Archive - Apr 29, 2009

Studie zu Netzwerkstrukturen in OÖ

Die Wirtschaftsbereiche Kunststoff, Automobil und Mechatronik, die wesentliche Stärkefelder der oberösterreichischen Industrie bilden, wurden hinsichtlich ihrer Wertschöpfungs- und Know-how - Netzwerkstrukturen untersucht: Ziel der Studie war es, eine weitere Grundlage zur Förderung der Kooperationskultur und Netzwerkstrukturen im Wirtschaftsraum vor allem in Hinblick auf die regionale Innovationstätigkeit zu schaffen. <% image name="Clusteruntersuchung" %> <small>Eine Studie hat untersucht, welche Wertschöpfung durch Netzwerke in Oberösterreichs Kernbranchen Kunststoff, Automobil und Mechatronik geschaffen wird. (c)FAS Research</small> Zeitraum der Erhebung im Bereich Kunststoff war Februar bis Juni 2007, im Bereich Automobil und Mechatronik Mai bis Dezember 2008. Die Studie wurde vom Land Oberösterreich und der Industriellenvereinigung Oberösterreich mit Unterstützung der Clusterland Oberösterreich GmbH in Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde die Analyse von Profactor, Ramsauer & Stürmer Consulting und FAS Research. <b>Branchenabgrenzungen</b> Die drei Branchen zeichnen sich durch sehr unterschiedliche Branchenabgrenzungen aus: Die Kunststoffbranche ist durch einen Rohstoff definiert sowie durch streng hierarchische Wertschöpfungsnetzwerke gekennzeichnet. Im Gegensatz dazu definiert sich die Automobilbranche durch ein gemeinsames Endprodukt bzw. durch einen gemeinsamen Absatzmarkt. Die Mechatronikbranche zeichnet sich durch einen gemeinsamen Fachbereich (Mechatronik, Maschinenbau) und durch stark zyklische Wertschöpfungsstrukturen aus, die einen Hinweis auf einen hohen Innovationsgrad geben. <b>Vorgeschlagene Maßnahmen</b> Aufgrund der Studie wurden elf Maßnahmen für die drei Branchen vorgeschlagen. Im Kunststoffbereich liegt der Fokus auf der Stärkung marktorientierter Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen. Verbesserung des Branchenmarketings und der Branchenidentität sowie ebenfalls Ausbildungsmaßnahmen stehen im Mittelpunkt der Automobilbranche. Für den Mechatroniksektor heißt es: Forcierung lokaler Austauschprogramme, Einrichtung einer Innovation Search Agency und einer Mechatronik-Ressourcenplattform. Branchenübergreifend werden regelmäßige Branchenmeetings, die Einführung eines „Knowledge Briefings“ und die Ausweitung der Innovation Search Agency auf die Kunststoff- und Automobilbranche empfohlen. Studie zu Netzwerkstrukturen in OÖ

