Archive - Nov 2008

November 12th

iPill: Philips arbeitet an der "intelligenten Pille"

<a href=http://www.research.philips.com>Philips Research</a> hat mit der "iPill" eine intelligente Pille entwickelt, die einer gezielten Abgabe von Arzneien an bestimmten Stellen im Verdauungstrakt dient. Dazu setzt das 11 x 26 mm kleine Gerät auf einen programmierbaren Abgabemechanismus, wobei die Messung des pH-Werts der Positionsbestimmung dient. <% image name="Philips_Intelligente_Pille" %><p> <small> Die iPill hat die Form einer 11 x 26 mm Kapsel und beinhaltet einen Mikroprozessor, eine Batterie, einen pH- und Temperatur-Sensor, einen RF-Transceiver, eine Pumpe sowie das Wirkstoffreservoir. </small> Außerdem kann der Prototyp die Temperatur messen. "Wir haben die Machbarkeit nachgewiesen und diese Möglichkeiten in einer Laborumgebung demonstriert", erklärt Philips-Research-Sprecher Steve Klink. Nun sollen klinische Studien mit der massenfertigungstauglichen Hightech-Pille folgen. Um ihre Position im Verdauungstrakt zu bestimmen, misst die iPill den örtlichen pH-Wert. Denn während die Azidität im Magen sehr hoch liegt, fällt sie bei dessen Verlassen stark und danach graduierlich weiter ab. Diese Messung wird mit Erfahrungswerten über Transitzeiten im Verdauungstrakt kombiniert, um die iPill möglichst genau zu lokalisieren. So kann der eingebaute Mikroprozessor bestimmen, wann Arzneimittel aus dem Reservoir der Pille freizusetzen sind. Die Programmierung ermöglicht dabei eine zielgenaue, massive Freisetzung ebenso wie kleinere Dosen an verschiedenen Stellen oder eine langsame, durchgehende Abgabe. In der Praxis können bestimme Krankheiten durch veränderte pH-Werte Probleme bereiten. "Ein Trockendurchlauf wäre möglich", meint Klink. So könnte das Aziditäts-Profil des Patienten vermessen und die Programmierung angepasst werden. Auch eine Kombination mit bestimmten bildgebenden Verfahren sei denkbar. Durch drahtlose Kommunikation bleibt die iPill in Kontakt mit einer Kontrolleinheit außerhalb des Körpers. Grundsätzlich dient das dazu, gemessene Daten zu übermitteln. Allerdings ist eine Kommunikation in beide Richtungen möglich. Damit könnte etwa die Freisetzung einer Arznei unterbunden werden, falls ein Patient schlecht darauf reagiert. Neben dem pH-Wert misst die iPill derzeit noch die Temperatur vor Ort. "Wir gehen davon aus, dass wir die Größe weiter reduzieren und zusätzliche Funktionalität einbauen können", betont Klink. <table> <td width="110"></td><td><small> Eine Möglichkeit, die sich mit der iPill eröffnet, sind Studien, in denen die Aufnahme von Arzneien in den Blutkreislauf in Abhängigkeit vom Freisetzungsort untersucht wird. Im therapeutischen Bereich könnten sich neue Therapiemöglichkeiten für Krankheiten wie Dickdarmkatarrh, Darmkrebs und Morbus Crohn eröffnen. </small></td> </table> iPill: Philips arbeitet an der "intelligenten Pille"

Rockwell Automation präsentiert Fluid-Routing-Lösung

<a href=http://www.rockwellautomation.de>Rockwell Automation</a> hat die industrieweit erste reproduzierbare, standardisierte Fluid-Routing-Lösung auf Basis einer Prozesssteuerungsplattform vorgestellt. Sie bietet der Verbrauchsgüterindustrie ein konfigurierbares System, mit dem sie Flüssigkeiten auf flexible und effiziente Weise von einem Ort zum anderen leiten können. <% image name="Rockwell_Fluid_Routing" %><p> "Die gestiegene Zahl an Gefäßen in der Produktion, kleinere Auftragsvolumina und größere Ventilmatrizen haben dafür gesorgt, dass die Weiterleitung von Flüssigkeiten zu einer der kompliziertesten Steuerungsaufgaben in modernen Fabriken geworden ist", erläutert Mike Jamieson, Global Director - Consumer Packaged Goods Industry bei Rockwell Automation. "Unsere Fluid-Routing-Lösung vereinfacht diesen Prozess, denn sie hält fertig entwickelte Module zum Definieren und Steuern der Leitungswege bereit. Abgesehen von den niedrigeren Lebenszykluskosten erhöhen diese die Skalierbarkeit." Viele Verbrauchsgüterhersteller setzen bei der Entwicklung von Leitungswegen und -sequenzen auf eine individuelle Programmierung. Dies erfordert jedoch eine komplexe Logik, die zeitaufwändig, fehleranfällig und schwierig zu warten ist. Wird eine Fabrik mit neuen Rohrleitungen ausgerüstet oder sind neue Prozeduren zu implementieren, muss zudem der Code neu geschrieben werden. Die Fluid-Routing-Lösung von Rockwell Automation basiert auf der Logix-Steuerungsplattform und dem integrierten Produktions- und Performance-Softwarepaket FactoryTalk. Sie löst also das Problem mithilfe standardisierter Steuerungstechnik und wieder verwendbarer Software, die sich in praktisch jeder Produktionsumgebung einsetzen lassen – von einfachen, teilautomatisierten Anlagen bis hin zu komplexen, vollautomatischen Rohrleitungsnetzen. Die Fluid-Routing-Lösung wird mit zahlreichen Funktionalitäten angeboten. Die Spanne reicht von statischem Routing auf vorgegebenen Wegen über statisches Routing mit Business-Regeln bis zum dynamischen Routing. Bei letzterem entscheidet das System abhängig von der Verfügbarkeit von Geräten und Prozess-Rohrleitungen sowie nach vorgegebenen Kosten- und Leistungskriterien über den besten Weg. <table> <td width="110"></td><td><small> Geeignet ist die Lösung für Produktionsanlagen mit mehreren Leitungswegen mit gleichzeitigem Materialtransfer, bei denen es häufig zu Prozessänderungen, Umwandlungen oder Modifikationen an den Rohrleitungen kommt und ein hoher Reinigungsaufwand besteht. </small></td> </table> Rockwell Automation präsentiert Fluid-Routing-Lösung

