Archive - Okt 17, 2010

Plädoyer für die Life Sciences zum Weltosteoporosetag

Wissenschaftsministerin Beatrix Karl versammelte österreichische Life Sciences-Prominenz zu einer Presskonferenz anlässlich des Weltosteoporosetags. Die Ministerin unterstrich dabei die Bedeutung der biowissenschaftlichen Forschung für den Standort Österreich und sprach wörtlich vom 21. Jahrhundert als dem „Zeitalter der Bio-Ingenieure.“ Plädoyer für die Life Sciences zum Weltosteoporosetag <% image name="KarlundKonsorten" %> <small><b>Pressekonfernz anlässlich des Weltosteoporosetags</b>: Josef Penninger (IMBA), Wissenschaftsministerin Beatrix Karl, Hans Loibner (Apeiron Biologics AG), Evelyn Schödl (Glaxo Smith Kline), Martin Munte (Amgen Österreich), Nikolaus Zacherl (Austrian Biotech Industry). © Welldone Werbeagentur/APA-Fotoservice/Ehm</small> Die Lebenswissenschaften leisteten einen wesentlichen Beitrag zu Österreichs Gesamt-F&E-Quote von 2,76 %, betonte Karl und nannte weiter aussagekräftige Zahlen: 605 Millionen Euro seien im Jahr 2007 in den Bereich der Life Sciences an den Universitäten, Universitätskliniken und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) geflossen. Der Wissenschaftsfonds FWF habe seine jährliche Bewilligungssumme im Bereich Life Science seit 2002 um mehr als 53 Prozent gesteigert, 2009 seien mehr als 55,1 Millionen Euro bewilligt worden. Darüber hinaus seien die Life Sciences ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: 347 Unternehmen beschäftigten mehr als 28.000 Mitarbeiter und erwirtschafteten einen Umsatz von mehr als 8,8 Milliarden Euro. Umso mehr müsse es gelingen, junge Menschen für ein Studium aus dem sogenannten MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu gewinnen. Ausdrücklich bekannte sich Karl zum Genomforschungsprogramm GEN-AU, das derzeit in seiner dritten Phase bis 2012 läuft und bezeichnete Genomforschung wörtlich als „das technologische Fundament der Lebenswissenschaften." <b>Fortschritte in der Osteoporose-Behandlung mit österreichischer Beteiligung</b> Schließlich hob Karl auch den Stellenwert des Campus Vienna Biocenter in Wien 3 hervor, auf dem es gelungen sei, Grundlagenforschung und unternehmerische Aktivitäten miteinander zu verbinden, wie das Engagement von Glaxo Smith Kline bei den hier angesiedelten Unternehmen zeige. Jüngste Erfolge in der Osteoporoseforschung seien ein weiterer Beweise für das wissenschaftliche Potenzial des Standorts. Konkret geht es dabei um den monoklonalen Antikörper Denosumab, dessen Wirkmechanismus unter maßgeblicher Beteiligung der Arbeitsgruppe von Josef Penninger am Institut für Molekulare Biotechnologie erforscht wurde. Das Medikament, das von Amgen auf den Markt gebracht wurde, ist seit Mai in der EU, seit Juni auch in den USA zugelassen. Damit solche Innovationen auch weiterhin möglich seien, forderten Nikolaus Zacherl, Obmann der Austrian Biotech Industries, und Evelyn Schödl, General Managerin von Glaxo Smith Kline Österreich entsprechende Rahmenbedingungen – sowohl was die Forschungsfinanzierung als auch was den Marktzugang für die aus der Forschung generierten neuen Medikamente betrifft.

Universität Wien vereinbart Lizenzabkommen mit Chiral Technologies Europe

Die Universität Wien hat ein exklusives und weltweites Lizenzabkommen mit der französischen Firma <a href=http://www.chiraltech.com>Chiral Technologies Europe</a> abgeschlossen. Die von Wolfgang Lindner, Professor am <a href=http://anchem.univie.ac.at>Institut für Analytische Chemie</a> der Universität Wien, und seiner Forschungsgruppe erarbeiteten und patentierten Forschungsergebnisse machten die Vereinbarung möglich. <% image name="Lindner_WolfgangWeb" %> <small><b>Die Forschungsergebnisse</b> von Wolfgang Lindner und seinem Team waren die Grundlage für das Abkommen der Uni Wien mit dem Weltmarktführer der Enantiomerentrennung. © Universität Wien</small> Am Institut für Analytische Chemie der Universität Wien entwickeln Wissenschaftler funktionalisierte mikropartikuläre Materialien für die chromatographische Trennung von chiralen Verbindungen. Der Gruppe um Wolfgang Lindner gelang nun die erfolgreiche Trennung bestimmter chemischer Substanzklassen, die früher kaum zugänglich waren. Dazu zählen zwitterionische Verbindungen, etwa freie Aminosäuren und Peptide, die als Synthese-Bausteine von modernen Arzneistoffen immer größere Bedeutung erlangen. <b>Zusammenarbeit mit Weltmarktführer</b> Chiral Technologies Europe ist ein Tochterunternehmen des weltweiten Marktführers auf dem Gebiet der Enantiomerentrennung, Daicel Chemical Industries. "Die Kooperation ist beispielhaft für die erfolgreiche Umsetzung von Grundlagenforschung in Richtung Praxisanwendung", meint Lindner dazu. Auch Dieter Heckmann, Präsident von Chiral Technologies Europe, betont den "hohen Stellenwert der Kooperation im Zuge der Bereitstellung von technischen Lösungen auf dem Gebiet der Enantiomerentrennungen". Durch die Kooperation ergeben sich neue technologische Möglichkeiten, eine sehr breite Palette ionisierbarer chiraler Verbindungen stereochemisch zu unterscheiden – darunter natürliche und synthetische alpha-, beta-, und gamma-Aminosäuren, aber auch Peptide und Peptomimetica – und in stereochemisch reiner Form zu erhalten. Das grundlegende Verfahren kann nach Aussage von Lindner sowohl analytisch als auch präparativ genutzt werden. Es biete großes Potential für die Zukunft durch die zielgerichtete Isolation noch besser geeigneter pharmazeutischer Wirkstoffe. Universität Wien vereinbart Lizenzabkommen mit Chiral Technologies Europe