BASF: Quartalsumsatz rückläufig

Das Geschäft der <a href=http://www.basf.com>BASF-Gruppe</a> hat sich im derzeitigen Marktumfeld rückläufig entwickelt. Der Umsatz lag im Wesentlichen auf Grund der anhaltend schwachen Nachfrage mit 12,2 Milliarden Euro um 23 % unter dem Wert des Vorjahresquartals. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen ging wegen des in vielen Bereichen stark gesunkenen Absatzes um 58 % auf 985 Millionen Euro zurück. <% image name="KurtBockWeb" %> <small>BASF-Finanzvorstand Kurt Bock hat mit rückläufigen Umsätzen und sinkenden Margen zu kämpfen. © BASF</small> Die Umstände haben BASF hat frühzeitig zu Reaktionen gezwungen: die Produktion an die rückläufige Nachfrage angepasst und ihre Vorräte verringert. Der Cashflow hat sich im Vergleich zum Vorjahresquartal fast verdoppelt, seit Jahresbeginn wurde die Nettoverschuldung um rund 1,5 Milliarden € abgebaut. Das Unternehmen setzt nun auf Programme zur Kosteneinsparung und Effizienzverbesserung. Mit dem Exzellenzprogramm „NEXT“ sollen Produktivität und Effektivität in allen Funktionen und Arbeitsbereichen weiter optimiert werden. Zusammen mit den laufenden Aktivitäten zur Kostensenkung will das Unternehmen damit schrittweise bis zum Jahr 2012 Ergebnisverbesserungen von mehr als 1 Milliarde Euro jährlich erzielen. „In Krisenzeiten kommt es auf schnelles und entschlossenes Handeln an. Um Ertrag und Liquidität kurzfristig zu sichern, haben wir als eines der ersten Unternehmen unserer Branche frühzeitig unsere Kapazitäten der dramatisch fallenden Nachfrage angepasst und auf allen Ebenen Kosten reduziert. Zugleich richten wir unseren Blick weit voraus und tun schon heute alles, um für den nächsten Aufschwung gerüstet zu sein. Unser Ziel ist es, aus dieser Krise noch stärker herauszukommen und unsere Spitzenposition auszubauen“ , sagte der BASF-Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Hambrecht bei der Präsentation der Zahlen für das Jahr 2008 und für das 1. Quartal 2009 anlässlich der Hauptversammlung der BASF SE am 30. April 2009 in Mannheim. <b>Starke Rückgänge im Chemikalien- und Kunststoffgeschäft</b> Im Segment Chemicals ging der Umsatz im 1. Quartal 2009 in allen Unternehmensbereichen auf Grund sinkender Mengen und Preise erheblich zurück. Das Ergebnis brach infolge der anhaltend schwachen Produktnachfrage ein, war aber in allen Bereichen positiv. Der im Vergleich zum Vorjahresquartal verschärfte Wettbewerb belastete besonders die Margen im Bereich Petrochemicals. Die Produktion wurde der rückläufigen Nachfrage angepasst, Vorräte wurden abgebaut. Einen drastischen Umsatzrückgang verzeichnete auch das Segment Plastics. Hauptgrund war der im Gegensatz zum Vorjahresquartal erheblich geringere Absatz. Das Ergebnis ging stark zurück und war leicht negativ – insbesondere infolge niedriger Margen und hoher Kosten durch Minderauslastung im Bereich Performance Polymers. Der Umsatz aller drei Bereiche im Segment Performance Products war rückläufig. Bei weiterhin stabilen Preisen ging die Nachfrage stark zurück. Dank reduzierter Fixkosten konnte der Bereich Care Chemicals sein Ergebnis verbessern, während sich das Ergebnis des Segments absatzbedingt deutlich verringerte. Auf Grund der sehr schwachen Nachfrage aus der Bau- und Automobilindustrie und infolge des Rückgangs der Edelmetallpreise sank der Umsatz im Segment Functional Solutions drastisch. Besonders betroffen waren die Bereiche Catalysts und Coatings. Der Umsatz im Bereich Construction Chemicals lag dagegen auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Die Ertragslage des Segmentes war durch das schwache Geschäft mit der Automobilindustrie geprägt, das Ergebnis war negativ. <b>Guter Start bei Agricultural Solutions und Oil & Gas</b> Im Segment Agricultural Solutions führten Mengen- und Preissteigerungen zu einem kräftigen Umsatzwachstum. Auch das Ende 2008 akquirierte Geschäft der Sorex-Gruppe mit nichtlandwirtschaftlicher Schädlingsbekämpfung trug zum Umsatzanstieg bei. Besonders in Europa und Nordamerika verlief der Start in die neue Anbausaison erfolgreich. Das Ergebnis verbesserte sich auf Grund höherer Absatzmengen, gestiegener Margen und positiver Wechselkurseffekte. Einen leichten Umsatzanstieg erzielte auch das Segment Oil & Gas. Der drastisch gefallene Ölpreis wurde durch die gestiegenen Preise im Arbeitsgebiet Natural Gas Trading mehr als ausgeglichen. Das Ergebnis im Arbeitsgebiet Exploration & Production ging preisbedingt deutlich zurück, während es im Arbeitsgebiet Natural Gas Trading margenbedingt anstieg. Kompensieren konnte die Ergebnissteigerung bei Natural Gas Trading das ansonsten rückläufige Geschäft aber nicht. Der Umsatz bei Sonstige sank deutlich, im Wesentlichen durch Rückgänge bei Styrenics. Auch bei Düngemitteln ging der Absatz auf Grund einer verspäteten und deshalb schwachen Düngemittelsaison erheblich zurück. Das Ergebnis von Sonstige war belastet durch Währungsverluste aus der Absicherung geplanter Umsätze, die nicht den Segmenten zugeordnet wurden. BASF: Quartalsumsatz rückläufig