Chemie-Industrie rechnet 2009 mit Konjunkturflaute

Trotz eines erfolgreichen ersten Halbjahres (Umsatzplus von 10 %) stellt sich die <a href=http://www.fcio.at>chemische Industrie Österreichs</a> auf eine Schwächephase ein, die 2009 deutlich zu spüren sein wird. Der seit Jahren andauernde Aufwärtstrend bei den Auftragseingängen ist im Spätsommer abgerissen und um 11 % zurückgegangen. <% image name="Qualmender_Schlot2" %><p> <small> Hohe Strom- und Ölpreise sowie ein Einbruch bei den Aufträgen machen die Chemie-Industrie pessimistisch.</small> Das Exportwachstum im ersten Halbjahr 2008 liegt seit langem wieder unter dem Inlandsumsatz. Mit der Finanzkrise als zusätzlichen Dämpfer rechnet die chemische Industrie für das nächste Jahr daher mit einer anhaltenden Konjunkturflaute. Hinsichtlich der Umsatzsteigerung kann die chemische Industrie von einem erfolgreichen ersten Halbjahr 2008 sprechen: Der Produktionswert ist im ersten Halbjahr 2008 um 10 % gestiegen. Alle Branchen liegen im Plus, zum Teil mit deutlich zweistelligen Zuwachsraten. Besonders positiv ist die Wachstumsrate für anorganische Chemikalien und Agrochemikalien. Weniger erfreulich sind sie hingegen bei Waschmittel und Kosmetik, Pharmazeutika sowie Kautschuk und Kunststoffwaren. <b>Sorge bereiten die Auftragseingänge.</b> Diese sind bis Juli 2008 um 10,6 % zurückgegangen. Ein dramatischer Einbruch zeigt sich vor allem bei den Nicht-EU-Ländern, bei denen die Auftragseingänge um 35 % gesunken sind. Für das Gesamtjahr 2008 rechnet die chemische Industrie mit einem Umsatzplus von 6-7 %. Die Exporte nahmen im ersten Halbjahr um 5,7 % zu und sind damit erstmals seit langem schwächer als der Inlandsumsatz gestiegen. Die größten Zuwächse verzeichneten Italien, Polen, Ungarn und der Nahe und Mittlere Osten. Weniger erfreulich liefen die Exportgeschäfte mit Großbritannien, der Schweiz und den USA. Zusätzlich belastent für die Chemie-Industrie wirkten die stetig steigenden Strompreise. Seit 2000 haben sich die Strompreise in Österreich verdoppelt. Die europäische Industrie muss etwa doppelt so hohe Stromkosten tragen wie die der USA. Die bis Mitte des Jahres stark steigenden Ölpreise wirken sich zudem auf die Vormaterialien der chemischen Industrie aus. Rohstofflieferanten erhöhen daher ihre Preise immer öfter in Quartalsschritten. So stieg etwa der Ethylenpreis in Europa vom 4. Quartal 2007 bis zum 3. Quartal 2008 um 30 %. Die jüngsten Entwicklungen in Richtung sinkende Ölpreise werden sich kurzfristig zwar positiv auf die chemische Industrie auswirken - allerdings wird dieser Effekt durch den steigenden Dollarpreis relativiert. Die chemische Industrie rechnet damit, dass im 4. Quartal 2008 der Tiefpunkt erreicht ist und der Ölpreis 2009 wieder ansteigen wird. <b>Ausblick 2009: Starker Konjunkturdämpfer.</b> Der Einbruch bei den Auftragseingängen und der zusätzliche Dämpfer infolge der Finanzkrise lässt die chemische Industrie pessimistisch in das nächste Jahr blicken. Diese Einschätzung wird auch von der aktuellen Fachverbands-Konjunkturumfrage bestätigt, die einen stagnierenden Inlandsumsatz für 2009 prognostiziert. Rund 2/3 der Befragten fürchten für die nahe Zukunft eine gravierende Nachfrageschwäche. Große Schwierigkeiten bereiten zudem die hohen Lohnkosten und die steigenden Energiepreise. Die Einschätzungen des europäischen Chemieverbandes verdeutlichen, was auf die chemische Industrie zukommen wird: Wichtige Abnehmerbranchen (Automobil, Textilien, Holz, Papier), die 2007 noch deutlich im Plus waren, rutschen 2008 ins Minus und bleiben auch 2009 dort. Chemie-Industrie rechnet 2009 mit Konjunkturflaute

