Archive - Apr 9, 2015

EuCheMS veröffentlicht Tätigkeitsbericht

Die European Association for Chemical and Molecular Sciences (EuCheMS) hat ihren Tätigkeitsbericht über das Jahr 2014 (Year Book 2014) veröffentlicht. Dieser ist auf der Website www.euchems.eu kostenlos verfügbar. Wie der neue Präsident David Cole-Hamilton in seinem Vorwort ausführt, wurden auf der Generalversammlung vier Arbeitsgruppen eingerichtet, die sich im Feber des heurigen Jahres konstituierten. Sie sollen dazu beitragen, die Arbeit des Verbandes für seine Mitglieder weiter zu verbessern. Die Arbeitsgruppen befassen sich mit der Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Mitgliedsorganisationen sowie den individuellen Mitgliedern, dem Zusammenwirken der Divisionen von EuCheMS, der Schärfung des Aufgabenprofils der Organisation und der Entwicklung einer gemeinsamen Vision sowie mit Finanzierungsfragen.

 

Die Arbeitsgruppe zu den Aufgaben und zur Vision leitet Cole-Hamilton selbst. Er wolle die EuCheMS zu einer Plattform machen, „an die sich alle europäischen Institutionen wenden, wenn sie unabhängige und ausgewogene Informationen über alle Bereiche der Chemie benötigen“, kündigt Cole-Hamilton in seinem Vorwort an.

 

Fortschrittsberichte der Arbeitsgruppen sollen beim Treffen des Executive Board in Rom im Juni vorliegen. Der Beschluss der Endberichte ist für die Hauptversammlung im September geplant, die in Wien stattfindet. Cole-Hamilton zufolge laufen auch bereits die Arbeiten zur Vorbereitung des 6. EuCheMS-Chemistry-Kongresses Mitte September 2016 in Sevilla.

 

 

Geldsegen für Nabriva

<a href=http://www.nabriva.com>Nabriva</a> hat eine Finanzierungsrunde über 120 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das Wiener Antibiotika-Unternehmen wird das Geld für klinische Studien zu seiner Leitverbindung und für die Erweiterung der Pipeline verwenden.

 

Das 2006 als Sandoz-Ableger gegründete Unternehmen erforscht die antibiotisch wirksame Stoffklasse der Pleuromutiline. Der Leitkandidat Lefamulin (interne Bezeichnung BC‑3781) soll mit der ersten Tranche der aktuellen Finanzierungsrunde in Phase III an Patienten mit bakteriell verursachter Lungenentzündung getestet werden. Die Substanz hat sich, etwa bei Streptococcus pneumoniae oder Staphylococcus aureus, in-vitro als wirksam gegen multiresistente Keime erwiesen und wäre das erste systemisch wirksame Pleuromutiline auf dem Humanarzneimittel-Markt.

Darüber hinaus soll mit dem eingeworbenen Geld die Pipeline um eine neue Klasse von Pleuromutilinen („Extended Spectrum Pleuromutilins“) erweitert werden, die Wirksamkeit gegen drängende bakterielle Bedrohungen wie Carbapenem-resistente Enterobacteriaceae zeigen und dabei das antimikrobielle Spektrum von Lefamulin erhalten sollen.

 

US-Investoren an Bord

An der Finanzierungsrunde haben sich unter Führung der US-Investoren Vivo Capital und Orbimed auch EcoR1 Capital, Boxer Capital von Travistock Life Sciences sowie die bisherigen Kapitalgeber HBM, Phase 4 Partners, Wellcome Trust, GLSV und Novartis Venture Fund beteiligt. Die Rechtsanwaltskanzlei Wolf Theiss hat die Investoren gemeinsam mit der US-Kanzlei Cooley in Fragen des österreichischen Rechts beraten.