Archive - Jun 2007

June 22nd

BASF und IBM forcieren 32 Nanometer-Chips

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> hat eine Vereinbarung mit <a href=http://www.ibm.com>IBM</a> getroffen, um gemeinsam die Entwicklung von Prozesschemikalien, die für die künftigen Herstellungsverfahren integrierter Schaltkreise erforderlich sind, voranzutreiben. <% image name="Integrierter_Schaltkreis" %><p> <small> Die derzeit modernste Entwicklung in der Halbleitertechnologie (45 nm) wird Ende 2007 in die Produktion eingeführt. Die Weiterentwicklung hin zu Schaltkreisen mit noch kleineren Dimensionen fängt jedoch bereits jetzt schon an und stellt ganz neue Herausforderungen an Materialien und Chemikalien. © Wikipedia </small> Im Rahmen des Abkommens werden BASF und IBM gemeinsam maßgeschneiderte chemische Lösungen für das Herstellungsverfahren neuer energieeffizienter Hochleistungschips auf Basis der 32-Nanometer (nm)-Technologie entwickeln. Erwartet wird, dass sowohl die Technologie als auch die dazugehörigen Chemikalien und Materialien bereits 2010 von maßgeblichen Firmen in der Halbleiterindustrie in Nordamerika, Asien und Europa eingesetzt werden. <small> 2006 hat die Halbleiterindustrie einen Umsatz von rund 260 Mrd $ erzielt, ein Plus von 9 % gegenüber 2005. Zu ihren wichtigsten Produkten gehören Mikroprozessoren, die von Computern bis zu Handys und digitalen Mikrowellenöfen viele Geräte steuern. </small> BASF und IBM forcieren 32 Nanometer-Chips

Spatenstich für weiteren Ausbau des Wiener VIBT

Startschuss für die Errichtung einer weiteren Ausbaustufe für das <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4226>VIBT</a>, das Vienna Institute of BioTechnology in Wien-Heiligenstadt. Für die optimale Geräteausstattung des VIBT haben Stadt Wien und BOKU einen "Einkaufstopf" mit 13 Mio € gefüllt. Spatenstich für weiteren Ausbau des Wiener VIBT <% image name="Spatenstich_VIBT" %><p> <small> Wiens Bürgermeister Michael Häupl, Wissenschaftsminister Johannes Hahn und Vizebürgermeisterin Renate Brauner beim Spatenstich in der Muthgasse. </small> In dem Neubau sollen alle <a href=http://www.boku.ac.at>BOKU</a>-Institute vereint werden, die sich mit den Schlüsseltechnologien der Zukunft befassen, es wird aber auch Start-ups und anderen Biotechs Raum gegeben. Insgesamt werden 30.000 m2 Bruttogeschoßfläche für die Nutzung durch den universitären und nichtuniversitären Bereich von der BAI/Glamas und <a href=http://www.porr.at>PORR</a> errichtet. <table> <td><% image name="VIBT_Luftbild" %></td> <td> Im Rahmen des Projekts investiert die Stadt Wien 10 Mio € in einen mit insgesamt 13 Mio € dotierten Gerätepool zur Bereitstellung spezifischer und kostenintensiver Technologien. Bürgermeister Michael Häupl will mit dem Projekt "die Wiener Life Sciences auf einen Spitzenplatz in Europa" zusteuern. </td> </table> <small> Kennzeichen der aktuellen Entwicklung seien einerseits die Überschneidungen verschiedener wissenschaftlicher Bereiche wie der Medizin und Biologie, andererseits Überschneidung von Wissenschaft und Forschung mit der Wirtschaft. 18.000 Forscher sind derzeit am Standort Wien tätig, so Häupl, 10.000 Wissenschaftler sind bei 140 Unternehmen beschäftigt. </small> <b>Gerätepool mit 13 Mio €.</b> Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Wien und der BOKU garantiert, dass Forschende sowie Start-ups und Spin-offs im Bereich der Biotechnologie rasch auf spezielle Labor- und Großgeräte sowie auf die notwendige Infrastruktur zurückgreifen können. Die von der Stadt Wien und der BOKU gegründete "VIBT EQ.-GmbH" (Vienna Institute of Bio Technology Equipment GmbH) kann in den nächsten 10 Jahren entsprechende Geräte anschaffen und betreiben. <small> <b>Das Konzept des VIBT</b> sieht die Errichtung eines Gebäudes vis-à-vis der bestehenden BOKU-Gebäude an der Muthgasse vor, die beiden Gebäudekomplexe werden mittels einer Brücke verbunden. Die effektive Nutzfläche des BOKU-Bauteils beträgt rund 14.000 m². In den BOKU-Bereich ziehen Institute und Departments der BOKU ein, dieser Bereich wird aus dem Unibudget finanziert. Die Errichtung des Gebäudes wird von GLAMAS vorfinanziert, die Anmietung erfolgt durch die BOKU. Die Kosten für die Errichtung des BOKU- Bauteils betragen rund 40 Mio € (netto, ohne Ersteinrichtung). Der Forschungs- und Lehrbetrieb soll am VIBT im Oktober 2009 starten. </small> <u>Bei einer dem Spatenstich nachfolgenden Podiumsdiskussion war unter anderem zu vernehmen:</u> <table> <td> "Der Graben in der Wissenschaft wird zwischen Europa und den USA eher größer denn kleiner, sodass wir Mühe haben, in der Forschung mit Ländern wie Indien oder Singapur mitzuhalten. [...] Österreich sollte 4-5 Schwerpunkte setzen und diese Forschungsziele auch mit gesetzlichen Rahmenbedingungen unterstützen. [...] A la longue werden in Europa und den USA 10-15 Universitäten übrig bleiben, an denen sich die Action abspielt, alle anderen Unis werden 'nur' noch ausbilden."<p> <i>Josef Penninger (IMBA)</i> </td> <td><% image name="Josef_Penninger" %></td> </table> <table> <td><% image name="Hermann_Katinger" %></td> <td> "Auch eine heute 80 Mrd $ schwere Company wie Amgen war am Beginn ziemlich nackert. Eine in Wien in den 1970er Jahren angedachte Kooperation mit den späteren Amgen-Gründern scheiterte, weil wir die Forschung nicht entsprechend abschirmen - tiefstrahlsicher - machen konnten. Wäre es anders gelaufen, würden wir heute auch in Geld schwimmen. [...] Es fehlt uns eine Risikokapital-Mentalität."<p> <i>Hermann Katinger (VIBT)</i> </td> </table> <table> <td> "Wir wissen heute über die Verdauung der Kühe mehr als über die Verdauung der Menschen. [...] Die Diskussion über die grüne Gentechnologie wurde bis dato ausschließlich dogmatisch geführt - davon müssen wir uns befreien."<p> <i>Franz Fischler, Ökosoziales Form</i> </td> <td><% image name="Franz_Fischler" %></td> </table>

