Archive - Apr 30, 2015

Fascination of Plants Day 2015

Eine Vielzahl von Aktionen stellt rund um den 18. Mai die Welt der Pflanzen und Ergebnisse ihrer Erforschung einer breiten Öffentlichkeit vor.

 

Die Europäische Organisation für Pflanzenwissenschaften (EPSO) veranstaltet in diesem Jahr bereits den dritten „Fascination of Plants Day“. Rund um den 18. Mai werden in vielen europäischen Ländern Aktionen und Attraktionen angeboten, die die Faszination für die Welt der Pflanzen wecken und zugleich ihre fundamentale Bedeutung für Land- und Forstwirtschaft, Nahrungsmittelproduktion  und zahlreiche Industrie-Branchen vermitteln sollen.

Nationale Koordinatorin des Aktionstags in Österreich ist Margit Laimer, Professorin an der Universität für Bodenkultur Wien. „Wir haben versucht, den Bogen von der Pflanzenforschung über die vielfältige Nutzung der Pflanzen als Lebens- oder Heilmittel bis hin zu ästhetischen Ansprüchen in der Kunst zu spannen“, zeigt Laimer auf. Indem Besucher an den einzelnen Stationen die Exponate selbst genauer unter die Lupe nehmen können, soll  Faszination für die Pflanzenwelt vermittelt und deren zentrale Bedeutung aufgezeigt werden

 

Umfangreiches Programm

Ganz im Zeichen des „Fascination of Plants Day“ steht am 18. Mai von 10 bis 16 Uhr die Pflanzenbiotechnologie Unit der Universität für Bodenkultur (Wien 19, Muthgasse 18), wo man im Rahmen einer Führung durch Labor, In-vitro-Genbank und Gewächshaus einen Streifzug durch die Entstehungsgeschichte der Biodiversität holziger Nutzpflanzen unternehmen kann. Eine von Johann Vollmann (BOKU-Abteilung für Pflanzenzüchtung) gestaltete Ausstellung führt in das  Werk Gregor Mendels und seine Bedeutung für die Geschichte der Pflanzenzüchtung ein. Außerdem wird die Abteilung für Nukleare Techniken in Lebensmitteltechnologie und Landwirtschaft, die von den beiden UNO-Organisationen FAO und IAEA gemeinsam in Seibersdorf betrieben wird, Züchtungsmethoden vorstellen, mit denen  krankheitsresistente und an lokale Klima- und Bodenbedingungen angepasste Sorten erzeugt werden können.

Der Botanische Garten der Universität Wien (Wien 3, Ecke Mechelgasse/Praetoriusgasse) öffnet bereits am 17. Mai von 11 bis 17 Uhr seine Pforten. Im Rahmen eines Frühlings-Fests für die ganze Familie will man hier „das Unsichtbare sichtbar machen“ und den Besuchern ermöglichen, Wurzeln live beim Wachsen zusehen, Wetten auf die schnellste Wurzel abschließen oder ins Innere von Pollen und Pflanzenteilen zu schauen. Die Experimentier-Workshops werden durch Führungen im Botanischen Garten abgerundet. Kooperationspartner ist dabei das Gregor-Mendel-Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. „Uns ist es wichtig, die Bedeutung von Pflanzen und die Forschung in diesem Bereich einem breiteren Publikum, aber vor allem Kindern und Jugendlichen näher zu bringen“, meint dazu Markus Kiess, der Geschäftsführer Instituts.

Eingebettet in den „Fascination of Plants Day“ werden auch die 15. Wiener Zitrustage sein, die die Österreichische Gartenbau-Gesellschaft und die Österreichischen Bundesgärten von 14. bis 17. Mai in der Großen Orangerie im Schlosspark Schönbrunn veranstalten. Die ausgestellte Zitrussammlung umfasst 500 Pflanzen in etwa 100 Arten und Sorten, davon rund 35 historische. Ein vielfältiges Führungs- und Vortragsprogramm bietet den Besuchern weitere Informationen zum Thema. Das „Vienna Open Lab“ wiederum macht am 22. und 23. Mai auf dem Yppen- und dem Karmelitermarkt Station und betreut dort einen Mitmachstand, auf dem Experimente zu verschiedensten Obst- und Gemüsesorten genauer unter die Lupe genommen werden.

Weitere Veranstaltungen finden in Tulln, Graz, Innsbruck und Rabenstein an der Pielach statt. Das vollständige Programm ist auf http://fascinationofplantsday.org/austria.htmzu finden.