Archive - Sep 19, 2007

Lanxess will bis 2009 rund 1 Mrd € investieren

<a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> wird sich nach dem Verkauf von Lustran Polymers künftig als Spezialchemie-Konzern positionieren. Die 13 Business Units werden ab Oktober in den 3 Segmenten Performance Polymers, Advanced Intermediates und Performance Chemicals neu organisiert. <% image name="Lanxess_rote_Tanks" %><p> Lanxess-Chef Axel C. Heitmann sieht den Konzern heute profitabler und wettbewerbsfähiger als zum Zeitpunkt der Abspaltung und Aufstellung als eigenständiges Unternehmen. Die Rendite wurde mit einer EBITDA-Marge von 12,5 % im ersten Halbjahr 2007 signifikant verbessert. Seine neue Parole lautet: "Alle Geschäfte müssen künftig 3 Kriterien erfüllen: Premiumprodukte und -prozesse sowie Premium-Dienstleistungen anbieten, Stabilität für das Geschäft schaffen und zur Stärkung der führenden Rolle von Lanxess in diesem Industriezweig beitragen." Zur weiteren Stärkung seiner Geschäfte wird Lanxess in den kommenden 3 Jahren rund 1 Mrd € investieren, 60 % davon entfallen auf Kapazitätserweiterungen. Im laufenden Geschäftsjahr plant Lanxess ein Investitionsvolumen von gut 300 Mio €. Heitmann präzisierte die künftige Akquisitionsstrategie: "Wir werden nicht den Fehler mancher Wettbewerber wiederholen, die vor Jahren zu überhöhten Preisen zugekauft haben - und dies bis heute mit schwachen Margen und schwindender Wettbewerbsfähigkeit teuer bezahlen. Wir stehen nicht unter Zugzwang." Ein zentrales Kriterium für einen Zukauf sei, dass dieser sich spätestens nach 3 Jahren positiv auf den Gewinn je Aktie auswirken müsse. Lanxess sei auf Zukäufe ausgerichtet, so Heitmann weiter, aber "wir werden niemals eine Akquisition nur aufgrund der Größe tätigen. Wir werden erst dann aktiv, wenn die Zeit reif ist." <small> Das Polymer-basierten Geschäft - also das vorherige Segment Performance Rubber sowie die Business Unit Semi Crystalline Products - werden nun im neuen Segment Performance Polymers zusammengefasst. Das bisherige Segment Chemical Intermediates heißt jetzt Advanced Intermediates. Darüber hinaus gehört die Business Unit Inorganic Pigments künftig zum Segment Performance Chemicals, um dem Spezialitätencharakter dieses Geschäfts gerecht zu werden. Das Segment Engineering Plastics entfällt ersatzlos. </small> Lanxess will bis 2009 rund 1 Mrd € investieren

