Archive - Jan 22, 2013

Lanxess unterstützt Chemie-Unterricht an Wiener Schulen

Der Spezialchemie-Konzern <a href=http://lanxess.at/de>Lanxess</a>  ist Sponsor eines Projektwettbewerbs zum Thema „Mit Chemie vom Rohstoff zum Werkstoff“, den der Verband der Chemielehrer Österreichs (VCÖ) durchführt. Sieben Wiener Schulen werden bei der Anschaffung von Geräten und Materialien für die Durchführung von Versuchen unterstützt.

 

Im Rahmen einer Veranstaltung am 21. Jänner im Realgymnasium 4 am Wiedner Gürtel übergab Manfred Stiedl, Länder- Koordinator von Lanxess in Österreich, die Unterrichtsmaterialien an Chemielehrer aus sieben Wiener Schulen. Neben dem Gastgeber können sich auch das pG 1 in der Schottengasse, das BGRG 3 in der Kundmanngasse, das BRG 6 in der Marchettiggasse, das BGRG 10 in der Ettenreichgasse, die WMS 6 am Loquaiplatz und die NMS 22 in der Konstanziagasse über die Unterstützung durch den Chemie-Konzern freuen. Das Unternehmen nehme seine gesellschaftliche Verantwortung und sein Engagement für die Bildung ernst, wie Stiedl bei der Übergabe betonte. Bildung bestimme die Zukunftsfähigkeit Europas, da Wissen die zentrale Ressource sei, die wir hier zur Verfügung hätten.

Mit dem Geld werden die Schulen Geräte und Materialien zur Versuchsdurchführung anschaffen, die nach der Teilnahme am Projektwettbewerb ins Eigentum der Schulen übergehen. So werden beispielsweise Molekülbaukästen, heizbare Magnetrührer, Infrarot-Thermometer mit Lasermarkierung, ein neu entwickeltes Kunststoffexperimentalset und ein Rohstoffkoffer „Was steckt im Handy“ den Chemie-Unterricht bereichern.

 

Rege Teilnahme am Wettbewerb

Am Projektwettbewerb des VCÖ nehmen in diesem Jahr 212 Schulen aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein, der Slowakei, Ungarn und Serbien mit insgesamt rund 16.500 Schülern teil. Jungen Menschen sollen dabei Entscheidungshilfen für den sinnvollen Gebrauch von Werkstoffen gegeben werden, wie VCÖ-Präsident Ralf Becker betonte. Ziel sei es aber auch, die Schüler für die faszinierende Welt der Naturwissenschaften zu begeistern und berufliche Möglichkeiten auf diesem Gebiet aufzuzeigen. Die Schüler haben nun bis zum 5. März Zeit, ihre Projektarbeit abzuschließen und ihre Dokumentationsmappe eizureichen. Die Preisverleihung der insgesamt 30 Sonderpreise zu je 700 Euro wird am 4. April in Wieselburg erfolgen. Die Verleihung der acht Hauptpreise (je 2.000 Euro) des VCÖ findet im Juni in Wien statt.

 

 

 

 

Hygiene unter Extrembedingungen

Im Rahmen eines <a href=http://www.draeger.at/AT/de>Dräger Safety</a> Talks am 21. Jänner stellte Gernot Grömer vom Österreichischen Weltraum-Forum (<a ref=http://www.oewf.org>ÖWF</a>) die heimischen Beiträge zu den Bemühungen um einen bemannten Mars-Flug vor. Nicht zuletzt werden es hygienische Überlegungen sein, die über den Erfolg einer Reise entscheiden werden, die schon in eine Richtung 200 Tage dauert.

 

Der erste Mensch, der den Mars betritt, sei heute bereits geboren, ist die Überzeugung von Gernot Grömer. Der Astronom  und Obmann des Österreichischen Weltraum-Forums leitet ein Projekt, bei dem Flug und Landung einer bemannten Expedition zu unserem Nachbarplaneten simuliert werden. Im März startet dazu eine großangelegter Analog-Feldtest in der marokkanischen Sahara, die der Situation auf dem Mars (abgesehen von dem dort herrschenden viel geringeren Atmosphärendruck) von allen irdischen Plätzen am ähnlichsten ist.

Das ÖWF hat für diesen Einsatzzweck die Raumanzugssimulatoren Aouda X und Aouda S entwickelt, die die drei an dem Test teilnehmenden „Analog-Astronauten“ während der von ihnen durchgeführten geophysikalischen Experimente tragen werden. Bei der Konstruktion wurde dabei  auf ein Design geachtet, das die Möglichkeit der bakteriellen Verkeimung möglichst gering halten soll (etwa indem Atemluft nicht über Bauteile streicht).

 

Bakterien im Vorteil

Hygiene ist überhaupt eine der großen Herausforderungen für eine Mars-Expedition, bei der drei Menschen über mehrere hundert Tage auf engste Raum zusammenleben und dabei bis zu 380 Millionen Kilometer von der Erde entfernt sind. Waschen und Wäsche-Wechseln muss dabei auf ein notwendiges Maß reduziert werden. Dazu kommt, dass sich Bakterien in Schwerelosigkeit besser vermehren können, das menschliche Immunsystem hingegen unter diesen Bedingungen supprimiert ist. Außerdem ist aufgrund der höheren Strahleneinwirkung mit einer erhöhten Mutationsrate von pathogenen Stämmen zu rechnen. Angesprochen auf das Ausmaß an Restrisiko, das ein Astronaut zu tragen und ein Entscheidungsträger zu verantworten hat, sprach Grömer einen gesellschaftlichen Wandel an: Die Teilnehmer der Apollo-Mission hatten ein wesentlich höheres Risiko zu tragen, als heue vertretbar wäre.

Hygiene in Extremsituationen war denn auch das Thema einer Expertenrunde im Anschluss an Grömers Vortrag. Der Raumfahrtexperte  diskutierte dabei unter der Moderation von Johann Karmel, Geschäftsführer von Dräger Safety Austria, mit der stellvertretenden Chefärztin der Johanniter-Unfallhilfe, Gabriele Lerche, und dem Mikrobiologen Michael Sturm. Sterile Bedingungen wie sie in der Raumfahrt überlebensnotwendig sind, herrschen freilich weder bei der Bergung lebensgefährlich verletzter Unfallopfer noch in den Zimmern unserer Krankenhäuser.  

 

Dräger übergibt Wärmebildkamera

Im Vorfeld der Veranstaltung übergab Dräger eine hochwertige Wärmebildkamera an Grömer. Das Gerät wird - „wie bei uns üblich anders als zu seinem eigentlichen Zweck“ (Grömer) – für geophysikalische Untersuchungen und zur Überprüfung elektronischer Baugruppen eingesetzt.

 

Bild: ÖWF/Paul Santek