Die Europäische Kommission hat dem trifunktionalen Antikörper Removab (Wirkstoff Catumaxomab) der <a href=http://www.trionpharma.de>Trion Pharma GmbH</a> die Zulassung für die Behandlung von malignem Aszites bei Patienten mit EpCAM-positiven Karzinomen erteilt. Einige Dinge sind dabei zum ersten Mal passiert
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<small>Trion-Gründer Horst Lindhofer entwickelte die Triomab-Antikörper. (c) Trion Pharma</small>
Der Zulassungsantrag war im Dezember 2007 von Trions Partner Fresenius Biotech eingereicht worden. Für Vermarktung und Vertrieb von Removab wird Fresenius verantwortlich sein, für die Herstellung Trion Pharma, der den Antikörpers auch gefunden und die ihm zugrunde liegende Triomab-Technologie entwickelt hat.
Removab ist damit weltweit das erste zugelassene Medikament gegen malignen Aszites, der einzige zugelassene Antikörper für EpCAM, eine Zielstruktur, die auf fast allen Karzinomen vorkommt, der erste zugelassene bispezifische, trifunktionale Antikörper, und der erste zugelassene therapeutische Antikörper „made in Germany“.
<b>Antikörper, der T-Zellen aktiviert</b>
“Seit Jahrzehnten träumen Ärzte und Forscher davon, einen bispezifischen Antikörper zu schaffen, der die potentesten Killer des Immunsystems, die T-Zellen, gezielt gegen Krebszellen aktiviert. Removab ist der erste zugelassene Antikörper, der dazu im Stande ist“, sagt Horst Lindhofer, Geschäftsführer von Trion Pharma.
Traditionelle, monospezifische Antikörper können nur Effektorzellen der angeborenen Immunabwehr (z.B. Monozyten und Makrophagen) aktivieren. Ein bispezifischer, trifunktionaler Antikörper hingegen bindet und aktiviert zusätzlich die besonders potenten T-Zellen. Aufgrund dieses Wirkprinzips haben Triomab-Antikörper eine wesentlich höherer Effizienz in der Vernichtung von Krebszellen als konventionelle Antikörper. Während diese in Milligramm- oder Gramm-Dosierungen eingesetzt werden, wirken Triomab-Antikörper schon im Mikrogramm-Bereich.
<b>Die Geschichte von Trion</b>
Trion Pharma hat Kapazitäten aufgebaut, um von München aus den Weltmarkt mit dem Arzneimittel zu beliefern. Die Geschichte der Triomab-Antikörper begann in den frühen 90er Jahren mit Arbeiten von Trion-Gründer Horst Lindhofer und seinem Team am Helmholtz-Zentrum München (damals noch GSF). 1998 gründete er Trion als Spin-off dieser Forschungseinrichtung, um seine Erfindung für die Krebstherapie nutzbar zu machen. Lindhofer: „Nach diesen vielen Jahren intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist es Die gezielte Stimulation einer konzertierten Immunantwort, wie sie von diesen Antikörpern ausgelöst wird, hat großes Potenzial für die Behandlung einer ganzen Reihe von Erkrankungen.“
Erster trifunktionaler Antikörper zugelassen