Archive - Mär 2007

March 3rd

Der Traum von der Digitalen Fabrik

Helmut Gierse, der Chef von Siemens Automation & Drives (<a href=http://www.automation.siemens.com>A&D</a>), sieht seine Sparte bei „historischen Höchstmarken“: 12,8 Mrd € Umsatz, ein Ergebnis von 1,57 Mrd € und Personalstand, der 2006 um fast 10.000 Beschäftigte auf 70.600 erhöht wurde. Neue Rekorde will der „größte und schnellstwachsende Automatisierungsanbieter der Welt“ nun mit nahtlosem Product Lifecycle Management aufstellen. Der Traum von der Digitalen Fabrik <% image name="PCS7" %><p> <small> Mehr als 5.000 Projekte basieren bereits auf dem Prozessleitsystem <a href=https://pcs.khe.siemens.com/index1014.htm>PCS7</a>. Neu im PCS7-Universum ist die Unterstützung des Foundation Fieldbus sowie besondere Funktionen zur Überwachung von Wärmetauschern, Tanks, Pumpen oder Motoren, die selbsttätig Wartungsalarme im Asset Management System auslösen. Die Einbindung eines zentralen Archivservers erlaubt nun auch die Langzeitspeicherung von Chargendaten – etwas, das vor allem in validierungspflichtigen Anlagen der Pharmaindustrie benötigt wird. </small> Es war eine der dominanten Phrasen der New Economy: „Time-to-Market“. Und es ist – einen Konjunkturzyklus später – noch immer ein gewichtiges Vokabular im Marketing der Industrie-Ausrüster. Siemens A&D-Chef Helmut Gierse erklärt das so: „Time-to-Market wurde vor einigen Jahren anders interpretiert: Damals ging es darum, mit neuen Ideen schneller an den Markt zu gehen. Was wir heute damit adressieren, ist ein anderes. Es geht darum, in der Konsumgüterindustrie den Zwang zur Diversität zu befriedigen.“ Kreativität für den Supermarkt? Genau das: Wachsender Lebensstandard, steigende Qualitätsanforderungen und zunehmende Individualisierung beim Verbraucher üben Druck auf die weltweiten Produktionssysteme aus: „Es ist der Zwang zu neuen Flaschen, zu neuen Joghurtbechern, zu neuen Biersorten.“ So recht will ich’s noch nicht glauben, Herr Gierse. Er meint: „Achten Sie beim nächsten Mal Einkaufen einfach darauf, welche Nudeln Sie kaufen – die einfach abgepackten oder die Teigwaren ,für das Auge’, die herkömmlichen oder die grünen, die gekräuselten oder jene, die ...“ Schon gut. Es soll so sein: Verschiedenste Produktvarianten müssen innerhalb kürzester Zeit in hoher Qualität auf den Markt. <b>Flexible Fertigung.</b> Die daraus resultierenden Erfordernisse gehen weit über leistungsfähige Anlagen auf der Feldebene hinaus: Der vernetzte Warenfluss erfordere flexible Fertigungsanlagen, die Synchronisation der Warenwirtschafts- mit den Produktionssystemen ebenso wie die Rückverfolgbarkeit der Produktion. Angesichts dessen stehen Automatisierungsanbieter mit einem kompletten Portfolio an Hard- und Software hoch im Kurs. „Durchgängige IT-Systeme sind aktuell der Produktivitätshebel schlechthin.“ Schließlich erfolge nicht nur die Produktion selbst, sondern auch Auslegung, Errichtung, Inbetriebsetzung und Umbau entsprechender Anlagen unter immer größerem Zeit- und Kostendruck. <b>Integriertes Engineering.</b> Künftig sollen bereits bei der Planung neuer Produktionen die vom Verbraucher geforderten Produktvarianten berücksichtigt werden. Ein digitales Engineering, dessen Datenpool derselbe ist, den auch die Produktion verwendet, soll es sicherstellen. Die mechanische Konstruktion und die Automatisierung soll also zusammenwachsen, das Mechanikdesign soll mit jenem für die Steuerung konvergieren. Ein komplexer Job. Siemens begegnet dem mit dem Konzept des Product Lifecycle Management (PLM) – ein Konzept, das mit der Übernahme von UGS verwirklicht werden soll: Für rund 3,5 Mrd. Dollar hat Siemens die „bodenständige, nicht ausgeflippte” Software-Company mit 7.300 Mitarbeitern und 46.000 Kunden in 62 Ländern übernommen. Zunächst für die Flugzeug-, Auto- und Maschinenbauer propagiert Siemens damit die ‚Digitale Fabrik’ und das ‚Digitale Produktdatenmanagement’. Mittelfristig soll PLM-Software aber auch in der Hybrid- und Prozessautomatisierung einen Produktivitätsschub leisten. Für die Praxis bedeutet das: Via CAD-Software wird künftig ein kreatives Produktdesign erstellt und die physikalischen Eigenschaften der Produkte simuliert – dieselben Daten werden in Folge auch im realen Fertigungsprozess verwendet. „Unser Picture of the Future ist das Fertigungs-Netzwerk. Dabei ist die Daten-Konsistenz die eigentliche Herausforderung“, sagt Gierse. Nachsatz: „Dass das nicht ganz einfach ist, demonstriert das Beispiel EADS.