Diba-Sonden mit Niveaufühler

Mit Fluorpolymeren verkleidete Aspirat- und Dispensiersonden mit Niveaufühlern von <a href=http://www.dibaind.com>Diba</a> ermöglichen der Instrumentensoftware, den Systemstatus zu erkennen sowie darauf zu reagieren und sorgen darüber hinaus für ein inertes, gleich bleibendes Fließverhalten, so dass keine Lecks von der Spitze zur Pumpe entstehen können. <% image name="Diba_Niveaufuehler" %><p> <small> Die Aspirat- und Dispensiersonden mit Niveaufühlern überwachen genau die Füllstände von Proben in Küvetten sowie von Abfällen, Reagenzien und Pufferlösungen und übermitteln der Software des Analyseinstrumentes die zur Steuerung von Systemänderungen erforderlichen Informationen. </small> Je nach Anwendung können die über die Sonden übermittelten Informationen benutzt werden, um die Bearbeitung automatisch abzubrechen, bis eine Reagenz- oder Pufferlösung aufgefüllt oder eine Abfallflasche geleert ist. Dafür wird nur ein einfacher elektrischer Anschluss benötigt. Die Sonden verfügen über keine sich bewegenden, störanfälligen Teile, was zu einer verlässlicheren Funktionsweise im Vergleich zu sperrigen Schwimmern führt. Der Innendurchmesser der Sonde aus Edelstahl kann mit Rohrleitungen aus den Fluorpolymeren PTFE oder FEP ausgefüttert sein, um eine chemische Wechselwirkung und das Eindringen von Luft auszuschließen. <small> Die leitfähigen Dispensiersonden sind in einer Vielzahl von Standardgrößen oder kundenspezifisch erhältlich, wobei sie entweder nur als Aspiratsonde oder ausschließlich als Dispensiersonde fungieren oder eine Kombination beider darstellen. </small> Diba-Sonden mit Niveaufühler

