Archive - Jun 5, 2009

Silikagel-Großbestellung aus Russland

Der Unternehmensbereich Catalysts der <a href=http://www.basf.com>BASF</a> wird insgesamt 2.000 Tonnen ihrer KC-Trockenperlen H und WS für die größte Silikagel-Gasaufbereitungsanlage der Welt an der Verdichterstation Portovaya nahe der russischen Stadt Vyborg liefern. Das ist die größte Einzelbestellung für KC-Trockenperlen, die je für Gasaufbereitungszwecke eingegangen ist. <a href=http://www.sini.it>Siirtec Nigi S.p.A</a> wird Ingenieurleistungen, aber auch Ausrüstung und Betriebsstoffe für die Anlage in Portovaya liefern, die im Projekt Nord Stream eine wesentliche Rolle spielt. Auch die Montageüberwachung und die Inbetriebnahme wird das Unternehmen verantworten. Siirtec Nigi hat sich zur Aufbereitung von hochwertigem Erdgas für das Hochleistungs-Silikagel von BASF entschieden, um eine sichere Erdgasversorgung zu gewährleisten. <b>Aufbereitung von Erdgas</b> Die Versorgungssicherheit spielt bei Erdgaslieferungen nach Europa eine entscheidende Rolle. Bei der Erdgasaufbereitung wird das Erdgas vor seinem Transport durch Untersee-Pipelines von Wasser und schweren Kohlenwasserstoffen befreit. Restverunreinigungen im Erdgas können zur Verstopfung der Pipeline – und entsprechend hohen Vertragsstrafen – führen. „Erdgas, das durch Untersee-Pipelines transportiert wird, unterliegt sehr strengen Reinheitsanforderungen“, sagt Ray Racher, der bei BASF das Geschäft mit KC-Trockenperlen und Tonerden leitet. „Mit unseren Aluminium-haltigen Hochleistungs-Silikagelen KC-Trockenperlen H und WS können wir selbst strengste Anforderungen an das aufbereitete Gas erfüllen.“ „Die Anlage wird über eine Tageskapazität zur Entfeuchtung und Kohlenwasserstoff-Taupunkteinstellung für 170 Millionen Kubikmeter Erdgas verfügen. Unsere Aluminium-haltigen Hochleistungs-Silikagele sind für den Einsatz unter sehr schwierigen Bedingungen vorgesehen, beispielsweise für einen Betriebsdruck von 75 bar, wie bei dieser Anlage“, erläutert Waldemar Lind, BASF-Vertriebsleiter Europa für Adsorbentien. <b>Aluminimu-haltige Silikagele</b> Hergestellt wird das Aluminium-haltige Silikagel im deutschen BASF-Katalysatorenwerk in Nienburg mit einem Öltropfen-Verfahren. Durch das Zusammenführen unterschiedlicher Materialströme in einem kontrollierten Alterungsprozess werden außerordentlich langlebige Aluminium-haltige Silikagele mit einer hohen spezifischen Oberfläche und hoher Adsorptionsfähigkeit erzeugt. Speziell zur Entfernung von Kohlenwasserstoffen aus dem Erdgasgemisch wurden die KC-Trockenperlen H entwickelt. Das – durch zusätzliche Prozessschritte entstandene – wasserbeständige Aluminium-haltige Silikagel KC-Trockenperlen WS ist besonders robust und wird als Schutzschicht eingesetzt: das verhindert die Zerstörung des darunter liegenden Hauptbettes, wenn Feuchtigkeit in Form von Flüssigkeitstropfen im Gas auftritt. Weltweit arbeiten über 240 Erdgas-Adsorptionsanlagen mit Aluminium-haltigen Silikagelen der BASF. <small> <b>Über Siirtec Nigi</b> Siirtec Nigi S.p.A. ist ein Ingenieurtechnik- und Bauunternehmen mit Schwerpunkt im Bereich Konstruktion und Lieferung von Prozesstechnik für die Öl- und Gasaufbereitung. Von seinem Sitz in Mailand, Italien, aus hat Siirtec Nigi bereits mehr als 500 Projekte in über 40 Ländern mit dem gesamten Leistungsspektrum – von den Ingenieurleistungen über die Beschaffung bis hin zum Bau – erfolgreich abgeschlossen. Da Siirtec Nigi über umfangreiche Erfahrungen mit Silikagel-basierenden Anlagen zur Taupunkteinstellung bei Gasen verfügt, wurde das Unternehmen von Gazkomplektimpex Co. Ltd., einer hundertprozentigen Gazprom-Tochtergesellschaft, beauftragt, an der Verdichterstation Portovaya in der Nähe von Vyborg, Russland, die größte auf Silikagel-beruhende Gasaufbereitungsanlage der Welt zu errichten. </small> Silikagel-Großbestellung aus Russland

