Archive - Okt 2012

October 16th

Forschungsmittel trotz Sparzwängen erhöht

Geringfügige Steigerungen hält das Budget 2013 für Forschung und Innovation bereit. Die zuständigen Minister zeigen sich zufrieden.

 

Die Budgetrede von Finanzministerin Maria Fekter ist gehalten, die Vorhaben werden von Opposition und Wirtschaftsforschern zerpflückt – soweit ist alles Business as usual. In der Diskussion droht unterzugehen, was der Haushalt 2013 für Forschung und Innovation bereit hält. Die zuständigen Minister können dem Ergebnis jedenfalls viel Gutes abgewinnen: Doris Bures, verantwortlich für unternehmensnahe Forschung, freute sich heute per Aussendung über die Aufstockung der Mittel für die betriebliche Technologieförderung und wertet ein Plus von 25 Millionen für ihr Ressort als Erfolg in den Budgetverhandlungen.

Zufrieden zeigte sich auch Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle. Wissenschaft und Forschung seien trotz des hohen Konsolidierungsbedarfs von den Sparmaßnahmen der Regierung explizit ausgenommen. Das Budget seines Ressorts stieg um 170 Millionen auf 4,02 Milliarden Euro. Darin sind allerdings die 250 Millionen der auf mehrere Jahre aufgeteilten „Hochschulmilliarde“ schon enthalten, der Unterschied erklärt sich durch Einsparungen auf anderen Gebieten, etwa bei der außeruniversitären Forschung.

 

Knappe Budgets bei den technischen Unis

Dass mit diesem Volumen nicht alle Universitäten glücklich sind, zeigte sich vergangene Woche in den laufenden Verhandlungen über die Leistungsvereinbarungen der Hochschulen. Zwar konnte Töchterle bei einer gemeinsamen Sitzung mit der Rektorenkonferenz zuvor bestandene Missverständnisse  über die Verwendung der Mittel aus der Hochschulmilliarde ausräumen. TU Wien, TU Graz und Montan-Universität Leoben, die in der Plattform „TU Austria“ verbunden sind, sprachen jedoch noch am Freitag davon, dass mit dem derzeitigen  Budgetangebot „nicht einmal die Ist-Kosten“ abgedeckt seien. Die Aufwendungen in der technischen Forschung und Ausbildung seien aber überproportional hoch, weil Technologien aufwändiger und die erforderliche Ausstattung dementsprechend teurer würden, so Montan-Uni-Rektor Wilfried Eichelseder.

 

 

 

 

October 15th

Mit der Kraft der Sonne: Ecoduna eröffnet Photobioreaktor-Anlage

Das in Bruck an der Leitha beheimatete Unternehmen <a href=http://www.ecoduna.com/home> Ecoduna</a> hat eine neue Photobioreaktor-Anlage nach dem Konzept der „Hanging Gardens“ eröffnet. Das System dient der kontinuierlichen Produktion von Mikroalgen, die die Basis für die Herstellung von pharmazeutischen Produkten, Biotreibstoffen und Biokunststoffen sein können.

 

Algen gehören zu den Hoffnungsträgern einer Biotechnologie der (je nach Zählung) zweiten oder dritten Generation, weil sie unter Bedingungen gezüchtet werden können, die nicht in Konkurrenz zur Produktion von Nahrungsmitteln stehen. Viele Algen-Arten können, wie grüne Pflanzen, mittels Photosynthese Sonnenlicht für die Herstellung von Biomasse nutzen, was sie technologisch attraktiv scheinen lässt.  Die kommerzielle Umsetzung steht bislang aber noch am Anfang. Einer der weltweiten Pioniere auf dem Gebiet der industriellen Züchtung von Mikroalgen kommt dabei aus Österreich: Die von Manfred Mohr und Fritz Emminger gegründete Firma Ecoduna hat mit den Systemen „Deep Pond“ und „Hanging Gardens“ bereits zwei Konzepte entwickelt, die auf die Optimierung der Energieausbeute abzielen.

Die nun in Bruck an der Leitha eröffnete Anlage, die nach dem Hanging-Gardens-Prinzip arbeitet, ist mit einem photoaktiven Volumen von rund 90.000 Litern eine der größten geschlossenen und kontinuierlichen Mikroalgenzuchtanlage weltweit. Die Bioreaktoren sind in einzelne Module unterteilt, von denen jedes rund sechs Meter hoch ist und aus zwölf Kunststoff-Stegplatten besteht, in denen die Algenflüssigkeit senkrecht mäandert. Während ihrer elf-tägigen Wachstumsphase legen die Mikroalgen im wahrsten Sinne des Wortes eine Marathondistanz zurück – 42 km bewegen sich die Organismen durch den Photobioreaktor, bis sie danach als wertvolle Algen-Biomasse für zahlreiche industriellen Anwendungen zur Verfügung stehen.

