Archive - Jan 19, 2007

MS: BioMS Medical startet Phase-III-Studie

Das Biotech <a href=http://www.biomsmedical.com>BioMS Medical</a> hat die Prüferlaubnis der FDA für die Einleitung einer klinischen Phase III-Studie zur Untersuchung von MBP8298 als Behandlung für Patienten mit sekundär progredienter Multipler Sklerose erhalten. MS: BioMS Medical startet Phase-III-Studie <% image name="Impfung" %><p> Die doppelblinde Phase III-Studie namens MAESTRO-03 wird MBP8298 an 510 Patienten untersuchen, denen 2 Jahre lang alle 6 Monate intravenös entweder MBP8298 oder ein Placebo verabreicht wird. Der primäre Endpunkt ist definiert als ein statistisch und klinisch bedeutender Anstieg der Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung entsprechend der Messung durch die EDSS-Skala bei Patienten mit HLA-DR2 und/oder HLA-DR4 Immune-response-Genen (bis zu 75 % aller MS-Patienten sind HLA-DR2- und/oder HLA-DR4-positiv). <b>Neuer Aktionsmechanismus.</b> Bei MS-Patienten greift das Immunsystem des Körpers fälschlicherweise die Myelinschicht um die Nerven im Gehirn und in der Wirbelsäule an, während gesunde Menschen diese gewöhnlichen Körperkomponenten "tolerieren". MBP8298 versucht das zu ändern, indem ein solches "Toleranz"-Stadium für einen kritischen Bereich des Myelin-Basisprotein des Nervs erneut eingeführt wird. Dies wird mithilfe von intravenösen MBP8298-Injektionen alle 6 Monate erzielt. Phase II und Langzeitnachbehandlungen mit MBP8298 zeigten, dass MBP8298 auf sichere Weise die mediane Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung bei progredienten MS-Patienten mit HLA-DR2- oder HLA-DR4-Immune-response-Genen um 5 Jahre verzögerte.

Sichere Blutkonserven dank RFID-Chips

Zur lückenlosen Überwachung von Spenderblut hat <a href=http://www.siemens.de>Siemens</a> mit Partnern eine RFID-Lösung entwickelt, die Transfusionen künftig noch sicherer macht: Mit der Identifizierung über die Funkchips ist ein Verwechseln von Blutkonserven nahezu ausgeschlossen. <table> <td><% image name="Siemens_Blutspende" %></td> <td align="right"> Blutspenden werden unmittelbar nach der Entnahme weiter verarbeitet - zu Konzentraten aus roten Blutkörperchen, Blutplättchen sowie Plasma. Sowohl bei Spende, Verarbeitung, Testung, Verteilung, Lagerung als auch Transfusion müssen unterschiedliche Temperaturprofile eingehalten werden. <br> Das neue RFID-System enthält dafür einen Temperatursensor, mit dem die Kontrolle der Kühlkette möglich ist. Heute werden Blutkonserven noch oft vernichtet, weil die Temperatur mangelhaft überwacht wurde. </td></table> Die RFID-Chips werden am Blutbeutel aufgeklebt - mit funkbasierten Lesegeräten ist die Temperatur jederzeit abrufbar. Die RFID-Chips müssen dabei extremen Bedingungen standhalten: Bei der Herstellung einen Sterilisations- und Pasteurisierungsprozess; bei der Verarbeitung das Zentrifugieren mit bis zu 5000-facher Erdbeschleunigung. 2008 soll das von den Siemens-Spezialisten in Nürnberg und Wien entwickelte System einsetzbar sein. Beteiligt waren an der Entwicklung auch <a href=http://www.seag.de>Schweizer Electronic</a>, die Blutbank der <a href=http://www.meduni-graz.at>Uniklinik Graz</a> und der Blutbeutelhersteller <a href=http://www.macopharma.de>MacoPharma</a>. <small> Bei 20 &deg;C können Blutplättchen 8 Tage gelagert werden. Bei 4 &deg;C sind rote Blutzellen 4-7 Wochen verwendbar – je nach Nährlösung. Blutplasma kann auch eingefroren werden. Es ist nach einer vorgeschriebenen Quarantänelagerung von mindestens einem halben Jahr auch noch längere Zeit einsetzbar. </small> Sichere Blutkonserven dank RFID-Chips

"Biosprit macht unsere Spirituosen teurer"