“ <b>Weniger Schnittstellen.</b> Derzeit sind die Erstellung des mechanischen und des elektrischen Designs von Produkten und Anlagen noch getrennte Prozesse. Das will Gierse „binnen der nächsten Dekade“ ändern: „Mit UGS werden wir zum ersten Industrieausrüster mit einem durchgängigen Hard- und Softwareangebot über den kompletten Lebenszyklus von Produkten und Produktionsanlagen.” Offene Standards, weniger Schnittstellen! – so lautet die neue Siemens-Parole. Kunden ermöglicht das eine Planung künftiger Produktionssysteme, die sich bis hin zur Auswahl und Planung von Fertigungs-, Logistik-, Service- und Recyclingstrategien erstreckt. Eine kürzere Time-to-Market durch Simulation und schnelleren Produktionsanlauf ist das Versprechen, das Gierse damit einlösen will. <% image name="Gierse" %><p> <small> Helmut Gierse: „Offene Standards, weniger Schnittstellen und mehr Transparenz ergeben in Summe eine flexiblere Fertigung.“ </small> <b>Mehr Transparenz.</b> Generell steige mit zunehmenden Datenmengen, die verarbeitet und dargestellt werden müssen, der Druck zu integrierten Unternehmensprozessen. Also brauche es Lösungen zur Synchronisierung, Vereinfachung und Flexibilisierung von Produktionsabläufen. Um diese Harmonisierung industrieller IT-Landschaften geht es – von der Optimierung auf der Feldebene bis hin zum nahtlosen Übergang zum ERP. Weniger Schnittstellen, mehr Transparenz! – das steht auf der Rückseite der neuen Siemens-Banner. Während Siemens in der Fertigung mit den Software-Tools von UGM punkten will, soll bei Infrastrukturvorhaben und verteilten Systemen das Know-how der zuletzt von Siemens zugekauften Eisenstädter ETM professional control herhalten. Mit dem Prozessvisualisierungssystem PVSS II hat ETM bereits Projekte bei der East-West-Pipeline in China, den U-Bahnen in Wien und Hamburg sowie dem holländischen Gasnetz umgesetzt. Industrie-übergreifend ist ein Trend zu verzeichnen, immer leistungsfähigere Automatisierungssysteme einzusetzen und diese mit Echtzeit-Informationen zu koppeln. Dabei sind eine Vielzahl an Automatisierungstechniken und -ebenen involviert, beginnend bei Leitsystemen und Steuerungen inklusive entsprechender IT über die industrielle Kommunikation bis hin zu den Sensoren in der Produktion. <b>Know-how-Transfer.</b> In der Branchenorientierung der 12 Competence Center von Siemens sieht Gierse schließlich einen besonderen Wettbewerbsvorteil, „über den kein anderer Automatisierungsanbieter in diesem Maß verfügt“. Damit „sind wir dem Wettbewerb nicht nur um Jahre voraus, wir nutzen dieses Know-how auch branchenübergreifend“. Entsprechende „Cluster-Lösungen“ wurden traditionell bereits in den Bereichen Chemie & Energie sowie Papier & Energie realisiert. „Heute kommen neue Cluster in den Bereichen Energie & Nahrung & Genuss sowie rund um Bioethanol hinzu.“ Insbesondere in den Hybrid-Branchen – wo kontinuierliche Fertigung mit diskreten Prozessen kombiniert ablaufen – sei das Wissen um „die gesamte Prozesskette“ entscheidend. „Unsere Kompetenz sowohl in der Fertigungs- als auch in der Prozessautomatisierung macht viel Produktivitätspotenziale überhaupt erst möglich.“ <% image name="Siemens_Siprocess" %><p> <small> Speziell für die Biochemie hat Siemens die Mikroreaktortechnik <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/3972>Siprocess</a> entwickelt. Gierse bezeichnet sie als „absolut führend“. Ausgestattet werden damit vorerst Labore, künftig sollen aber auch Apotheken damit beliefert werden: „Wir stellen gewissermaßen den Mörser in hoch professioneller Form zur Verfügung.“ </small> <hr> <b>Integriertes Engineering:</b> Im Produkt- und Anlagendesign werden künftig alle Prozesse des Produktionslebenszyklus virtuell unterstützt – mechanische und elektrische Konstruktion, Programmierung, Inbetriebnahme und Anlagenbetrieb. Alle dafür notwendigen Daten werden dabei Software-unabhängig in die Engineering-Umgebung eingelesen und vereint. Nach der virtuellen Inbetriebnahme werden diese Daten direkt für die reale Anlage genutzt und die Automatisierungslösung wird automatisch generiert. <hr>

