Archive - Jan 3, 2007

Degussa bündelt Haushaltspflege-Aktivitäten

Zum 1. Januar 2007 hat der Degussa-Geschäftsbereich <a href=http://www.goldschmidtsurfactants.com>Care & Surface Specialties</a> seine Aktivitäten der Bereiche Home Care und Textile Care in einem neuen Geschäftsgebiet „Household Care“ gebündelt. <% image name="Degussa_Zentrale" %><p> Die Zusammenführung umfasst alle Aktivitäten von Marketing über Verkauf bis hin zu Forschung und Entwicklung. „Mit der Zusammenführung werden wir künftig effizienter auf die Anforderungen in den Marktsegmenten Haushalts- und Textilpflege eingehen können“, sagt Claus Rettig, Leiter des Geschäftsbereichs. Das bisher der Produktlinie Home Care zugeordnete Hygienegeschäft wird künftig im Geschäftsgebiet Personal Care geführt und soll ebenfalls weiter ausgebaut werden. Das neue Geschäftsgebiet „Household Care“ vereint ein umfassendes Portfolio von Spezialrohstoffen und Systemlösungen für die Reinigung und Pflege von Textilien, für Haushaltsprodukte, für die Autopflege und für den industriellen und institutionellen Bereich. Dazu gehören spezielle Tenside, Poliermittel, Siliconverbindungen und Emulgatoren ebenso wie Bleichmittel und Weichspüler. Degussa bündelt Haushaltspflege-Aktivitäten

Bald möglich: Via Zelltherapie gegen Parkinson

Traditionelle Parkinson-Medikamente wirken indirekt und nur für einige Jahre. Ein auf Stammzellen basierendes Medikament von <a href=http://www.neuroprogen.de>NeuroProgen</a> soll dagegen bald den Dopamin-Mangel der Parkinson-Patienten direkt behandeln. Bald möglich: Via Zelltherapie gegen Parkinson <% image name="Zellkulturarbeiten" %><p> <small> Zellkulturarbeiten mit neuralen Stammzellen. © NeuroProgen </small> Parkinson ist eine der häufigsten Krankheiten, die Hirn und Nerven schädigen. Die Betroffenen quält Muskelzittern, -starre und ein unsicherer Gang. Der Grund für diese Symptome ist der Verlust von spezifischen Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin ausschütten. Zwar können auch herkömmliche Medikamente die Symptome in den ersten 5 bis 10 Jahren gut lindern, danach schwankt die Wirkung jedoch oft unkontrolliert. Denn Hauptbestandteil der Wirkstoffe ist nicht das Dopamin, sondern Vorläufersubstanzen. Nur wenn die Dopamin-produzierenden Zellen des Patienten die Vorläufersubstanzen aufnehmen und in Dopamin umwandeln, lassen die Beschwerden nach. Ein gesunder Mensch hat 800.000 dieser Zellen, bei Parkinson-Betroffenen sind jedoch schon 80 % davon abgestorben, wenn die ersten Krankheitssymptome auftreten. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto weniger des Vorläuferstoffs wird umgewandelt. Anders das neue Zelltherapeutikum: "Wir ersetzen die abgestorbenen Zellen der Patienten durch menschliche Stammzellen, die zu Nervenzellen ausdifferenziert sind", erklärt NeuroProgen-Chefin Sigrid Schwarz. "Neurochirugen können diese Zellen gezielt in das Gehirn des Patienten implantieren, wo sie Dopamin erzeugen und dem Mangel entgegen wirken." Eine einzige solcher Behandlungen könnte künftig ausreichen, um die Krankheit zu heilen. Das neue Parkinson-Terapeutikum könnte bereits 2008 in die klinische Prüfung gehen - als erste Zelltherapie mit neuralen Stammzellen.