Clusterland-Award: Die Gewinner stehen fest

In drei Kategorien wurde am 29. April 2009 von der Raiffeisenbankengruppe NÖ-Wien und der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, Ecoplus, der Clusterland-Award vergeben. Die Siegerprojekte beschäftigen sich mit solarer Wärmedämmung durch Aktivierung der Speichermassen in Außenwänden, mit intelligenter Verpackung durch Nanotinte und mit Kunststoffen auf der Basis von Polymilchsäure. <% image name="ClusterlandAwardWeb" %> <small> Petra Bohuslav, Erwin Hameseder, und Helmut Miernicki mit den Preisträgern des Clusterland-Award. (c) Thule G. Jug </small> Als Generalsponsor der Netzwerke und Cluster der Ecoplus hat die Raiffeisenbankengruppe NÖ-Wien im Jahr 2004 den Clusterland Award ins Leben gerufen. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, herausragende Ideen und Projekte zu den Themenfeldern der Cluster und Netzwerke auszuzeichnen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Von Beginn an war das Interesse der niederösterreichischen Betriebe an diesem Preis groß, heuer konnte mit 45 eingereichten Kooperationsprojekten ein neuer Rekord aufgestellt werden. Vergeben wurde der Clusterland Award in den Kategorien „Die beste Kooperationsidee“, „Das erfolgreichstes Kooperationsprojekt“ und – heuer neu – „Das beste Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen“. Eine Kooperation muss aus mindestens drei Partnern bestehen. Jedes Siegerprojekt erhält ein Preisgeld in der Höhe von 3.000,00 Euro. Die Verleihung nahmen am 29. April in feierlichem Rahmen im Raiffeisen-Forum Wirtschafts-Landesrätin Petra Bohuslav, Erwin Hameseder, Generaldirektor Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki vor. <b>Kategorie „Die beste Kooperationsidee“</b> Das Siegerprojekt in der Kategorie „Die beste Kooperationsidee“ beschäftigt sich mit solarer Wärmedämmung durch Aktivierung der Speichermassen in Außenwänden. Die Idee dabei ist der Bau, die Erprobung und die Markteinführung eines neuen, in der Dämmung integrierten Heizsystems, mit dem der Einsatz von Solarenergie zum Heizen und die Nachtkühlung auf nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei bestehenden Gebäuden möglich wird. Die Kooperationspartner sind die Ing. Kleebinder Ges.m.b.H., die Prima Bau- und Dämmsysteme Ges.m.b.H & Co und die Ernstbrunner Kalktechnik GmbH. <b>Kategorie „Das erfolgreichste Kooperationsprojekt“</b> In der Kategorie „Das erfolgreichste Kooperationsprojekt“ konnte das Projekt „Intelligente Verpackung – Nanotinte“ die Jury am meisten überzeugen. Es soll Konsumenten auf einen Blick erkennbar machen, ob ein Lebensmittel noch frisch ist oder nicht. Auf biologisch abbaubaren Nahrungsmittelverpackungen bzw. auf Etiketten wird „Nanotinte“ aufgebracht. Dabei wird in „nano-dünnen“ Schichten Farbe erzeugt, ohne dass dabei Farbstoffe eingesetzt werden. Die Schichten sind so gestaltet, dass sie bestimmte Wellenlängen des Lichts reflektieren, andere jedoch absorbieren. Wenn sich festgelegte Parameter – wie zum Beispiel Feuchtigkeit – in der Verpackung verändern, ändert sich auch die Farbe der „Nanotinte“. Damit wird die Qualitätsveränderung für die Konsumenten auf einen Blick sichtbar. Das Projekt deckt durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Projektteilnehmer alle Bereiche ab: von F&E, Patentschutz, Produktion und Marktzugang bis zum Know-how im Bereich biologisch-abbaubarer Kunststoffe. Projektteilnehmer sind Attophotonics Biosciences GmbH, Mondi und Naku <b>Sonderpreis in der Kategorie „Das Kooperationsprojekt“</b> in der Kategorie „Das Kooperationsprojekt“ wurde zusätzlich ein Sonderpreis vergeben, den das Projekt „Althaussanierung aus einer Hand“ gewinne konnte. Die thermische Althaussanierung ist nicht nur bezüglich technischer und bauphysikalischer Problemstellungen sehr komplex, sondern auch hinsichtlich Baustellenkoordination, Zeitplanung, Kostenplanung und Einhaltung von Förderkriterien sehr anspruchsvoll. In der Praxis sind daher Sanierungsmaßnahmen an einem Gebäude oft nicht sinnvoll aufeinander abgestimmt. Ziel der „Althaussanierung aus einer Hand“ ist eine energieeffiziente Gesamtlösung. Durch eine umfassende Beratung und eine sinnvolle Abstimmung der Einzelmaßnahmen aller Gewerke entsteht so zusätzlicher Mehrwert für den Endkunden. <b>Kategorie „Das beste Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen“</b> In der Kategorie „Das beste Kooperationsprojekt zwischen Unternehmen und F&E-Einrichtungen“ konnte das Projekt „Bio-Packing“ den Sieg davontragen. Produkte aus Kunststoff sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, wobei Verpackungen den größten Teil ausmachen. Die heute üblichen Kunststoffe auf fossiler Basis sind aus ökologischer Sicht jedoch nicht unbedenklich. Als Alternative bieten sich die sogenannten Bio-Kunststoffe an: Kunststoffe auf der Basis von Polymilchsäure (PLA) aus nachwachsenden Rohstoffen, die theoretisch über ähnliche Eigenschaften wie konventionelle Kunststoffe verfügen. Zurzeit ist über die praktische Verwendung des Materials allerdings noch zu wenig bekannt. Beim Projekt „Bio-Packing“ soll diese „Wissenslücke“ geschlossen werden: Im Rahmen eines Corner-Projekts erforschen sieben Teams aus sechs Ländern zwei Jahre lang die Grundlagen von der Rohstoffqualifizierung über die Verarbeitung bis hin zur Wiederaufbereitung bzw. energetischen Verwertung. Das Kooperationsprojekt untersucht ein breites Spektrum an Aufgabenstellungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bzw. des Lebenszyklus. Es geht u.a. um eine Evaluierung des Materials, um Untersuchungsmethoden, verarbeitungsrelevante Parameter, Verarbeitbarkeit, Identifikation von Variation der Material- und Verarbeitungseigenschaften durch Zusatzstoffe, ferner um die Schulung von Mitarbeitern, eine Untersuchung der gewonnenen Produkte sowie um die Untersuchung von Recycling und Kompostierung. Der besondere Nutzen ist die Verknüpfung der Unternehmen mit internationalen Forschungseinrichtungen. Dadurch wird es den einzelnen Projektteilnehmern ermöglicht, für ihn spezifische Probleme im Kollektiv zu bearbeiten. Von österreichischer Seite sind 21 Projektteilnehmer beteiligt. Die Forschungsseite wird vom Österreichischen Forschungsinstitut (OFI) durchgeführt und koordiniert, das seine einschlägige Strategien auf dieses Projekt und die hier entstehende Technologieplattform ausgerichtet hat. Clusterland-Award: Die Gewinner stehen fest