Der weltweite Trend zu Biosprit und der damit verbundene steigende Verbrauch von Alkohol (Bio-Ethanol) wirken sich deutlich auf die Spirituosenbranche aus. Weltweite Preissteigerungen bei Alkohol um zuletzt 25 % setzen Österreichs Hersteller enorm unter Druck. <% image name="Champagnerglaeser" %><p> <small> Als Ergebnis dieser europaweiten Entwicklung werden 2007 die Spirituosenpreise im österreichischen Lebensmittelhandel um 8-10 % steigen. </small> Ab April wird der Biomasse-Anteil von Benzin in Österreich von 2,5 auf 4,3 % erhöht. Zugesetzt wird dem Benzin dabei im wesentlichen Bio-Ethanol, das seit jeher auch ein wichtiger Rohstoff für die Lebensmittelindustrie (z. B. Essig) sowie für die Herstellung von Spirituosen ist. "Mittlerweile wird europaweit für die gesetzlich vorgeschriebene Treibstoff-Beimengung so viel Bio-Ethanol verbraucht, dass es zu einer drastischen Marktverknappung für die Spirituosenindustrie gekommen ist", erläutert Harold Burstein, Geschäftsführer des Spirituosen-Herstellers Stock Austria. Eine mittelfristige Besserung der Situation und eine Normalisierung der Marktpreise seien nicht in Sicht. Denn Europa könne seinen gestiegenen Bedarf an Bio-Ethanol nicht selbst decken. "Durch den enormen Bedarf für die Pflichtbeimengungen zu Benzin ist Europa heute in großem Ausmaß auf teure Bio-Ethanol-Importe angewiesen", unterstreicht auch Bruno Mayer, Geschäftsführer des Verbandes der Spirituosenindustrie. "Biosprit macht unsere Spirituosen teurer"

Osteonekrose mit adulten Stammzellen behandelt

Bei einer von <a href=http://www.aastrom.com>Aastrom Biosciences</a> gesponsorten Pivotstudie im Teknon von Barcelona wurden die ersten beiden Osteonekrose-Patienten mit Aastroms Tissue Repair Cells (TRCs) behandelt. <% image name="Chirurgin" %><p> Dabei wird das nekrotische Gewebe aus dem Inneren des Hüftkopfes (dem oberen Ende des Oberschenkelknochens) des Patienten entfernt, gefolgt von einer Implantation von TRCs. Es wird erwartet, dass bei einer Stärkung des Hüftkopfs durch das erneute Wachstum von gesundem Knochen-, Mark- und Gefäßgewebe die Notwendigkeit eines Hüftersatzes für Patienten, die an dieser Erkrankung leiden, verzögert oder eliminiert werden könnte. Der primäre Endpunkt der Studie besteht darin, den Fortschritt der Osteonekrose, die via Kernspintomografie und Röntgen gemessen wird, zu eliminieren oder zu verzögern. Die Nachuntersuchung der Patienten erfolgt über 24 Monate nach der Behandlung hinweg. Zu den vom Erkrankungsverlauf der Osteonekrose betroffenen Geweben zählen sowohl Knochen, als auch Knochenmark und Blutgefäße, was bisher die Entwicklung effektiver Behandlungen verhindert hat. Aastroms TRCs, eine proprietäre Mischung von Stamm- und Vorläuferzellen, die aus einer kleinen Knochenmarkprobe des Patienten gewonnen werden, wurden bereits in unterschiedlichen klinischen Studien eingesetzt, um alle drei Arten von Geweben zu regenerieren. Mit dieser Fähigkeit könnten TRCs eine neuartige Methode zur Regenerierung von Gewebe bieten, das durch Osteonekrose beschädigt wurde. 2006 erhielten Aastroms TRCs von der FDA die "Orphan Drug Designation" gegen Osteonekrose im Hüftkopf. Aastrom bereitet derzeit eine pivotale Osteonekrose-Studie in den USA vor. <small> <b>Osteonekrose</b> ist eine schmerzhafte Erkrankung, bei der das Gewebe innerhalb eines Knochens abstirbt und sich durch natürliche Prozesse nicht mehr regenerieren kann. Bei 90 % der davon befallenen Patienten tritt die Osteonekrose am Hüftkopf auf - der Kugel am oberen Ende des Oberschenkelknochens, die innerhalb des Hüftgelenks rotiert. Bei ausbleibender Behandlung bricht der Hüftkopf schließlich zusammen, und das gesamte Hüftgelenk muss ersetzt werden. </small> Osteonekrose mit adulten Stammzellen behandelt

