Archive - Feb 2, 2012

Klinische Studie zu neurochirurgischer Klebefolie

Die monozentrische, retrospektive Studie über 119 Patienten, an denen elektive neurochirurgische Eingriffe durchgeführt wurden, wurde von Paolo Ferroli, Giovanni Broggi und ihren Kollegen am mailändischen Carlo-Besta-Insititut durchgeführt. Bei allen Patienten wurde die Folie „Tissue Patch Dural“ angewandt, um nach Diagnose eines Austretens von Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (CSF) nach einer routinemäßigen Wundverschließung mit Mikronaht eine Dura-Versiegelungen zu erreichen. Die Patientengruppe war bunt gemischt, darunter waren 22 Patienten, die aufgrund von früheren Operationen, Strahlentherapie, langzeitigem Corticosteroidgebrauch oder Hydrozephalus mit einem hohen Risiko eingestuft worden waren. Patienten mit supratentoriellen, infratentoriellen und spinalen Eingriffen waren ebenfalls vertreten. Insgesamt trat bei elf von 119 Patienten (9,2 Prozent) innerhalb von zwei Wochen nach dem chirurgischen Eingriff CSF aus. Die Patienten wurden außerdem zwei und sechs Monate nach der Behandlung untersucht, und bei keinem der Patienten konnte ein Austreten von CSF festgestellt werden. Der Prozentsatz von CSF-Austritten lag bei den 22 Risikopatienten höher (36,3 Prozent) als die bei den 97 Patienten ohne erhöhtes Risiko, wo der Anteil 3,1 Prozent betrug. Das Austreten der Flüssigkeit wurde konservativ behandelt, keiner der Patienten musste erneut ins Krankenhaus eingeliefert werden oder sich einem erneuten Eingriff unterziehen. Polymere im Verbund mit Körpergewebe Die in Tissue-Patch-Produkten verwendete Technologie basiert auf dem lokalen Verbund von synthetischen Polymeren mit Körpergewebe. Bei den Produkten handelt es sich um dünne, synthetische Folien, die sich kovalent an Aminogruppen auf der Oberfläche von innerem Gewebe binden und somit eine wasserdichte Barriere schaffen. Als solche werden diese Folien als Ergänzung zur traditionellen Wundbehandlung mit Nähten oder Klammern in einer Vielzahl chirurgischer Anwendungsgebiete verwendet, in denen eine sichere Wundschließung im Vordergrund steht.

Akzo Nobel schließt Produktion in Salzburg

Die Herstellung der bisher in Salzburg produzierten Anstrichmittel von Marken wie „Xyladecor“ oder „Sikkens“ wird in ein Werk im französischen Montataire verlagert. Damit ist die Stilllegung Teil der Zusammenlegung von Produktionsstandorten des Konzerns, die angesichts steigender Rohstoffpreise die Kräfte besser bündeln soll, wie Joep Mooren, Direktor Logistik für die EMEA-Region, mitteilte. Von der Schließung sind 46 Mitarbeiter betroffen, für die nun ein Sozialplan ausgearbeitet wird und die von der Personalabteilung bei der Arbeitssuche unterstützt werden sollen. Insgesamt arbeiten in Österreich rund 170 Personen für Akzo Nobel. Die Mitarbeiter von Vertrieb und Verwaltung sind von der Schließung nicht betroffen.

Borealis übernimmt Düngemittelproduzenten PEC-Rhin

PEC-Rhin, das seinen Standort im elsässischen Ottmarsheim unmittelbar an der Grenze zu Deutschland hat, war bislang ein Joint Venture von GPN und BASF. Im Zuge der Veräußerung der Düngemittelaktivitäten von BASF übte GPN sein Vorkaufsrecht auf den 50-Prozent-Anteil von BASF aus und verkaufte das Unternehmen vollständig an Borealis. Der Prozess ist mittlerweile abgeschlossen und von den Kartellbehörden genehmigt.

Borealis beginnt nun mit der Integration von PEC-Rhin in seine Geschäftsprozesse. Das soll nach Aussage von Markku Korvenranta, Executice Vice President Base Chemicals, ohne Unterbrechung der laufenden Produktion geschehen. Die Düngemittelsaison stehe bevor, da sei es von Bedeutung, dass die Kunden versorgt würden. Die in Ottmarsheim erzeugten Produkte werden nun ausschließlich durch die Düngemittel-Tochter der Borealis-Gruppe, Linzer Agro Trade, vertrieben.