Archive - Jan 31, 2007

Stoppschalter der Proteinbiosynthese entdeckt

Einen "essentiellen" zellulären Mechanismus, der an der Übersetzung genetischer Informationen in Proteine beteiligt ist, hat eine Forschergruppe rund um Heike Krebber in Marburg entdeckt. Stoppschalter der Proteinbiosynthese entdeckt <table> <td><% image name="Hefezellen_mit_Zellkern" %></td> <td align="right"> Krebbers Erkenntnis: "Die <u>RNA-Helikase Dbp5</u> sorgt neben 2 bereits bekannten Faktoren entscheidend dafür, dass tatsächlich eine korrekte Übersetzung genetischer Informationen in Proteine erfolgt." Übersetzungsfehler hätten dagegen unter Umständen die Produktion defekter Proteine zur Folge, was Krankheiten hervorrufen kann. </td> </table> <small> Die fluoreszenzmikroskopische Aufnahme zeigt Hefezellen mit blau markiertem Zellkern während der Teilung. © Heike Krebber </small> Bisher dachte man, dass die "DEAD-box RNA helicase 5" (Dbp5) lediglich eine Funktion beim Transport der Boten-RNA vom Zellkern in das Zytoplasma ausübt. Am Modellsystem der Bäckerhefe zeigte sich nun aber, dass Dbp5 auch wesentlich für die Proteinproduktion ist. Entscheidend ist dabei der Moment der "Translationstermination": Die Translation endet, wenn die Ribosomen auf eine besondere RNA-Sequenz stoßen, das Stopp-Codon. Erkannt wird es vom "eukaryotic Release Factor" <u>eRF1</u>. Ein weiterer Faktor namens <u>eRF3</u> ist dann dafür verantwortlich, dass das fertiggestellte Protein aus dem Ribosom freigegeben wird, sodass es seiner Funktion in der Zelle nachkommen kann. "Neben eRF1 und eRF3 ist unseren Arbeiten zufolge aber auch die Helikase Dbp5 für die Erkennung des Stopp-Kodons verantwortlich", erklärt Krebber. "Wir gehen davon aus, dass sie die Funktion hat, eRF1 korrekt auf dem Stopp-Codon zu platzieren. Anschließend macht sie, indem sie sich selbst wieder aus dem Prozess entfernt, Platz für eRF3, sodass auch dieses seiner Funktion nachkommen und das fertige Protein freisetzen kann." <small> Heike Krebber ist Mitglied des Marburger Sonderforschungsbereichs "Mechanismen der zellulären Kompartimentierung und deren krankheitsrelevante Veränderungen", der <a href=http://www.uni-marburg.de/aktuelles/news/2006/20061219sfb593/20061219sfb593>jüngst</a> von der DFG mit weiteren 8,3 Mio € gefördert wurde. </small>

FilterDict: 3D-Simulation für Rußfilter

Das optimale Design von Filtern zu finden, ist oft kostenintensiv und langwierig. Eine neue 3D-Simulationssoftware des <a href=http://www.itwm.fraunhofer.de>Fraunhofer ITWM</a> ersetzt den Bau von Prototypen. <% image name="Russablagerung" %><p> <small> Software simuliert die Rußablagerung an einer Einzelfaser. © Fraunhofer ITWM </small> Eine neue Simulationssoftware könnte die Zahl der benötigten Prototypen und somit Entwicklungszeit in Zukunft für Rußpartikelfilter erheblich verringern - und dabei mehr leisten: "Mit FilterDict erhält man erstmals die volle Information über die Filtervorgänge, die über praktische Tests oft nicht zugänglich ist", sagt Stefan Rief vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM in Kaiserslautern. "So können wir etwa simulieren, wie schnell und weit Partikel in den Filter eindringen - und das für beliebige Filtermaterialien." Als Ausgangsgrößen benötigt FilterDict das Filtermaterialmodell aus dem Mikrostrukturgenerator GeoDict, verschiedene physikalische Größen sowie die Größenverteilung der Partikel. Je nach Filtermaterial können zudem weitere Parameter berücksichtigt werden, bei Faserfiltern etwa die Richtung der Fasern. Das Programm berechnet aus diesen Informationen die Bahn der Rußteilchen durch die Filtermedien - und zwar für jedes der Milliarden Partikel einzeln. "Mit Hilfe der Simulation können wir erkennen, wo im Filter sich welche Rußmenge ablagert. Wir optimieren das Design des Filters im Hinblick auf lange Regenerationsintervalle, geringen Kraftstoffverbrauch und hohe Motorleistung", erklärt Rief. Den ersten Praxistest hat das Simulationsprogramm bereits bestanden: Gemeinsam mit Bosch untersuchten die Wissenschaftler 2 verschiedene Dieselrußpartikelfilter mit und ohne Faserauflage experimentell und verglichen die Ergebnisse mit denen der Simulationen. Nun weiten Bosch und ITWM die Zusammenarbeit aus und simulieren bis zu 100 Filter. Ungeeignete Filtertypen können so bereits aufgrund der Simulationsergebnisse ausgeschlossen werden. FilterDict: 3D-Simulation für Rußfilter