Von biomimetischen Oberflächen aus Molekular-Pelzen

Ob Verträglichkeit von Kontaktlinsen oder Anwachsen von Muscheln an Schiffen: In beiden Fällen bilden Proteine beim Erstkontakt einen Biofilm aus - ein komplexer Prozess, der sich nur schwer untersuchen lässt. Eine neue Methode soll das ändern: Forscher lassen dazu einen maßgeschneiderten "molekularen Pelz" auf Oberflächen wachsen, dessen "Haare" aus Peptiden bestehen. <% image name="RUB_SAMs" %><p> <small> Mit selbstassemblierender Monoschichten (SAMs) hergestellte biokompatible Oberfläche. Durch die spezielle Wahl der Moleküle wurde erreicht, dass die Oberfläche sich proteinabweisend verhält. </small> Durch die Wahl des Peptids lässt sich steuern, welche Proteine sich an den molekularen Pelz anlagern und welche nicht. Mit einem speziellen Peptid lässt sich sogar eine komplett proteinabweisende Oberfläche generieren. Beim ersten Kontakt von körperfremdem Material mit den Körperflüssigkeiten heften sich sofort Proteine an die Oberfläche an. Dabei nehmen sie allerdings Schaden, verlieren ihre Funktion und bilden einen Biofilm aus. Die genaue Beschaffenheit dieses Biofilms - die von der Oberfläche des Materials und der Vorbehandlung abhängt - bestimmt dann, ob das Material vom Körper abgestoßen wird oder einwächst. Ein genaues Verständnis dieser Vorgänge wird dadurch erschwert, dass die adsorbierten Proteinschichten sehr komplex sind und sich einer sorgfältigen Untersuchung entziehen. <b>Peptidpelz wächst auf Goldtablett.</b> Um solche Schichten näher zu untersuchen haben Forscher der Ruhr-Uni Bochum eine neue Klasse von Molekülen entwickelt, mit der sich Biofilme mit maßgeschneiderten Eigenschaften herstellen lassen. Dazu versehen sie zuerst kurze Eiweißketten (Peptide) aus wenigen Aminosäuren mit einem molekularen Anker. Kommen diese Molekülhybride in Kontakt mit Gold, verankern sie sich auf der Oberfläche und bilden einen Pelz aus, dessen Dicke der Länge der Moleküle entspricht. Die Goldoberfläche ist extrem flach und dient dann als "Tablett", auf dem die Peptidpelze mit verschiedenen Methoden genau untersucht werden können. Besonders gut eignet sich dieses Tablett dafür, das Anheften von Proteinen zu untersuchen. Via Oberflächenplasmonenspektroskopie (SPR, Surface Plasmon Resonance) lässt sich schnell feststellen, welche Proteine wie stark am Petpidpelz haften. So lassen sich Vorhersagen zu einer eventuellen Abstoßung durch das menschliche Immunsystem treffen. <b>Kein Protein lagerte sich an.</b> Um die große Flexibilitat der Herstellungsmethode dieser Haftanker-Peptide zu demonstrieren, verwendeten die Forscher eine Peptidsequenz, die sich möglichst proteinabstoßend verhalten sollte. Ein Test der so erzeugten Biobeschichtung erbrachte ein überraschendes Resultat: Schon für die erste untersuchte Sequenz war die Proteinabstoßung schon fast so stark wie die der bisher besten Substanz, die für diesen Zweck eingesetzt wird. Etwas verwundert über diesen Überraschungserfolg erzählt Christian Wöll: "Wir haben bei der Wahl der ersten Peptidsequenz lediglich berücksichtig, dass hydrophile, also benetzende Beschichtungen eher proteinabstoßend wirken, genauso wie Peptide mit einer Windung." Das Resultat war eine Oberfläche, an die sich kein Protein anlagern konnte. Solche Eigenschaften wünscht man sich etwa für Schiffsrümpfe, an denen sonst gern Muscheln haften, die den Widerstand erhöhen und somit auch den Treibstoffverbrauch. Auch für Kontaktlinsen wäre diese Eigenschaft wünschenswert - die tägliche Reinigung könnte dann vielleicht entfallen. Bei der Entwicklung von Implantatmaterialien geht es aber eher darum, Oberflächen zu erzeugen, an die sich nur bestimmte Proteine anlagern, damit ein festes Einwachsen in den Körper erfolgt. "Unsere Methode wird dabei mithelfen, solche Materialien maßzuschneidern", meint Wöll. <b>SAMs bauen sich selbst.</b> Eine der Grundlagen für die Entwicklung dieser biokompatiblen Beschichtungen sind durch Selbstassemblierung aufwachsende Monoschichten aus Organothiolen, die auch als SAMs bezeichnet werden (Self Assembled Monolayers). Diese ultradünnen, aber strukturell sehr gut definierten molekularen Schichten werden in Bochum bereits seit mehr als 10 Jahren intensiv untersucht und im Hinblick auf eine ganze Reihe von Einsatzmöglichkeiten weiterentwickelt. Wichtig dabei ist die intensive Zusammenarbeit der Physikalischen Chemie mit synthetisch arbeitenden Chemikern, die die entsprechenden Organothiole herstellen können. Für die Haftanker-Peptide wurde eine erst kürzlich entdeckte und von Nils Metzler-Nolte weiterentwickelte Methode, die "Klick"-Chemie eingesetzt. Damit lassen sich ganz unterschiedliche Moleküle - in diesem Fall das Peptid und der Haftanker - einfach "zusammenklicken". <small> Chelmowski, Rolf; Koester, David; Prekelt, Andreas; Terfort, Andreas; Winkler, Tobis; Kerstan, Andreas; Grunwald, Christian, Metzler-Nolte, Nils; Wöll, Christof: Peptide-based SAMs that resist the adsorption of proteins. Journal of the American Chemical Society. S. 14952 Nr. 130, 2008 </small> Von biomimetischen Oberflächen aus Molekular-Pelzen