Altpapier: Sammelrekord in Österreich

Sammelte jeder Österreicher 2005 bereits 68,3 kg Altpapier, so konnte dieser Spitzenwert 2006 noch getoppt werden: Mit 70 kg/Kopf wurde ein neues Rekordergebnis erzielt. <% image name="Altpapiersammlung2006" %><p> <small> Österreichs Haushalte sammelten 2006 um 17.000 t mehr Altpapier als 2005. </small> In den vergangenen 10 Jahren hat sich die von Österreichs Haushalten gesammelte Altpapiermenge um über 50 % erhöht. 2006 stieg sie gegenüber dem Vorjahr um 3 % auf 578.000 t. In Österreich wird das gesammelte Altpapier weder verbrannt noch deponiert. Es wird zur Gänze im Inland zu neuen Papierprodukten verarbeitet. Die gesamte Papierkette – Produktion, Verarbeitung, Verwertung - ist ein bedeutender Wirtschaftszweig und beschäftigt rund 20.500 Mitarbeiter. Altpapier: Sammelrekord in Österreich

Synosis untersucht 5 ZNS-Präparate von Roche

<a href=http://www.roche.com>Roche</a> und <a href=http://www.synosis.com>Synosis Therapeutics</a> gaben eine neue Partnerschaft bekannt, die zur Entwicklung von Therapeutika für Schizophrenie, kognitive Störungen, Parkinson, Drogenabhängigkeit und Schmerzen führen könnte. Synosis untersucht 5 ZNS-Präparate von Roche <% image name="Pillen_aboutpixel" %><p> Die breitangelegte Partnerschaft konzentriert sich auf 5 Wirkstoffkandidaten, die Synosis von Roche übernehmen wird. Darunter befinden sich 4 Moleküle aus der Phase I, die auf das zentrale Nervensystem (ZNS) abzielen. Roche hatte die Entwicklung dieser Präparate im Rahmen einer vorangegangenen Prioritätenumschichtung eingestellt. Das Abkommen sieht vor, dass Synosis die klinische Entwicklung und in bestimmten Fällen auch die Vermarktung der Wirkstoffkandidaten für verschiedene Indikationen übernimmt. Roche behält das Einstiegsrecht für 2 ausgewählte Programme. "Durch die Partnerschaft mit Synosis geben wir diesen potenziellen Medikamenten die besten Erfolgschancen und erweitern auf einem wichtigen therapeutischen Feld unsere Innovationsbasis", sagte Peter Hug, weltweit verantwortlich für Pharma-Partnerschaften bei Roche.

Sartorius übernimmt Toha Plast

<a href=http://www.sartorius.com>Sartorius</a> hat mit der Übernahme von Toha Plast seine Position in der Kunststofftechnologie für biopharmazeutische Einwegprodukte gestärkt. Sartorius übernimmt Toha Plast <% image name="Sartorius_Logo" %><p> Toha Plast entwickelt und fertigt Kunststoffkomponenten für die Branchen Medizin und Biotechnologie, beschäftigt in Göttingen 75 Mitarbeiter und verfügt über eine moderne Reinraumfertigung. Im Juli 2006 hatte Sartorius bereits eine kleinere Fertigungsstätte von Toha Plast in Puerto Rico erworben. Die Kunststoff-Komponenten von Toha Plast werden in sämtlichen Einwegprodukten der Biotech-Sparte von Sartorius verbaut - in Filtern, Einwegbioreaktoren oder Einwegbehältern für die Pharmaindustrie. Sartorius-Vorstand Joachim Kreuzburg erwartet bereits 2007 einen positiven Ergebnisbeitrag von der Akquisition.

