Archive - Okt 2, 2012

Drehscheibe für Wasseraufbereitungs-Chemie

Die <a href=http://www.donau-chemie-group.com>Donau Chemie AG</a> errichtet im nordostungarischen Kazincbarcika eine Produktionsstätte zur Herstellung von Eisenchlorid und Polyaluminiumchlorid. Die Chemikalien werden in der Wasseraufbereitung eingesetzt.

 

Dem Engagement der Österreicher liegt eine Ausschreibung des  chinesisch-ungarischen Chemieunternehmens Wanhua Borsodchem zugrunde. Der Eigentümer des Standorts nahe Miskolc produziert Toluoldiisocyanat, dabei fällt Salzsäure als Nebenprodukt an, die nun von der Anlage der Donau-Chemie in Chemikalien für die Wassertechnik weiterverarbeitet werden soll. Das neue Werk, in das 6,4 Mio Euro investiert werden, ist auf eine  Jahreskapazität von 75.000 Tonnen Eisenchlorid und 30.000 Tonnen Polyaluminiumchlorid ausgelegt, rund 25 Arbeitsplätze sollen entstehen.

Die Investition steht im Zusammenhang mit dem Ausbau des strategischen Chemikalienclusters in Nordost-Ungarn, mit dem das Erbe der Chemietechnologie im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén fortgeführt werden soll, wie Roland Mengyi, Vorsitzender des Allgemeinen Rats der Verwaltungseinheit, bei der Grundsteinlegung des neuen Werks erklärte. Diesem Ausbau hat sich auch die chinesische Wanhua Industrial Group verschrieben, die im Februar 2011 die vollständige Kontrolle  über das ungarische Chemieunternehmen Borsodchem  übernommen hat.

 

Steigende Nachfrage erwartet

Die Donau-Chemie mit Firmensitz in Wien entwickelt, produziert und vertreibt Industriechemikalien wie Schwefelsäure, Elektrolyseprodukte, Calciumcarbid, Fällungs- und Flockungsmittel sowie Aktivkohle. Das Unternehmen erwirtschaftete 2011 mit 907 Mitarbeitern in zehn Ländern einen konsolidierten Umsatz von 275 Millionen Euro. Zur ungarischen Exportdrehscheibe für Chemikalien der Wasseraufbereitung und -reinigung in die Länder Zentral- und Osteuropas soll nun das neue Werk in Kazincbarcika werden. Das Unternehmen rechnet auf diesem Sektor mit einem wachsenden Markt, da nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie bis 2015 neue Wasserqualitätsziele eingehalten werden müssen.