March 2nd

EU-Zulassung für Levemir + orale Antidiabetika

<a href=http://www.novonordisk.com>Novo Nordisk</a> hat von der EU-Kommission die Zulassung des Insulins Levemir für den 1 x täglichen Gebrauch in Kombination mit oralen Antidiabetika erhalten (OADs). EU-Zulassung für Levemir + orale Antidiabetika <% image name="Novonordisk_Flexpen" %><p> Levemir verbesserte in den maßgeblichen Studien nicht nur die glykämische Kontrolle, sondern führte darüber hinaus - zum Unterschied zu anderen Insulinarten - auch zu einem Gewichtsverlust. Und das ist für die meist fettleibigen Typ-2-Diabetiker ein nicht unwesentlicher Faktor. Der "Gewichtsvorteil" von Levemir wurde sowohl in klinischen Studien als auch in der klinischen Praxis belegt. Levemir senkt zudem das Risiko einer Hypoglykämie (zu geringer Blutzucker) um 53 % gegenüber NPH-Insulin - für Diabetiker einer der größten Gefahren. <% image name="Levemir" %><p> <small> <b>Levemir</b> ist ein lang-wirkendes Insulin-Analogon, das graduell abgegeben wird und daher weniger Schwankungen bei den Blutzuckerwerten verursacht als traditionelle Insulin-Arten. Levemir wirkt bis zu 24 Stunden und wird mit Hilfe von vorgefüllten Insulin-Stiften appliziert. </small>