BASF und Gazprom erweitern Gasförderung in Sibirien

<a href=http://www.basf.com>BASF</a> und <a href=http://www.gazprom.com>OAO Gazprom</a> haben die Erdgasproduktion des Gemeinschaftsunternehmens ZAO Achimgaz in Sibirien gestartet. Das Joint Venture fördert Erdgas und Kondensat aus der namensgebenden Achimov-Formation der Lagerstätte Urengoi. BASF und Gazprom erweitern Gasförderung in Sibirien <% image name="BASF_Urengoi" %><p> <small> Nach dem Erdgasfeld <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/7192>Juschno Russkoje</a>, das 2007 in Betrieb genommen wurde, ist Achimgaz bereits das zweite große gemeinsame Erdgasförderprojekt von Gazprom und BASF in Sibirien. </small> Mit dem gemeinsamen Öffnen eines Ventils starteten BASF-Chef Jürgen Hambrecht und Gazprom-Boss Alexej B. Miller die Produktion der Lagerstätte, die rund 3.500 km nordöstlich von Moskau liegt. Das Joint Venture plant, aus der Achimov-Formation über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren insgesamt bis zu 200 Mrd m³ Erdgas und 40 Mio t Kondensat zu fördern. Die jährliche Erdgasförderung soll während der späteren Plateauphase bei bis zu 7,5 Mrd m³ liegen. <table> <td><% image name="BASF_Urengoi2" %></td> <td align="right"> ZAO Achimgaz wurde<br>im Juli 2003 als paritätisch gehaltenes Joint Venture von OOO Gazprom dobytscha Urengoi und der BASF-Tochter <a href=http://www.wintershall.com>Wintershall</a> gegründet, um den ersten Abschnitt des Achimov-Horizontes der Lagerstätte Urengoi – eines der größten russischen Erdgasfelder – zu entwickeln.<p> Die Achimov-Reserven lagern in einer Tiefe von 3.600-3.800 m und haben eine wesentlich komplexere Struktur als die darüberliegenden Gesteinsformationen, aus denen bisher produziert wird. </td> </table><p> <small> Auf dem Lagerstättenabschnitt 1A der Achimov-Formation sind derzeit eine Gasaufbereitungsanlage sowie drei Gas- und Kondensatbohrungen in Betrieb, aus denen momentan täglich rund 1,5 Mio m³ Gas gefördert werden. 2009 sollen bereits knapp 1 Mrd m³ Gas sowie etwa 300.000 t Kondensat produziert werden. </small> Das zweite gemeinsame Erdgasförderprojekt, das 2007 in Betrieb genommene Erdgasfeld Juschno Russkoje, verfügt über förderbare Reserven von mehr als 600 Mrd m³ Erdgas und ist damit etwa 3 x so groß wie Achimgaz. Das Feld liefert bereits jetzt mehr als 50 Mio m³ Erdgas/Tag. "Bereits Mitte 2009 – 2 Jahre früher als geplant – werden wir dort die maximale Produktion von 25 Mrd m³ Gas/Jahr erreichen", sagt BASF-Chef Jürgen Hambrecht. Für die Entwicklung von Juschno Russkoje wurden bisher mehr als 100 Produktionsbohrungen abgeteuft – im Endausbau werden es 142 sein. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Derzeit liefert Gazprom</b> rund 40 Mrd m³ Erdgas im Jahr nach Deutschland. Ausgehend von dieser Liefermenge können allein Juschno Russkoje und Achimgaz alle russischen Gasexporte nach Deutschland für weitere 20 Jahre gewährleisten. Über die beiden großen russischen Förderprojekte hinaus engagieren planen BASF und Gazprom gemeinsam weitere Investitionen in einem hohen einstelligen Milliardenbereich in die europäische Erdgas-Infrastruktur. Die Investitionen fließen vor allem in den Bau der Ostseepipeline Nord Stream sowie den Ausbau des deutschen Transportsystems und in den Bau neuer Erdgasspeicher in Europa. Nach Inbetriebnahme 2011 sollen im Endausbau bis zu 55 Mrd m³ Erdgas von Russland aus über die Nord Stream nach Deutschland strömen. </small></td> </table>