 

Politik und Wirtschaft zu Gast

Das von Ecoduna erfundene System  zeichnet sich vor allem durch die Maximierung jener Oberfläche aus, über die Licht aufgenommen werden kann. Das Vorbild dazu holten sich das Unternehmen dabei ebenfalls aus der Natur: Auch Bäume können über ihre Blätter mehr als das 25-fache ihrer Standortfläche als Photosynthese-Oberfläche nutzen.

Die Eröffnung der Photobioreaktoren lockte zahlreiche Prominenz nach Bruck an der Leitha. Neben dem früheren EU-Kommissar Franz Fischler und Niederösterreichs Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, reiste auch der indische Industriemagnat Nadir Godrej an, der sich für die Formen der Nahrungs- und Futtermittelproduktion unter ökologischen Kriterien einsetzt.

 

 

 

October 12th

Neue Heimstätte für BASF Kid´s Lab

Das von BASF entwickelte und finanzierte Mitmachlabor <a href=http://www.basf.at/ecp2/Austria/de/content/About_us/Education/Kids_Lab>„Kid´s Lab“</a> steht Schulklassen bis 12. Dezember in der Volksschule 08 in der Wiener Pfeilgasse zur Verfügung. Kinder der ersten bis vierten Schulstufe können dort zum Thema Wasser experimenteiern und so einen spielerischen Zugang zur Chemie finden.

 

Ende 2011 hatte das Jahr der Chemie sein Ende gefunden und eine neue Dinosaurier-Ausstellung das von BASF im Naturhistorischen Museum eingerichtete Kid´s Lab verdrängt. Für das Mitmachlabor für Kinder im Volksschulalter standen so zwar Konzept, Equipment und fachliche Expertise zur Verfügung, eine fixe Heimstätte hatte man aber nicht mehr. Das ist nun anders. Nach Vermittlung durch Ralf Becker, den Präsidenten des Verbands der Chemielehrer Österreichs, hat sich die Volksschule Pfeilgasse im achten Wiener Gemeindebezirk als neues Zuhause angeboten. Die Schule, so Direktorin Andrea Rieß im Rahmen einer Pressekonferenz, bemühe sich besonders um die Förderung begabte Kinder und darin hätten naturwissenschaftliche Unterrichtsinhalte schon bisher eine gewichtige Rolle gespielt.

Doch für die Einrichtung eines Experimentierbetriebs, der auch Klassen aus anderen Volksschulen zur Verfügung steht, musste zunächst ein entsprechender Raum adaptiert werden. Bei der Beschaffung der dafür notwendigen Geldmittel half Bezirksvorsteherin Veronika Mickel als Trägerin der Schule. Die Maßnahme sei im Finanzierungspaket für die Pflichtschulen nicht vorgesehen gewesen, sie habe sich dennoch dafür eingesetzt, weil sie gerade bei der Attraktivität der Naturwissenschaften großen Nachholbedarf sehe, so Mickel.

 

Bildungs-Engagement als Form der Corporate Social Responsibility

Genau das ist auch das Anliegen von Joachim Meyer, Leiter des in Wien ansässigen BASF-Business-Centers Europe Central. In der Konzernzentrale in Ludwigshafen hat man mit dem Kid´s Lab schon viel Erfahrung sammeln können, auf die man nun zurückgreifen kann. Auch über das Kid´s Lab hinaus engagiert sich BASF mit anderen österreichischen Unternehmen in der „Wissensfabrik Österreich“, einer Initiative, die die naturwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche und sprachliche Kompetenz der Bevölkerung schon durch entsprechende Impulse im Grundschul-Alter fördern will. Für Meyer ist dieses Engagement ein Teil der „Corporate Social Responsibility“, zu der sich das Unternehmen verpflichtet habe und sinnvoller, als einfach an caritative Einrichtungen zu spenden, ohne beeinflussen zu können, was mit dem Geld passiere.

 

 

 

October 10th

Wie Zellen auf äußere Reize reagieren

Der Nobelpreis für Chemie 2012 geht an Robert Lefkowitz und Brian Kobilka. Die beiden US-Forscher haben mit den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren eine Klasse von Proteinen entdeckt, die für das Reagieren von Zellen auf äußere Reize von zentraler Bedeutung sind.