Biomasse, Biosprit, Butterbrot: Wer die Zeche zahlt

Rudolf Schwarzböck von der Landwirtschaftskammer Österreich sieht weder die Bauern noch den Biomasse-Boom hauptverantwortlich für die jüngsten Preissteigerungen bei Lebensmitteln: "Dafür ist der Anteil der Rohstoffkosten am Endprodukt viel zu unbedeutend. Die wahren Verursacher sind die gestiegenen Energie- und Arbeitskosten." Biomasse, Biosprit, Butterbrot: Wer die Zeche zahlt <table> <td><% image name="Bierglas" %></td> <td align="right"> Die Bauernlobby hat errechnet: <p> Die Braugerste ist bei einem Krügel im Restaurant für 0,01 Cent (0,33 %) zuständig, beim Bier im Supermarkt steigt ihr Kostenanteil auf 1,5 %. <p> Der Kostenanteil von Weizen bei einer Semmel liegt bei 0,1 Cent bzw. 2,26 % vom Endpreis. <p> Mehl ist für 7,5 % des Semmel-Preises verantwortlich. Bei Pommes frittes machen die Erdäpfel 14 % des Konsumentenpreises aus. </td> </table> "Wenn zwischen 86 und 99 % der Kosten aus anderen Quellen stammen, kann eine Verteuerung des agrarischen Anteils noch so hoch ausfallen, sie wird nicht Preis-relevant sein. Zu behaupten, dass die Bauern oder der neue Trend in Richtung Biomasse an höheren Lebensmittelpreisen schuld seien, ist daher falsch." Auch dass der Biomasse-Boom die Lebensmittel verknappe und sie dadurch teurer mache, lässt Schwarzböck nicht gelten: "Wenn die heimische <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4369>Bioethanolanlage in Pischelsdorf</a> künftig 200.000 m3 Weizen, Mais oder Zuckerrüben verspritet, so entspricht das einer Ackerfläche von 70.000 bis 90.000 ha. Bei einer gesamten Ackerfläche von fast 1,4 Mio ha in Österreich sind das in etwa 6 %." <u>Was Schwarzböck nicht erwähnt:</u> Agranas Bioethanolanlage in Pischelsdorf wird den nötigen Weizen zu einem Gutteil auf den internationalen Märkten zukaufen - so wie viele andere Biosprithersteller auch. Und die dort festgelegten Agrarpreise reagieren natürlich auf die enormen weltweiten Bioenergie-Anstrengungen. Als Konsequenz daraus werden sehr wohl zahlreiche Produkte teurer: Der Sprit an der Tankstelle, <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4973>Alkohol</a>, Margarine - und nicht zuletzt: Holz. Generell muss eine vermehrte Nachfrage nach agrarischen Rohstoffen - ob die Motivation nun die Lebensmittelproduktion, die Verspritung, die Verbrennung oder die Papiererzeugung ist - am Markt die Preise steigen lassen. Der Versuch der Landwirtschaftskammer, das Gegenteilige zu demonstrieren, ist nett. Aber ebenso falsch: Im Trend bereits wieder fallende Öl- und Gaspreise sowie seit rund zwei Jahrzehnten nahezu stagnierende Reallöhne für höhere Preise verantwortlich zu machen - das ist Gutsherrenmoral, sonst gar nichts.