June 21st

Karlsruher bioliq-Pilotanlage nimmt Formen an

Das <a href=http://www.fzk.de>Forschungszentrum Karlsruhe</a> und <a href=http://www.lurgid.de>Lurgi</a> haben den Bau der Anlage für den ersten Prozessschritt des zweistufigen bioliq-Verfahrens abgeschlossen sowie den Bau der zweiten Stufe der Anlage besiegelt. Die Biokraftstoffe der nächsten Generation rücken damit einen Schritt näher. <% image name="bioliq_Anlage" %><p> <small> Das bioliq-Verfahren verwandelt Biomasse in vollsynthetische Diesel- oder Ottokraftstoffe, deren Qualität weit über der anderer Biokraftstoffe und selbst der Mineralölprodukte liegt. Hier ist der Teil der Schnellpyrolyse-Stufe der bioliq-Anlage zu sehen. </small> Beim bioliq-Konzept wird in einem ersten, dezentralen Schritt die Biomasse durch eine Schnellpyrolyse in ein transportfähiges flüssiges Zwischenprodukt hoher Energiedichte (bioliqSynCrude) umgewandelt und kann so wirtschaftlich über größere Strecken zu Großanlagen zur Syngas- und Kraftstofferzeugung transportiert werden. Die Anlage für diesen ersten Prozessschritt wurde jetzt abgeschlossen. In den nächsten Monaten wird die Pilotanlage um die Verfahrensschritte der Syngaserzeugung, Gasreinigung, die Kraftstoffsynthese sowie eine Zapfsäule erweitert, um den Gesamtprozess zu demonstrieren und weiter zu verbessern. "Die Technologie zur Syngas- und Kraftstofferzeugung ist prinzipiell aus der Kohleverarbeitung bekannt, muss aber noch auf die Besonderheiten von Biomasse abgewandelt werden. Insofern kommt der Schnellpyrolyse eine Schlüsselrolle für unseren Gesamtprozess zu", so Eckhard Dinjus vom Forschungszentrum Karlsruhe. Von der Pilotanlage zur Schnellpyrolyse mit einem Biomasse-Umsatz von 500 kg/h ist es nur noch ein Vergrößerungsschritt bis in den kommerziellen Maßstab, in dem bis 50 t/h Biomasse umgewandelt werden können. <small> <b>Das dezentrale Konzept</b> ermöglicht die Umwandlung der Biomasse in ein biologisches Rohöl innerhalb landwirtschaftlicher Strukturen. <u>Haupteinsatzstoffe</u> für das Verfahren ist trockene Biomasse wie Getreidestroh, Heu, Restholz, Baumschnitt, Rinde sowie Papier und Pappe. Durch diese breite Einsatzstoffpalette und die <u>Möglichkeit der Ganzpflanzennutzung</u> wird ein Mengenpotenzial erreicht, das weit über dem der Biokraftstoffe der ersten Generation liegt. In <u>dezentralen Anlagen</u>, zu denen die Erzeuger etwa 25 km fahren müssen, wird zunächst ein Zwischenprodukt höherer Energiedichte erzeugt, das anschließend über größere Strecken zu zentralen Großanlagen transportiert werden kann. Für den dezentralen Prozess wird eine <u>Schnellpyrolyse</u> eingesetzt, in der aus Biomasse bei 500 °C in einem Doppelschnecken-Mischreaktor Pyrolyseöl und Pyrolysekoks erzeugt werden. Diese werden zu einer flüssigen Suspension (bioliqSynCrude) gemischt, deren Energiedichte einen Faktor 13-15 über der von Stroh liegt und mit Rohöl vergleichbar ist. In einer zentralen Anlage für die Syngas- und Kraftstofferzeugung wird das bioliqSynCrude in einem Flugstromvergaser bei 1.200 °C und 80 bar zu einem teerfreien Syngas - einer Mischung aus H und CO - umgesetzt. Aus dem Syngas lassen sich alle wichtigen chemischen Grundbausteine erzeugen, etwa Synthesekraftstoffe durch das Fischer-Tropsch-Verfahren oder durch den vom Forschungszentrum vorgesehenen Prozess über das Zwischenprodukt Methanol. Diese Kraftstoffe sind reiner, umweltverträglicher und leistungsstärker als erdölstämmige Kraftstoffe und lassen sich für verschiedene Anforderungen maßschneidern. Die <u>Verarbeitungskosten</u> der Biomasse für den High-Tech-Kraftstoff werden unter 50 Eurocent liegen; dazu kommen Kosten für die Biomasse, die derzeit in der gleichen Größenordnung liegen. Damit bliebe der Preis für 1 l High-Tech-Kraftstoff unter 1 €. </small> Karlsruher bioliq-Pilotanlage nimmt Formen an

