Archive - Aug 25, 2010

EU: Weitere Einschränkungen für POPs

Die Liste verbotener bzw. in ihrer Verwendung eingeschränkter Persistent Organic Pollutants wurde ergänzt. Damit setzte die EU eine Empfehlung der <a href=http://chm.pops.int/default.aspx>Stockholm Convention on Persistent Organic Pollutants</a> um. EU: Weitere Einschränkungen für POPs <% image name="PFOS_Web" %> <small><b>Perfluor-Octan-Sulfonsäure (PFOS):</b> Verwendung weiter eingeschränkt <i>Bild: Wikipedia Commons</i></small> Die EU-Kommission ergänzte mit heutigem Datum die Liste der Persistent Organic Pollutants (POP), deren Verwendung verboten ist bzw. starken Einschränkungen unterliegt. Darunter sind vier Arten polybromierter Diphenylether, Alpha- und Beta-Hexachlorcyclohexan, die Perfluor-Octan-Sulfonsäure (PFOS) und ihre Salze sowie Pentachlorbenzol. Schon zuvor waren erhebliche Einschränkungen für die Verwendung dieser Stoffe in der EU in Kraft. POPs entstehen im Wesentlichen, wenn organische Substanzen unvollständig verbrannt werden. Sie gelten als krebserregend und schädigen das Immun- sowie das Fortpflanzungssystem. Ihre besondere Gefährlichkeit liegt darin, dass sie sich im Fettgewebe von Menschen und Tieren anreichern. Die EU-Kommission setzte mit ihrer heutigen Entscheidung eine Empfehlung der <a href=http://chm.pops.int/default.aspx>Stockholm Convention on Persistent Organic Pollutants</a> vom Mai vergangenen Jahres um. Die Empfehlung ist damit in 152 der 170 Mitgliedsstaaten der Konvention in Kraft. Die betroffenen Stoffe sind derzeit weit verbreitet. Ihre Produktion, Verwendung und Freisetzung muss nun eingeschränkt bzw. völlig gestoppt werden. Weitere Informationen bezüglich der Behandlung von POPs in der EU gibt es unter <a href=http://ec.europa.eu/environment/pops/index_en.htm> http://ec.europa.eu/environment/pops/index_en.htm</a>.

Austrotherm investiert im Burgenland

Der österreichische Dämmstoffhersteller <a href=http://www.austrotherm.com>Austrotherm</a> investiert in seine Produktionsstandorte im Burgenland. 4,5 Millionen Euro werden in die Optimierung der Produktionsanlagen für extrudiertes Polystyrol (XPS) in Purbach fließen. <% image name="Schmid_XPS_neue_Anlage" %> <small><b>Investiert in XPS-Produktion:</b> Austrotherm-Chef Peter Schmid. (c)Austrotherm GmbH</small> Bereits im ersten Halbjahr wurde ein Investitionsvolumen von 3,2 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion von expandiertem Polystyrol (EPS) in Pinkafeld beschlossen. Im Auge hat Austrotherm dabei sowohl den Markt der Niedrigenergie- und Passivhäuser als auch die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Technologiezentrum im Burgenland Das Unternehmen wurde 1953 gegründet und beschäftigt heute im Burgenland je nach Saison ca. 200 Mitarbeiter. Als erster österreichischer XPS-Hersteller ist der Standort Purbach seit 1991 Technologiezentrum und seit 2005 zudem Know-how-Lieferant für die XPS produzierenden Auslandstöchter in Rumänien und Serbien. Peter Schmid, geschäftsführender Gesellschafter des Dämmstoffproduzenten, spricht nun vom „Sprung zum Vollsortimentsanbieter“, der durch die Investition möglich werde. <b>Das Unternehmen Austrotherm</b> Extrudiertes Polystyol XPS kommt als Dämmstoff gerade dort zum Einsatz, wo extreme Druck- und Feuchtebeanspruchungen besonders hohe Anforderungen an das Dämmmaterial stellen. Anwendungsbereiche sind z.B. Perimeter- und Sockeldämmung, Flachdachdämmung, Dämmung unter der Fundamentplatte und in Feuchträumen. Neben den beiden Werken in Purbach und Pinkafeld ist Austrotherm in 11 Ländern mit insgesamt 17 Produktionsstätten für EPS- und XPS-Dämmstoffe vertreten. 2009 erzielte Austrotherm mit 840 Mitarbeitern einen Umsatz von 170 Millionen Euro. Die Austrotherm-Gruppe zählt, ebenso wie die Baumit Wopfinger- und Murexin-Gruppe, zur Schmid Industrieholding. Austrotherm investiert im Burgenland

Elektronikschrott als Rohstoffquelle

Auf der Fachmesse <a href=http://www.ifat.de>IFAT</a> werden neuen Entwicklungen zum Recycling von Rohstoffen aus Elektronikschrott gezeigt. Für einige seltene und teure Metalle ist diese Form der Gewinnung wirtschaftlich besonders interessant. <% image name="IFAT2008_Web" %> <small><b>Nicht nur für Batterien interessant:</b> Das Recycling von Elektronikschrott kann wertvolle Rohstoffe erschließen. ©IFAT/AlexSchelbert.de</small> 60 verschiedene Rohstoffe würden in einem Mobiltelefon stecken und in 41 Handys die gleiche Menge an Gold enthalten sein wie in einer Tonne Golderz, verlautbarte dieser Tage eine Aussendung der Wasser- und Abfallwirtschaftsmesse IFAT. Elektronikschrott als Rohstoffquelle zu erschließen, ist eines der Themen, die im Mittelpunkt des Branchenevents stehen, das von 13. bis 17. September in München stattfindet. <b>Gold, Kobalt, Gallium</b> Großes Interesse herrscht an der Rückgewinnung teurer Metalle wie Gold, Silber, Kupfer, Palladium oder Kobalt. Allein der in Computern pro Jahr verbaute Wert an diesen Rohstoffen wird auf 2,7 Milliarden Euro geschätzt. Bei besonders seltenen Materialien ist Recycling die wirtschaftlichste Methode der Gewinnung. Ein Beispiel dafür ist das Element Gallium. Der Bedarf an diesem Halbmetall, das in LED-Leuchten, Mikrochips und in der Dünnschicht-Photovoltaik Verwendung findet, wird sich einer aktuellen Prognose zufolge bis zum Jahr 2030 versechsfachen. Gallium ist ein sehr seltenes Element, die Gewinnung aus seinen Verbindungen aufwendig und teuer. Das Recycling von Gallium benötigt dagegen nur einen Bruchteil der Energie, die für Abbau und Verhüttung notwendig wären und ist noch dazu kostengünstiger. <b>Einige Technologieführer vertreten</b> Einige der auf der IFAT vertretenen Unternehmen haben sich auf Recycling von Materialien aus Elektronikschrott spezialisiert. So hat das baden-württembergische Unternehmen Mewa Recycling erst heuer eine Recyclinganlage im englischen St. Helens in Betrieb genommen, die bis zu 40.000 Tonnen Elektroschrott im Jahr verarbeiten kann. Die mittelständische Hamos GmbH aus dem oberbayerischen Penzberg ist Anbieter von Separationsanlagen für das Elektronik-Recycling. Die von Hamos entwickelten Anlagen sind in der Lage, gebrauchte Leiterplatten aus Computern, Laptops oder Handys automatisch zu hochwertigen, sortenreinen Metallen weiter zu verarbeiten. Elektronikschrott als Rohstoffquelle