70 Jahre Rembrandtin Speziallacke

1937 als Lackküche im Familienbetrieb gegründet, zählt <a href=http://www.rembrandtin.com>Rembrandtin</a> heute zu den führenden Produzenten von Speziallacken. Die Zukunft sieht das forschungsintensive Unternehmen im Bereich der Nanotechnologie, etwa mit selbstreinigenden Lacken. <% image name="Rembrandtin_Produktion" %><p> <small> Das Rembrandtin-Werk in Wien-Floridsdorf zählt zu den modernsten Lackproduktionswerken Europas. </small> Rembrandtin-Chef Hubert Culik sieht den Erfolg des Unternehmens in der intensiven Forschungstätigkeit begründet: "Kein anderer Lackhersteller in Österreich investiert so viel in die Entwicklungsarbeit." Die aktuellen Forschungstätigkeiten konzentrieren sich auf die Nanotechnologie. Diese statten Lackoberflächen mit speziellen Eigenschaften aus. Es werden etwa Lacke mit selbstheilenden Eigenschaften entwickelt. "Derzeit forschen wir auch an Barrierebeschichtungen für Kunststoff. Eine normale Kunststoffflasche ist für viele Gase durchlässig, sodass etwa Orangensaft schlecht wird. Wir entwickeln einen speziellen Lack mit Türsteherqualität, der nur hineinlässt, was hinein darf und gleichzeitig gesundheitlich gänzlich unbedenklich ist", erklärt Culik. <table> <td><% image name="Rembrandtin_Nostalgie" %></td> <td align="right"> <b>1937</b> kaufen die Seidler-Brüder mit ihrer Mutter von der holländischen Varossieau & Cie eine Lackschmelze im 21. Wiener Gemeindebezirk und produzieren Ölfarben und Haushaltslacke. Die Zutaten werden mit der Küchenwaage gewogen. <b>1967</b> schließt die geruchs- und schmutzintensive Lack-Kocherei. Die Rembrandtin GmbH wird gegründet und eine eigene F&E-Abteilung aufgebaut. <small> <b>Heute</b> beschäftigt Rembrandtin 131 Mitarbeiter, davon 31 in F&E. Die Produktion belief sich zuletzt auf 13.000 t Lack - 60 % sind für den Export bestimmt. 38,2 Mio € Umsatz werden damit erzielt. Die Hauptmärkte liegen in Europa, die wichtigsten außereuropäischen Lieferländer sind Indien, China, USA, Japan und Brasilien. </small></td> </table> Rembrandtin ist auf Elektroblechlacke, Straßenmarkierungssysteme, Industrielacke und Korrosionsschutzsysteme spezialisiert. Im Mai sind Verpackungslacke als fünfte Produktlinie hinzu gekommen. Die Rembrandtin-Produkte kommen weltweit zum Einsatz: So erhöht etwa bei der Magnetschwebebahn in Shanghai eine Spezialanfertigung von Rembrandtin den Wirkungsgrad der elektromagnetischen Bauteile. Rembrandtin-Korrosionsschutzsysteme bewahren das Wiener Riesenrad und die Gasometer ebenso vor Rost wie Überführungsbrücken in Kairo. Die Hochhitzefestsysteme schützen Öfen in der Industrie und dienen zur Antihaftbeschichtung im Haushalt. Die Straßenmarkierungen von Rembrandtin finden sich schließlich in ganz Österreich, teilweise mit speziellen Nachtsichteigenschaften oder Regensicherheitsmarkierung. 70 Jahre Rembrandtin Speziallacke