AstraZeneca übernimmt Arrow Therapeutics

<a href=http://www.astrazeneca.com>AstraZeneca</a> wird das auf antivirale Therapien spezialisierte UK-Biotech <a href=http://www.arrowt.co.uk>Arrow Therapeutics</a> für 150 Mio $ in bar übernehmen. Eingedenk eines verschärften Wettbewerbs will der Pharmakonzern indessen rund 3.000 Stellen streichen. <% image name="AstraZeneca_HQ" %><p> <small> Die Londoner Zentrale von AstraZeneca wird künftig auch die Geschicke von Arrow Therapeutics dirigieren. </small> Die Übernahme erweitert das Portfolio von AstraZeneca insbesondere mit 2 Kombi-Präparaten gegen Hepatitis C, die beide das NS5a-Protein adressieren - <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4727>A-831</a> befindet sich derzeit in Phase I. Das Leitprojekt von Arrow - die Entwicklung des neuartigen kleinen Moleküls RSV604 - zur Behandlung des RS-Virus (Respiratory-syncytial-Virus) befindet sich derzeit in Phase lla und wird zusammen mit Novartis durchgeführt. <b>Jobcut.</b> Insgesamt konnte AstraZeneca im Jahr 2006 sowohl Umsatz als auch Gewinn kräftig steigern: Der Vorsteuergewinn kletterte um 28 % auf 8,54 Mrd $. Der Umsatz erhöhte sich um 11 % auf 26,48 Mrd $. Dabei legten die Umsätze von 5 Schlüsselprodukten, darunter das Magenmittel Nexium und der Cholesterin-Bekämpfer Crestor, um 23 % auf 13,32 Mrd $ zu. Inzwischen muss aber der Top-Seller - das Herzmittel Toprol XL - in den USA mit billigeren Generika konkurrieren. In den nächsten Monaten laufen zudem weitere Patente aus und der Preisdruck von Regierungen werde spürbarer. Daher stellt sich AstraZeneca auf ein schwächeres Wachstum ein und wird weltweit rund 3.000 Stellen streichen. Auch <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4982>Pfizer</a> hat kürzlich einen massiven Stellenabbau angekündigt. AstraZeneca übernimmt Arrow Therapeutics

Intellidrug: Das Medikamenten-Depot im Zahn

Forscher am <a href=http://www.ibmt.fraunhofer.de>Fraunhofer IBMT</a> entwickeln eine Zahnprothese zur selbsttätigen Medikamenten-Dosierung. "Intellidrug" ist im Gegensatz zu bereits existierenden Medikamenten-Prothesen recht klein - sie findet in 2 künstlichen Backenzähnen Platz. <% image name="Intellidrug" %><p> <small> Die kleine Backenzahnprothese Intellidrug gibt den Wirkstoff selbständig an die Mundschleimhäute ab. Die Dosis stellt der Arzt über eine Fernbedienung ein. © Fraunhofer IBMT </small> "Die Zahnprothese besteht aus einem Reservoir, in dem sich das Medikament befindet, einem Ventil, 2 Sensoren sowie elektronischen Komponenten", erklärt Oliver Scholz vom Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT in St. Ingbert, wo die Sensoren und die Elektronik entwickelt wurden. "Über eine Membran gelangt Speichel in das Reservoir, löst einen Teil des festen Medikaments und fließt über einen kleinen Kanal in den Mundraum. Hier wird es von den Schleimhäuten der Wangen aufgenommen." 2 Sensoren am Kanal überwachen, wie viel Wirkstoff in den Körper gelangt: Ein Fluss-Sensor misst die Menge der Flüssigkeit, die durch den Kanal in den Mund gelangt, ein weiterer Sensor die Konzentration des Wirkstoffs in der Flüssigkeit. Anhand der Messergebnisse öffnet oder schließt die Elektronik ein Ventil am Ende des Kanals und steuert so die Dosierung. Ist der Wirkstoff aufgebraucht, weist die Elektronik den Patienten mit einer Fernbedienung, die ebenfalls am IBMT entwickelt wurde, darauf hin. Mit dieser lässt sich Intellidrug drahtlos bedienen - über sie kann der Patient oder der Arzt etwa einstellen, welche Dosis des Medikaments abgegeben werden soll. In Abständen von einigen Wochen muss der Patient den Wirkstoff nachfüllen lassen. "Dies könnte über ein Pfandsystem geschehen: Der Patient tauscht die leere Prothese gegen eine neu befüllte. Im gleichen Zuge können der Batteriewechsel und die Wartung vorgenommen werden", sagt Scholz. Intellidrug soll noch heuer klinisch geprüft werden - gefüllt mit dem Medikament Naltrexon, das Drogenabhängige während des Entzugs einnehmen. Intellidrug: Das Medikamenten-Depot im Zahn

