Archive - Apr 15, 2015

WU Wien: Roiss ist Ehrensenator

Der scheidende Generaldirektor der OMV, Gerhard Roiss, wurde gestern zum Ehrensenator der Wirtschaftsuniversität Wien ernannt. Das teilte die Universität in einer Aussendung mit. In seiner Laudatio sagte Norbert Zimmermann, WU-Ehrensenator und Berndorf-Aufsichtsratsvorsitzender, die OMV habe Roiss „eine spektakuläre Entwicklung“ zu verdanken. Die „Übernahme und äußerst erfolgreiche Integration der Petrom sowie die Sanierung des Petrochemiebereiches und anschließende strategische Weiterentwicklung der Borealis zu einem Weltklasseunternehmen“ seien Roiss´ „Meisterstücke“ gewesen.

 

Laut Werner Hoffmann, dem Leiter des Leiter des Instituts für Strategisches Management der WU, hat Roiss „Beispielhaftes geleistet“. Insbesondere habe er sich „die beste Praxis der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der anglo-amerikanischen Welt zum Vorbild genommen. Man kann nur hoffen, dass viele weitere österreichische Führungskräfte und Unternehmer dem Beispiel von Gerhard Roiss folgen werden.“

 

 

EFSA: Kaum Grenzwertüberschreitungen

Die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA hat eine speziell an Laien gerichtete Zusammenstellung ihrer Berichte aus dem Jahr 2014 sowie den ersten Monaten des Jahres 2015 veröffentlicht. Die Broschüre mit dem Titel „Chemicals in food 2015“ soll dazu dienen, wissenschaftliche Informationen allgemein verständlich aufzubereiten.

EFSA-Direktor Bernhard Url konstatierte, EU-weit werde versucht, fundierte Daten über Rückstände von Chemikalien und Pharmazeutika in Lebensmitteln sowie Pflanzen und Tieren zu erheben, zu analysieren und zu überwachen. Die EFSA verstehe sich diesbezüglich als Informationsdrehscheibe.

 

Wie es in der Broschüre heißt, lassen sich zwar immer wieder Spuren von Chemikalien und Pharmazeutika auffinden. Doch dass die Mengen die erlaubten Grenzwerte überschreiten, „ist die Ausnahme und nicht die Regel.“ So waren etwa die Pestizidwerte in 97,4 Prozent von rund 81.000 Stichproben niedriger als erlaubt, womit Gesundheitsgefahren auszuschließen sind. Hinsichtlich Tierarzneien in tierischen Produkten wiesen nur 0,25 Prozent von 425.000 Proben unzulässig hohe Werte auf. „Die Situation ist größtenteils unter Kontrolle“, wird dies in der EFSA-Broschüre kommentiert. Auch die Arsenrückstände in Lebensmitteln und Wasser bieten keinen Grund zu übertriebener Sorge. Die im Durchschnitt festgestellten Belastungen liegen zwischen 0,2 und 1,37 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Als bedenklicher Wert („Benchmark Dose“), ab dem mit einem erhöhten Risiko von Lungen-, Blasen- und Hautkrebs sowie von krankhaften Veränderungen des Hautgewebes zu rechnen ist, gelten 0,3 bis acht Mikrogramm.

 

Die EFSA führt regelmäßig Untersuchungen über Rückstände von Chemikalien und Pharmazeutika in Lebensmitteln durch. Außerdem testet sie die gesamte Nahrungskette auf mögliche biologische Gefahrenquellen wie Bakterien, Pilze, Enzyme und Viren. Die neue Broschüre ist unter http://www.efsa.europa.eu/en/corporate/pub/chemfood15.htm kostenlos verfügbar.