 

Als Robert Lefkowitz in den 60er Jahren begann, sich mit Rezeptoren zu beschäftigen, an die Hormone an der Oberfläche einer Zelle andocken, war über deren Natur noch kaum etwas bekannt.  Mithilfe der Markierung von Hormon-Molekülen mit radioaktivem Jod gelang es ihm ausfindig zu machen, woran diese Übermittler aus der Umgebung der Zelle binden. Auf diese Weise entdeckte er unter anderem den Beta-Adenorezeptor, einen der Rezeptoren für Adrenalin.

Als in den 80er-Jahren die molekulargenetischen Methoden weit genug fortgeschritten waren, konnte  Brian Kobilka, der zu dieser Zeit in der Arbeitsgruppe von Lefkowitz tätig war, das Gen für dieses Rezeptor-Protein isolieren. Bei dessen Analyse machte man eine erstaunliche Entdeckung: die Sequenz des Gens ähnelte stark der von Rhodopsin, jenem Pigment der Netzhaut, über das die Hell-Dunkel-Wahrnehmung  vermittelt wird. Man hatte einen ganzen Typus von Proteinen entdeckt, die für die Reaktionsfähigkeit der Zellen auf äußere Reize wichtig sind: die G-Protein-gekoppelten Proteine.

 

Universeller Mechanismus

Heute hat man Vertreter dieser Klasse in allen Gruppen des Tierreichs, in Protozoen, Pilzen und Pflanzen nachgewiesen. Allein beim Menschen sind etwa 800 G-Protein-gekoppelte Rezeptoren gefunden worden, die für die Vermittlung von Licht-, Geruchs- und Geschmacksreizen und für körpereigene Kommunikationswege genutzt werden. Der Mechanismus ist dabei stets derselbe: Die durch die Zellmembran hindurchreichenden Rezeptorproteine reagieren auf einen Reiz von außen und bewirken die Aktivierung von G-Proteinen, die das Signal ins Innere der Zelle weiterleiten. Auch die Wirkmechanismen zahlloser Medikamente greifen auf diese Signaltransduktionseinheit zurück.

 

October 9th

Physik-Nobelpreis 2012: Die seltsame Welt der gefangenen Quanten

Serge Haroche und David Wineland werden mit dem diesjährigen Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Die von ihnen entwickelten experimentellen Methoden sind heute eine wesentliche Grundlage der Quantenoptik

 

Nun wurde es also doch nicht das Higgs-Teilchen. Entgegen der vielfach geäußerten Erwartung, die (vermutliche) Bestätigung der E xistenz des noch ausstehenden Elementarteilchens durch ein Experiment in CERN wäre ein Top-Favorit bei der Vergabe des diesjährigen Nobelpreises für Physik, entschied sich die Königlich-Aschwedische Akademie der Wissenschaften für die Arbeit zweier Quantenoptiker.

Der Franzose Serge Haroche und der US-Amerikaner David Wineland haben wesentlich dazu beigetragen, manch seltsames Verhalten, das die Quantentheorie für einzelne Partikel vorausgesagt hat, experimentell beobachten zu können. Dazu muss man sie in der Regel als isolierte Entitäten beobachten können, was lange Zeit an den verfügbaren Versuchsanordnungen scheiterte.

Wineland gelang es, Ionen in Fallen festzuhalten und sie in diesem Zustand über ihre Wechselwirkung mit Lichtquanten (Photonen) zu  beobachten. Haroche ging den umgekehrten Weg und maß die Eigenschaften von gefangenen Photonen über ihre Interaktion mit Atomen.

 

Grundlage für Quantenphysik und Quantenoptik

Die von den beiden Laureaten erstmals erdachten und seither kontinuierlich weiterentwickelten Methoden haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich das Feld der Quantenoptik (die sich mit der Wechselwirkung zwischen Licht und Materie beschäftigt) seit Mitte der 1980er-Jahre rasant weiterentwickelt hat. Prominentestes Anwendungsgebiet sind die Versuche, eine neue Klasse von Computern auf der Basis der Quantenphysik (sogenannte „Quantencomputer“ ) zu schaffen.