ALSA 09 ausgeschrieben

Bereits zum vierten Mal schreibt Chemiereport.at den "Austrian Life Science Award" aus. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro dotiert, neu ist, dass zwei weitere Preisträger eine Anerkennung in der Höhe von 1.000 Euro erhalten. Der ALSA ist ein Preis für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Biowissenschaften und Biotechnologien einschließlich Medizin und Medizintechnik und wird jährlich vergeben. Abgabetermin für Bewerbungen zum ALSA 09 ist der 31. August 2009. Das Preisgeld wird vom österreichischen Glücksspielunternehmen Novomatic AG zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zum ALSA 09 entnehmen Sie bitte: <% file name="ALSA_Presse_2009_Neu" %> ALSA 09 ausgeschrieben

Generalversammlung der Pharmig

Am 24. April fand die jährliche Generalversammlung der <a href=http://www.pharmig.at>Pharmig</a>, des Verbandes der pharmazeutischen Industrie Österreichs statt. 85 von 114 stimmberechtigten Mitgliedsunternehmen waren vertreten, um über grundlegende Weichenstellungen für die Pharmabranche in Österreich zu entscheiden. <% image name="JaOliverHuber" %> <small>Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber freut sich über die Offenlegung der Unterstützung von Patientengruppen als Teil des Verhaltenscodex der pharmazeutischen Industrie. © Pharmig/Petra Spiola</small> Als Gastredner für den öffentlichen Teil konnte Hans Jörg Schelling, Verbandsvorsitzender des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger gewonnen werden. Über 200 Gäste diskutierten mit dem Hauptverbandschef über aktuelle Herausforderungen an unser Gesundheitssystem. Einer der Tagesordnungspunkte betraf die Bestätigung und Wahl der neuen Vorstandsmitglieder und des Vizepräsidenten. Neu im Vorstand sind Beat Kasper von Roche Austria, Andreas Kronberger von der Baxter Vertriebs GmbH, Pascal Broschek von Gebro Pharma und Christian Schilling von Boehringer Ingelheim RCV. Martin Hagenlocher von Bayer Austria wurde als Vizepräsident bestätigt. <b>Novellierung des Verhaltenscodex</b> Weiters wurde die Novellierung des Pharmig-Verhaltenscodex mit 98 Prozent Zustimmung angenommen. Die wichtigste Neuerung hierbei ist die Regelung für die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen. Damit wird beispielsweise festgelegt, dass pharmazeutische Unternehmen alle von ihnen unterstützten Patientengruppen, Art und Umfang sowie eine Beschreibung der jeweiligen Unterstützung öffentlich zugänglich machen müssen. Jan Oliver Huber, Pharmig Generalsekretär dazu: „Die Selbstbestimmung der Patientenorganisation und somit deren Unabhängigkeit hat als Prinzip der Zusammenarbeit zu gelten. Ich bin stolz darauf, dass sich unsere Branche mit dieser überwältigenden Zustimmung klar zu einem sehr transparenten Umgang mit Patientenorganisationen bekennt. Damit zeigen wir einmal mehr, dass unser Verhaltenscodex ein lebendes Regelwerk ist, das mit den Herausforderungen mitwächst.“ Abgerundet wurde die Generalversammlung mit der Auflage des Pharmig Jahresberichtes 2008 und den neuen Pharmig Daten & Fakten. Beide Publikationen sind als Download unter www.pharmig.at verfügbar oder können per E-Mail an kommunikation@pharmig.at bestellt werden. Generalversammlung der Pharmig