Strom & Gas: EU legt Drittes Gesetzgebungspaket vor

Die EU-Kommission hat ihr 3. Gesetzgebungspaket präsentiert. Mit dem Gesetzesentwurf soll der unzureichende Wettbewerb in den Gas- und Strommärkten angekurbelt werden. Konkret ist ein Ausbau der Netzkapazitäten vorgesehen, um den Betrieb ineffizienter Kraftwerke zu verhindern und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, welche durch bestehende Engpässe gefährdet ist. <% image name="Hochspannungsmast" %><p> Der Gesetzesentwurf sieht eine <b>Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit</b> der Betreiber von Hochspannungsnetzen im Strom und der Gas-Transportnetze (TSO) vor. Dazu müssen diese Unternehmen auf EU-Ebene jeweils eine Organisation gründen, die vor allem ein Regelwerk für die künftige Funktionsweise des europäischen Strom- und Gasmarktes und einen gemeinsamen Investitionsplan ausarbeiten soll. Zur Stärkung der Unabhängigkeit der Netzbetreiber und zur Vermeidung von Diskriminierung – etwa durch die Weigerung zum Ausbau der Netze oder Verzögerung des Anschlusses neuer Kraftwerke – sieht der Entwurf 2 Möglichkeiten vor: <b>Ownership Unbundling oder die Schaffung eines unabhängigen Systembetreibers</b> (ISO). In Österreich bevorzugt die <u>E-Control</u> das Ownership Unbundling, da "das ISO-Modell für die Versorgungssicherheit wenig bringt, jedoch einen enormen Regulierungsaufwand verursacht", so Regulator Walter Boltz. Künftig wird die Position der Regulatoren mit der Agency for the Cooperation of European Regulators (<b>ACER</b>) gestärkt und deren Vollmachten werden ausgebaut. Dies gilt vor allem für die Genehmigung EU-weit geltender Sicherheitsstandards, Investitionspläne, operativer Standards oder auch die Genehmigung EU-weit geltender Tarifmethoden. <u>Die EU-Kommission</u> erwartet sich von den Maßnahmen, dass die Konsumentenpreise um 5-8 % sinken werden. Gesamtwirtschaftlich soll das BIP um 0,2-0,6 % real steigen, das sind etwa 25-70 Mrd €. In Österreich bezeichnet <u>VEÖ</u>-Präsident Leo Windtner "das Liberalisierungspaket als Schritt in die völlig falsche Richtung". "Was die E-Wirtschaft angesichts des großen Investitionsbedarfs in ganz Europa jetzt wirklich benötigt, sind stabile Rahmenbedingungen sowie Rechts- und Planungssicherheit. Anstatt dessen wird nun - nur 2 Monate nach dem Inkrafttreten des verpflichtenden Legal Unbundlings - schon wieder ein Paket mit neuen Rahmenbedingungen für die E-Wirtschaft geschnürt." Die Enteignung der Übertragungsnetzbetreiber oder der Entzug der Verfügungsgewalt über die Netze seien nicht die geeigneten Mittel, um einen homogenen europäischen Binnenmarktes zu erreichen. <u>WKÖ</u>-Präsident Christoph Leitl befürwortet indessen den eingeschlagenen Weg, "die Energiemärkte zu entfesseln". Eingedenk derzeit einer feststellbaren Tendenz zur Re-Monopolisierung und Schaffung nationaler Champions sieht er das Wettbewerbsbelebungs-Paket der EU-Kommission gerade zur rechten Zeit. "Die vorgeschlagene eigentumsrechtliche Entflechtung ist die sauberste und effektivste Methode, um die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur und die Gleichbehandlung aller Anbieter beim Netzzugang sowie bei der Kapazitätsvergabe sicherzustellen." Die Energieunternehmen sollen mehrheitlich in öffentlicher Hand bleiben, fordert dagegen die <u>Arbeiterkammer</u>: "Statt weiterer Entflechtungspläne verlangen wir ein klares Bekenntnis zum mehrheitlichen Anteil der öffentlichen Hand und eine langfristige Energiestrategie", sagt Maria Kubitschek, Leiterin des Bereichs Wirtschaft in der AK Wien. Ownership Unbundling würde dagegen de facto eine Privatisierung der Unternehmen bedeuten. Bei einem Expertenhearing im Parlament zur künftigen EU-Energiepoltik verwies <u>SPÖ</u>-Sekretär Andreas Schieder auf die zunehmend soziale Dimension der Energiepolitik, die europäische Ebene greife immer stärker ein, der nationale Spielraum werde geringer. Die SPÖ rechne nicht mit sinkenden Preisen. <u>Wien Energie</u>-Vorstand Friedrich Pink betrachtet das Ownership Unbundling als "absolut unverhältnismäßig" und fragt: "Wo sind die großen Investitionen, um die internationalen Übertragungsleitungen zu verstärken? Kraftwerke sollten seiner Ansicht nach dort gebaut werden, wo die eingesetzte Primärenergie mit dem günstigsten Aufwand genützt werden könne. Von der Kapazitätsseite her ist festzuhalten, dass die Leistung der Kraft/Wärme-Kopplung im Wiener Raum in Summe so hoch sei, wie die aller österreichischen Windkraftwerke zusammen. Jetzt sollten einmal die Ergebnisse des Legal Unbundling evaluiert werden. Heinz Kaupa von der Verbundtochter <u>APG</u> betont, dass man in der EU teilweise mit zu schwachen Leitungen verbunden sei; in Österreich seien die Leitungen zum Teil älter als 50 Jahre. In den nächsten 5 Jahren sollen in Österreich allerdings 800 Mio € investiert werden. Strom & Gas: EU legt Drittes Gesetzgebungspaket vor