David Wineland/Foto: NIST 

 

 

October 8th

Medizin-Nobelpreis 2012: Zellen werden wieder jung

Der Medizin-Nobelpreis 2012 wird an zwei Wissenschaftler vergeben, die die Grundlage für eine neue Art der regenerativen Therapie geschaffen haben könnten. Ihre Entdeckungen zeigen, dass sich beliebige Zellen im Prinzip aus beliebigen anderen Zellen desselben Organismus herstellen lassen.

 

In dem Jahr, als der eine der diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger sein entscheidendes Experiment machte, wurde der andere gerade erst geboren. Schon 1962 transplantierte John Gurdon, damals am Christchurch-College in Oxford, den Zellkern einer ausgereiften Darmzelle in die Eizelle eines Krallenfrosches und beobachtete, dass sich dennoch vollständige Frösche daraus entwickelten. Die Darmzelle musste also noch die gesamte Erbinformation enthalten, die für die Ausdifferenzierung in all die Zelltypen der verschiedenen Organe notwendig ist – ein universelles Prinzip, wie man heute weiß.

 

 

Zellen zu Stammzellen zurückprogrammieren

Wenn das aber so ist, warum sollten sich dann nicht auch umgekehrt beliebige ausdifferenzierte Körperzellen in jene embryonalen Alleskönner zurückverwandeln lassen, von denen alles seinen Ausgang genommen hat?  Doch erst 2006 gelang es dem Forschungsteam von Shinya Yamanaka von der Universität Kyoto erstmals, derartige pluripotenten Stammzellen aus Bindegewebszellen von Mäusen zu gewinnen. Eine derartige „Induktion“ kann durch die von außen angeregte Expression von Genen, die für Transkriptionsfaktoren codieren, bewirkt werden.

Beide Forscher sind heute demselben Ziel verpflichtet: Eine neue Art von regenerativer Medizin ans Krankenbett zu bringen, die die Früchte ihrer Entdeckungen erntet und Körperzellen, die ersetzt oder erneuert werden sollen, aus anderen Zellen desselben Patienten zu gewinnen.

 

 

 

 

 

 

October 5th

Gute Langfrist-Prognose als Einstandsgeschenk

Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck KGaA, ist in Nachfolge von Klaus Engel, Evonik Industries, zum Präsidenten des deutschen Chemieverbands <a href=http://www.vci.de>VCI</a> gewählt worden. Zu seinem Amtsantritt gibt es gute Neuigkeiten: Einer vom VCI in Auftrag gegebenen Studie zufolge ist eine Steigerung der Chemieproduktion am Standort Deutschland um 40 Prozent bis 2030 möglich.

 

Das Wirtschaftsforschungs­institut Prognos hat Entwicklungspfade der Branche analysiert. Der Studie zufolge spielen die Produkte der Chemie-Industrie für die globalen Megatrends, hinter denen das Wachstum der Weltbevölkerung als treibende Kraft wirkt, eine zentrale Rolle. Die Branche kann demnach von der steigenden weltweiten Nachfrage nach Chemikalien – besonders aus Asien und Lateinamerika – auch in Zukunft profitieren. Die Verschiebung der wirtschaftlichen Wachstumszentren weg von Europa hin nach Asien mit China als Gravitationszentrum führe aber auch zu stärkerem Wettbewerbsdruck für die Chemie am Standort Deutschland.

 

Der alte und der neue Präsident

„Wenn die Politik in Berlin die richtigen Entscheidungen fällt, wird die deutsche Chemie in den kommenden Jahrzehnten weiter wachsen, wirtschaftlich erfolgreich sein und in vielfältiger Hinsicht dazu beitragen, Lebensqualität und Wohlstand unserer Gesellschaft zu mehren“, sagte der scheidende VCI-Präsident Klaus Engel bei der Vorstellung der Studie in Essen.

Der neue gewählte Verbandspräsident Kley erklärte anlässlich seiner Wahl: „Es ist auch das Verdienst der deutschen chemischen Industrie, dass unser Land bis jetzt gut durch die Krise gekommen ist. Diesen Vorteil gilt es zu nutzen. Wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen chemischen Industrie weiter stärken.“ Zwingend notwendig seien dazu unter anderem eine verlässliche und bezahlbare Energieversorgung, die klare politische und gesellschaftliche Unterstützung von Forschung und Entwicklung sowie die Sicherung des freien Welthandels.