Umbau im Management-Team von Oxea

Der 2007 gegründete <a href=http://www.oxea-chemicals.com>Oxea-Konzern</a>, dessen Kerngeschäft Produkte der Oxo-Synthese sind, baut sein Management-Team um. Der steigenden Bedeutung des amerikanischen Markts wird durch Gründung eines eigenen nordamerikanischen Management Councils Rechnung getragen. <% image name="Spetsmann" %> <small><b>Bob Gengelbach</b> geht nach 35 Jahren bei Oxea bzw. seinen Vorgängerunternehmen in den Ruhestand. (c)Oxea</small> Beim deutsch-amerikanischen Chemieunternehmen Oxea kommt es zu größeren Veränderungen im Management-Team. Bob Gengelbach, Leiter der in der Oxea Corporation gebündelten Amerika-Aktivitäten sowie verantwortlich für das globaler Beschaffungswesen und Supply Chain & Customer Service, scheidet nach 35-jähriger Tätigkeit bei Oxea bzw. dessen Vorgängerunternehmen aus dem Führungsgremium aus und geht in den Ruhestand. Darüber hinaus hat auch Neil Robertson, im Management-Team verantwortlich für Finanz- und Rechnungswesen sowie IT, angekündigt, Ende 2011 aus dem Unternehmen auszuscheiden. Gengelbachs Aufgaben werden auf die verbleibenden Mitglieder des Management-Teams der Oxea-Gruppe aufgeteilt: Martina Flöel übernimmt die Verantwortung für die Region Amerika, Miguel Mantas das Beschaffungswesen sowie Supply Chain & Customer Service. Mit Bernhard Spetsmann wurde ein neues Mitglied des Management-Teams berufen. Spetsmann wird zunächst die Bereiche Mergers & Acquisitions sowie Projekte verantworten und im Laufe der nächsten zwölf Monate die Verantwortung für Finanzen und IT übernehmen, um so bis zum Ausscheiden von Robertson für einen reibungslosen Übergang zu sorgen. Spetsmann war bislang CFO des Raststättenbetreibers Tank & Rast und hatte zuvor mehrere leitende Funktionen beim Verpackungsmittelhersteller Schmalbach-Lubeca inne. <b>Wichtiger Akteur der Oxo-Chemie</b> Oxea entstand 2007, als der Private Equity-Fonds Advent International das Geschäft mit Oxo-Intemediaten und -Derivaten von Celanese sowie ein zuvor bestehendes Joint Venture zwischen Celanese und Degussa kaufte. Das Dach der Oxea-Gruppe bildet heute die Oxea S.a.r.l. mit Sitz in Luxemburg, die beiden wichtigsten operativ tätigen Gesellschaften, die von einem gemeinsamen Management-Team geleitet werden, sind die deutsche Oxea GmbH. und die US-amerikanische Oxea Corporation. Die größte Produktionsstätte des Unternehmens ist das ehemalige Ruhrchemie-Werk in Oberhausen, weitere Werke befinden sich in Marl (D), Amsterdam (NL) sowie in Bay City und Bishop (USA). Kernprozess ist die Oxo-Synthese zur Herstellung von Aldehyden, Alkoholen, Estern und Carbonsäuren sowie daraus abgeleiteten Derivaten. Die erzeugten Chemikalien kommen bei einem breiten Spektrum an Anwendungen, von Schmiermitteln über Farben und Lacke bis hin zu Agrochemikalien zum Einsatz. Aufgrund der wachsenden Bedeutung des Amerika-Geschäfts gründet die Gruppe zusätzlich zum Management-Team ein nordamerikanisches Management Council gegründet, dem Steve Friedewald (Vice President Marketing Oxo Intermediates), Cristóbal Ascensio (Vice President Marketing Oxo Derivatives), Purnendu Rai (Vice President Global Sales), Steven Parker (Site Director für die Produktionsstätten Bay City und Bishop) sowie Wolfgang Hackenberg (Director Finance US.) angehören werden. Umbau im Management-Team von Oxea