TU Graz und Mondi überprüfen Festigkeit von Papier

Steirische Forscher unter der Federführung des Instituts für Festkörperphysik der TU Graz haben das CD-Labor für "Oberflächenphysikalische und chemische Grundlagen der Papierfestigkeit" gegründet. Gemeinsam mit <a href=http://www.mondipackaging.com>Mondi Packaging</a> nehmen sie die Fasern aus der Sicht verschiedener Disziplinen unter die Lupe. TU Graz und Mondi überprüfen Festigkeit von Papier <% image name="Papierfaser" %><p> <small> Papierfaser "unter der Lupe". </small> Der perfekte Papiersack ist möglichst dünn und hält dennoch, was er halten muss: Unsere täglichen Einkäufe, Baustoffe wie Zement oder auch Tierfutter. "Papier ist ein unglaublich vielfältig einsetzbarer Werkstoff", weiß Robert Schennach, der das neue CD-Labor zur Papierfestigkeit leitet. Die Wissenschafter untersuchen in erster Linie Sackpapiere. "Jedes Papier besteht aus einem dichten Netzwerk pflanzlicher Fasern. Über die Bindungsmechanismen zwischen diesen Zellulosefasern wissen wir aber nur wenig", erläutert der in der Festkörperphysik tätige Chemiker. Diesen Teilaspekt der Festigkeit von Papier besser zu verstehen, ist Ziel der Forschergruppe. "Wir wollen Wege aufzeigen, wie die Qualität verschiedener Sackpapierprodukte erhöht werden kann." Dazu betrachten sie das Material aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Am Institut für Physik der Montanuni Leoben untersuchen Forscher einzelne Papierfasern unter dem Rasterkraftmikroskop, das Oberflächen im Nanometerbereich abtastet. Forscher der TU Graz nutzen eine selbst entwickelte Methode, mit der sie ein 3D-Modell von Fasernetzwerken erstellen können: Sie gießen die Fasern in Harz ein, das sie in hauchdünne Scheiben schneiden und unter dem Mikroskop digital fotografieren. Aus den Bildern dieser Serienschnitte berechnen und analysieren sie mittels Bildverarbeitung die 3D-Struktur der Faserverbindung. Schennach nimmt diese Struktur sodann via Infrarotspektroskopie "unter die Lupe": Dieses Verfahren liefert mit Hilfe von Infrarotlicht Information über die Oberflächenchemie eines Stoffs.

GEA Group übernimmt Procomac

Die <a href=http://www.geagroup.com>GEA Group</a> stärkt ihr Segment Process Engineering mit der Übernahme von <a href=http://www.procomac.it>Procomac</a>, einem Unternehmen, das weltweit Abfüllanlagen für die Getränke- und Lebensmittelproduktion entwickelt und herstellt. GEA Group übernimmt Procomac <% image name="Plastikflasche" %><p> Procomac beschäftigt 540 Angestellte und generierte 2006 einen Umsatz von 115 Mio €. Der Sitz des Unternehmens befindet sich in Sala Baganza, in der Nähe von Parma. Darüber hinaus hat das Unternehmen verschiedene Niederlassungen. Procomac ist führend auf dem Gebiet der aseptischen Abfüllung von PET-Flaschen - von Procomac wurde 1993 erstmals eine rotierende, antiseptische Hochgeschwindigkeits-Abfüllanlage entwickelt und installiert. Zur Produktpalette gehören zudem traditionelle Abfüllanlagen, Verpackungsmaschinen und Anlagen für die Prozesstechnik, die für schlüsselfertige Installationen in der Lebensmittel- und Milchindustrie verwendet werden. Bei den Kunden des Unternehmens handelt es sich hauptsächlich um Hersteller von Säften, Tees und isotonischen Getränken, kohlensäurehaltigen und stillen Soft Drinks, Wasser in Flaschen, Milchprodukten sowie von Wein und Spirituosen. GEA-Boss Peter Schenk sieht in der Kombination von Procomacs Abfüll- und Verpackungstechnologien mit den Kapazitäten der GEA Group im Segment Process Engineering die Möglichkeit, "noch attraktivere maßgeschneiderte Lösungen für die Getränkeindustrie anzubieten".