 

 

 

Rekordbeteiligung beim ALSA 2012

Mit 45 eingereichten Forschungsarbeiten zog der Austrian Life Science Award (ALSA) in diesem Jahr so viele  Bewerber an wie nie zuvor. Der vom Branchenmagazin <a href=http://www.chemiereport.at>Chemiereport</a> initiierte und von <a href=http://www.novomatic.com/de>Novomatic</a> gestiftete Hauptpreis sowie zwei Anerkennungspreise werden am 6. November im Rahmen der Gala „ALSA – Das Fest“ im Wiener Novomatic Forum übergeben.

 

Am 30. September endete die Einreichungsfrist für den diesjährigen ALSA 2012. Mit insgesamt 45 wissenschaftlichen Arbeiten – Patente, Fachpublikationen in wissenschaftlichen Journalen und abgeschlossene Dissertationen – aus allen Bereichen der Biowissenschaften ist die Zahl der Einreichungen heuer mehr als doppelt so hoch wie beim letzten ALSA im Jahr 2010. „Das ist eine tolle Entwicklung“, zeigt sich der Initiator des ALSA, Chemiereport-Herausgeber Josef Brodacz, beeindruckt vom Rekordergebnis: „Unsere breite inhaltliche Positionierung und der Zwei-Jahres-Rhythmus haben sich positiv auf das Interesse ausgewirkt und damit den Stellenwert des ALSA noch weiter erhöht.“

Auch Franz Wohlfahrt, CEO des Hauptsponsors Novomatic und seit Beginn Begleiter des ALSA, freut sich über die positive Entwicklung des Wettbewerbs: „Nicht nur die Anzahl der Bewerber ist höher als je zuvor, auch die bearbeiteten Forschungsfelder, die beteiligten Disziplinen und die Forschungsstandorte haben sich im Laufe der Jahre stark verbreitert und geben damit unserem Motto ‚Forschung (be-)greifen – Life Science im Spannungsfeld der Gesellschaft‘ recht“.

Um den Hauptpreis in Höhe von 10.000 Euro sowie zwei – mit jeweils 1.000 Euro dotierte – Anerkennungspreise kämpfen in diesem Jahr 42 Einzel- und drei Gruppenarbeiten. Die Hälfte der 48 Bewerber forscht schwerpunktmäßig in Wien: an der Universität Wien, der Medizinischen Universität Wien, der Technischen Universität Wien und der Universität für Bodenkultur sowie privaten Forschungsinstituten. Auch die Uni-Standorte Graz und Innsbruck sind stark vertreten, einzelne Arbeiten kommen von Hochschulen in Linz, Salzburg und Klagenfurt. Stark zugenommen hat die Zahl der Forschungsarbeiten mit technischem Schwerpunkt.

 

ALSA – Das Fest

Die feierliche Verleihung des ALSA 2012 findet am 6. November 2012 im Novomatic Forum in 1010 Wien statt. Anmeldungen zu der Veranstaltung werden vom ALSA-Organisationsbüro entgegengenommen:

 

ALSA-Organisationsbüro

c/o Publish Factory Medienproduktion GmbH

Rathausplatz 4, 2351 Wiener Neudorf, Tel.: 02236/384 348

E-Mail: haiden@publishfactory.at

 

Über den Austrian Life Science Award (ALSA )

Zugelassen sind Arbeiten aus Medizin, Biomedizin, Biochemie, Molekularbiologie, Biophysik, Bioinformatik oder Biodiversitätsforschung ebenso wie interdisziplinäre Fragestellungen, die einen Blick über den Rand der Life Science hinaus wagen. Die Arbeiten müssen zum größten Teil am Forschungsstandort Österreich durchgeführt worden sein. Die Nachwuchswissenschaftler dürfen höchstens 35 Jahre alt sein.

Die ALSA 2012-Fachjury setzt sich zusammen aus: Eva Maria Binder, Forschungsleiterin Erber AG, Otto Doblhoff-Dier, Vizerektor der Veterinärmedizinische Universität, Kurt Konopitzky, COO Bird-C GmbH, Peter Swetly, ehemaliger Direktor F&E bei Boehringer Ingelheim Austria und Vizerektor der Veterinärmedizinische Universität, Nikolaus Zacherl, Obmann der Austrian Biotech Industries.

Neben Hauptsponsor Novomatic unterstützen auch heuer wieder ecoplus und Bayer den ALSA 2012.

 

 

 

 

 

October 4th

Lenzing sichert Rohstoffversorgung ab

Beim österreichischen Cellulosefaser-Hersteller <a href=http://www.lenzing.com>Lenzing</a> gibt es gleich mehrere Neuigkeiten: Der tschechische Zellstoffproduzent Biocel Paskov wurde zur Gänze übernommen. Man gewann die Oberösterreich-Wertung von „Austria´s Leading Companies“. Und das Mandat des Vorstandsvorsitzenden Peter Untersperger wurde bis 2016 verlängert.

