Archive - Okt 19, 2012

Vira T gewinnt Best-of-Biotech 2012

Das Tiroler Unternehmen „Vira T“ hat den ersten Platz beim Businessplan-Wettbewerb <a href=http://www.bestofbiotech.at>„Best of Biotech“</a> (BOB) gewonnen. Platz 2 ging an das Wiener Team „SIM Characters“, das Biotech-Unternehmen Eveliqure konnte Platz 3 erzielen.

 

Einen echten Durchbruch in der Krebstherapie möchte Vira T, eine Ausgründung der Medizinischen Universität Innsbruck, erzielen. Die Firma, die unmittelbar vor der Gründung steht, entwickelt eine Behandlungsmethode auf der Grundlage von Viren, die ganz gezielt Krebsgewebe befallen und dieses zerstören können. Dieser Ansatz und die Schlüssigkeit des darauf aufbauenden Business-Plans hat die zehnköpfige Jury des Wettbewerbs „Best-of-Biotech“ überzeugt, die dem jungen Team den Hauptpreis im Wert von 15.000 Euro (gestiftet von Boehringer Ingelheim) zuerkannte. Neben der wissenschaftlichen Exzellenz und dem hohen Bedarf auf potentiellen Märkten war für die Jury auch die gelungene und authentische Präsentation der Idee ein  wichtiges Kriterium, wie Regina Hodits vom Venture-Capital-Unternehmen Wellington Partners, die Sprechrein der Jury, anlässlich der feierlichen Preisvergabe am 18. Oktober, erläuterte.

Dass man ein  solches Auftreten spätestens dann benötigt, wenn man mit potentiellen Partnern aus der Pharma- oder Medizintechnikindustrie ins Gespräch kommen will, machte der Keynote Speaker des Abends, Knut Sturmhöfel, deutlich, der bei Novartis das Management von Allianzen leitet: Nur etwa ein Prozent der aufgegriffenen Ideen von Biotech-Unternehmen würden am Ende eines mehrphasigen Selektionsprozesses auch wirklich zu einer Kooperationsvereinbarung mit Big Pharma führen. Einen vergleichbaren Prozess durchliefen auch die Teilnehmer des vom AWS organisierten Wettbewerbs „Best-of-Biotech“: In der ersten Phase reichten die Teilnehmer kurze Geschäftsideen ein, von denen in einer Zwischenwertung die besten drei prämiert wurden. 26 Projektteams erhielten in der zweiten Phase die Möglichkeit, diese Ideen zu Business-Plänen auszuarbeiten. Die Kandidaten konnten dabei von intensivem Feedback und Unterstützung von eigens zur Verfügung stehenden BOB-Coaches profitieren. Zehn professionell ausgearbeitete Business-Pläne erreichten eine finale Runde, in der die Jury die besten drei für die Prämierung auswählte.

 

Breite Palette aus Bio- und Medizintechnologie

Den zweiten Platz und ein (von Affiris gespendetes) Preisgeld von 10.000 Euro konnte dabei das Wiener Team „SIM Characters“ erzielen. Das in Wien beheimatete Projekt entwickelt Simulatoren, mit denen Neonatologie-Teams die Notfallversorgung von Frühgeborenen simulieren können. Das Wiener Biotech-Unternehmen Eveliqure landete auf dem (von der Tiroler Standortagentur mit 5.000 Euro dotierten) dritten Platz. Das Team widmet sich der Entwicklung von attenuierten bakteriellen Impfstoffen zur Prophylaxe von Durchfallerkrankungen. Vergeben wurde auch ein von der Wiener Cluster-Organisation LISAvienna gestifteter Medizintechnik-Spezialpreis im Wert von 10.000 Euro, der an „Hand-in Scan“ ging. Das ungarische Unternehmen validiert und kommerzialisiert ein Hand-Hygiene System, das basierend auf digitaler Bildgebungs-Technologie die objektive Bewertung der Gründlichkeit beim Händewaschen ermöglicht.