Neue Füllstandmessgeräte von Endress+Hauser

Im Zuge der ständigen Weiterentwicklung der Laufzeitmessverfahren bringt <a href=http://www.at.endress.com>Endress+Hauser </a> das neue Ultraschallmessgerät Prosonic M FMU44 auf den Markt. Für Schüttgüter wurde die Soliphant-Reihe verbessert. Neue Füllstandmessgeräte von Endress+Hauser <% image name="Zuwachs-Prosonic_M" %><p> <small> Das spezielle Design des FMU44 mit seinem hermetisch verschweißten Sensor ist ideal für den Einsatz in aggressiven Medien. Die große Auswahl an Flanschmaterialien wie PVDF, Edelstahl oder PP gewährleistet eine einfache Adaption an die Behältergegebenheiten. </small> Der <b>Prosonic M FMU44</b> verfügt über einen Messbereich von 20 m bei einer Blockdistanz von nur 0,5 m. Der Sensor ist erhältlich in Zwei- oder Vierdraht-Ausführung mit 4…20 mA Stromausgang und HART als Kommunikation im Standard; optional auch mit PROFIBUS PA bzw. FOUNDATION Fieldbus. Der FMU44 besitzt alle wichtigen Eigenschaften der Prosonic M-Familie: Menügeführte Bedienung und Inbetriebnahme über das Klartextdisplay vor Ort, das ToF-Tool für die Inbetriebnahme aus der Ferne und die Anzeige des Signalverlaufs als Hüllkurve auf dem Display. Er bietet einen Einsatztemperaturbereich von -40 bis +80 °C, ist mit der Schutzart IP68 überflutungssicher und geeignet für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen (Gas, Stäube). Die Einsatzbereiche sind Lagertanks, Puffer-, Prozess- und Rührwerksbehälter, vorwiegend in der chemischen Industrie, die höchste Anforderungen bezüglich Dichtheit und Beständigkeit an ein Messgerät stellen. <% image name="Soliphant" %><p> <small> Universeller Vibrationsgrenzschalter für feinkörnige und staubförmige Schüttgüter. </small> Die robusten Füllstandgrenzschalter der Reihe <b>Soliphant M</b> wiederum wurden speziell für den Einsatz in feinkörnigen und staubförmigen Schüttgütern ab einem Schüttgewicht von 10 g/l entwickelt. Dank einer neuen Sensortechnologie stellen dabei Mediumstemperaturen bis 280 °C kein Hindernis dar. Durch ETFE- und PTFE-Beschichtungen der Oberfläche sind korrosive und abrasive Medien wie Getreide, Mehl, Zucker, Gips oder Zement typische Anwendungsbereiche; für Lebensmittelapplikationen können alle mediumsberührten Sensoroberflächen poliert (Rauigkeit: 0,8 µm) angeboten werden. Da die Soliphant-Familie ohne mechanisch bewegliche Teile konzipiert ist, verläuft der Betrieb verschleiß- und wartungsfrei. Funktionsprüfungen in eingebautem Zustand per Tastendruck und Inbetriebnahme ohne Abgleich sparen Zeit. Der Soliphant M kann in Sicherheitssystemen mit Anforderungen an die funktionale Sicherheit bis SIL 2 gemäß DIN EN IEC 61508 verwendet werden.

Echtzeit-Test für Hepatitis B erhält CE-Kennzeichen

<a href=http://www.abbott.com>Abbott</a> hat in Europa die CE-Kennzeichnung für den Echtzeit-PCR-Test für die Überwachung der Viruslast von Hepatitis B (HBV) erhalten. Abbott vermarktet den Test im Rahmen seiner strategischen Allianz mit <a href=http://wwlw.celera.com>Celera</a>. <% image name="Abbott_M2000" %><p> <small> Das m2000-System bestimmt Viren und Bakterien in Patientenserum- oder Plasmaproben in weniger als 5 h. Im Vergleich dazu können andere Tests bis zu 2 Tage in Anspruch nehmen. Mit dem Real Time HBV-Test steht nun der bereits fünfte Test dafür zur Verfügung. Die Instrumentenplattform bietet zudem Echtzeit-PCR-Tests für HIV-1, Hepatitis C, Chlamydien sowie einen Kombitest für Chlamydien und Gonorrhöe. </small> Der RealTime HBV-Test ist der erste Molekulartest, der in der Lage ist, alle bekannten Formen von Hepatitis-B-Genotypen zu bestimmen und zu messen. Er wurde für das automatisierte Instrumentensystem Abbott m2000 entwickelt. Er ist für eine gemeinsame Verwendung mit klinischer Darstellung und anderen Labormarkern beabsichtigt und wird als Indikator für die Krankheitsprognose und als Unterstützung bei der Einschätzung der Reaktion eines Patienten auf antivirale Behandlungen verwendet. Quantitative Messungen von HBV-Niveaus in Plasma oder Serum haben sich als wesentliche Parameter bei der Prognose und Behandlung von Patienten mit HBV erwiesen. Eine anfängliche Messung der HBV-Viruslast kann eine Entscheidung für die Einleitung einer antiviralen Therapie unterstützen. Die Überwachung der HBV-DNS-Niveaus während der Therapie kann die Behandlungsdauer beeinflussen und die Entwicklung von Resistenzen gegen Arzneimittel anzeigen. <small> <b>HVB-Genome</b> sind in 8 Genotypen (A-H) klassifiziert. Ihre Bestimmung ist sowohl für die Überwachung der Krankheit als auch für die Unterstützung von Behandlungsentscheidungen wichtig. Der Genotyp C, der vor allem in Asien verbreitet ist, wird etwa mit ernsthafteren Lebererkrankungen und der Entwicklung von Leberkarzinomen in Verbindung gebracht. Der Genotyp B (ebenfalls im asiatischen Raum verbreitet), hat im Gegensatz dazu eine bessere Prognose, wird selten mit Leberkarzinomen in Verbindung gebracht und scheint im Gegensatz zum Genotyp C besser auf bestimmte antivirale Therapien zu reagieren. </small> Echtzeit-Test für Hepatitis B erhält CE-Kennzeichen

