete, kamen die zehn umsatzstärksten Produkte „aus den Bereichen synthetischer Kautschuk und Hightech-Kunststoffe, die vorwiegend von der Auto- und Reifenbranche nachgefragt werden“. Der größte Markt für Lanxess ist mit 29 Prozent Umsatzanteil (531 Millionen Euro) weiterhin EMEA (Europa, mittlerer Osten, Afrika, ohne Deutschland). Dahinter folgen gleichauf mit je 23 Prozent die Region Asien-Pazifik sowie die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China). <table border=3> <tr><td colspan=4 align="center"><b>Lanxess – das Ergebnis im 2. Quartal 2010</b></td> <tr><td></td><td align="center">2. Quartal 2010</td> <td align="center">2. Quartal 2009</td><td align="center">Veränderung in %</td> <tr><td>Umsatz</td><td align="center">1.828 Mio. €</td><td align="center">1.238 Mio. €</td><td align="center"> +48</td> <tr><td>EBITDA</td><td align="center">269 Mio. €</td><td align="center">112 Mio. €</td><td align="center"> > 100</td> <tr><td>Konzernergebnis</td><td align="center"> 131 Mio. €</td><td align="center">17 Mio. €</td><td align="center"> > 100</td> </table>