Archive - Mai 3, 2013

Die besten Erdfindungen des Jahres 2012

Das Österreichische Patentamt vergibt alljährlich den Inventum-Preis für die besten Erfindungen des Jahres. Unter den prämierten Patenten 2012 sind mehrere Innovationen aus der Chemie und den Materialwissenschaften vertreten.

 

Die Kategorie „Gold“ konnte dabei das niederösterreichische Unternehmen ZKW erobern. Der Automobilzulieferer hat einen Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer entwickelt, der ermöglicht, dauerhaft mit Fernlicht zu fahren, ohne den Gegenverkehrs zu beinträchtigen. „Silber“ ging an eine Kooperation der TU Wien mit der Medizin-Uni Wien, bei der Triazin-Derivaten als sogenannte Differenzierungsbeschleuniger eingesetzt werden.  Darunter versteht man Substanzen, die körpereigene Vorläuferzellen in intakte Herzmuskelzellen umwandeln können und so zu einer verbesserten Zelltherapie bei beschränkter Regenerationsfähigkeit des Herzens beitragen können. Die nun patentierten Triazin-Verbindungen konnten im modularen Verfahren synthetisiert und getestet werden, eine beschleunigte Differenzierung der Zellen in Richtung Herzmuskelzellen wurde im Mausmodell nachgewiesen.

Asamer Basaltic Fibers entwickelte eine umweltfreundliche Hochleistungsfaser aus geschmolzenem vulkanischem Gestein und erobert dafür die Kategorie „Bronze“. Die zum Patent angemeldete spezielle Zusammensetzung der Rohmaterialien ermöglicht gute Qualitäten in Bezug auf mechanische Festigkeit, chemische und thermische Beständigkeit. Unter den „Top Ten“ konnte sich darüber hinaus das Austrian Institute of Technology (AIT) platzieren, das an seinem Standort Wiener Neustadt Magnesium-Legierungen entwickelt hat, die hochfest und gleichzeitig biokompatibel sind und somit zur Herstellung medizinischer Implantate eingesetzt werden können. Wegen ihrer geringen Warmrissneigung werden sie aber auch von der Luft Fahrzeug- und Luftfahrtindustrie nachgefragt.