Archive - Mai 17, 2013

Tag der Pflanze in Österreich

Anlässlich des <a href=http://www.plantday12.eu/austria.htm>Internationalen Tags der Pflanze“</a> besuchte Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle das Department für Biotechnologie der Universität für Bodenkultur.  Eine Führung durch Labors und Gewächshäuser war Teil eines Programms, das auf die Bedeutung der Pflanzenwissenschaften hinweist.

 

Töchterle wurde von Margit Laimer, Professorin für Pflanzenbiotechnologie an der BOKU, durch die Räumlichkeiten der Abteilung geführt, die am 17. Mai allen Besuchern offen standen. Der Minister betonte dabei die Bedeutung der pflanzlichen Biodiversität von geschätzten 250.000 Arten – „eine faszinierende Vielfalt, die einen nachhaltigen Umgang unabdingbar macht“, so der Minister. Auch Josef Glößl, BOKU-Vizerektor für Forschung, betonte die Bedeutung der Pflanzenwissenschaften, deren Ergebnisse für eine Produktion von Nahrungsmitteln ebenso wichtige seien wie für Gartenbau und Forstwirtschaft, für die Gewinnung von Arzneimitteln, die Bereitstellung von Energie oder für den Klima- und Naturschutz.“ Die BOKU habe sich auf diesem Gebiet in den vergangenen Jahren international sichtbar positioniert, etwa mit Themen wie der genetischen Kontrolle des Pflanzenwachstums über Pflanzen-Pathogen-Wechselwirkungen oder modernen Methoden der Pflanzenzüchtung.

Der Besuch fand im Rahmen des „Fascination of Plants Day“ statt, der am 18. Mai von der European Plant Science Organization, einer unabhängigen akademische Vereinigung im Bereich Pflanzenforschung koordiniert wird, und zum Ziel hat, Menschen für Pflanzen zu faszinieren und die Notwendigkeit der Pflanzenwissenschaften für zentrale Lebensbereiche des Menschen aufzuzeigen. Auch in Österreich findet dazu eine Reihe an Veranstaltungen statt, etwa eine Buchpräsentation der Freunde des Naturhistorischen Museums Wien, der „Tag der Artenvielfalt“ auf der Garten Tulln, eine Movie Night unter dem Motto „Pflanzen: tierisch raffiniert“ am Gregor Mendel Institut, Vorträge und Führungen zur Sortenvielfalt im Weinbau am Lehr- und Forschungszentrum für Wein- und Obstbau sowie eine Pflanzenschau im Park des Francisco Josephinum in Wieselburg.

 

 

 

 

 

 

 

Anschubfinanzierung für Okids

<a href=http://www.bmgf.gv.at>Gesundheitsministerium</a> und <a href=http://www.pharmig.at>pharmazeutische Industrie</a> finanzieren gemeinsam den Aufbau des österreichischen Forschungsnetzwerks „Okids“, das zentrale Anlaufstelle für klinische Studien in der Pädiatrie sein wird.

 

Der Blick auf das Kind als Patient hat sich grundlegend geändert. Galt es vor wenigen Jahrzehnten noch als unethisch, klinische Studien an Kindern durchzuführen, sieht man es heute umgekehrt als problematisch an, dass über die Wirkungsweise vieler Arzneimittel auf den kindlichen Organismus zu wenige Daten zur Verfügung stehen.

Vor diesem Hintergrund wurde ein österreichisches Forschungsnetzwerk ins Leben gerufen, das den Namen „Okids“ trägt und Strukturen für die Durchführung pädiatrisch-klinischer Studien schaffen will. Das Gesundheitsministerium und 30 Unternehmen der pharmazeutischen Industrie beteiligen sich zu gleichen Teilen an der Anschubfinanzierung von insgesamt 1,5 Millionen Euro.

 

Netzwerk und Datenpool

Okids-Geschäftsführerin Ruth Ladenstein(St. Anna Kinderkrebsforschung) sieht die Aufgabe des Netzwerks darin, eine zentrale Anlaufstelle für Academia, Industrie und den niedergelassenen Bereich zu bilden und so Transparenz in allen Fragen der Kinderarzneimittelforschungzu gewährleisten. Das mit der Forschung verbundene Datenpooling soll das Wissen über Wirkungen und Nebenwirkungenkomplettieren.

Das Forschungsnetzwerk wird darüber hinaus als Schnittstelle zu internationalen Organisationen wie dem European Network of Paediatric Research (EnprEMA) fungieren. Okids wird fünf Koordinationszentren unterhalten, zwei in Wien und je eines in Graz, Salzburg und Innsbruck.