Arbeiten an der "Minimal Cell"

Hamilton Smith hat 1978 den Nobelpreis für die Entdeckung der Restriktionsenzyme und ihrer Anwendung in der Molekulargenetik erhalten. Heute weilte er am Wiener IMP und referierte über den Stand der Dinge in Sachen "Synthetischer Biologie". Ein Rückblick. <table> <td><% image name="Mycoplasma_genitalium" %></td> <td><% image name="Hamilton_Smith" %> </td> </table> <small> Hamilton Smith - in früheren Jahren - und eine Darstellung von Mycoplasma genitalium unter dem Elektronenrastermikroskop. </small> "Wir" - und damit meint er die Crew am <a href=http://www.jcvi.org>J. Craig Venter Institute</a> in Rockville, Maryland, denen eine Sequenzierkapazität von bis zu 200 Mio Code-Buchstaben pro Tag zur Verfügung steht - "betrachten Gene als biologische Teile, als Devices; und wenn wir von synthetischem Leben sprechen, dann meinen wir chemisch mit dem natürlichen Leben identes Leben, nicht jedoch artifizielles Leben." Die Hardware für derlei Schöpfungsakte: Cytoplasma. Das Betriebssystem dafür: das Genom. Seit den frühen 1970er Jahren werden Oligonukleotide synthetisiert, mittlerweile reichen die Fertigkeiten soweit, ganze Genome von Viren synthetisch herzustellen. Mehr noch: Erste <a href=http://arep.med.harvard.edu>selbst replizierende Systeme<a> mit rund 150 Genen sind an der Harvard University aktuell kurz vor dem Fertigwerden. Und die Kosten dafür sinken rapide: Derzeit ist ein Basenpaar für rund 1 $ synthetisch herstellbar - in wenigen Jahren wird damit gerechnet, dass die Kosten dafür nur noch wenige Cents betragen werden. Derlei künstliche Bio-Synthesen sollen vor allem angewendet werden, um Bakterien-Chromosomen modifiziert herzustellen - mit neuen Eigenschaften, was - als Folge ihres veränderten Stoffwechsels - beispielsweise billige Kunststoffvorprodukte ergibt. Die Forscher am J. Craig Venter Institute interessiert aber Grundlegenderes: "Unser Anliegen ist es, das Ausmaß einer 'Minimal-Zelle' abzustecken. Welche Gene braucht es unbedingt, damit eine solche Zelle unter sterilen Bedingungen überleben kann? Und wie sieht eine solche Zelle aus, wenn jedes verwendete Gen auch ein essenzielles ist?" Das Design dieses minimalen "Betriebssystems" sei dabei noch keineswegs eindeutig festgelegt: Welche Energieproduktion soll in welcher Hülle und mit welchen Wachstumsfaktoren verwendet werden? <b>Modellsystem M. genitalium.</b> Dieser wissenschaftliche Weg wurde eingeschlagen, als Anfang der 1980er Jahre in der männlichen Urethra das Bakterium Mycoplasma genitalium entdeckt und sequenziert wurde. Denn dabei stellte sich Erstaunliches heraus: Das Genom dieses Bakteriums ist beträchtlich kleiner als jenes anderer Bakterienarten: 580 Kilobasen, 485 Protein-kodierende Gene, 43 RNA-Gene - in Summe gerade einmal 300 Nanometer groß und sich alle 16 Stunden replizierend. Die Wissenschaftler begannen es zu erforschen. Mit dreierlei Methoden: Mit komparativer Genomik, experimentell oder eben synthetisch. So zeigte sich im Vergleich mit 13 verschiedenen Bakterienarten, dass 173 Gene bei all diesen Spezies zugegen waren. Eine klare Klassifikation nach ihren Funktionen - Translation, Energieproduktion, Chaparone, Synthese, Rekombination & Repair, Rezeptoren, Lipidmetabolismus, Nukleodierung usw - war so aber nicht möglich. Experimentell kam man schon etwas weiter: Mit Hilfe der Transposon-Mutagenese wurden Gene gezielt ausgeschaltet: "So konnte wir feststellen, welche funktionslos sind und welche nicht. Insgesamt lässt sich heute sagen: Rund 100 der 485 Gene von M. genitalium sind vernachlässigbar, wobei es unwahrscheinlich ist, dass der gleichzeitige Verzicht auf alle von ihnen erfolgreich sein kann." Das Genom der "Minimal-Zelle" lässt sich heute relativ problemlos herstellen. Doch das ist nur die halbe Miete in der Synthetischen Biologie: Denn das notwendige Cytoplasma lässt sich nicht synthetisieren. Also muss nach der Genom-Assemblierung - 6 kb-Stränge werden dabei überlappend aneinandergereiht - ein Austauschprozess angewendet werden: Das natürliche Chromosom wird dabei durch das synthetisch hergestellte ersetzt. Und, so das Resümeé des heute 76jährigen Smith: "All das funktioniert wirklich gut." Jetzt geht's an die Feinarbeit ... Arbeiten an der "Minimal Cell"