Maraviroc: HI-Viren erfolgreich "ausgesperrt"

<a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> hat mit dem Aidsmedikament Maraviroc in zwei Studien vielversprechende Ergebnisse erzielt: Das Medikament senkt die Viruslast bei der Kombi-Behandlung von unterschiedlich vorbehandelten Patienten signifikant. Es blockiert den CCR5-Corezeptor und damit den Haupteintrittspunkt des HI-Virus. Maraviroc: HI-Viren erfolgreich "ausgesperrt" <% image name="Aidstest" %><p> Die Auswertung von einer Phase IIb- und einer Phase III-Studie zum 24-Wochenzeitpunkt zeigte, dass bei etwa zweimal so vielen Patienten, die Maraviroc mit einer optimierten Hintergrundbehandlung erhielten, eine nicht nachweisbare Viruslast im Blut erzielt wurde, im Vergleich zu einer alleinigen optimierten Behandlung. Die neuen Ergebnisse stützen die beschleunigte Prüfung von Maraviroc durch die Zulassungsbehörden in den USA und Europa als eine Behandlung für HIV-Patienten, die "CCR5-trop" sind (dabei dringen die HI-Viren in die Immunzellen über einen CCR5 genannten Rezeptor ein). Darüber hinaus fand sich bei mit Maraviroc und einem optimierten Behandlungsplan behandelten Patienten ein Anstieg der CD4-Zellen, der fast zweimal so groß war wie bei Patienten mit alleiniger optimierter Behandlung. Falls die Zulassung erfolgen sollte, wäre Maraviroc die erste neue orale Klasse von HIV-Medikamenten seit über einem Jahrzehnt und würde den dringenden Bedarf der HIV-Patienten nach neuen Arzneimittelklassen decken. <small> <b>Maraviroc</b> wurde 1997 von Pfizer entdeckt und ist ein oral zu verabreichendes Medikament. Nicht die Bekämpfung von HIV in den weißen Blutkörperchen, sondern das Verhindern des Eindringens von Viren in noch nicht infizierte Zellen durch Blockade der Haupteintrittspunktes, des CCR5-Corezeptors, zeichnet Maraviroc aus. </small>

Battenfeld baut bei Boehringer Ingelheim microParts aus

<a href=http://www.boehringer-ingelheim.de/produkte/mikrosystemtechnik/index.jsp>Boehringer Ingelheim microParts</a> entwickelt und produziert in Dortmund mit 320 Mitarbeitern mikrostrukturierte Bauteile für die Zerstäubertechnik, Mikrofluidik sowie Mikrooptik. Den jetzt anstehenden Ausbau der Spritzgießkapazitäten für Geräte der Inhalationstherapie wird die Kottingbrunner <a href=http://www.battenfeld-imt.com>Battenfeld</a> durchführen. Battenfeld baut bei Boehringer Ingelheim microParts aus <% image name="Battenfeld_EM_110" %><p> <small> Battenfeld liefert 10 Maschinen der Baureihe EM 110/120 Unilog B4 samt Automatisierung, Handling und Peripherie an Boehringer Ingelheim microParts. </small> Bei den pharmazeutischen Zerstäubersystemen von Boehringer Ingelheim microParts gewährleistet eine Mikropumpe mit einem mikrostrukturierten Düsenkopf eine gleichmäßige und reproduzierbare Vernebelung von Flüssigkeiten verschiedener Viskositäten. Ein Medikament wird dabei in einer weitgehend lungengängigen Tröpfchengröße zur Verfügung gestellt. Derartige Medical Devices, bei denen das Zusammenspiel von Wirkstoff und Bauteil eine entscheidende Rolle spielt, haben sich zu einem wichtigen Geschäftsbereich von microParts entwickelt. Die Fertigungskapazitäten dafür werden jetzt von Battenfeld mit 10 vollelektrischen Spritzgießmaschinen EM 110/120 Unilog B4 samt Automatisierung, Handling und Peripherie ausgebaut. Diese Maschinen werden vor allem wegen ihrer präzisen und dynamischen Bewegungsabläufe geschätzt, wozu insbesondere die digitalen Servoantriebe beitragen. Zusätzlich werden mit diesen Maschinen kurze Spritzzyklen erreicht - bei geringer Lärm-Emission und Reinraumtauglichkeit. <small> Seit 2004 entwickelt, fertigt und vertreibt microParts Produkte der Mikrosystemtechnik. Die Produktpalette beinhaltet mechanische, optische und fluidische Produkte, die aus unterschiedlichen Kunststoffen, Metallen oder aus Silizium hergestellt werden. Neben Systemen zur treibgasfreien Aerosolerzeugung sind mikrostrukturierte Kanalplatten für die medizinische Diagnostik und Analytik (Biochips, Lab on a Chip-Systeme) und Mikrospektrometer wichtige Entwicklungen von microParts. </small>