Degussa verkauft Antioxidantien-Geschäft

<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> veräußert ihre Antioxidantien-Aktivitäten an eine Tochter der Starnberger <a href=http://www.arques.de>ARQUES Industries AG</a>. Die Transaktion umfasst den Verkauf den Hauptsitz in Barcelona - Degussa Sant Celoni S.A. - und das Antioxidantien-Geschäft der britischen Degussa Knottingley Ltd. <% image name="Degussa_Headquarters" %><p> Degussa und ARQUES erwarten den Abschluss der Transaktion noch im ersten Quartal. Degussa-Chef Klaus Engel bezeichnet die Transaktion als die Fortführung der "konsequenten Portfolio-Optimierung": Wir fokussieren uns damit weiter auf die renditestarke Spezialchemie.“ Antioxidantien werden eingesetzt zur Verhinderung einer Reaktion mit Luftsauerstoff (Oxidation). Das Antioxidantien-Geschäft der Degussa umfasst Produkte für Kunststoffe, Schmier- und Lebensmittel sowie Beauty Care, Wellness und Farben. 2005 wurde mit 140 Mitarbeitern ein Umsatz von rund 60 Mio € erwirtschaftet. Degussa verkauft Antioxidantien-Geschäft

EU will strengere Kraftstoffstandards

Die EU-Kommission hat einen Vorschlag zur Novellierung - das ist: Verschärfung - der Kraftstoffqualitätsrichtlinie vorgelegt. Damit soll gleichzeitig die Biokraftstoffentwicklung in Europa forciert werden. <% image name="OMV_Tankstelle" %><p> Österreichs Lebensministerium bezeichnet insbesondere den EU-Vorschlag als "richtungsweisend", den Anteil von Bioethanol in Ottokraftstoffen auf 10 % anzuheben. Das würde die Umsetzung der EU-Biokraftstoff-Richtlinie und der österreichischen Kraftstoff-Richtlinie deutlich erleichtern. Gleichzeitig wünschen sich die Beamten aber auch eine Diesel-Spezifikation mit einer höheren Beimischungsrate von Biodiesel (FAME) - derzeit ist im EU-Vorschlag keine derartige Regelung enthalten. Was die EU-Kommission aber explizit vorschlägt, das ist die Senkung des Maximalgehaltes an polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen im Diesel von 11 auf 8 % sowie Grenzwerte für Schwefel in Diesel für mobile Maschinen und Geräte, land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen und Binnenschiffe. Darüber hinaus ist eine Aufzeichnungspflicht für Treibhausgas-Emissionen durch Anbieter von Kraftstoffen vorgesehen. Diese Emissionen sollen ab 2011 um 1 % pro Jahr reduziert werden. In Österreich lag der Mittelwert bei polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen im Diesel in den letzten drei Jahren bei 3 %. Der Dieselkraftstoff für mobile Maschinen und Geräte sowie land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen wird auf Basis der österreichischen Kraftstoff-Verordnung bereits jetzt überwiegend mit einem Schwefelgehalt unter 10 mg/kg angeboten. EU will strengere Kraftstoffstandards