Einzeller verblüfft durch Eisen-Ausstattung

Der Einzeller Ferroplasma acidiphilum zeigt eine biochemische Ausstattung, die ihn von allen anderen Lebewesen unterscheidet: Er überlebt in Schwefelsäure. Forscher haben nun herausgefunden, dass er nicht nur seine Energie aus der Umwandlung von Eisen gewinnt, sondern das Metall auch als wesentliches Strukturelement verwendet. <% image name="Eisenoxid" %><p> <small> Das Archaebakterium Ferroplasma acidiphilum lebt an Standorten mit eisenhaltigen Erzen oder in säurehaltigen Abflüssen aus dem Bergbau (im Bild ist Eisentrioxid). Und "verarbeitet" tonnenweise Eisen. © Wikipedia </small> "Da der Energiegewinn aus Eisenoxidation sehr gering ist, muss Ferroplasma tonnenweise eisenhaltige Gesteine umwandeln", erklärt Ken Timmis vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. "Es leistet durch seine Stoffwechselaktivitäten eine enorme biochemische und geologische Arbeit." Gemeinsam mit Kollegen der TU Braunschweig und dem CSIC Institute of Catalysis in Madrid hat er die Proteine des Organismus untersucht. Das Ergebnis: Mehr als 80 % davon enthalten Eisenatome. In allen anderen untersuchten Organismen sind eisenhaltige Proteine nur in geringen Mengen vertreten. In den meisten Fällen dienen die Eisenatome als Stabilisatoren, welche die räumliche Struktur der Proteine in Ferroplasma aufrecht erhalten. Die Forscher haben sie "Iron Rivets" getauft. <b>Erze als Quell des Lebens.</b> Die Entdeckung dieser durch "Eisennieten" verstärkten Protein-Maschinerie von Ferroplasma regt zu Schlussfolgerungen über die Frühzeit der Evolution an. Möglich wäre, dass die frühesten biologischen Moleküle auf Oberflächen mit viel Eisen und Schwefel entstanden sind. Erze wie Pyrit, in dessen Nähe Ferroplasma acidiphilum gut wächst, wären also der Katalysator für die Entstehung der frühesten Bausteine des Lebens gewesen. Die ersten Zellen könnten viele chemische Prozesse mit Eisen-Schwefel-Katalyse beibehalten haben; vielleicht benutzten sie Eisen auch als Proteinstruktur-stabilisierendes Element. Später musste die Evolution auf andere Baupläne für die Proteine ausweichen, um eisenarme Habitate besiedeln zu können. "Eine Ausnahme bildet der Lebensraum, in dem Ferroplasma acidiphilum bis heute zu finden ist", so Timmis. "Hier gibt es gelöstes Eisen weiterhin in Hülle und Fülle. Möglicherweise gehört Ferroplasma zu einem evolutionären Zweig des Lebens, der diese Umwelt nie verlassen hat und deshalb die eisernen Nieten nicht ersetzen musste." Einzeller verblüfft durch Eisen-Ausstattung

Innsbrucker studieren Signalkaskade der Zelle

Forscher des <a href=http://www.i-med.ac.at/biocenter>Biozentrums Innsbruck</a> und der Medizinischen Hochschule Hannover haben eine genetische Ursache für die Störung der Signalweiterleitung in Zellen entdeckt. Innsbrucker studieren Signalkaskade der Zelle <% image name="Chaos_in_der_Zelle" %><p> <small> In der Knock-out-Zelle (re.) liegen die Endosomen (rot) in den peripheren Regionen der Zelle. Das linke Bild zeigt die Kontrollzelle. Grün: zelluläres Skelett (Aktin); blau: Zellkern. </small> Eiweißmoleküle empfangen laufend Signale an der Zelloberfläche und leiten sie ins Zellinnere weiter, wo sie interpretiert und verarbeitet werden. Je nach Art des Signals werden die Zellen dazu angeregt, zu wachsen, sich zu differenzieren oder abzusterben. Entgleisen diese komplexen Prozesse, so entstehen Krankheiten wie Krebs oder Immunstörungen. Forscher um Christoph Klein von der Medizinischen Hochschule Hannover haben eine neue Immundefekterkrankung identifiziert, die durch Wachstums- und Immunstörungen sowie Albinismus gekennzeichnet ist. Bei der Suche nach deren Ursache wurden sie auf ein Gen aufmerksam, das für den Zelladapter p14 verantwortlich ist. Mit molekularbiologischen Methoden konnten die Forscher den Gendefekt nachweisen, der zur Folge hat, dass p14 nur mehr in ganz geringen Mengen vorhanden ist. Aufgrund dieses Gendefektes sind die weißen Blutkörperchen der betroffenen Patienten in ihrer Zahl erniedrigt und in ihrer Funktion gestört. <table> <td><% image name="Huber_Lukas" %></td> <td align="right"> Am Biozentrum Innsbruck entwickelte nun Lukas Huber (<i>links</i>) in vierjähriger Kleinarbeit ein neues Mausmodell, das es erlaubt, bestimmte Gene in einzelnen Organen oder Zelltypen spezifisch auszuschalten. <br> "Und damit gelang uns der Nachweis, dass das Fehlen des Adapters p14 zu einem heillosen Chaos in der Zelle führt. Die von p14 in Position gebrachten Gerüstproteine sind plötzlich nicht mehr an ihrem Platz. Und dadurch wird die Signalweiterleitung durch Kinasen unterbrochen." </td> </table> Klein sieht nun nicht nur Chancen in der Entwicklung einer gezielten Gentherapie für die betroffenen Patienten, sondern auch neue Ansatzpunkte für neue Medikamente in der Therapie von Tumorpatienten.