Evotec will Renovis übernehmen

<a href=http://www.evotec.com>Evotec</a> will das US-Biotech <a href=http://www.renovis.com>Renovis</a> via Aktientausch übernehmen. Die Transaktion bewertet Renovis mit 151,8 Mio $ - darin enthalten sind liquide Mittel in Höhe von mehr als 80 Mio $, die der Finanzierung der Medikamentenentwicklung dienen sollen. <table> <td><% image name="Evotec_Logo" %></td> <td><% image name="Renovis_Logo" %></td> </table> Evotec erhält damit mehrere Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungskrankheiten in fortgeschrittener präklinischer Entwicklung. Die Transaktion soll Anfang 2008 zum Abschluss kommen, kurz davor strebt Evotec eine Notierung an der NASDAQ an. Der Zusammenschluss von Renovis und Evotec soll ein weltweit tätiges pharmazeutisches Unternehmen mit großem Wachstumspotenzial hervorbringen, das über "Forschungskapazitäten auf Weltniveau", eine beachtliche Pipeline an Projekten, eine Reihe signifikanter Forschungspartnerschaften sowie liquide Mittel auf Pro-Forma-Basis von 175 Mio $ verfügt. <small> Die Forschungsprogramme von <b>Renovis</b> konzentrieren sich bei der Entwicklung von Therapeutika gegen Schmerz- und Entzündungserkrankungen auf die purinergen Rezeptoren P2X3 und P2X7. Darüber hinaus hat Renovis ein weltweites Kollaborations- und Lizenzabkommen mit Pfizer zur Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von niedermolekularen Vanilloidrezeptor-(VR1)-Antagonisten. </small> Evotec will Renovis übernehmen

Biomasseverband & GDI: Angriff auf die Bauordnung

<a href=http://www.biomasseverband.at>Biomasseverband</a>, der WKÖ-Dachverband Energie-Klima sowie die Gemeinschaft Dämmstoff Industrie (<a href=http://www.gdi.at>GDI</a>) fordern eine "zweckgebundene Wohnbauförderung". Wohnbauförderungen und der Finanzausgleich sollen zu 100 % an den Klimaschutz gebunden werden. <% image name="Waermedaemmung" %><p> <big> Biomasse-Lobbyisten und die Dämmstoffindustrie reiben sich gedanklich die Hände und legen der Öffentlichkeit ihren Wunschzettel vor. In ihrem vorgeschlagenen 5-Punkte-Programm heißt es: </big> 1. Die 2,2 Mrd € an <b>Wohnbauförderung</b> sollen <b>an eine verpflichtende Installation erneuerbarer Energietechnologie gebunden</b> werden, sodass im Neubau mindestens 20 % des Energiebedarfs und im Altbau 10 % durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Eine Reduktion des Energiebedarfs durch die Einführung von Niedrigenergie- und Passivhausstandard soll zu einer Reduktion von insgesamt 20 % beitragen. 2. Bei der Förderung erneuerbarer Heizsysteme sollen Bund und Länder ausreichend Mittel bereitstellen, damit jeder Antragsteller ohne Wartezeit eine <b>Umstellungsförderung von 30 % der Investitionskosten</b> erhält. 3. Das Miet- und Eigentumsrechts sollte novelliert werden, um Anreize für thermische und energetische Sanierung zu schaffen. Die <b>Umsatzsteuer</b> soll <b>von 20 auf 10 % für erneuerbare Energietechnologien</b> gesenkt werden und Gebietskörperschaften sollen verpflichtet werden, bei Neubauten oder Ersatz alter Heizsysteme in öffentlichen Gebäuden, die Wärme mit erneuerbaren Energiequellen bereit zu stellen oder an Fernwärmenetze anzuschließen. Die bisher gestaltete Förderung fossiler Heizsysteme soll komplett aufgegeben werden. 4. Um die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Heizsysteme zu beschleunigen, soll bei jeder Neuinstallation eines Öl- oder Gasbrenners eine <b>CO<small>2</small>-Pauschale von 4.000 €</b> eingehoben werden. 5. Und als Draufgabe wünschen sich die Ökoritter auch noch eine <b>Werbekampagne</b> für die Nutzung erneuerbarer Energietechnologie und für Wärmedämmung. Biomasseverband & GDI: Angriff auf die Bauordnung

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