Archive - Okt 3, 2010

Baxter hält an Standort Krems fest

Der Pharmakonzern <a href=http://www.baxter.at>Baxter</a> hat seine Pläne, in Krems eine Produktionsstätte für Impfstoffe zu errichten, noch nicht aufgegeben. Wie der NÖ. Wirtschaftspressedienst berichtet, sieht Hartmut Ehrlich, der die Forschung des Bereichs Bio-Science leitet, den Standort als Backup für die Produktionsreserve. Baxter hält an Standort Krems fest <% image name="Krems" %> <small><b>Findet Baxter den Weg nach Krems?</b> Für Bioscience-Forschungsleiter Hartmut Ehrlich ist der Standort Produktionsreserve. ©Kremstourismus</small> Noch fehle aber die entsprechende Nachfrage nach dem Grippeimpfstoff „Influject“, der in Krems produziert werden hätte sollen. Erst wenn man mit langfristiger Rentabilität rechne, wolle man das Werk in Betrieb nehmen. Laut Ehrlich würde es dann aber drei Jahre dauern, bis die Produktion in Krems im Vollbetrieb läuft. <b>Investitionen an anderen österreichischen Standorten</b> Baxter wollte ursprünglich in Krems mehr als 200 Millionen Euro in eine neue Impfstoff-Produktionsstätte investieren, im Mai 2002 war der Spatenstich erfolgt. 300 Mitarbeiter sollten eine Jahresproduktion von 28 Millionen Dosen erzeugen, so der Plan. Errichtet wurde bislang jedoch lediglich ein Rohbau. Investiert wurde dagegen an den Standorten Orth an der Donau und Wien. In Orth ist die Zentrale der Forschung und Entwicklung des Baxter-Bereichs Bioscience. Von den 1.200 Mitarbeitern, die der Konzern weltweit in der Forschung und Entwicklung beschäftigt, sind etwa 80 Prozent in Österreich angestellt. Zusammen mit dem zweiten Standort Wien hat Baxter 3.800 Mitarbeiter in Österreich.

Erster Grippe-Impfstoff auf Verozell-Basis zugelassen

Österreich hat als weltweit erstes Land den ersten auf der Verozell-Technologie von <a href=http://www.baxter.at>Baxter</a> basierenden Grippe-Impfstoff „Preflucel“ zugelassen. Sowohl der Impfstoff selbst als auch die dahinterstehende Verozell-Technologie wurden an den österreichischen Baxter-Standorten Orth an der Donau und Wien entwickelt. <% image name="BaxterImpfstoff" %> <small><b>Freude über die Vorreiterrolle Österreichs</b>: Herwig Kollaritsch (Leiter der Epidemiologie und Reisemedizin am Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin), Michael Kunze (Vorstand des Instituts für Sozialmedizin der Med-Uni Wien), Hartmut Ehrlich (Vorstand der Baxter AG), Ingomar Mutz (Präsident des Österreichischen Grünen Kreuzes für Gesundheit und Vorsitzender des Impfausschusses des Obersten Sanitätsrates). © Bettschart&Kofler/APA-Fotoservice/Denk</small> <b>Technologie auf der Basis von Säugetierzellen</b> Das Vakzin hat sich in Studien als wirksam in der Prävention der saisonalen Influenza erwiesen, und ist in Österreich für die Influenza-Prophylaxe bei Erwachsenen und älteren Menschen zugelassen. Bei der traditionellen Hühnerei-basierenden Produktion von Impfstoffen werden Mischungen („Reassortanten“) aus einem gut wachsenden und dem neu empfohlenen Viren-Stamm verwendet, weil sonst die Ausbeute nicht ausreichend wäre. Bei der Verozell-Technologie hingegen wird das natürliche Virus mit allen externen und internen viralen Proteinen eingesetzt. Vorteile dieser Technologie liegen nach Aussage von Hartmut Ehrlich, bei Baxter verantwortlich für die weltweite Forschung im Bereich Bioscience, in der besonderen Reinheit der so erzeugten Impfstoffe, die weder Hühnerei-Proteine noch Antibiotika oder Konservierungsstoffe enthielten und deshalb auch für Menschen mit Allergien gegenüber diesen Substanzen geeignet seien. <b>Phase III-Studie zeigte hohe Wirksamkeit</b> Eine große Placebo-kontrollierte klinische Studie (Phase III), bei der 7.236 Probanden (18 bis 49 Jahre) mit dem neuen Impfstoff geimpft wurden, zeigte, dass bei 78,5% der Geimpften über die gesamte Influenza-Saison ein Schutz gegen eine Influenza-Infektion bestand, die durch einen der drei im Impfstoff enthaltenen Virenstämme hervorgerufen wird. Die Wirksamkeit gegenüber allen während der Saison zirkulierenden Influenza-Stämme betrug 71,5%. Nach Aussage von Ehrlich weist das Vakzin somit auch einen Schutz gegen veränderte Stämme auf, die nicht im Impfstoff enthalten sind. Auch die gute Verträglichkeit konnte gezeigt werden. Die klinischen Studien schlossen mehr als 15.000 Menschen ein, wovon mehr als 9.000 Erwachsene und ältere Menschen das Vakzin erhalten haben. Die häufigsten beobachteten unerwünschten Wirkungen waren Schmerzen an der Einstich-Stelle, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerz und Unwohlsein. <b>Impfstoffe gegen andere Viren</b> Neben dem Impfstoff gegen die saisonale Influenza stellt Baxter auf Verozell-Basis auch Impfstoffe gegen die pandemische H1N1 ("Schweinegrippe") und H5N1 ("Vogelgrippe") her. Vakzine gegen SARS, das West-Nil-Virus, das Ross-River-Virus und das Chikungunya-Virus befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Entwicklung. Erster Grippe-Impfstoff auf Verozell-Basis zugelassen