AE&E: Rekordauftragsstand und Kooperation mit IHI

Austrian Energy & Environment (<a href=http://www.aee-group.com>AE&E</a>) meldet dank zahlreicher internationaler Aufträge einen Rekordauftragsstand von rund 1,4 Mrd €. Gemeinsam mit dem japanischen Kraftwerksbauer IHI visieren die Grazer nun vor allem den deutschen Kohlekraftwerksmarkt an. <% image name="AEE_Signing" %><p> <small> Signing mit AE&E-Chef Jürgen Wild (l.) und Hideo Yamada von IHI. </small> AE&E ist in den letzten Monaten organisch ebenso wie durch zahlreiche komplementäre Akquisitionen stark gewachsen. Der deutlich gestiegene Auftragseingang im laufenden Geschäftsjahr von rund 1 Mrd € spiegelt auch die erhöhte Nachfrage nach alternativen Energiekonzepten in den entwickelten Märkten sowie die starke Nachfrage nach Energieerzeugungs-Kapazitäten in den Emerging Markets wider. Zudem seien weltweit ein Trend zu umweltschützenden Maßnahmen sowie die Suche nach effizienten und unabhängigen industriellen Energieerzeugungs-Lösungen zu beobachten. Jetzt investiert AE&E in neue zukunftsträchtige Geschäftsfelder und hat in diesem Zusammenhang eine strategische Kooperation mit dem japanischen Kraftwerksbauer IHI mit Sitz in Tokio geschlossen. Den Schwerpunkt der Zusammenarbeit bildet der stark wachsende deutsche Kohlekraftwerksmarkt. Hier wird derzeit eine Vielzahl neuer Großkraftwerke auf Kohlebasis geplant bzw. bereits errichtet. „IHI unterstützt AE&E mit umfassender technischer Erfahrung und hervorragenden Projektreferenzen im Bereich Großkraftwerkskessel. Wir knüpfen auf diese Weise an eine erfolgreiche Tradition im Bau von Kohlekesseln an und sind als einer der wenigen Anbieter in der Lage, unseren Kunden die komplette Bandbreite von Kraftwerksanlagen aus einer Hand anzubieten“, freut sich AE&E-Boss Jürgen Wild über den erfolgreichen Vertragsabschluss. AE&E: Rekordauftragsstand und Kooperation mit IHI

Gerresheimer wird Leader bei Medical Plastic Systems

Mit der deutschen Wilden AG erwirbt <a href=http://www.gerresheimer.com>Gerresheimer</a> den europäischen Marktführer für pharmazeutische Drug-Delivery-Systeme aus Kunststoff. Und einen zusätzlichen Umsatz von 240 Mio €. <table> <td><% image name="Herberg_Gerresheimer" %></td> <td align="right"> "Dies ist ein Riesenschritt in unserer Strategie, durch den Erwerb von Technologie- und Marktführern bei Pharmaverpackungen und -systemen nachhaltiges Wachstum zu generieren. Durch den Zukauf von rund 240 Mio € Jahresumsatz wächst Gerresheimer damit in eine neue Größenordnung hinein", so der Gerresheimer CEO Axel Herberg. Das Geschäft von Wilden gliedert sich in "Medical Plastic Systems" und "Technical Plastic Systems". Im Produktsegment "Medical Plastic Systems" werden 2/3 des Umsatzes von 240 Mio € erwirtschaftet. Im Bereich "Technical Plastic Systems" werden Spritzgussprodukte in erster Linie für die Autoindustrie hergestellt. </td> </table> Zum Unternehmen zählen 8 Produktionsstätten und vier Joint-ventures mit 2.300 Mitarbeitern. Der Schwerpunkt der Marktbearbeitung liegt in Europa, darüber hinaus ist Wilden in den USA, Mexiko, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten engagiert. <small> Mit dem Erwerb von Wilden ist Gerresheimer künftig in den 4 Geschäftsbereichen Tubular Glass, Moulded Glass, Life Science Research und Plastic Systems aufgestellt. Das Umsatzvolumen der Gruppe wird auf über 900 Mio € anwachsen, zu drei Viertel wird dieser Umsatz im Bereich Pharma/Life Science erzielt. Gerresheimer und Wilden werden künftig an 31 Standorten in Amerika, Europa und Asien produzieren und weltweit 8.500 Mitarbeiter beschäftigen. </small> Gerresheimer wird Leader bei Medical Plastic Systems