Bayer gibt Vorgeschmack auf K 2007

<a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> kündigt für die heurige Kunststoffmesse K 2007 zahlreiche neue Exponate aus unterschiedlichsten Branchen an. Und betont die letzten Innovationen, die auf Prozessebene erzielt wurden. <% image name="BMS_Dispercoll" %><p> <small> <b> Latent-reaktive Klebfolien vereinfachen industrielle Prozesse:</b> Zu ihrer Herstellung werden wässrige latent-reaktive Dispersionsklebstoffe auf einen Träger oder auf technische Folien appliziert und anschließend getrocknet und können mehrere Monate lang gelagert werden. Der Verarbeiter aktiviert den Klebefilm dann durch Erwärmung auf 70-90 °C. </small> Der Innovations-Output, der aus der dreiprozentigen F&E-Quote aus dem Hause Bayer resultiert, ist vielfältig: "<u>Heißes Licht ohne Wärmeabstrahlung</u>" etwa - das Anfang 2006 gegründete Bayer-Start-up <a href=http://www.lyttron.com>Lyttron</a> hat soeben die Produktion der 3D-formbaren elektrolumineszenten Folien begonnen. "<u>Klebstoffe, die warten können</u>" - das sind die neuen Dispersionen namens Dispercoll: Dieser Klebstoff wird auf eine Metalloberfläche aufgetragen und getrocknet, sodass er in Folge mehrere Monate lang klebefrei und unempfindlich gegen Feuchte gelagert werden kann. Erst durch das Anspritzen des heißen thermoplastischen Kunststoffs erwärmt er sich und wird klebrig. 25 Jahre nach der CD-Einführung steht schließlich "<u>Near Field Recording</u>" an: Eine Leseoptik mit einer Linse, die nur noch 20 Nanometer statt wie bisher 1 mm vom Datenträger entfernt ist - die Technologie ist vergleichbar einem Düsenjet, der im Abstand von nur 4 mm über einem gemähten Rasen dahinfliegt. Damit sollen Speicherkapazitäten von 100 GB und mehr pro Datenträger erreichbar sein. <% image name="BMS_Anzeigetafel" %><p> <small> <b>Polycarbonat für Fallblattanzeigen:</b> Makrofol DE 4-4 ist präzise und kontrastreich bedruckbar - die Informationen auf der Fallblattanzeige sind daher aus jedem Blickwinkel gut lesbar. </small> In neue Dimensionen stößt auch die <u>holografische Datenspeicherung</u> vor, bei der ganze Datenpakete im Volumen des Datenträgers gespeichert werden. Der Speicherumfang kann dadurch bis in den Terabyte-Bereich gesteigert werden. Gemeinsam mit InPhase Technologies hat Bayer MaterialScience einen speziellen Werkstoff für diese Datenträger entwickelt. <% image name="BMS_Rasierer" %><p> <small> <b>Attraktives Design dank bedruckter und verformbarer PC-Blend-Folien:</b> Die Vorder- und Rückseite des Elektrorasierers HQ 7140 von Philips besteht aus Bayfol CR 1-4. Die glänzende und hochtransparente PC+PBT-Folie unterstreicht die Brillanz des Wabendekors. </small> Ian Paterson, im Vorstand von Bayer MaterialScience für Marketing und Innovation zuständig, betont auch die neuen <u>Dachmodulkonzepte</u> auf Basis von Polycarbonat- und Polyurethan-Produkten, die gegenüber einer vergleichbaren Konstruktion aus Glas eine Gewichtsreduktion von rund 40 % "und somit einiges an Treibstoff einsparen helfen". <% image name="Bayer_eXasis" %><p> <small> <b>In die Zukunft weist das Concept Car eXasis:</b> Mit leichten Karosserieteilen aus transparentem Makrolon, mit Kopfstützen- und Armlehnenpolster aus dem PUR-Gel Technogel, Kabelummantelungen aus dem abrieb- und medienbeständigen TPU Desmopan sowie mit Softfeellacken im Innenraum auf Basis wässriger Lackrohstoffe der Reihen Bayhydrol und Bayhydur. Der eXasis verbraucht