Tamiflu für Schweinegrippe bereitgehalten

<a href=http://www.roche.com>Roche</a> intensiviert nach der WHO-Entscheidung, im Zusammenhang mit der Schweinegrippe Pandemiestufe 4 auszurufen, die Vorbereitungen. Das Unternehmen hat bestätigt, dass derzeit in Kooperation mit der WHO und Regierungen auf der ganzen Welt daran gearbeitet wird, das antivirale Grippemedikament Tamiflu den betroffenen Patienten im Zusammenhang mit den vermehrten Fällen von Schweinegrippe zur Verfügung zu stellen. <% image name="TamifluWeb" %> <small>Tamiflu hemmt gezielt die Neuraminidasen von Influenzaviren. (c) Roche </small> Gemäss Angaben der WHO und des US-Center for Disease Control and Prevention (CDC) ist Tamiflu gegen das neue Schweinegrippe-Virus A (H1N1) wirksam. Roche glaubt, dass die Welt besser denn je auf eine mögliche Grippepandemie vorbereitet ist. Das Unternehmen hat in den vergangenen fünf Jahren im Rahmen der Pandemievorsorge eng mit Regierungen, Gesundheitsbehörden und Unternehmen zusammengearbeitet. Bis heute hat Roche im Rahmen der Pandemievorsorge Bestellungen von Regierungen über insgesamt 220 Millionen Packungen Tamiflu entgegengenommen und ausgeführt. Darüber hinaus hat Roche der WHO im Jahr 2006 rund 5 Millionen Packungen Tamiflu gespendet: 2 Millionen Packungen für "regionale Lagerbestände" und 3 Millionen Packungen als "Notvorrat". Die regionalen Bestände werden von der WHO in verschiedenen Zentren weltweit gelagert. Der "Notvorrat" von 3 Millionen Packungen Tamiflu kann von der WHO jederzeit abgerufen und innerhalb von 24 Stunden eingesetzt werden. <small> <b>Herstellung und Wirkunsgweise von Tamiflu</b> Tamiflu wird zur Therapie der Virusgrippe und zur Postexpositionsprophylaxe eingestezt. Oseltamivir, der Wirkstoff des Medikaments, wird nach oraler Einnahme zu mehr als 75 % rasch im Magen-Darm-Trakt ins Blut aufgenommen und nahezu vollständig durch spezielle Leberenzyme (hepatische Esterasen) in das aktive Stoffwechselprodukt Oseltamivircarboxylat umgewandelt. Dieser Wirkstoff hemmt gezielt die Neuraminidasen von Influenzaviren. Der Ausgangsstoff für die Herstellung von Oseltamivir ist Shikimisäure in der natürlichen (3R,4S,5R)-Konfiguration. Diese wird heute vor allem aus einem gentechnologisch erzeugten, speziellen Stamm von Escherichia coli–Bakterien gewonnen, Der extrahierte Ausgangsstoff wird anschließend gefiltert und getrocknet und in einer mehrstufigen Synthese zu Oseltamivir (systematischer Name: (3R,4R,5S)-4-Acetamido-5-amino-3- (1-ethylpropoxy)cyclohex-1-en- 1-carbonsäureethylester) verarbeitet. </small> Tamiflu für Schweinegrippe bereitgehalten