Digilab meldet neue Biomarker für Alzheimer

Digilab hat eine Genehmigungsbestätigung für neuartige Alzheimer-Biomarker erhalten, die mit den proprietären <a href=http://www.peptidomics.com>Peptidomics</a>-Technologien des Unternehmens entdeckt wurden. <% image name="Digilab" %><p> Insgesamt wurden 312 Proben mit Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit von Alzheimer-Patienten, Patienten mit primärer Demenz und von kognitiv unbeeinträchtigten Personen erfasst und analysiert. Es wurde eine Serie von Peptiden identifiziert, die sich bei Alzheimer-Patienten von Probanden mit Demenz oder Personen mit normalen kognitiven Profilen unterscheiden. Diese hochgradig zuverlässigen Biomarker bilden die Basis für eine frühzeitige Differenzierung zwischen Patienten mit Demenz im Zusammenhang mit Alzheimer und Personen ohne kognitive Störungen. Dieser Fund unterstreicht die selektive Leistungsfähigkeit und die Genauigkeit von Peptiden als Biomarker. Digilab-Chef David Giddings meint: "Alzheimer ist eine Erkrankung, deren Bedeutung wachsen wird, wenn der Großteil der Baby Boomers das Alter erreicht, in dem sich diese Krankheit manifestiert. Bisher wurde diese Krankheit immer reaktiv behandelt, da es keine zuverlässigen Diagnosen für eine frühzeitige Erkennung und ein proaktives Management von Alzheimer gab. Digilab freut sich, diese hochgradig qualifizierten Biomarker für eine kollaborative Entwicklung oder für eine Lizenzierung zur Unterstützung klinischer Entwicklung von sowohl diagnostischen als auch therapeutischen Produkten anzubieten." Digilabe ist seit Februar 2006 durch die Übernahme der in Hannover ansässigen <a href=http://www.biovision-discovery.de>BioVisioN AG</a> auch in Deutschland präsent. Digilab meldet neue Biomarker für Alzheimer

EU hegt Kartellverdacht bei Kalzium-Karbid

Experten der EU-Kommission haben bei Herstellern von Kalzium-Karbid in Österreich, Deutschland, der Slowakei und Slowenien unangemeldete Durchsuchungen wegen des Verdachts der Kartellbildung durchgeführt. <% image name="Landeck" %><p> In Österreich war davon die <a href=http://www.donau-chemie.at>Donau Chemie</a>, die im Tiroler Werk Landeck Kalzium-Karbid produziert, sowie ein kleines Handelsunternehmen betroffen. Das Werk in Landeck wurde 2005 bei einem <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2137>Hochwasser</a> zerstört und sollte 2006 eigentlich <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2290>stillgelegt</a> werden. Mit Hilfe der Tiroler Landesregierung konnte die Produktion aber aufrecht erhalten werden. Heuer soll das Landecker Werk wieder mit einer schwarzen Null abschließen. EU hegt Kartellverdacht bei Kalzium-Karbid

Sanochemia vergibt weitere Tolperison-Lizenz

<a href=http://www.sanochemia.at>Sanochemia</a> und das finnische Pharmaunternehmen <a href=http://www.orion.fi>Orion</a> haben eine exklusive Vereinbarung über Marketing und Vertrieb von Tolperison für Deutschland, Schweiz, Skandinavien und das Baltikum unterzeichnet. Sanochemia vergibt weitere Tolperison-Lizenz <table> <td><% image name="Sanochemia_Synthese" %></td> <td align="right"> Die in Espoo angesiedelte Orion ist eines der führenden Pharma-Unternehmen Nordeuropas und hat ein stark wachsendes Vertriebsnetz. Sie wird nach Erhalt der Tolperison-Zulassung die Vermarktung in Deutschland und der Schweiz starten. <br>Tolperison - es dient zur Behandlung von Spastizität bei neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall und MS - befindet sich in diesen Ländern in fortgeschrittenem Zulassungsprozess. Tolperison erreicht heute Marktanteile von bis zu 30 %, was ein Marktpotenzial von mehr als 300 Mio $ für die neue Tolperison-Formulierung - als Tablette - ergibt. </small></td> </table> Sanochemia erhält dafür ein „Milestone Package“ von 4 Mio €, davon eine Fixzahlung von 1 Mio € unmittelbar nach Vertragsunterzeichnung. Darüber hinaus wird Sanochemia die Produkte über die Laufzeit des Vertrages herstellen und an Orion liefern. Sanochemia-Vorstandssprecher Josef Böckmann sieht "mit der Sicherstellung eines erfolgreichen Vertriebes einen bedeutenden Schritt beim Markteintritt von Tolperison in wichtigen europäischen Märkten gewährleistet". Die GMP-Produktion von Tolperison soll in den nächsten Jahren regelmäßig signifikante Beiträge zur Profitabilität und dem langfristigen Wachstum von Sanochemia leisten. <small> <b>Im Unterschied zu anderen Muskelrelaxantien</b> führt Tolperison zu einer muskelrelaxierenden Wirkung, ohne dass eine begleitende Sedierung, Koordinationsstörungen, Schwäche, Verwirrtheitszustände oder Entzugssymptome auftreten. Für die schnell freisetzende Darreichungsform als Tabletten hat Sanochemia im Dezember 2004 und Mai 2005 Zulassungsanträge in Deutschland und der Schweiz gestellt. </small>