November 11th

Mikroskopie erobert Nanobereich einzelner Moleküle

Forscher der JKU Linz und der Medizinuni Wien um Gerhard Schütz und Hannes Stockinger ist es erstmals gelungen, durch hochauflösende Mikroskopieverfahren in den Nanobereich einzelner Moleküle vorzudringen und ihre Wechselreaktionen in lebenden Zellen zu messen und zu quantifizieren. <% image name="Biologisches_Schachbrett" %><p> <small> Biologisches Schachbrett im Mikrometermaßstab. </small> Damit kann das Zusammenspiel der einzelnen Moleküle in den unterschiedlichen Zellen besser verstanden werden - ein wichtiger Schritt zur gezielten Entwicklung von Medikamenten, um fehlerhafte oder unerwünschte Zellreaktionen, die die Grundlage von Krankheiten sind, zu korrigieren. Im Rahmen eines interdisziplinären Kooperationsprojekts haben die Forscher neben der Herstellung geeigneter Laborzellen ein biologisches Schachbrett im Mikrometermaßstab entwickelt: Ein Molekül (der "Fänger") wird dabei in ein Feld gezogen, kooperierende Moleküle (die "Beute") werden mit einem Farbstoff markiert und die räumliche Verteilung mit dem Muster des Fängers verglichen. Bindet der Fänger die Beute, wird diese in das gleiche Feld gezogen. Durch Messung des Ausmaßes der Anziehung kann die Stärke und Zahl der beteiligten Bindungsstellen in der lebenden Zelle genau gemessen werden. Diese neue Methode setzten die Forscher erstmals ein, um die Wechselwirkung von zwei im Abwehrsystem von Krankheitserregern beteiligten Proteinen, die CD4 und Lck genannt werden, näher zu untersuchen. Es hat sich gezeigt, dass die Zelle die Bindung zwischen CD4 und Lck modular steuern kann und dass dabei die Strukturierung der Zellmembran durch die Zelle eine wesentliche Rolle spielt. Dadurch wurde ein bisher nicht bekanntes Kontrollinstrument zur Feinabstimmung der Immunantwort entdeckt. Ein grundlegendes Verständnis dieses Mechanismus ist nicht nur wichtig bei der Entwicklung neuer Medikamente, es kann darüber hinaus auch helfen, die Wirkungsweise vieler bereits verwendeter Behandlungsmöglichkeiten endlich im Detail beschreiben zu können. Die Forscher planen als nächstes, diese Methode so weit zu optimieren, dass sie für andere Forschergruppen leicht einsetzbar wird. Darüber hinaus haben sie Ideen, wie sie zur Wechselanalyse aller Proteine des menschlichen Genoms weiter entwickelt werden kann. <small> Diese Arbeit, die dem Verstehen des Lebens einen Schritt näher rückt, wurde online in Nature Methods publiziert. </small> Mikroskopie erobert Nanobereich einzelner Moleküle