Cognis übernimmt 24 grüne Prinzipien

Der im deutschen Monheim beheimatete Spezialchemieanbieter Cognis hat die „24 Prinzipien für Green Chemistry und Green Engineering“ übernommen. Dadurch möchte das Unternehmen seinen „ökologischen Fußabdruck“ verkleinern und einen Bezugsrahmen für seine Geschäftsaktivitäten setzen. Cognis übernimmt 24 grüne Prinzipien <% image name="Cognis24" %> <small> Paul Anastas, geistiger „Vater“ der 24 Prinzipien für Green Chemistry und Green Engineering, und Cognis CEO Antonio Trius diskutierten über die Zukunftschancen „grüner“ chemischer Lösungen. © Cognis</small> Über die Zukunftschancen „grüner“ chemischer Lösungen diskutierten am 4. Juni Mitglieder des Cognis Management Board im Rahmen eines Symposiums mit Yale-Professor Paul Anastas, dem geistigen „Vater“ der 24 Prinzipien. Seit der Gründung ist Cognis nach eigenen Angaben bemüht, Nachhaltigkeit als Bestandteil der Unternehmensphilosophie und des Geschäftsmodells zu etablieren. So setzt das Unternehmen verstärkt auf naturbasierte Lösungen und nutzt zu 50 Prozent nachwachsende Rohstoffe, die in umweltverträgliche Produkte, umgewandelt werden. Mit der Anerkennung der 24 Prinzipien soll nun der nächste Meilenstein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit gesetzt werden. Ziel ist es, künftig noch mehr naturbasierte Rohstoffe zu verwenden, Reststoffe konsequenter zu verwerten, Katalysatoren weiter zu optimieren und Emissionen noch stärker zu reduzieren. Dazu Cognis CEO Antonio Trius: „Die chemische Industrie spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungen, die unverzichtbar sind, um in den Märkten von morgen erfolgreich zu sein. Die 24 Prinzipien helfen uns dabei, die ausgewogene Balance zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Zielen sowie Leistungskraft und Anwendungskomfort von Produkten zu finden. Cognis ist eines der ersten Unternehmen, das objektive grüne Kriterien für seine Entscheidungsfindung und operative Geschäftsprozesse anwendet.“ <b>Paul Anastas zu Gast</b> Paul Anastas von der Universität in Yale, der als geistiger „Vater“ der 24 Prinzipien gilt, sagte als Gast im rheinischen Monheim: „Green Chemistry und Green Engineering sind kein frommer Wunsch. Es geht um viel mehr als Bienchen und Bäumchen, es geht um das Entwerfen umweltverträglicher Chemikalien und den damit verbundenen wirtschaftlichen Erfolg. Denn Unternehmen, die ihre Geschäftsaktivitäten auf grüne Chemie ausrichten, erschließen sich ein weites Feld viel versprechender neuer Technologien und Geschäftsmöglichkeiten.“ Richard Ridinger, Executive Vice President Cognis Care Chemicals und Vorsitzender des Sustainability Council von Cognis, gab ein praktisches Beispiel dafür, wie das Unternehmen Nachhaltigkeit im Tagesgeschäft in die Praxis umsetzt: „Euperlan Green ist ein Perlglanzkonzentrat für Haar- und Körperpflegemittel. Diese Ergänzung unserer bereits umfangreichen Euperlan-Reihe basiert auf dem Tensid APG, das wir aus natürlichen Rohstoffen wie Pflanzenölen und Maisstärke gewinnen. Da unser Produkt zudem ganz einfach kalt weiter verarbeitbar ist, sparen unsere Kunden Energie und Zeit“ Das sei ganz im Sinne der 24 Prinzipien. <small> <b>Über Green Chemistry and Green Engineering</b> Paul T. Anastas ist Inhaber der Teresa und John Heinz III.-Professur (Practice of Chemistry for the Environment) und Direktor des Yale-Center für Green Chemistry und Green Engineerung. 1998 veröffentlichte er zusammen mit John C. Warner die 12 Prinzipien für Green Chemistry. Das Konzept zielt unter anderem darauf ab, Verschmutzungen und Abfälle zu vermeiden, nachwachsende Rohstoffe zu nutzen, auf die biologische Abbaubarkeit der Endprodukte zu achten und die für Reaktionen notwendige Energie möglichst effizient einzusetzen. 2003 entwickelte Anastas gemeinsam mit Julie B. Zimmerman die 12 Prinzipien für Green Engineering, also für nachhaltig ausgerichtete industrielle Produktionsprozesse. <b>Über Cognis</b> Cognis ist ein weltweiter Anbieter von innovativen Produkten der Spezialchemie und von Inhaltsstoffen für Nahrungsmittel mit Fokus auf die Trends Wellness und Sustainability. Das Unternehmen beschäftigt rund 5.900 Mitarbeiter und verfügt über Produktionsstätten und Servicecenter in 30 Ländern. Cognis ist bemüht konsequent das Prinzip der Nachhaltigkeit zu verfolgen und liefert Rohstoffe und Wirkstoffe auf natürlicher Basis für den Ernährungs- und Gesundheitsmarkt sowie für die Kosmetik-, Wasch- und Reinigungsmittelindustrie. Ein weiterer Schwerpunkt sind Produkte für industrielle Märkte wie Farben und Lacke, Schmierstoffe, Agrar und Bergbau. Cognis ist im Besitz von Private Equity Funds, die von Permira, GS Capital Partners und SV Life Sciences beraten werden. Im Jahr 2008 erzielte Cognis einen Gesamtumsatz von rund 3 Mrd. Euro und ein Adjusted EBITDA (operatives Ergebnis) von 351 Mio. Euro. </small>