Archive - Mai 11, 2016

OMV: Quartalsgewinn sinkt um 27 Prozent

Im ersten Quartal 2016 verzeichnete die OMV einen Gewinn von 174 Millionen Euro, um etwa 27 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2015. Der Umsatz sank um 31,5 Prozent auf rund 3,9 Millionen Euro. Das EBIT auf Basis der aktuellen Beschaffungskosten („CCS-EBIT“) vor Sondereffekten ging um rund 50 Prozent auf 167 Millionen Euro zurück. Als wesentlichsten Grund nennt die OMV die stark gesunkenen Öl- und Erdgaspreise. Der von ihr erzielte Rohölpreis sank um 35 Prozent, der Gaspreis um elf Prozent. Lagerhaltungsverluste schlugen mit 104 Millionen Euro zu Buche. Außerdem musste der Anteil am Terminal Gate Rotterdam um 15 Prozent abgewertet werden. Die Anlage dient dem Import von verflüssigtem Erdgas (LNG). Da nach wie vor Überkapazitäten auf dem Raffineriemarkt bestehen, ging die Referenz-Raffineriemarge der OMV von 7,45 US-Dollar pro Barrel (USD/bbl) auf 5,08 USD/bbl zurück.

 

Das Petrochemiegeschäft lief indessen gut: Infolge höherer Margen und Mengen stieg das EBIT in diesem Bereich um rund 65,6 Prozent auf 53 Millionen Euro, verglichen mit 32 Millionen im ersten Quartal 2015. Die Borealis steuerte mit 92 Millionen Euro zum Ergebnis der OMV bei. Ihr Beitrag hat sich gegenüber jenem des ersten Quartals 2015 (50 Millionen Euro) fast verdoppelt. Den Anstieg führt die OMV auf die „starken Polyolefinmargen“ und das besser Basischemikaliengeschäft zurück.

 

Generaldirektor Rainer Seele sprach von einer insgesamt „soliden Leistung“ in einem schwierigen Umfeld. Mit ihrem integrierten Geschäftsmodell, den diversifizierten Öl- und Gasbezugsquellen und dem strengen Kostenmanagement sei die OMV„auf dem richtigen Weg.“ Allerdings bleibe die wirtschaftliche Lage insgesamt weiter herausfordernd. Die OMV habe daher bis auf Weiters zwei Prioritäten: „Cash und Kosten.“