Medikamentöse Hilfe bei Rheumatoider Arthritis
Im Rahmen der Initiative <a href=http://www.arzneiundvernunft.info>„Arznei & Vernunft“</a> wurde am 28. Februar eine neue österreichische Leitlinie zu Diagnose und Behandlung der Rheumatoiden Arthritis präsentiert. Bei frühzeitiger Diagnose können die in den vergangenen Jahrzehnten weit fortgeschrittenen medikamentösen Therapien den Patienten praktisch beschwerdefrei machen, so der Tenor der beteiligten Ärzte.
Rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündlich-rheumatische Gelenkserkrankung, etwa 1 Prozent der Bevölkerung ist betroffen – Frauen allerdings dreimal so häufig wie Männer. Die Krankheit ist mit starken Schmerzen verbunden und führt unbehandelt zu Knorpel- und Knochenschäden, die die Beweglichkeit der Patienten zusehends einschränken.
War in der Vergangenheit bei längerem Andauern der Krankheit fast immer ein orthopädischer Eingriff erforderlich, so kann man heute mit medikamentösen Therapien die Aktivität der Erkrankung auf ein äußerst geringes Ausmaß reduzieren (sogenannte Remission). Genau darauf möchte die neu erschienene Leitlinie die behandelnden Ärzte aufmerksam machen. Besonders hat man dabei die Hausärzte im Blick, die in den meisten Fällen die erste Anlaufstelle bei Entzündungsbeschwerden sind und bei richtiger Diagnose den Patienten frühzeitig den Weg zu einer adäquaten Therapie ebnen können.
Besonders durch das Arzneimittel Methotrexat konnte man große Fortschritte in der Bekämpfung der Rheumatoiden Arthritis erzielen, 80 Prozent der Patienten sprechen darauf an. Daneben steht eine Reihe an Biologika zur Verfügung, die gezielt jene Zytokine hemmen, die für das Entzündungsgeschehen von Bedeutung sind.
Die Initiative Arznei & Vernunft
Die Initiative Arznei & Vernunft wird von der Pharmig, dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger, der Österreichischen Ärztekammer sowie der Österreichischen Apothekerkammer getragen und erstellt Leitlinien für Diagnose und Behandlung gesellschaftlich bedeutsamer Krankheitsbilder. Die Leitlinien werden unentgeltlich von unabhängigen Fachärzten ausgearbeitet und stehen allen Allgemeinmedizinern sowie betroffenen Fachärzten kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus werden Patientenbroschüren erstellt, die in Apotheken, Arztpraxen und Krankenhaus-Abteilungen aufliegen.