AMD-Kandidat von Potentia überzeugt in Phase I

Das auf Arzneimittel zur Behandlung der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) spezialisierte Biotech <a href=http://www.potentiapharma.com>Potentia Pharmaceuticals</a> hat Daten einer Phase-I-Studie vorgestellt. Sie stammen aus der klinischen Studie AsaP für den führenden Wirkstoffkandidaten POT-4 des Unternehmens, der für die Behandlung von AMD entwickelt wird. AMD-Kandidat von Potentia überzeugt in Phase I <table> <td><% image name="Auge" %></td> <td align="right"> Die ASaP-Studie wurde an mehreren Zentren mit eskalierender Einzeldosis (bis zu 150 Mikrogramm/Dosis POT-4) durchgeführt. Dabei wurden zu keinem Zeitpunkt arzneimittelbedingte Toxizitäten, ernsthafte Nebenwirkungen oder erkennbare Entzündungen im Augeninneren beobachtet. </td> </table> Die vorläufigen Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine intravitreale Verabreichung von POT-4 sicher ist, und die bisher ermittelten Daten unterstützen eine Fortsetzung der Untersuchung von POT-4 als Behandlungsoption für sowohl trockene als auch feuchte AMD mit größeren Studien, um das Wirksamkeitsprofil des Wirkstoffs näher zu definieren. Bei POT-4 handelt es sich um einen <u>Komplementinhibitor</u>, der die Aktivierung der Komplementkaskade verhindert, durch die es sonst zu lokaler Entzündung, Gewebeschädigung und Hochregulation der angiogenen Faktoren wie des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF) am Auge kommen würde. Aufgrund dieses Wirkmechanismus hat POT-4 das Potenzial, sich bei der "trockenen" und "feuchten" Form der AMD als wirksam zu erweisen. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Bei der Komplementaktivierung</b> handelt es sich um einen Entzündungsprozess, an dem mehrere Dutzend Plasmaproteine beteiligt sind und der letztlich zu durch MAK (Membran-Angriffs-Komplex) hervorgerufenen Defekten in der Zellmembran führt. Die Aktivierung des Komplementsystems stellt einen wichtigen Teil der Immunreaktion gegen Bakterien und Viren dar. Obwohl dem System eine Abwehrfunktion zukommt, kann eine unangemessene oder überschießende Komplementaktivierung unbehandelt zu krankhaften Veränderungen führen. Zahlreiche Studien konnten eine starke Beziehung zwischen Genvarianten, welche die Bestandteile des Komplementsystems codieren, und einer Bereitschaft, AMD zu entwickeln, aufzeigen. <small></td> </table> AMD ist die Hauptursache für die Erblindung bei älteren Menschen in der westlichen Welt und betrifft allein in den USA mehr als 10 Mio Patienten. Die gegenwärtige Standardtherapie bei AMD stützt sich in erster Linie auf Angiogenese-Inhibitoren. Dieser Behandlungsansatz ist auf die 10-15 % der AMD-Patienten mit Komplikationen infolge okulärer Angiogenese (Bildung neuer Blutgefäße und Blutungen in den hinteren Augenabschnitten) zugeschnitten. Es gibt derzeit kein Medikament zur Behandlung der verbleibenden Patienten, die an der "trockenen" Form der Erkrankung leiden, am Markt.

Qiagen führt Molekulartest auf Biomarker K-ras ein

<a href=http://www.qiagen.com>Qiagen</a> hat die Einführung eines neuen Tests zur Bestimmung von Mutationen des K-ras Gens angekündigt. Diese weisen 35-45 % der Patienten mit metastasierendem Darmkrebs auf. Das Kit basiert auf der Pyrosequenzierungs-Technologie und hilft, den Therapieerfolg mit EGFR-Inhibitoren - Amgens Vectibix (Panitumumab) und Erbitux (Cetuximab) von Imclone/BMS - zu prognostizieren. <table> <td><% image name="Qiagen_Logo" %></td> <td align="right"> Qiagens neues PyroMark Q24 K-ras Assay-Kit verfügt über eine CE-Markierung für die Second Line-Therapie von metastasierendem Darmkrebs in Verbindung mit Erbitux oder Vectibix und wird Anfang 2009 verfügbar sein. Qiagen will den Test auch in den USA zur Nutzung in der In Vitro Diagnostik einführen. </td> </table><p> Das PyroMark Q24 K-ras Assay-Kit erlaubt den Nachweis aller großen und kleinen bekannten Mutationen in den K-ras Kodonen 12, 13 und 61. Zudem erlaubt es auch die Detektion neuer Mutationen. Dabei kommt erstmals die Pyrosequenzierungs-Plattform zum Einsatz – eine elementare Technologie für die hochauflösende Analyse und Quantifizierung kurzer Nukleinsäuresequenzen. Qiagen hat diese Technologie im Oktober von Biotage übernommen. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Die Pyrosequenzierung</b> liest die tatsächliche Sequenz des Testziels. Während mittels PCR nur bekannte Sequenzen nachgewiesen werden können, kann Pyrosequenzierung alle bekannten und unbekannten genetischen Variationen in allen DNA-Zielregionen nachweisen, in denen Mutationen vorkommen. Dies leistet die Technologie zu attraktiven Preisen, verfügt zugleich über eine eingebaute Qualitätskontrolle, erlaubt den Nachweis mehrerer Zielmoleküle, und dies selbst bei anspruchvollem Probenmaterial wie fixierten Gewebe. </small></td> </table> Der Markt für die K-ras Testung hat in den vergangenen Monaten stark an Dynamik gewonnen. Im Rahmen mehrerer kürzlich publizierter Studien wurde der Status der K-ras Mutation als prognostischer Biomarker für den Ausgang von EGFR-Therapien herausgestellt. Gemäß der Daten profitieren diese Patienten nicht von EGFR-Antikörpern. Im Gegensatz dazu sprechen Patienten ohne diese Mutation mit hoher Wahrscheinlichkeit positiv auf diese Behandlung an. Als Reaktion darauf wurde in Europa die Indikation für die Behandlung mit Amgens Vectibix (Panitumumab) auf Patienten beschränkt, deren Tumore keine K-ras Mutation aufweisen. Anfang November hat das US-amerikanische National Comprehensive Cancer Network (NCCN) neue Richtlinien für die Behandlung von Patienten mit metastasierendem Kolonkarzinom publiziert. Darin wird die Anwendung von EGFR-Medikamenten nur empfohlen, wenn die Tumore der Patienten keine K-ras Mutation aufweisen. Künftig erwarten Experten, dass die begleitende Testung auf den Status der K-ras Mutation vor einer EGFR-Behandlung auch auf andere Krebsarten wie Lungen-Adenokarzinome oder Schilddrüsenkrebs ausgeweitet wird. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>K-ras</b> ist ein Onkogen, das eine grundlegende Rolle bei der Entstehung von Tumoren spielt. Mutationen in der Ras-Familie sogenannter Proto-Onkogene (die H-ras, N-ras und K-ras umfasst) werden in bis zu 30 % aller menschlichen Tumore entdeckt. Die Mutation im K-ras Gen führt zum Wachstum und zur Teilung der Krebszellen. Die K-ras Mutation kann bei etwa 35-45 % aller Kolonkarzinome, 15-50 % der Lungenkrebsfälle und in 72-90 % aller Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse nachgewiesen werden. </small></td> </table> Qiagen führt Molekulartest auf Biomarker K-ras ein