 

Jahr für Jahr zeichnen die Tageszeitung „Wirtschaftsblatt“, der Kreditschutzverband von 1870 und die Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers „Austria´s Leading Companies“ aus. Berücksichtigt wird dabei die Performance der Unternehmen über mehrere Jahre hinweg – in der aktuellen Wertung wurde der Erfolg zwischen 2009 und 2011 berücksichtigt. Und in diesem Zeitraum lief es gut für den Faserhersteller mit Sitz im oberösterreichischen Lenzing. Weltweit steigt die Nachfrage nach Cellulosefasern, die Umsätz wachsen, Kapazitäten werden ausgebaut. Allein am Konzernsitz werden in den kommenden Jahren 350 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion gesteckt. In der Kategorie „Big Player“ gewann man mit dieser Bilanz die Wertung für Oberösterreich.

Um für die weiteren Expansionspläne auch das entsprechende Rohstoffangebot zur Verfügung zu haben, investiert Lenzing in die Rückwärtsintegration. So soll das tschechische Unternehmen Biocel Paskov, dessen noch verbliebenen 25-Prozent-Anteil man nun von der Heinzel-Gruppe übernommen hat, bis 2013 zum sogenannten „Swing Capacity“-Produzenten ausgebaut werden, der sowohl Papierzellstoff als auch hochwertige Zellstoffqualitäten („Dissolving Pulp“) für die Herstellung von Cellulosefasern produzieren kann.

An der Spitze des Unternehmens setzt man auf Konstanz: Das Mandat von Peter Untersperger, der seit 1985 im Unternehmen und seit 2009 Vorstandsvorsitzender ist, wird bis April 2016 verlängert.

 

 

 

October 2nd

Drehscheibe für Wasseraufbereitungs-Chemie

Die <a href=http://www.donau-chemie-group.com>Donau Chemie AG</a> errichtet im nordostungarischen Kazincbarcika eine Produktionsstätte zur Herstellung von Eisenchlorid und Polyaluminiumchlorid. Die Chemikalien werden in der Wasseraufbereitung eingesetzt.

 

Dem Engagement der Österreicher liegt eine Ausschreibung des  chinesisch-ungarischen Chemieunternehmens Wanhua Borsodchem zugrunde. Der Eigentümer des Standorts nahe Miskolc produziert Toluoldiisocyanat, dabei fällt Salzsäure als Nebenprodukt an, die nun von der Anlage der Donau-Chemie in Chemikalien für die Wassertechnik weiterverarbeitet werden soll. Das neue Werk, in das 6,4 Mio Euro investiert werden, ist auf eine  Jahreskapazität von 75.000 Tonnen Eisenchlorid und 30.000 Tonnen Polyaluminiumchlorid ausgelegt, rund 25 Arbeitsplätze sollen entstehen.

Die Investition steht im Zusammenhang mit dem Ausbau des strategischen Chemikalienclusters in Nordost-Ungarn, mit dem das Erbe der Chemietechnologie im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén fortgeführt werden soll, wie Roland Mengyi, Vorsitzender des Allgemeinen Rats der Verwaltungseinheit, bei der Grundsteinlegung des neuen Werks erklärte. Diesem Ausbau hat sich auch die chinesische Wanhua Industrial Group verschrieben, die im Februar 2011 die vollständige Kontrolle  über das ungarische Chemieunternehmen Borsodchem  übernommen hat.

 

Steigende Nachfrage erwartet

Die Donau-Chemie mit Firmensitz in Wien entwickelt, produziert und vertreibt Industriechemikalien wie Schwefelsäure, Elektrolyseprodukte, Calciumcarbid, Fällungs- und Flockungsmittel sowie Aktivkohle. Das Unternehmen erwirtschaftete 2011 mit 907 Mitarbeitern in zehn Ländern einen konsolidierten Umsatz von 275 Millionen Euro. Zur ungarischen Exportdrehscheibe für Chemikalien der Wasseraufbereitung und -reinigung in die Länder Zentral- und Osteuropas soll nun das neue Werk in Kazincbarcika werden. Das Unternehmen rechnet auf diesem Sektor mit einem wachsenden Markt, da nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie bis 2015 neue Wasserqualitätsziele eingehalten werden müssen.

 

 

 

 

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