Bayer Schering Pharma baut 6.100 Arbeitsplätze ab

<a href=http://www.bayerhealthcare.de>Bayer HealthCare</a> hat seine Synergieziele konkretisiert: Die Schering-Integration soll ab 2009 Synergieeffekte von 700 Mio € jährlich einspielen. Erreicht werden sie durch den Abbau von Doppel-Funktionen sowie durch die Zusammenlegung mehrfach vorhandener Prozesse im IT-Bereich und in der Produktion. <% image name="Bayer_Schering_Pharma" %><p> Die Anpassung des Personalbedarfs und das Zusammenführen von Infrastrukturen sollen je etwa zur Hälfte zum Erzielen der globalen Synergieeffekte beitragen. Insgesamt werden weltweit 6.100 Arbeitsplätze abgebaut, in Deutschland sind 1.500 Stellen betroffen. Alle zentralen Funktionen von Bayer Schering Pharma werden in Berlin gebündelt, zusätzlich werden wichtige Teile der Forschung aus den USA nach Berlin verlagert. Die bisherige US-Zentrale der Bayer-Division Pharma in West Haven wird geschlossen und deren Aktivitäten in der ehemaligen Schering-Zentrale in Wayne, New Jersey, zusammengeführt. Darüber hinaus wird die französische Pharma-Organisation von Bayer in Paris an den Schering-Standort nach Lille verlegt. In Spanien wird eine neue Zentrale für alle Bayer-Aktivitäten in Barcelona aufgebaut. In Deutschland hingegen ist die nationale Vertriebsorganisation von Bayer Schering Pharma in Leverkusen zusammengezogen. Von den insgesamt 6.100 Stellen weltweit sollen in Europa 3.150 Stellen abgebaut werden. Zudem sind 1.000 Stellen in den USA, 750 Stellen in der Region Asien, Pazifik und Japan sowie 1.200 Positionen in Lateinamerika und Kanada betroffen. Die an den Produktionsstandorten Wuppertal-Elberfeld und Bergkamen laufenden Optimierungsprogramme werden zudem fortgesetzt. Sie sollen in den kommenden zwei Jahren ebenfalls zu den Synergiezielen beitragen. <b>Bei Bayer Austria</b> sind von der Fusion mit Schering 17 Mitarbeiter betroffen. Insgesamt will Bayer Austria bis Ende 2007 im Rahmen der Neustrukturierung die Mitarbeiterzahl um 10 % senken - für 26 Mitarbeiter werden also sozialverträgliche Lösungen gesucht. Laut Bayer Austria-Chef Martin Hagenlocher werden derzeit aber auch Positionen neu besetzt: "Das bedeutet, der Personalstand wird im Wesentlichen unverändert bleiben." Bayer Schering Pharma baut 6.100 Arbeitsplätze ab

AMI schließt Melaminproduktion in Italien

Die Linzer <a href=http://www.agrolinz.com>AMI</a> ordnet ihr internationales Melamingeschäft neu und hat per 1. März die Melaminproduktion in Castellanza eingestellt. Castellanza war der kleinste Produktionsstandort der AMI-Gruppe und erzielte in den letzten Jahren Verluste. <% image name="AMI_Castellanza" %><p> Eine schlechte Kostenposition in der Produktion und eine ungünstige Größenstruktur des Werkes machten die Einstellung der Melaminproduktion notwendig. Schwierige Standortstrukturen wie die fehlende Rückintegration des Standortes Castellanza in den Ammoniak- und Harnstoffbereich (wie sie an den anderen Standorten der AMI gegeben ist) erschwerten eine rentable Produktion von Melamin. Der italienische Standort der AMI, nahe Mailand, war seit Anfang der 1990er Jahre im Besitz der AMI. Das Melaminwerk verfügt über eine Produktionskapazität von rund 50.000 Jahrestonnen. Von der Schließung der italienischen Melaminproduktion sind rund 100 von insgesamt 145 in Castellanza beschäftigten Mitarbeitern betroffen. Mit der Einstellung der Produktion in Castellanza produziert die AMI insgesamt nunmehr 160.000 Jahrestonnen Melamin an ihren Standorten Linz und Piesteritz. AMI schließt Melaminproduktion in Italien