Vergeben: Die Clusterland Awards 2006

Aus den 20 eingereichten Projekten gingen 3 Siegerprojekte hervor: Prämiert wurden der Aufbau einer Compounding-Plattform sowie die beiden vom Holz-Cluster Niederösterreich betreuten Projekte „Wohnen mit besonderen Bedürfnissen“ und „Holz-Kunststoff-Verbindungen“. <% image name="Clusterland_Award06" %><p> <small> Niederösterreichs Wirtschaftslandesrat Ernest Gabmann prämierte mit dem Clusterland Award 2006 die besten Kooperationen aus den Themen Automotive, Holz, Kunststoff, Lebensmittel, Ökobau und Wellbeing. </small> Der Award für <u>die beste Projektidee</u> ging an das Projekt „Compounding“. Dabei arbeiten mehrere Partnerunternehmen des Kunststoff-Clusters zusammen, um gemeinsam Know-how aufzubauen und so die Möglichkeiten des Compoundings im Rahmen der Produktentwicklung optimal einzusetzen: Jedes Unternehmen entwickelt im Zuge des Projekts den Prototypen eines neuen Produkts für die jeweilige Kundenschicht. Gemeinsam wollen die Partner eine Compounding-Plattform aufzubauen und damit ein Stärkefeld für Nieder- und Oberösterreich zu erschließen. Mit von der Partie bei diesem Projekt: <a href=http://www.mbapolymers.com>MBA Polymers</a>, <a href=http://www.bm-chemie.de>Bodo Möller Chemie Austria</a>, <a href=http://www.pipelife.at>Pipelife Austria</a>, <a href=http://www.poloplast.at>Poloplast</a> sowie die <a href=http://www.wind-plast.at>Wind GmbH</a>. In der Kategorie <u>erfolgreichstes Kooperationsprojekt</u> wurden 2 Awards verliehen: Hier erhielten die beiden vom Holz-Cluster Niederösterreich betreuten Projekte „Wohnen mit besonderen Bedürfnissen“ und „Holz-Kunststoff-Verbindungen“ jeweils einen Award. Bei letzterem galt es, einen Massivholzboden mit PUR-Fugen in Thermo-Esche und Thermo-Birke zu entwickeln und speziell für die Anwendung in Nassraumbereichen zu konfigurieren. Dabei war es notwendig, die technisch anspruchsvolle Verbindung von Polyuhrethan und (Thermo-)Holz in Bezug auf Dauerhaftigkeit, Beanspruchung und Verarbeitbarkeit in zahlreichen zeitintensiven Vorversuchen zu erforschen. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde ein Produkt entwickelt, das durch seine optische Ausstrahlung ebenso besticht wie durch seine technischen Eigenschaften. Projekteinreicher waren hier die Chemholz GmbH, die Karl Walter GmbH, die Mitteramskogler GmbH sowie die Theis & Wagenhofer OEG. Vergeben: Die Clusterland Awards 2006

2006: Henkel wächst um 6,4 % auf 12,74 Mrd €

<a href=http://www.henkel.de>Henkel</a> konnte im Geschäftsjahr 2006 den Umsatz um 6,4 % auf 12,74 Mrd € steigern. Das EBIT konnte um 11,7 % auf 1,29 Mrd € verbessert werden. Unterm Strich blieben mit 871 Mio € um 13,1 % mehr übrig. <% image name="Henkel_bei_Nacht" %><p> Das organische Wachstum im Bereich <u>Wasch-/Reinigungsmittel</u> betrug 4,6 %. Insgesamt lag der Umsatz, nach dem Verkauf des Dial-Nahrungsmittelgeschäfts, mit 4,12 Mrd € um 0,7 % über dem Vorjahreswert. Das betriebliche Ergebnis erhöhte sich um 3,7 % auf 449 Mio €. Die <u>Kosmetik-Sparte</u> steigert den Umsatz um 8,9 % auf 2,86 Mrd € - organisch wuchs er um 4,1 %. Das betriebliche Ergebnis lag mit 359 Mio € um 11,7 % über dem Vorjahreswert. Die <u>Klebstoff-Sparte</u> konnte um 13,5 % auf 1,98 Mrd € Umsatz zulegen. Organisch konnte hier der Umsatz um 7,8 % gesteigert werden. Das betriebliche Ergebnis stieg auf 209 Mio € und lag damit um 13 % über dem Vorjahreswert. <u>Henkel Technologies</u> schließlich verzeichnete ein Umsatzplus von 8,2 % auf 3,53 Mrd €; das organische Wachstum betrug 8,9 %. Das betriebliche Ergebnis verbesserte sich hier um 7,2 % gegenüber dem Vorjahreswert auf 370 Mio %. Henkel erwartet nun für 2007 ein organisches Umsatzwachstum von 3 bis 4 %; das EBIT soll noch höher ansteigen. 2006: Henkel wächst um 6,4 % auf 12,74 Mrd €

