Archive - Aug 11, 2010

Innsbruck: Biochemiker entschlüsseln Gen für Fettstoffwechsel

Ein Forscherteam der <a href=http://www.i-med.ac.at>Medizinischen Universität Innsbruck</a> identifizierte den Bauplan eines wichtigen Enzyms. <% image name="UniIbk_Web" %> <small><b>Forscher Watschinger (r.), Werner:</b> mit „minutiöser Feinarbeit“ zur Genom-Entschlüsselung <i> Foto: Gabriele Werner-Felmayer</i></small> Biochemiker der <a href=http://www.i-med.ac.at>Medizinischen Universität Innsbruck</a> unter der Leitung von Prof. Ernst Werner haben den genetischen Code eines wichtigen Enzyms aus der Klasse der Ether-Lipide entschlüsselt, hieß es in einer Aussendung der Medizinischen Universität Innsbruck. Ether-Lipide sind Fette, die als Signal-Moleküle und Membran-Bestandteile dienen. Außerdem spielen sie eine wichtige Rolle in der Entwicklung des menschlichen Nervensystems, bei der Reifung von Spermien sowie beim Schutz des Auges vor Trübungen. „Wir kennen die biochemische Reaktion, die Lipide in die für Zellen lebenswichtigen Fettsäuren umwandelt. Was wir aber seit Jahren gesucht haben, ist jener Gen-Abschnitt in der DNA, der den Bauplan dieses Enzyms enthält“, sagte Werner. Identifiziert wurde der Abschnitt von Katrin Watschinger mit Hilfe eines eigens dafür entwickelten Zellkultur-Modells. Nun könne das Enzym in die schon fast vollständig sequenzierten Genome des Menschen und der Säugetiere eingeordnet werden. Das sei wichtig für das Verständnis des Fettstoffwechsels und des genetischen Bauplans des Menschen, wurde Werner zitiert. Darüber hinaus liefert das Forschungs-Ergebnis neue Ansatzpunkte für die Behandlung von genetisch bedingten Fettstoffwechsel-Störungen. Gefördert wurden die Arbeiten vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (<a href=http://www.fwf.ac.at>FWF</a>). Innsbruck: Biochemiker entschlüsseln Gen für Fettstoffwechsel

Evonik: Kapazitätsausweitung macht sich bezahlt

Das Halbjahres-EBITDA der <a href=http://www.evonik.com>Evonik Industries</a> liegt um 83 Prozent über dem Vorjahreswert. Evonik: Kapazitätsausweitung macht sich bezahlt <% image name="Evonik_Web" %> <small><b>Evonik Industries:</b> Mehr Kapazität in China bringt höhere Erlöse. <i>Foto: Evonik</i></small> Des einen Leid, des andern Freud: Während <a href=http://lacke.fcio.at>Österreichs Lackindustrie</a> über höhere Preise für Spezialchemikalien jammert, hören deren Hersteller die Kassen klingeln. So meldet die Essener <a href=http://www.evonik.com>Evonik Industries</a> einen um 24 Prozent auf rund 7,8 Milliarden Euro gestiegenen Halbjahres-Umsatz. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 1,5 Milliarden Euro sogar um 83 Prozent über dem des ersten Halbjahres 2009. Evonik habe zusätzliche Produktions-Kapazitäten in Betrieb genommen und entsprechend von der besseren Wirtschaftslage profitiert, sagte Vorstandsvorsitzender Klaus Engel. In Schanghai (China) erweiterte der Konzern seine Methacrylsäure-Anlagen auf eine Kapazität von 25.000 Jahrestonnen, „um der hohen Nachfrage der Farben- und Lackindustrie nachkommen zu können“. Ebenfalls in Schanghai ging eine neue Fabrik für Edelmetallpulver-Katalysatoren in Betrieb, die die Pharma-, Fein- und Industriechemie benötigt. <br> Für die zweite Jahreshälfte erwartet Engel „eine leichte Abschwächung des wirtschaftlichen Aufschwungs“. Dennoch „sind wir für das Gesamtjahr optimistischer als zu Jahresbeginn und haben unsere Prognose nochmals angehoben.“ EBITDA und EBIT würden deutlich über den Werten des Jahres 2009 liegen. Konkrete Zahlen nannte Engel allerdings nicht.

Lackindustrie klagt über teurere Rohstoffe

Die Preise für Spezialchemikalien stiegen im ersten Halbjahr 2010 um bis zu 70 Prozent, meldet die Berufsgruppe <a href=http://lacke.fcio.at>Lack- und Anstrichmittelindustrie</a> im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs. Lackindustrie klagt über teurere Rohstoffe <% image name="Alkydharzlack" %> <small><b>Ge-lack-meiert:</b> Acrylharze sind um etwa 40 Prozent teurer als zu Jahresbeginn, Epoxidharze sogar um rund 70 Prozent.<i> Foto: Wikipedia Commons</i></small> <p> Wenig Freude mit den Preissteigerungen bei Spezialchemikalien hat die österreichische Lack-Industrie. In einer Aussendung der Berufsgruppe <a href=http://lacke.fcio.at>Lack- und Anstrichmittelindustrie</a> im Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs hieß es, die petrochemische Industrie habe im „Krisenjahr 2009“ die ohnedies knappen Produktionskapazitäten weiter gedrosselt. Nun könne sie die mit dem Wirtschafts-Aufschwung steigende Nachfrage „nicht ausreichend“ befriedigen. Dies habe die Preise in Höhe schnellen lassen. So seien Epoxidharze seit Jahresbeginn um 70 Prozent teurer geworden, Melaminharze um 60 Prozent, Polyurethane und Acrylharze um 40 und Lösemittel um bis zu 40 Prozent. Der schwache Euro verschlimmere die Lage zusätzlich. Auf Rohstoffe entfielen rund 50 Prozent der Betriebskosten der Lackindustrie. Die Folge: "Erhöhungen der Rohstoffpreise schlagen somit stärker auf den Endpreis des Produktes durch als andere Positionen in der betriebswirtschaftlichen Kalkulation."<br> Für das zweite Halbjahr ist laut Lackindustrie keine Besserung zu erwarten. Als Gründe dafür wurden „die stark steigende Nachfrage in den Wachstumsmärkten Asiens und die unzureichenden Produktionskapazitäten“ genannt.