Chemiepark Linz: Dezember 2006-Unfall geklärt

Am Chemiepark Linz fand am <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4874>21. 12. 2006</a> in einer Anlage der <a href=http://www.agrolinz.com>AMI</a> eine Explosion eines Laugenbehälters statt. Jetzt hat ein internationales Expertenteam die Ursache der Behälterexplosion aufgeklärt. Dabei wurde das Behältersystem unter Laborbedingungen maßstabsgerecht nachgebaut. <% image name="Laborglaeser" %><p> Der in der Nähe der Ammoniakanlage befindliche Behälter war teilweise mit geringen Konzentrationen von Karbonaten (1g/l) enthaltendem Wasser gefüllt. Die Experten fanden heraus, dass durch die Materialbeschaffenheit des Behälters (Baustahl) und durch das leicht alkalische Wasser eine Korrosionsreaktion stattfand. Gleichzeitig bildete sich dabei Wasserstoff. Der entstandene Wasserstoff sammelte sich unter dem Behälterdach und bildete mit dem atmosphärischen Sauerstoff ein explosionsfähiges Gemisch. Mit Aufnahme der Heißarbeiten am Kegeldach kam es in weiterer Folge zu einer Explosion des Wasserstoff-Sauerstoffgemisches. In der Fachliteratur war bisher nicht bekannt, dass eine derartige Reaktion in einem mit Wasser gefülltem Behälter in dieser Form ablaufen kann. Ab sofort werden alle Arbeiten an Behältern - auch wenn sie nur mit Wasser gefüllt sind - unter den gleichen Umständen wie Arbeiten mit gefährlichen Medien durchgeführt. Der betroffene Anlagenteil wird in Folge der Wiederherstellung mit einer permanenten Stickstoffspülung ausgestattet, sodass die Bildung explosionsfähiger Gemische ausgeschlossen werden kann. Chemiepark Linz: Dezember 2006-Unfall geklärt

2006: BWT-Gewinn wächst überproportional

Der Wasseraufbereiter <a href=http://www.bwt.at>BWT</a> hat im Geschäftsjahr 2006 den Umsatz (bereinigt um die mit Ende Oktober 2005 abgespaltene Christ Water Technology) um 14,5 % auf 362 Mio € gesteigert und damit die Planungen übertroffen. Die Stellung im "Residential"-Segment konnte weiter ausgebaut werden. <% image name="Wasserhahn" %><p> Das deutliche Umsatzwachstum und der gleichzeitig unterproportionale Anstieg von Personal- und sonstigen betrieblichen Aufwendungen führten zu einem überdurchschnittlichen Ertragswachstum. Das EBIT stieg um 26,7 % auf 32,6 Mio € und betrug damit 9 % vom Umsatz. Der Jahresüberschuss hat sich um 18,9 % auf 22,2 Mio € verbessert. Die Nettoverschuldung wurde um rund ein Drittel auf 24,7 Mio € reduziert, die Eigenkapitalquote erreichte solide 42,6 %. Ende 2006 hat BWT 2.202 Mitarbeiter beschäftigt. Weiterhin sind die geografische Expansion, primär in Osteuropa und Asien sowie die Ausweitung des Produktprogramms im "Point-of-Use"-Bereich erklärtes Ziel von BWT. Der Vorstand rechnet mit weiterhin freundlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einem Anstieg des Umsatzes auf 380 Mio €. Wie schon 2006 soll das Konzernergebnis überproportional zum Umsatz wachsen, ein Konzernergebnis von 25 Mio € ist geplant. 2006: BWT-Gewinn wächst überproportional

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