auf 100 km 6,3 l Bioethanol, was einem CO2-Ausstoß von nur 20 g/km entspricht. </small> Die Möglichkeiten der Energieeinsparung demonstriert Bayer aber nicht nur anhand gewichtsreduzierter Fahrzeuge, Wärmedämmsystemen oder Kühlgeräten mit PUR-Hartschaum. In diesem Zusammenhang ist auch die neue <u>Gasphasenphosgenierung</u> zu sehen, eine von Bayer entwickelte Technologie zur Herstellung des für PUR-Weichschaum-Anwendungen eingesetzten Toluylen-Diisocyanats (TDI). Damit ist es möglich, beim letzten Reaktionsschritt der TDI-Synthese etwa 80 % an Lösungsmittel einzusparen und in Folge 40-60 % an Energie bei der anschließenden Aufarbeitung durch Destillation. Gegenüber einer konventionellen Anlage mit gleicher Kapazität lassen sich damit zudem rund 20 % an Investitionskosten einsparen. Aufgrund der Erfahrungen mit einer Pilotanlage in Dormagen hat Bayer entschieden, die geplante neue World-Scale-Anlage in Shanghai mit einer Jahreskapazität von 300.000 t mit dieser Technologie auszustatten. Patrick Thomas, der Chef von Bayer MaterialScience, ist von dieser Technologie derart begeistert, dass er sie in der nächsten Zeit "mit Sicherheit nicht lizenzieren wird". <% image name="BMS_Schotterbett" %><p> <small> <b>Neues PUR-System für den spurgeführten Verkehr:</b> Durflex bietet exzellenten Lärmschutz - der langlebige PUR-Schaum füllt die Hohlräume zwischen den Steinen im Schotterbett vollständig aus, was die Umlagerung der Steine verhindert. In Niedersachsen wird derzeit eine 300 m lange Teststrecke damit ausgestattet. Für Bahnschwellen hat sich der extrem dimensionsbeständige Composit-Werkstoff Eslon Neo Lumber FFU der japanischen Sekisui Chemical bewährt, der auf einem glasfaserverstärkten Typ des PUR-Systems Baydur 60 basiert. </small> <b>Weltweiter Kunststoffhunger.</b> Aktuell hält Bayer MaterialScience globale Nummer-Eins-Positionen bei Polyurethanen, Polycarbonaten, thermoplastischen Polyurethanen sowie Lackrohstoffen. Und der weltweite Kunststoffhunger wird weiter wachsen: Bis 2010 ist ein jährliches Wachstum von rund 6 % prognostiziert. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von rund 100 kg liegen Nordamerika und Westeuropa an der Spitze, erhebliche Wachstumsraten werden in Asien und Osteuropa erwartet. Speziell im Bereich der Polycarbonate, wo Bayer eine besondere Ausnahmestellung einnimmt, sind die Margen allerdings von rund 20 auf gerade einmal 8 % gefallen, sodass hier entsprechender Innovationsdruck herrscht: Neue Anwendungen sollen die Profitabilität wieder deutlich anheben. Thomas setzt dabei auf Economies of Scale: "Wir sind derzeit der einzige Polycarbonat-Produzent, der in der Lage ist, eine 100.000 t-Produktion zu betreiben. Bei diesen World-Scale-Anlagen sind - im Vergleich zur Peergroup - die Fertigungskosten um rund 30 % geringer. <% image name="BMS_Dekorhaut" %><p> <small> <b>Neues TPU-Material für das Rotationssintern:</b> Desmopan DP 3790AP ist weichmacher- und halogenfrei und versprödet dank seiner Kälteflexibilität nicht bei tiefen Temperaturen, was für das sichere Funktionieren von Airbags wichtig ist. </small> <% image name="BMS_Armaturenbrett" %><p> <small> <b>Anspruchsvolle Instrumententafel:</b> Das neue Armaturenbrett Delta Dash des US-Bootsausrüsters Indiana Marine ist leicht, extrem wasserdicht und einfach zu montieren - es besteht aus Baydur 667, einem Polyurethan-RIM-System von Bayer MaterialScience. </small> Bayer gibt Vorgeschmack auf K 2007