Bayer eröffnet Reis-Entwicklungszentrum in Thailand

<a href=http://www.bayercropscience.com>Bayer CropScience</a> hat in der Nähe von Bangkok ein neues Reis-Entwicklungszentrum eingeweiht. Neue Hochertrags-Reissorten sollen hier eine zweite Grüne Revolution in Asien vorantreiben. Bayers Reissaatgut-Produktion in Asien soll sich bis 2017 verachtfachen. <% image name="Bayer_Entwicklung_Thailand" %><p> <small> Das neue Reis-Entwicklungszentrum von Bayer CropScience im Reisanbaugebiet Suphanburi, rund 150 km nördlich von Bangkok gelegen. </small> <table> <td><% image name="Bayer_Entwicklung_Thailand2" %></td> <td align="right"> Bayer CropScience will die Züchtung und Vermarktung von Reissaatgut in der Region erheblich ausbauen: Bis 2017 soll das derzeitige Produktionsvolumen verachtfacht werden. "Zudem wollen wir die F&E-Aktivitäten in Asien intensivieren und eine Reihe neuer Reissorten mit verbesserten Eigenschaften auf den Markt bringen", so Friedrich Berschauer, der Chef von Bayer CropScience. Die Einführung erster kommerzieller Saatgutsorten in Thailand ist 2011 geplant. Das neue Enwicklungszentrum ergänzt Bayers Reis-Aktivitäten in Asien - bereits im Juni hatte Bayer CropScience bereits ein Reis-Forschungslabor in Singapur eröffnet. </td> </table><p> Thailand ist der weltweit größte Reisexporteur: Mehr als 60 % des im Land produzierten Reises ist für den Export bestimmt. "Hochwertiges, auf die lokalen Wetter- und Anbaubedingungen zugeschnittenes Saatgut, bietet nicht nur ein höheres Ertragspotenzial für den thailändischen Landwirt", erläutert Berschauer. "Mit der Einführung ertragreicher und krankheitsresistenter Sorten wollen wir auch einen Beitrag zur Sicherung der weltweiten Nahrungsmittelversorgung im 21. Jahrhundert leisten." <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Asien ist</b> das Hauptanbaugebiet für Reis, die bedeutendste Nahrungspflanze der Erde. Mehr als 90 % des weltweit produzierten Reises kommen aus China, Indien, Indonesien, Vietnam oder Thailand. Seit 1960 ist die Anbaufläche um rund 1/3 gestiegen und die produzierte Menge hat sich im gleichen Zeitraum verdreifacht. Diese Produktionssteigerung reicht aber heute schon nicht mehr aus, um die weltweite Nachfrage zu decken, die in den nächsten 15-20 Jahren um zirka 30 % zunehmen soll. </small></td> </table> <b>Hybridreis als Lösung.</b> Bayer CropScience vertreibt als "Arize" bereits konventionelle Hybridreis-Saatgutsorten in 7 Ländern, die mehr als 1/2 der weltweiten Anbaufläche repräsentieren. Das Arize-Saatgut zeichnet sich durch seine exzellente genetische Reinheit und ausgezeichnete Keimfähigkeit aus, kombiniert mit einem um mindestens 20 % höheren Ertragspotenzial im Vergleich zu klassischen Reissorten. Bayer eröffnet Reis-Entwicklungszentrum in Thailand

