Archive - Feb 7, 2013

Das Zentralnervensystem im Computer

<a href=http://www.rhenovia.com/pages/home.php>Rhenovia Pharma</a> bereitet eine zweite Finanzierungsrunde vor. Das Unternehmen will vom erwarteten Marktwachstum auf dem Gebiet der Biosimulation profitieren.

 

6 Millionen Euro hat das in Mulhouse, Frankreich, beheimatete Unternehmen Rhenovia Pharma seit seiner Gründung im Jahr 2007 aus verschiedenen Finanzierungsquellen an Land ziehen können, darunter Geschäftsverträge, Forschungsprojekte, öffentliche Ausschreibungen und private Investoren wie die Alsace Business Angels oder SODIV. Dieses Geld sowie die Einlagen der Firmengründer wurden in die Entwicklung einer Modellierungstechnologie entwickelt, mit der zelluläre und molekulare Mechanismen  von Gehirn und Nervensystem am Computer reproduziert werden können. Die Modelle dienen dazu, gesunde und pathologische Zustände des Zentralnervensystems zu simulieren, etwa solche, die bei Patienten mit Alzheimer, Parkinson, Epilepsie, Schizophrenie oder Depression auftreten. In weiterer Folge können Vorhersagen der Wirksamkeit und Toxizität von Wirkstoffen oder Wirkstoffkombination vorgenommen werden, um auf diese Weise die Entwicklung neuer Arzneimittel zu unterstützen.

Rhenovias Ansatz wurde nun vom US-Marktforschungsunternehmen Markets & Markets attestiert, weltweit führend auf dem Gebiet der Biosimulation des Zentralnervensystems zu sein. Im Report „Global Biosimulation Technology Market For Drug Discovery & Development (2012 – 2017)“ schätzen die Branchen-Analysten das Weltmarkt-Volumen für Biosimulations-Technologien auf insgesamt 432 Millionen US-Dollar und erwarten einen Anstieg dieses Werts auf 1,2 Milliarden im Jahr 2017, was einem jährlichen Wachstum von 18,5 Prozent entspräche.

 

Finanzierungsrunde in Vorbereitung

Rhenovia konnte die wissenschaftliche Relevanz seiner Simulationsergebnisse im vergangenen Jahr durch die Entdeckung eines neuen Arzneimittelkandidaten gegen Chorea Huntington, sowie der Identifikation von Nebenwirkungen einer Reihe von Wirkstoffen zeigen. Auf der Basis dieser Erfolge plant das Unternehmen eine zweite Finanzierungsrunde, die seine Position ausbauen und den Ausbau des Personalstands ermöglichen soll. Derzeit unterhält Rhenovia Niederlassungen in Frankreich, der Schweiz, Deutschland und der USA und beschäftigt insgesamt 20 Mitarbeiter.