Die Zeit ist reif für gedruckte Elektronik

Gedruckte Elektronik soll das Sturmgepäck der GIs um 2/3 leichter machen - ein smarter Tarnanzug soll dabei auch Strom erzeugen, den Soldaten temperieren und als weitreichende Antenne dienen. Wozu Printed Electronics sonst noch taugen, zeigt ein Überblick von Peter Harrop von <a href=http://www.idtechex.com>IDTechEx</a>. Die Zeit ist reif für gedruckte Elektronik <table> <td><% image name="PolyIC_Druckmaschine" %></td> <td align="right"> Printed Electronics sollen Anwendungen primär verbilligen. Ihre Strukturen funktionieren aber auch oft besser und fehlertoleranter als herkömmliche Alternativen. Am häufigsten werden sie dort erwartet, wo traditionelle Technologie nicht einsetzbar ist: <p>Als Tapeten etwa, die Strom produzieren und gleichzeitig als Fernseher und Beleuchtung herhalten, oder als elektronisches Sicherheitszeichen auf 100 Mrd Zigaretten-Packungen jährlich, was eine Rückverfolgbarkeit für 0,1 Cents die Packung ermöglichen würde. </td> </table> Organische oder kombiniert organisch/inorganische Strukturen versprechen die geringsten Kosten und die schnellste Drucktechnologie wie den Tiefdruck mit Wasser-basierten Tinten und der Aushärtung bei niedrigen Temperaturen. Aufgrund seiner Toleranz bei unebenen Substraten und der Möglichkeit, sofort umzuprogrammieren, empfiehlt sich ebenso der Tintenstrahldruck. Das <b>Zusammenspiel</b> vieler unterschiedlicher - mit gedruckter Elektronik ausgestatteter - Geräte ist gerade dann effizient, wenn es sehr großflächig eingesetzt wird. Geräte wie Auslöser, Batterien, Kondensatoren und Widerstände, Photovoltaik und eine beachtliche Auswahl an Sensoren können in ein solches Design eingebunden werden - und das spart in Summe Kosten und erhöht die Betriebssicherheit. Im Gegensatz dazu kann der gängige Silikonchip nur dann ökonomisch sein, wenn er sehr klein dimensioniert ist. Der Silikonchip hat also im Vergleich - außer Logik, Speicher und einigen Sensoren - nur wenig zu bieten. Die gedruckte Elektronik wird aber weniger herkömmliche Komponenten verdrängen, sondern eher <b>in völlig neuen Produkten</b> Einzug halten. OLEDs könnten insbesondere den Beleuchtungssektor völlig umkrempeln. Die größte Chance haben die meisten Formen der gedruckten Elektronik als flexibles Papier oder auf einem Polymersubstrat - so sind sie am billigsten herstellbar und physisch am praktikabelsten für Etiketten, smarte Verpackungen, Bücher und Zeitungen sowie Schilder, Poster und Billboards. Zunehmend wird Papier dabei den Plastikfilm ersetzen, was die Kosten weiter drückt und Bioabbaubarkeit ermöglicht. Zumindest 10 Jahre lang sollten die Kunststofffolien aber noch vorherrschend sein. Mittlerweile experimentieren Motorola, ACREO und einige andere Unternehmen auch mit gedruckter Elektronik auf Papier. <u>Die Geschäftsmodelle</u> für Printed Electronics zielen darauf ab, entweder völlig neue Sachen möglich zu machen oder Silikonchips und herkömmliche Komponenten dort zu ersetzen, wo diese hoffnungslos unökonomisch sind. So kosten beispielsweise Blisterverpackungen, welche die Pillenentnahme aufzeichnen, mit gängigen Sensoren und Schaltungen zwischen 15 bis 30 $ - außer bei klinischen Studien werden sie daher nie eingesetzt. Vollkommen gedruckte Versionen davon könnten dagegen für ein paar Cents je Stück im Zehnmilliardenmaßstab jährlich hergestellt werden. <u>Derzeit wird gedruckte Elektronik</u> noch primär gemeinsam mit konventionellen Silikonchips und Knopf-Batterien in technisch relativ anspruchslosen Anwendungen verwendet - zunächst im Jahr 2003 auf den "Valentines Cards" in den USA, zwei Jahre später in Form von Milliarden gedruckter UHF-Antennen auf RFID-Tags. In den letzten Jahren entstanden auch elektrolumineszente Billboards - Eastman Kodak entwickelt derzeit die ersten vollfärbigen elektrolumineszenten Displays. <small> Printed electronics werden derzeit noch eher von DaiNippon Printing und Toppan Printing als von den Elektronikkonzernen beherrscht, obwohl letztere versuchen, in dieses Feld vermehrt einzudringen. Matsushita, Canon, Fujitsu, Ricoh, Konica Minolta, Hitachi, Pioneer, Samsung, Siemens, Xerox und viele andere Größen investieren derzeit massiv in gedruckte Elektronik. Sie werden unterstützt von den Chemiekonzernen, welche die dafür notwendigen Materialien und Tinten herstellen - darunter Sumitomo Chemical, Mitsubishi Chemical, Nissan Chemical, Merck Chemical und BASF. </small>

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