November 10th

ACS-Sekundärprävention: Xarelto überzeugt in Phase II

Der orale Gerinnungshemmer <a href=http://www.xarelto.com>Xarelto</a> (Rivaroxaban) von <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer</a> hat in der Sekundärprävention des akuten Koronarsyndroms (ACS) vielversprechende Ergebnisse gezeigt. Aufgrund der Phase-II-Resultate ist eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie mit Rivaroxaban zur ACS-Sekundärprävention noch heuer geplant. ACS-Sekundärprävention: Xarelto überzeugt in Phase II <table> <td><% image name="Xarelto" %></td> <td align="right"> Die Phase-II-Dosisfindungsstudie ATLAS ACS TIMI 46 war darauf angelegt, bei einer steigenden Gesamt-Tagesdosierung von 5-20 mg die Sicherheit und Wirksamkeit von Rivaroxaban zu bewerten. Der Wirkstoff wurde 1 x oder 2 x täglich verabreicht, so dass insgesamt 8 verschiedene Einnahme-Schemata an nahezu 3.500 Patienten untersucht wurden. Die Patienten erhielten bereits eine Standard-Therapie mit Thrombozyten-Aggregationshemmern - niedrig dosiertes Aspirin mit oder ohne ein Thienopyridin, wie etwa Clopidogrel. Zudem wurden die Patienten in 2 Gruppen randomisiert und erhielten zusätzlich zu dieser Therapie für 6 Monate entweder Rivaroxaban oder Placebo. </td> </table> Rivaroxaban bewirkte eine relative <b>Risikoreduktion (RRR) von 21 %</b> für den primären Endpunkt - Tod, Myokardinfarkt (MI), Schlaganfall oder schwere rezidivierende Ischämie, die eine Revaskularisation (Wiederherstellung des Blutflusses) erforderte - und eine signifikante RRR von 31 % für den sekundären Endpunkt - Tod, MI oder Schlaganfall. Hiermit konnte ein konsistenter Wirksamkeitstrend über allen Dosen gezeigt werden. Die Sicherheit wurde durch Messung klinisch signifikanter Blutungen beurteilt - definiert als schwerere und leichtere Blutungen nach Kriterien der TIMI-Gruppe der Harvard Medical School sowie jedes berichtete Blutungsereignis, das eine ärztliche Behandlung erforderlichte. Wie erwartet traten bei den Patienten, die zusätzlich zu ihrer thrombozyten-aggregationshemmenden Therapie mit Rivaroxaban behandelt wurden, höhere Blutungsraten auf als unter Placebo, und es war ein dosisabhängiger Trend zu verzeichnen. Allerdings musste kein Studienarm aufgrund verstärkt auftretender Blutungen abgebrochen werden. Die Blutungsraten betrugen: Placebo: 3,3 %, Rivaroxaban 5 mg: 6,1 %, 10 mg: 10,9 %, 15 mg: 12,7 %, 20 mg: 15,3 %. Insgesamt wurden 82 % der Blutungsereignisse nicht als schwerere oder leichtere Blutungen nach TIMI-Kriterien eingestuft. Obwohl aufgrund der relativ kleinen Stichprobe keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden konnte, zeigten die beiden zur weiteren Untersuchung in der Phase-III-Studie ausgewählten Dosen - 2,5 mg und 5 mg 2 x täglich - das beste Verhältnis von Wirksamkeit und Sicherheit. Bezüglich des zusammengesetzten Wirksamkeitsendpunktes Tod, MI oder Schlaganfall lag die RRR bei Verabreichung mit Aspirin bei 46 %, bei der gleichzeitigen Gabe Aspirin und einem Thienopyridin bei 45 %. Die schweren Blutungsraten nach TIMI-Kriterien betrugen für beide Studienarme jeweils 1,2 %. Die globale Phase-III-Studie ATLAS ACS TIMI 51 soll im Dezember beginnen und bis zu 16.000 Patienten einschließen. Wie in Phase II werden alle Patienten eine standardmäßige thrombozyten-aggregationshemmenden Therapie erhalten und zusätzlich in randomisierter Weise für mindestens 6 Monate 2 x täglich entweder Placebo oder Rivaroxaban in Dosen von 2,5 mg oder 5 mg einnehmen. Der primäre Endpunkt wird sich aus kardiovaskulärem Tod, MI oder Schlaganfall zusammensetzen. Schwere Blutungen nach TIMI-Kriterien, die nicht im Zusammenhang mit einer koronaren Bypass-Operation stehen, werden primärer Sicherheitsendpunkt sein. <small> <b>Zum ACS kommt es,</b> wenn ein Herzkranzgefäß durch ein Blutgerinnsel verstopft und die Blutversorgung des Herzmuskels dadurch vermindert wird. Zu den ACS-Ereignissen gehören MI und instabile Angina pectoris - eine sehr schwere Erkrankung, die ein Warnsignal für einen bevorstehenden Herzinfarkt sein kann. Das ACS ist eine häufige Folge der koronaren Herzkrankheit, an der weltweit jährlich rund 7,2 Mio Menschen sterben. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> Aufgrund des umfangreichen <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/4617>Studienprogramms</a> ist Xarelto der zurzeit intensivste untersuchte orale, direkte Faktor-Xa-Inhibitor weltweit. Mit den bis zu 16.000 an der ATLAS-ACS-TIMI-51-Studie teilnehmenden Patienten sollen nun insgesamt über 60.000 Patienten am klinischen Entwicklungsprogramm für Xarelto teilnehmen, in dem das Potenzial dieses Präparats in der Prävention und Therapie eines breiten Spektrums akuter und chronischer thromboembolischer Erkrankungen untersucht werden soll. Dazu gehören unter anderem die VTE-Therapie, die Schlaganfallprävention bei Patienten mit Vorhofflimmern und die die Vorbeugung von VTE bei stationär behandelten Patienten mit internistischen Erkrankungen. </small></td> </table>

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