June 20th

CO2 wird Zucker: Wissen um Enzym Rubisco vermehrt

Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried haben ein Enzym entdeckt, das Rubisco zusammensetzt. Rubisco (Ribulose 1,5 bisphosphatcarboxylase/oxygenase), ebenfalls ein Enzym, hilft Pflanzen, CO<small>2</small> in Glukose umzuwandeln. Es ist das häufigste Protein der Natur und bindet CO<small>2</small> aus der Atmosphäre. CO2 wird Zucker: Wissen um Enzym Rubisco vermehrt <% image name="kleine_Pflanze" %><p> Das Enzym treibt das Pflanzenwachstum an - doch nur in 3 von 4 Reaktionen bindet der Biokatalysator tatsächlich CO<small>2</small> in Zuckermolekülen. Das würden Biochemiker gerne ändern. Die Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Biochemie haben jetzt einen Ansatzpunkt dafür geliefert, indem sie einen entscheidenden Schritt im Bau von Rubisco aufgeklärt haben. Funktionsfähig wird das Enzym nämlich erst, wenn Chaperone es zu seiner komplexen räumlichen Struktur gefaltet haben. Nun haben die Forscher entdeckt, dass an der Biogenese von Rubisco mindestens ein bisher unbekanntes Chaperon beteiligt ist. Das Enzym heißt <b>RbcX</b> und hilft, die Untereinheiten des Rubisco-Moleküls zu einem funktionierenden Enzym zusammenzufügen. In höheren Pflanzen besteht der Rubisco-Komplex aus 8 großen und 8 kleinen jeweils identischen Untereinheiten. Damit sie richtig zusammenfinden, wirkt das neu entdeckte RbcX-Chaperon als Partnervermittler. 8 dieser Enzyme führen zunächst die 8 großen Bausteine zusammen und verknüpfen sie. Im nächsten Schritt ersetzen die 8 kleinen Rubisco-Untereinheiten die RbcX-Moleküle - und das Rubisco-Enzym ist einsatzbereit. Mit der Entdeckung des RbcX-Chaperons soll nun die gentechnische Optimierung des Rubisco-Enzyms gelingen - etwas, das die Biochemiker seit Jahren versuchen. Bisher sind diese Bemühungen gescheitert, weil das Enzym nicht mit gentechnisch veränderten Organismen hergestellt werden konnte. Die Vision sind Pflanzen, die auch ohne Düngemittel schneller wachsen und so als alternative Energiequellen herhalten.

Degussa baut Isophoron-Chemie aus

<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> hat einen neuen Isophoron-Produktionsstrang in Herne eingeweiht und festigt damit in diesem Wachstumsmarkt ihre starke Position. Neben den 3 jetzt in Herne existierenden Isophoron-Verbund-Anlagen verfügt das Unternehmen über einen weiteren Produktionsstrang in Mobile/USA. Degussa baut Isophoron-Chemie aus <% image name="Degussa_Arbeiter" %><p> Insgesamt flossen in den letzten Jahren Investitionsmittel im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich in den Standort Herne, davon alleine ein hoher zweistelliger Millionen-Euro-Betrag für den neuen Produktionsstrang. Für Degussa-Chef Klaus Engel ist dies ein Beweis dafür, "dass Degussa in NRW noch einiges vor hat und der Standort international absolut konkurrenzfähig ist". Die Isophoron-Produktion in ihren flexiblen Verbundanlagen ermöglicht es Degussa, das Produkt individuell verschiedenen Einsatzgebieten anzupassen und sich so im Markt mit vielen verschiedenen Folgeprodukten zu differenzieren. Herne konnte sich im internen Wettbewerb gegen Mobile, Shanghai oder Antwerpen durchsetzen. Ausschlaggebend für die Entscheidung war dabei vor allem die bereits vorhandene sehr gute Infrastruktur und die hervorragende Qualifikation der Mitarbeiter. <small> <b>Isophoron-Produkte</b> werden etwa bei der Herstellung von licht- und witterungsstabilen Autolacken, hochwertigen Innenteilen von Autos und bei der lösemittelfreien Beschichtung von Industriefußböden eingesetzt. In der Bauindustrie dienen sie als Korrosionsschutz bei Brücken, Gerüsten oder Schleusen. Auch bei der Formulierung von Epoxydharzsystemen, z. B. für Rotorblätter in Windkraftanlagen, werden diese Produkte verwendet. </small>

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